Eistobel

Schlucht der Oberen Argen im Westallgäu

Der Eistobel ist eine Schlucht im Tal des Flusses Oberer Argen. Er liegt im Westallgäu zwischen den Gemeinden Grünenbach und Maierhöfen und gilt als eines der schönsten Geotope der Region, er wird jährlich von rund 70.000 Personen besucht.

Am Stausee oberhalb des Kraftwerks

Hintergrund

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Entstehung

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Der Begriff Tobel wird im Alpenraum benutzt für ein V-förmiges Tal mit einem engen Ausgang. Oft ist ein Tobel das Durchbruchstal eines Flusses. So ist auch der Eistobel entstanden, als sich gegen Ende der letzten Eiszeit vor 15.000 Jahren die Schmelzwasser eines Sees bei Ebratshofen einen Abfluss suchten. Diese Wassermassen bildeten im Laufe der Zeit eine tiefe Rinne in den weicheren Gesteinsschichten, wobei die harte Nagelfluh der Erosion Widerstand leistete und so die Wasserfälle und Stromschnellen verursachte.

Obere Argen

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Durch dieses Tal fließt jetzt die Obere Argen, sie entsteht unweit von Oberstaufen durch den Zusammenfluss von Seelesgraben, Moosmühlbach und Schwarzenbach. Bei dem Weiler Schüttentobel gelangt sie in den Eistobel. Dort bahnt sie sich durch das Gestein, stürzt über Stromschnellen und Wasserfälle und formt metertiefe Strudellöcher. Bei der Argentobelbrücke endet der Eistobel, danach fließt die Obere Argen etwas gemächlicher weiter, vorbei an Gestratz, Isny und Wangen. Bei Neuravensburg vereinigt sie sich mit der Unteren Argen und fließt dann zum Bodensee.

 
Im Naturschutzgebiet Eistobel

Geschichte

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Im Jahr 1879 wurde der Eistobel für den Tourismus entdeckt. Erste Wege und Stege wurden angelegt, schon ab 1884 wurde die Schlucht für Besucher freigegeben. Mit der Gründung des Tourismusvereins Isny im Jahr 1897 erfolgte eine Werbung für den Besuch des Eistobels. Die 1907 errichtete Argentobelbrücke trug zur Erschließung dieses Geotops bei. Im Jahr 1953 wurde der Bereich des Eistobels zum Natuschutzgebiet erklärt. Seit 2007 gibt es einen Info-Pavillon in der Nähe der Argentobelbrücke, Schautafeln erklären die Geologie des Tobels

Landschaft

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Flora und Fauna

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In dem kühlen fließenden Wasser findet die Bachforelle einen Lebensraum, es gibt auch Libellen und andere Insekten. Davon lebt ein anderes recht seltenes Tier: die Wasseramsel, der einzige europäische Singvogel, der schwimmen und tauchen kann.

 
Wasserfall im Eistobel

In dem tief eingeschnittenen Tal ist es in der Regel etwas kühler als an der Oberfläche. Das sorgt an heißen Sommertagen eine angenehme Abkühlung. Wenn es jedoch nach einem Regen in der offenen Landschaft längst wieder trocken ist, muss im Tobel immer noch mit Feuchtigkeit gerechnet werden, die für matschige und rutschige Wegepassagen sorgt.

 
Eistobel 01

Zugänge:

  • Der Hauptzugang ist an der Argentobelbrücke. Sie liegt zwischen den Orten Grünenbach und Maierhöfen an der St 1318.
  • Mit dem PKW: Parkmöglichkeiten gibt es an der Westseite der Brücke beim Informationszentrum Eistobel und an der Ostseite beim Gasthaus Argentobelbrücke.
  • Mit dem Bus: Buslinie 733 Isny-Oberstaufen (Eistobel-Linie), aktueller Fahrplan (Überlandverkehr) bei b-o-d-o
  • Ein weiterer Zugang ist beim Weiler Schüttentobel, auch dort gibt es eine Parkmöglichkeit.

Gebühren/Permits

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Eintrittspreis Erwachsene 3,50 €, Kinder 1,50 €.

Mobilität

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Übersichtsplan

Aktivitäten

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Wanderweg durch den Eistobel:

  • Einen ersten Blick auf den Tobel hat man von der Mitte der 1 Argentobelbrücke . Dieses Bauwerk wurde 1986 fertiggestellt und ersetzt eine 1907 errichtete Vorgängerin. Die Brücke ist 230 m lang und ragt 56 m über die Talsohle.
  • Das 2 Informationszentrum befindet sich etwas westlich der Brücke, von hier gelangt man hinunter ins Tal. Der Weg geht flussaufwärts in südöstliche Richtung.
  • Der Weg führt vorbei an Wiesen bis zu den ersten kleineren 3 Wasserfälle
  • Der 4 Große Wasserfall ist 18 m hoch
  • Beim 5 Zwinger verengt sich das Tal, der Weg führt teils über Stege vorbei an Felsblöcken und senkrechten Felswänden. Beeindruckend die Hohe Wand aus Sandstein
  • Beim 6 Eistobelsteg ist ein Wasserfall. Hier kann man das Tal verlassen und zurückwandern.
  • Am 7 Stausee ist eine über 50 m hohe Felswand. Das Wasser des Stausees treibt ein kleines Wasserkraftwerk.
  • In dem kleinen Ort 8 Schüttentobel endet der Eistobel-Wanderweg. Hier kann man auch die Wanderung starten: am Eingang ist ein Drehkreuz mit Münzautomat.

Am Ende der Wanderung geht man entweder durch den Eistobel zurück, alternativ kann man einen Wanderweg oberhalb der Schlucht wählen.

1 Gasthof Argentobelbrücke, Hauptstraße 3, 88167 Maierhöfen. Tel.: +49 (0)8383 289.

Unterkunft

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Der Eistobel ist häufig Ziel eines Ausflugs. Unterkunftsmöglichkeiten gibt es in den umliegenden Allgäuer Ortschaften.

Sicherheit

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Der Eistobel ist im Winter aus Sicherheitsgründen offiziell gesperrt. Im Naturschutzgebiet werden die Wege weder geräumt noch gestreut. Allerdings sind gerade bei Schnee und Eis die Formationen der Eiszapfen besonders attraktiv. Wenn man schon einen Blick riskieren möchte, dann nur unter äußerster Vorsicht. Dazu gehört, dass man gute Wanderschuhe braucht, die Mitnahme von Grödel bzw. Steigeisen ist selbstverständlich.

Bei extremen Wettersituationen kann der Tobel gesperrt werden. Man sollte dann im eigenen Intresse auf eine Besichtigung verzichten.

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.