Civita, alban./arbëreshe: Çifti
RegionKalabrien
Einwohnerzahl788(2023)
Höhe450 m
Tourist-Infohttp://www.prolocodicivita.it
Lagekarte von Süditalien
Lagekarte von Süditalien
Civita

Civita (Çifti im in Süditalien gesprochenen albanischen Dialekt Arbëreshe) ist ein Bergdorf im Nationalpark Pollino im süditalienischen Kalabrien und gehört zur Provinz Cosenza.

Hintergrund

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Civita: Skanderbeg - Denkmal

Mit der Einnahme von Durazzo, dem heutigen Durrës an der albanischen Küste im Jahre 1272 liess sich der Karl I. von Anjou zum König des Königreichs Albanien ausrufen und brachte in seinem Gefolge albanische Soldaten, die an seiner Seite mitkämpften, als erste albanische Siedler ins heutige Italien.

Karte
Karte von Civita

Später kam es unter dem Ansturm der Muslime zur Transmigration orthodoxer Albaner ins Königreich beider Sizilien, die erste Welle albanischer Einwanderer gelangte 1448 ins Land. Der vom orthodoxen Glauben zum Islam zwangsbekehrte Gjergj Kastrioti Skanderbeg trat nach dem Aufstieg zu einem Heerführer in der Armee des Sultans von Konstantinopel und der Ermordung seines Vaters durch muslimische Truppen zum Katholizismus über und wurde in der Folge zu einem hartnäckigen Kämpfer gegen die muslimischen Truppen des Sultans. Er unterstützte seines Lehensherrn König Alfons I. von Neapel im Kampf gegen die nach Süditalien einfallenden Muslime und wurde mit reichen lehen bedacht. In diesen den orthodoxen emigrierten Albaner zugesprochenen Orten hielt sich die albanische Gemeinschaft der Arbëresh bis heute.

Von albanischen Transmigranten wurde der Ort Civita resp. Çifti im Jahre 1467 auf einem von der Küstenebene aus schwer einsehbaren und schlecht zugänglichen Hochplateau gegründet, eine frühere Ansiedlung war hier im 11. Jhdt. von den Sarazenen zerstört worden.

Die albanische Gemeinde in Civita überdauerte und behielt ihre albanisch-stämmige Sprache und Kultur bei, sie wurden als sprachlich-kulturelle Minderheiten akzeptiert und die Kirchen, in denen die Messe nach byzantinischem Ritus gefeiert wird, im 20 Jhdt. wurden zwei italo-albanische Bistümer (1919 Lungro, 1937 Piana degli Albanesi auf Sizilien) gegründet, die direkt dem Heiligen Stuhl in Rom unterstehen. Die Liturgie wird grossteils aber in Koine-Griechisch oder Albanisch und nur in wenigen Fällen in italienischer Sprache gefeiert.

Mit dem Flugzeug

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Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Lamezia Terme (IATA: SUF) .

Mit der Bahn / mit dem Bus

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Die nächsten Bahnstationen sind diejenigen von Sibari und im häufiger angefahrenen aber entfernteren Provinzhauptort Cosenza, Busverbindungen gibt es zwischen Sibari und Castrovillari sowie Cosenza und Castrovillari, zumindest von der nächsten Bushaltestelle in Frascineto muss man sich privat oder per Taxi um die Weiterfahrt kümmern.

Auf der Straße

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Die ehemalige SS105 wurde zur Provinzstraße SP263 zurückgestuft und führt ab der Symbol: AS Frascineto-Castrovillari der Autobahn A2 hinab an die SS106, zur Küstenstraße, die dem ionischen Meer entlang bis Tarent führt.

Von der SP263 (in manchen Atlanten noch als SS105 bezeichnet) führt eine Stichstraße in den Ort hinein. Breite Fahrzeuge parkieren am besten bereits entlang der Zufahrtsstraße vor der Straßenaufzweigung vor dem Rathaus, deren rechter Zweig auf den Kirchplatz und zu einem weiteren Parkplatz südlich der Kirche führt.


Mobilität

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Im Ort bewegt man sich zu Fuß.

Sehenswürdigkeiten

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Chiesa madre
Chiesa madre: Innenansicht
Civita: Municipio (Rathaus)
Civita: Museo etnico albanese
  • das barocke Gebäude der 1 Chiesa Madre stammt aus der Mitte des 17. Jhdt., der Glockenturm mit der Uhr aus dem Jahre 1896 liegt im Westen, der Haupteingang im Westen des Gebäudes. Im Gegensatz zu orthodoxen Kirchen liegt die Apsis nicht an der Ostseite, sondern im Westen. Im Jahre 1998 wurde die Kirche aus Veranlassung von Papas Antonio Trupo mit einer hölzernen Ikonostase ausgestattet, die Ikonen stammen aus einer Athener Werkstatt. Die mittlere "Königliche Tür" oder "Porta Santa" der Ikonostase wird während der Liturgie nur vom Priester durchschritten, die rechte Tür wird vom Diakon benutzt, die linke Tür von weiteren Mitgliedern des Klerus.
  • die Cappella della Consolazione
  • die Cappella di Sant' Antonio
  • in der Altstadt fallen viele Schornsteine an den historischen Gebäuden auf, es wurden zwei Dorfrundgänge entlang der Häuser mit interessanten Schornsteinen ausgeschildert.
  • das 1 Museo Etnico Albanese / Muze Etnik Arbëresh informiert über die Kultur der Arbëresh, es verfügt über einen Saal für Empfänge und eine Bibliothek mit italienischer und albanischer Literatur zur Kultur der Arbëresh.
  • das 2 Ecomuseo del Paesaggio informiert über die Schönheiten des Pollino-Nationalparks, von dem aus es hier einen Zugang gibt.
  • vom 1 Belvedere im Südosten der Stadt ergibt sich ein schöner Ausblick hinab in die Schlucht Gole del Raganello und zum Ponte del Diavolo, hier beginnt auch ein Treppenabgang hinab zur historischen Brücke.
  • die historische Brücke 3 Ponte del Diavolo wurde 1998 bei einem schweren Unwetter zerstört und 2005 wieder neu aufgebaut, seither wird sie von Tausenden von Besuchern des Pollino Nationalparks jeden Sommer besucht.

Aktivitäten

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Civida: Fresko mit Menschen in lokaler Tracht
Ponte Diavolo, gesehen vom Belvedere
Gole del Raganello
  • Besichtigung des Orts mit der italo-albanischen Pfarrkirche.
  • Wandern hinab zum Ponte del Diavolo, Civita ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im südlichen Pollino Nationalpark.
  • Canyoning in der Schlucht Gole del Raganello.
  • zu gewissen Festanlässen wird in lokaler (an den Balkan erinnernder) Tracht La Vallja getanzt.

Einkaufen

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  • in den verschiedenen Altstadtgässchen finden sich verschiedene Andenkenläden, außergewöhnlich ist die Keramik mit Mosaikdesign nach albanischen Motiven.

In verschiedenen Restaurant gibt es die typisch italo-albanischen Spezialitäten

Nachtleben

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Unterkunft

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Im Ort gibt es mehrere Angebote für Bed and Breakfast.

Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Literatur

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Brauchbarer Artikel
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