Darb Asyūṭ

Wüstenroute zwischen Asyut und al-Farafra
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Wanderdüne Abū Muḥarrik
Darb Asyūṭ · درب أسيوط
Länge280 km

Der Darb Asyut (arabisch: ‏درب أسيوط, Darb Asyūṭ, „Asyūṭ-Piste“) ist eine antike Karawanenroute in Ägypten, die die Senke el-Farāfra in der Westliche Wüste mit der Stadt Asyūṭ verbindet. Die Route ist 280 Kilometer lang und ließ sich mit Kamelen in etwa sieben Tagen bewältigen.

Die Ende der 2010-Jahre neu errichtete Fernverkehrsstraße Deirout/Dashlout El Farafra Road, طريق ديروط\دشلوط الفرافرة, Ṭarīq Dairūṭ/Daschlūṭ al-Farāfra, folgt über weite Strecken dem Darb Asyūṭ.

Vorbereitung

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Darb Asyūṭ

Die Route ist nicht einfach. So muss u.a. die Abu-Muharrik-Sanddüne überquert werden. Es ist sinnvoll, Sandbleche mitzuführen und die Strecke in einer Gruppe mit mehreren Fahrzeugen zu bewältigen.

Mobilität

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Die Reise entlang dieser Route kann nur mit geländegängigen Allradfahrzeugen oder Kamelen erfolgen.

Nahe der Stadt Asyūṭ führten Pisten von Daschlūṭ oder Meir nach 1 Banī ʿAdī (27° 14′ 57″ N 30° 55′ 47″ O), arabisch: ‏بني عدي. Das Dorf Banī ʿAdī befindet sich 28 Kilometer westnordwestlich von Asyūṭ. Zu Beginn folgt gleich der schwierigste Teil, die Überquerung der Abu-Muharrik-Sanddüne.

 
Eingangsbereich der el-Gāra-Tropsteinhöhle

Als erstes Ziel lockt natürlich die Tropfsteinhöhle 1 el-Gāra (27° 24′ 12″ N 29° 38′ 14″ O), auch el-Djara, mit ihren Tropfsteinen und prähistorischen Zeichnungen. Die Höhle ist zwar schon seit dem 19. Jahrhundert durch die Rohlfs-Expedition bekannt geworden, aber für lange Zeit in Vergessenheit geraten. Die Höhle wurde erst 1989 von Carlo Bergmann wiederentdeckt. Die im Vorderteil der Höhle angebrachten Felszeichnungen dürften etwa 8000 Jahre alt sein.

Etwa 80 Kilometer weiter westlich passiert man den Pass Naqb el-Farūg („Hühnerpass“). Am Rande des Felsplateaus findet sich nun die alte, verschüttete Quelle 2 Biʾr Murr (27° 9′ 0″ N 28° 35′ 0″ O), die bittere Quelle. Im Bereich der Quelle lassen sich einige Tamarisken, Palmen und Agol-Gestrüpp finden.

Weitere zwölf Kilometer östlich befindet sich die bereits in antiker Zeit genutzte Quelle 3 Biʾr Qarawein (27° 6′ 23″ N 28° 33′ 57″ O), auch Biʾr Karawayn. Der Reiz verschwindet aber schnell, wenn man weiß, dass hier ein neuer Brunnen gebohrt wurde, um ein neues großes landwirtschaftliches Projekt zu realisieren.

Nördlich von Biʾr Qarawein befindet sich das Gebiet von Ragah, bereits in der Pufferzone zum Nationalpark Weiße Wüste.

Von Biʾr Qarawein sind es noch ca. 60 Kilometer bis zur Stadt 2 el-Farāfra .

Sicherheit

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Sie benötigen für die Anreise mehrere geländegängige Fahrzeuge (4×4), ausreichend Wasser und Proviant und ein Satellitentelefon.

Verhaltensregeln

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Nehmen Sie keine Veränderungen an den Hinterlassenschaften vor! Die Geschichte Nordafrikas ist weitgehend ungeschriebene Geschichte, Sie würden möglicherweise unwiederbringlich wichtige Zeugnisse zerstören oder aus ihrem Zusammenhang reißen.

Literatur

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  • Rohlfs, Gerhard: Drei Monate in der Libyschen Wüste. Cassel: Fischer, 1875, S. 59 f. (Tropfsteinhöhle), 69–71 (Bir Murr). Nachdruck Köln : Heinrich-Barth-Institut, 1996, ISBN 978-3-927688-10-0 
  • Vivian, Cassandra: The Western Desert of Egypt : an explorer’s handbook. Cairo: The American University in Cairo Press, 2008, ISBN 978-977-416-090-5, S. 111–113 (in Englisch).
 
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