Drei Wochen Kambodscha

Reiseroute durch Kambodscha


Dieser Artikel beschreibt eine Reiseroute, die Sie innerhalb von drei Wochen zu den wichtigsten Zielen in Kambodscha führt.

Allgemeine Hinweise

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Drei Wochen sind genügend Zeit, um die wichtigsten Attraktionen von Kambodscha stressfrei zu besuchen. Bei der Aufstellung dieses Reiseplanes wurde der öffentliche Bus - die einfachste und preiswerteste Reisemöglichkeit im Lande - zugrunde gelegt. So wurde bei jedem Ortswechsel ein halber Tag für die Fahrt eingeplant. Das Auto ist in Kambodscha nicht (oder nur unwesentlich) schneller als der Bus.

Die Anreise erfolgt entweder mit dem Flugzeug zum internationalen Flughafen von Siem Reap aus einer der südostasiatischen Metropolen oder über Land aus Bangkok. Der Landweg ist an einem Tag zu schaffen und überall in Bangkok, insbesondere im Backpackerviertel Khao San buchbar.

 
Angkor Wat bei Siem Reap

1. Tag: Die Gestaltung des ersten Tages hängt vom Zeitpunkt der Anreise ab. Wer früh kommt macht einfach noch einen Bummel durch die Stadt oder eine Rundfahrt auf dem Tonle Sap (ca. 2 Stunden). Wer bereits am nächsten Morgen den Sonnenaufgang bei den Tempeln sehen will, sollte sich am Vorabend mit einem Tuk-Tuk-Fahrer verabreden, da man gegen 5:00 Uhr starten muss.

2./ 3. Tag: Diese zwei Tage gelten den Tempeln von Angkor. Man fährt die beiden Rundkurse, und genießt je nach Lust und Laune die Sonnenunter- bzw. -aufgänge an den Tempeln. Je nach Interesse und Zeitrahmen kann man noch ein paar seitliche Abstecher machen. Der Artikel zu Angkor bietet ein paar detaillierte Beschreibungen für Touren und zu den Tempeln. Man benötigt für diese Reise das 3-Tages-Ticket von Angkor.

4. Tag: Hier bieten sich zwei Optionen an:

  • Option 1: Man besucht den Phnom Kulen mit dem liegenden Buddha und den Wasserfällen. Im Anschluß fährt man noch zum Beng Melea. Auf dem Rückweg besucht man die Roluos-Gruppe. Durch die größeren Fahrzeiten ist es doch eher eine Tagestour. Für den Phnom Kulen und Beng Melea sind extra Eintrittsgelder notwendig.
  • Option 2: Den Vormittag hat man zur freien Verfügung oder besucht einige der Sehenswürdigkeiten von Siem Reap. Am Nachmittag bietet sich eine Tour auf dem Tonle Sap zu den schwimmenden Dörfern mit der abschließenden Besteigung des Phnom Krom an. Auf dem Berg kann man auch schön den Sonnenuntergang genießen.
 
Wat Ek nahe Battambang

5. Tag: Mit dem Bus oder dem Boot geht es nach Battambang. Die Bootstour ist reizvoller, dauert aber länger. In der Trockenzeit muss man sich, wenn man die Bootsfahrt wählt, zwei Stunden auf einem vollen Pickup auf Feldwegen durchquälen, weil der Wasserstand für eine Weiterfahrt mit dem Boot zu niedrig ist. Die Flussfahrt ist atemberaubend schön, vorbei an schwimmenden Häusern und Dörfern, in denen das Leben vom Boot aus betrachtet werden kann. Der Nachmittag bietet sich für einen Spaziergang durch die Stadt an. Man kann den Markt und ein paar schöne Klöster besuchen. Mehr bietet die Stadt selbst nicht.

6. Tag: Entlang des Flusses geht es nordwärts. Nach 10 Kilometern erreicht man Wat Ek. Neben einer Tempelruine aus dem 11. Jahrhundert befindet sich ein Kloster. Neben einem sehr schön bemalten Viharn steht eine große Buddhastatue. Weiter Richtung Südwesten gelangt man zum Phnom Sampeou. Auf dem Berg befindet sich eine Pagode. Am Rand Höhlen mit menschlichen Schädeln - ein weiteres Killing Field aus der Zeit der Roten Khmer. Der nächste Halt ist am Phnom Banan ein weiterer Tempelberg. Zum Abschluß kan man noch eine kleine Fahrt mit dem "Bamboo Train" unternehmen. Für die Tour nimmt man sich ein Motodup oder Tuk-Tuk.

7. Tag: 35 Kilometer nordwestlich von Battambang befindet sich der künstliche See Kamping Poy. Am See angekommen kann man sich eine Runde auf dem See rudern lassen. Der Zustand der Straße ist allerdings sehr schlecht und daher etwas zeitaufwändig.

Die vorgeschlagenen Ziele in und um Phnom Penh lassen noch genügend Freiraum für individuelle Ziele und Unternehmungen. Es sind keine vollständigen Tagesprogramme. So sind jederzeit zusätzliche Besichtigungen, gemütliche Restaurantbesuche oder eine ausgiebige Massage möglich.

8. Tag: Die Fahrt geht mit dem Bus in 5 Stunden nach Phnom Penh. Nach der Ankunft am frühen Nachmittag ist noch genügend Zeit, die Stadt etwas zu erkunden bzw. einen der Märkte zu besuchen. Beide Märkte, der alte Markt (Psah Chas) und der Zentralmarkt (Psah Thmey) sind einen Besuch wert.

