Castrovillari

italienische Gemeinde

Castrovillari ist eine Stadt im Norden der Provinz Cosenza in Kalabrien.

Castello Castrovillari
Castrovillari
RegionKalabrien
Einwohnerzahl20.821 (2023)
Höhe362 m
Lagekarte von Süditalien
Lagekarte von Süditalien
Castrovillari

Hintergrund Bearbeiten

Das Städtchen Castrovillari liegt am Fuß des Pollino-Massivs und gilt, am südlichen Ende des Pollino-Nationalparks gelegen, als Hauptstadt des Pollino.

 
Karte von Castrovillari

Die Altstadt liegt auf einem vom Kastell gesicherten Felsvorsprung, die Neustadt auf einer Ebene, von den Bergen des Pollino umgeben.

Geschichte Bearbeiten

Die Ebene um Castrovillari wurde bereits in der Antike von Siedlern aus der von griechischen Kolonisten gegründeten Küstenstadt Sibari bewohnt, wovon Funde im Ortsmuseum zeugen. Später nach den punischen Kriegen kam das Gebiet unter römische Herrschaft, "Castrum Villarum" (Festung der Villen) wurde die Siedlung nun bezeichnet.
Schriftliche Zeugnisse aus den folgenden Jahrhunderten fehlen, im Jahre 1064 wurde die Stadt von den Normannen belagert und eingenommen. Wie das restliche Kalabrien kam die Stadt nach der normannisch - stauffischen Herrschaft die Stadt um 1266 nach der Schlacht von Benevent unter die Herrschaft von Karl I von Anjou und nach 1400 unter das haus Aragon. Aus der Zeit der Herrschaft der Aragonesen stammt das Kastell, welches 1490 errichtet wurde, um die Herrschaft gegenüber der teils aufwieglerischen Stadtbevölkerung zu sichern.

Als Lehen ging die Stadt und ihre Umgebung an die Familie Spinelli von Cariati, auch unter der Burbonenherrschaft in Neapel wurde die Feudalherrschaft weitergeführt, bis 1806 unter napoleonischem Einfluss das Feudalwesen zu Ende ging und Klöster säkularisiert wurden. Mit einem Aufenthalt von Garibaldi bei Oberst Giuseppe Pace in Castrovillari war die Stadt kurz im Fokus der Geschichte der Vereinigung des Königreichs beider Sizilien im Süden zum geeinten Königreich Italien.

1992 wurden die Hoffnungen auf Erhebung von Castrovillari zur Provinzstadt begraben.

 
Via Roma

Anreise Bearbeiten

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Lamezia Terme (IATA: SUF) .

Mit der Bahn / Mit dem Bus Bearbeiten

Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind diejenigen von 1 Spezzano Albanese Terme F.S. an der Linie nach Cosenza und 2 Sibari F.S., dieser liegt an der Position, wo sich die kalabresischen Eisenbahnlinien Tarent - Sibari - Cosenza und die Küstenlinie über Crotone nach Catanzaro-Lido kreuzen. Aufgrund der Busanbindung dürfte die Anreise über Cosenza, wo auch Fernverbindungen halten, am einfachsten sein.
Aufgrund der Distanz zu den ländlichen Eisenbahnstationen hat der Busverkehr nach Castrovillari große Bedeutung, am 3 Autostazione Busbahnhof verkehren Busse in die Region und nach nationalen Destinationen.
In Castrovillari besteht ein Stützpunkt der Ferrovie della Calabria, die Eisenbahngesellschaft organisiert den kommunalen und regionalen Busverkehr, Buslinie der FdC verbinden Castrovillari mit Sibari resp. dem Bivio Cassano (an der SS106), Saracena und auf verschiedenen Strecken mit der Provinzhauptstadt Cosenza.
Fernbusverbindungen u.a. von Simet S.p.a. verbinden Castrovillari mit zahlreichen Grosstädten im Norden Italiens.

Auf der Straße Bearbeiten

Nach dem Ende der mautpflichtigen Autobahn   bei Fisciano nimmt man die   durch Kampanien, die nach einem Anstieg durch die Bergregion der Basilicata mit dem Parco Nazionale del Pollino (in den Wintermonaten Winterausrüstung Pflicht) in die Ebene zwischen dem ionischen und dem Tyrrhenischen Meer hinabwindet, von der Ausfahrt   Frascineto-Castrovillari aus wird die Stadt auf der   rasch erreicht.


