Dadia Nationalpark

Nationalpark in Griechenland
Dadia Nationalpark
PräfekturEvros
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Griechenland
Lagekarte von Griechenland
Dadia Nationalpark

Dadia Nationalpark auch Dadia-Lefkimi-Souflion NP genannt, ist ein Nationalpark in Griechenland.

Der Nationalpark ist besonders für seine Greifvögel bekannt und auch ein schönes Wandergebiet.

Hintergrund

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Dadia Park
 
Beobachtungsstation
 
Visitor Information Centre
 
Visitor Information Centre
 
Hotel des Nationalparks

Der Nationalpark Dadia-Lefkimi-Soufli Forest ist eines der wichtigsten Schutzgebiete Griechenlands, da hier eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten der Balkanhalbinsel, Europas und Asiens zusammenleben. Das Landschaftsmosaik aus Kiefern- und Eichenwäldern, unterbrochen von Lichtungen, Weiden und Feldern, ist der ideale Lebensraum für Raubvögel. Der Nationalpark beherbergt drei der vier Geierarten Europas (Mönchsgeier, Gänsegeier und Schmutzgeier) und die einzige Brutpopulation von Mönchsgeiern auf dem Balkan.

Geschichte

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Das Gebiet wurde 2003 zum Nationalpark erklärt und befindet sich im Stadium der vorläufigen Anerkennung als Weltkulturerbe der UNESCO. Er ist ein seltenes Beispiel für die ökologisch verträgliche Koexistenz von Mensch und Natur. Tausende von Jahren menschlicher Besiedlung in Kombination mit geringer Intensität der Nutzung natürlicher Ressourcen haben zur Entwicklung eines reichen Lebensraummosaiks beigetragen, das der Schlüsselfaktor für die hohe Biodiversität ist der Gegend, mit einzigartigen und seltenen Arten von Flora und Fauna.

2022 wurden ca. 10% der Fläche durch ein Feuer zerstört, wodurch auch die Aussichtsstation auf die Fütterungsstelle der Vögel zerstört wurde. Der Neubau sollte 2024 fertiggestellt sein.

2023 wurden durch einen Großbrand mehr als 60% der Fläche zerstört. Die Auswirkungen auf den Vogelbestand sind noch nicht abschätzbar. Durch beide Brände wurden zusammen 70% des Nationalparks zerstört.

Landschaft

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Der Nationalpark Dadia-Lefkimi-Soufli-Wald liegt am südöstlichen Ende der Rhodopen, an der Kreuzung von zwei Kontinenten und ist von außergewöhnlicher ökologischer Bedeutung auf europäischer Ebene. Er ist geprägt durch ein reiches Habitatmosaik in einem hügeligen Landschaftstyp und erstreckt sich über eine Fläche von 42 800 ha in der Präfektur Evros. Alte Wälder, felsige Erhebungen, im Wald verstreute Wiesen und Felder sowie viele Schluchten mit reichhaltiger Uferflora bieten eine Vielzahl von geeigneten Nist- und Nahrungshabitaten für viele verschiedene Arten. Geologisch wird der nördliche Teil des DNP von tertiären Ophiolith-Komplexen dominiert, während der Süden hauptsächlich aus paläogenen vulkanischen und sedimentären Gesteinen besteht.

Flora und Fauna

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Der Park liegt am äußersten östlichen Rand eines riesigen Waldgebietes, das sich entlang der Rhodopen in Richtung Westen und Norden erstreckt. Im Gebiet des Nationalparks dominieren Pinien, die ausgedehnte Nadelwälder von Pinus brutia bilden, wobei P. nigra in den tiefsten Lagen seiner bekannten Verbreitung zu finden ist, aber auch Mischwälder und Laubwälder kommen auch in großer Ausdehnung vor. Seine besondere geografische Lage trägt auch zur großen Biodiversität des Parks bei, da hier europäische und asiatische Flora und Fauna zusammentreffen, wo mehrere europäische Arten ihre südlichen Expansionsgrenzen erreichen, während sie gleichzeitig die westlichste Grenze mehrerer asiatischer Arten bilden. Etwa 360-400 Pflanzenarten (darunter 25 Orchideen), 104 Schmetterlingsarten, 12-13 Amphibienarten, 29 Reptilienarten, 60-65 Säugetierarten (davon 24 Fledermausarten) und mehr als 200 Vogelarten finden sich in der Bereich des Nationalparks.

Der Park befindet sich in einer Übergangszone zwischen mediterranem und kontinentalen Klima

Man verläßt die Autobahn an der Abfahrt bei Adrinai und folgt der Beschilderung nach Soufli und folgt der Hauptstraße bis nach Likofos. Nach ca 2 km ist die Abfahrt zum Nationalpark beschildert.

Gebühren/Permits

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Der Park kann ohne Gebühren besucht werden

Mobilität

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Das Gebiet kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum oder nur mit größtem Zeitaufwand erkundet werden, so dass ein Fahrzeug die einzige sinnvolle Option ist. Die Strecken im Nationalpark sind für Motorrad- oder Mountainbikefahrer besonders reizvoll.