9. Tag: Dieser Tag ist der jüngeren Geschichte und einem der dunkelsten Kapitel der kambodschanischen Geschichte gewidmet - Der Schreckenszeit unter Pol Pot. Das Toul Sleng Museum - das berüchtigte Gefängnis "S21" gibt einem einen Einlick in die Zeit der Herrschaft der Khmer Rouge. Im Süden, etwas außerhalb der Stadt befindet sich Choeung Ek - die berüchtigten "Killing Fields". Man kann sich nicht vorstellen, dass Phnom Penh damals eine praktisch unbewohnte Stadt war. Um etwas Abstand zu gewinnen und die Bilder etwas in den Hintergrund rücken zu lassen, kann man auf dem Rückweg am Russian Market (Psah Toul Tom Poung) halten und sich in das geschäftige Treiben mischen.

 
Udong

10. Tag: Ein Ausblick in die ältere Geschichte gibt es an diesem Tag. Der Weg führt in das 45 Kilometer nördlich gelegene Udong. Bis zum Jahre 1866 war dies die Hauptstadt des Landes. Auf einem Berg stehen ein paar schöne Stupas. Eine große Buddhafigur wurde erst kürzlich errichtet. Der Berg bietet auch einen schönen Ausblick auf die Umgebeung. Nach dem Besuch von Udong kann man noch einige Klöster in der Stadt besichtigen.

11. Tag: Der Tag gehört den wichtigen kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Da die Orte nicht weit auseinander liegen, kann man einfach mit dem Ort anfangen, der dem eigenen Hotel am nächsten liegt. Am einfachsten ist es, sich für den Tag einen Tuk-Tuk-Fahrer zu engagieren. Man kann aber auch alle Orte zu Fuß erreichen. Das Nationalmuseum und der Königspalast mit der berühmten Silberpagode liegen direkt nebeneinander. Weiter nördlich befindet sich der Wat Phnom.

12. Tag: Mit dem Bus geht es nach Kampot. Am frühen Nachmittag erreicht man die Stadt. Der Nachmittag gehört einem kleinen Bummel im Zentrum und an der Uferpromenade. Bei der Ankunft im Hotel oder Gästehaus erkundigt man sich am besten gleich nach einem organisierten Ausflug nach Bokor Hill. Wer Erfahrung mit dem Führen eines Motorrades in unwegsamen Gelände hat, kann diesen Trip auch mit einem gemieteten geländegängigen Motorrad selbst unternehmen.

13. Tag: Dieser Tag gehört ganz dem Ausflug zum Bokor Hill. Auf dem Berg befindet sich eine verlassene Station aus der französischen Kolonialzeit. Noch heute stehen dort die Ruinen eines Hotels. Bei Nebel wirkt diese Geisterstadt fast gespenstisch.

 
Dorf im Ream-Nationalpark

14. Tag: Die Anreise aus Kampot dauert nur 1-2 Stunden auf der guten Nationalstraße. Der Rest des Tages gehört einem Bad im Südchinesischen Meer an einem der Strände der Stadt.

15.-18. Tag: Die folgenden Tage dienen dem Schwimmen und Relaxen. Zusätzlich sind hier ein paar schöne Unternehmungen möglich. Empfehlenswert ist eine geführte Tour durch den Ream-Nationalpark. Mangrovenwälder, einsame Strände und ein Strandbarbecue bieten hier Erholung pur. Für weitere Ausflüge zum Wasserfall Kbal Chhay sowie zum den Strandhütten in der Nähe der Ream Naval Base oder zum nahe gelegenen Otres Beach nimmt man sich ein Tuk-Tuk. Darüberhinaus werden Ausflüge zu den vorgelagerten Inseln angeboten.

19. Tag: Nach einem letzten Blick zurück zum Strand geht es zurück nach Phnom Penh. Am letzten Abend vor der Abreise kann man noch mal entspannt die Seele in der charmanten und wuseligen Hauptstadt baumeln lassen.

20. Tag: Am letzten Tag steht nichts mehr auf dem Programm. In der Zeit bis zum Flughafentransfer kann man am besten an der Riverfront bei einem kühlen Drink noch einmal den Urlaub Revue passieren lassen und ein paar letzte Impressionen aufnehmen.

Optionen

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alternative Aufenthaltsdauer in den Orten:

  • mehr Angkor: Wer mehr von Angkor in sich aufnehmen will, kann den Aufenthalt in Siem Reap um bis zu vier Tage verlängern. Um jeweils einen Tag kann man den Aufenthalt in Battambang (Ausflug zum Kamping Poy streichen) und Sihanoukville kürzen. Wer alle zusätzlichen vier Tage in Siem Reap benötigt, sollte dann Battambang komplett fallen lassen und direkt nach Phnom Penh fahren.

Alternative Routenverläufe:

  • Die Reise kann man auch in Phnom Penh starten. Aufgrund der touristischen Relevanz können Flüge nach Phnom Penh billiger sein. Wer in der Hauptstadt landet, kann sich 3-4 Tage Zeit für die Sehenswürdigkeiten und zum Akklimatisieren nehmen. Danach erfolgt die Umrundung des Tonle Sap. Wenn man von Battambang aus wieder nach Phnom Penh kommt, bleibt man nur eine Nacht und tritt danach sofort die Weiterreise an.
  • Wer nicht so oft das Hotel wechseln will kann auch Kampot auslassen und direkt nach Sihanoukville fahren. Ein Ausflug nach Kampot oder Bokor Hill ist auch von Sihanoukville aus möglich. Man benötigt nur mehr Zeit für die Anreise.
 
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