Mobilität Bearbeiten

Im Städtchen kann man sich zu Fuß bewegen, es existiert ein Ortsbusnetz und Busverbindungen in die umliegenden Orte mit den Fahrzeugen der Ferrovie della Calabria.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Castello Aragonese
 
Chiesa di San Francesco und Palazzo Città
 
Santuario della Madonna del Castello
 
Castrovillari: Palazzo Cappelli

in die Altstadt begibt man sich über die Brücke der Porta della Catena, zur Sicherung des Zugangs wurde im 15. Jhdt. das Aragoneser-Kastell errichtet. In der Altstadt mit den verwinkelten Gassen des ehem. Judenviertes, der Giudeca, stehen die historisch interessanten Gebäude, die Neustadt wurde mit dem Corso als Flaniermeile zum Wirtschaftszentrum.

  • 1 Castello Aragonese. erbaut 1490, eine Inschrift besagt "AD CONTINENDOS IN FIDE CIVES" (um die Bürger in Treue zu halten) sei die Bestimmung des Kastells. Geöffnet: 09.00-13.00/15.00-22.00h.
  • die 1 Chiesa della Santissima Trinità wurde ab 1750 erbaut und erst 1852 teilweise fertiggestellt,
mit dem anschließenden Franziskanerkloster 2 Protoconvento Francescano, das im Jahre 1220 vom Heiligen Pietro Chatin gegründet worden war, es dominierte das gleich danebenliegende Judenviertel Giudeca. Juden wurden unter Friedrich II. im südlichen Italien angesiedelt, unter spanischer Herrschaft kam es dann allerdings Ende des 15. Jhdt. zur Vertreibung.
  • die 3 Basilica Minor San Giuliano wurde im Bereich und auf den Fundamenten der ehemaligen Synagoge der Giudeca erbaut.
  • die Wallfahrtskirche 4 Chiesa Madonna del Castello liegt am äußersten Ende des Felsvorsprungs, hier wird ein byzantinisches Fresko der Madonna verehrt, welches nicht wie die Legende besagt aus der Normannenzeit sondern aus dem 13. Jhdt. stammt.
  • dazwischen liegt die kleine 5 Chiesa delle Pentite

in der Neustadt: Die Einkaufs- und Flaniermeile erstreckt sich entlang des Corso Giuseppe Garibaldi, die rechtwinklig abzweigende Via Roma ist ebenfalls in ihrem zentrumnahesten Anteil verkehrsbefreit:

  • die 6 Chiesa Santa Maria di Constantinopoli befindet sich in der Nähe des Übergangs in die Altstadt.
  • die 7 Cappella di San Rocco
  • der 2 Palazzo Cappelli
  • die 8 Chiesa Santa Maria delle Grazie, gleich daneben liegt der Palazzo Salemi.
  • der 3 Palazzo Calvosa
  • die Piazza Vittorio Emanuele wird flankiert vom 4 Palazzo Gallo Vecchio, dem Palazzo Trocoli
  • der 5 Palazzo Varcasia
  • der 6 Palazzo Pace
  • die 7 Chiesa San Francesco di Paola mit dem anschließenden Palazzo della Città liegt zentral am modernen Corso
  • der 8 Palazzo Salituri und der 9 Palazzo Turco liegen entlang der Via Roma
  • die 9 Chiesa dei Sacri Cuori ist ein moderner Bau in der Neustadt
  • 10 Museo Archeologico Castrovillari, Via San Francesco d'Assisi 1, 87012 Castrovillari. Tel.: +39 0981 25249. Im Gebäude des Franziskaner-Protokonvents ist auch das städtische Kunstmuseum und das Theater der Stadt untergebracht.

Aktivitäten Bearbeiten

Einkaufen Bearbeiten

  • eine lokale Spezialität ist der in der Ebene von Sibari angebaute Reis
  • entlang des Corso finden sich verschiedene Boutiquen
  • Frischgemüse wird von Gemüsehändlern entlang der Ausfallstraßen angeboten, hier gibt es auch kleine Lebensmittelgeschäfte.
  • 1 Centro Commerciale Le Vigne, liegt an der Ausfallstraße in Richtung Cassano.

Küche Bearbeiten

Nachtleben Bearbeiten

Unterkunft Bearbeiten

Sicherheit Bearbeiten

Gesundheit Bearbeiten

  • das 1 Ospedale di Castrovillari verfügt über eine Notfallaufnahme

Praktische Hinweise Bearbeiten

Ausflüge Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
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