Sehenswürdigkeiten

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Die Hauptsehenswürdigkeit in diesem Park sind seine Greifvögel und die Landschaft. Ein Besucherzentrum zeigt die vorkommenden Tier und Pflanzenarten. Neben dem Besucherzentrum gibt es ein Café und ein Hotel. Eine geführte Tour zu einem Unterstand, von wo aus man die Greifvögel beobachten kann, ist eine der Hauptattraktionen.

  • 1 Dadia-Lefkimi-Soufli Forest National Park Information Center. Hier wird umfangreiches Informationsmaterial gezeigt in einer Ausstellung.

Aktivitäten

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Wanderrouten
 
Fahrplan der Aussichtsbusse
  • Wandern: Auf guten Wegen kann man durch den schönen, einsamen Wald wandern und Tierbeobachtungen machen. Wer dazu keine Lust hat, nimmt den Minibus vom Informationszentrum zur Beobachtungsstation.
  • Vogelbeobachtung: Das Gebiet ist besonders geeignet zur Beobachtung seltener Greifvögel.

Einkaufen

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Wer über Alexandroupolis anreist, findet dort die besten Einkaufsmöglichkeiten der Umgebung. Kleinigkeiten kann man in einem Minimarkt im Ort kaufen oder auch im nahegelegenen Ort Soufli. Es lohnt sich zum Einkaufen ins 80 km entfernte Edirne in die Türkei zu fahren, da es dort im Bazar und in den Geschäften ein überragendes Angebot gibt.

Im Dorf Dadia gibt es 2 Tavernen:

  • 1 Simos Taverna
  • 2 Folia tou Pelargo (Η ΦΩΛΙΑ ΤΟΥ ΠΕΛΑΡΓΟΥ - ΜΠΑΜΠΑΚΑ ΕΥΑΓΓΕΛΙΑ)

Unterkunft

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Hotels und Herbergen

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Wer keinen Platz im Hotel im Park findet, für den sind die Dörfer Soufli und Tychero gute Ortschaften um Quartier zu finden.

  • 2 Camping Alexandropolis. großer Campingplatz in Alexandropolis am Meer.

Sicherheit

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Kriminalität gibt es in dem dörflichen Umfeld von Dadia so gut wie nicht. Achtgeben sollte man bei Spaziergängen abseits der Hauptwege auf Schlangen, besonders auf felsigen Untergrund lebt die sehr giftige Hornviper.

Ausflüge

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Karte von Dadia Nationalpark
  • 1 Soufli (Σουφλί Έβρου) . Die Gegend um Soufli war in vergangener Zeit ein Zentrum der Seidenproduktion in Griechenland. Heute kann man sich die Geschichte und Technik der Seidenherstellung und Verarbeitung in Museen anschauen: Seiden Museum, Gnafala Folklore Museum, Art of Silk Museum.
  • 2 Didimoticho (Διδυμότειχο) . lohnendes Provinzstädtchen mit einigen Sehenswürdigkeiten.
  • 2 Versteinerter Wald. Kurzer Wanderweg und Besucherzentrum, wo man versteinerte Bäume sehen kann.
  • 3 Evros Delta Nationalpark (Εθνικό Πάρκο Δέλτα Έβρου) . Bedeutendes Feuchtgebiet zur Vogelbeobachtung.
  • 1 Burg Pythion (Empythion). Die Burg von Pythio, eines der wichtigsten und am besten erhaltenen Beispiele militärischer Architektur in Griechenland, wurde in byzantinischer Zeit auch Empythion genannt und war für seine uneinnehmbaren Mauern berühmt. Es liegt auf einem niedrigen Hügel am nordöstlichen Rand des Dorfes Pythio, nahe dem Fluss Evros, sehr nahe an der türkischen Grenze. Erbaut zwischen 1330 und 1340 war es nur von kurzem Nutzen für die Byzantiner. Es war eine der ersten Festungen, die die Türken bei ihrem Einmarsch in Europa eroberten. Später entstand um die Burg herum ein Dorf. Geöffnet: 10:00-16:00. Preis: frei.
  • 2 Grabstätte Mikra Doxipara (Ταφικός Τύμβος Μικρής Δοξιπάρας). Grabstätte aus dem 2.Jh AD mit einigen Objekten aus dieser Zeit.
  • 3 Grabstätte von Elafochori. Ein kleiner alter Grabhügel. im verwilderten Zustand. Ein "lost place".
  • 1 Kloster der Geburt der Jungfrau (Μονή Γενεθλίου Θεοτόκου). Ein sehr schönes Mönchskloster, welches ständig erweitert und renoviert wird. Auf jeden Fall einen Besuch und kleinen Umweg wert.
  • Edirne: große Stadt in der Türkei mit berühmter Moschee
  • Evros Delta Nationalpark: sehenswertes Flussdelta mit sehr vielen Vogelarten
  • Samothraki- Insel: touristisch nicht überlaufen und von großer landschaftlicher Schönheit

Literatur

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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.