Bafa Gölü

See in der Türkei
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Bafa Gölü
ProvinzAydın
Einwohnerzahl
Höhe5 m
Lagekarte der Türkei
Lagekarte der Türkei
Bafa Gölü

Bafa Gölü ist ein See mit Nationalpark und archäologischen Stätten in der Ägäischen Region in der Türkei.

Hintergrund

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Panorama Blick auf den Bafa Gölü aus dem Latmos Gebirge
Panorama Blick auf den Bafa Gölü aus dem Latmos Gebirge

Geschichte

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Die frühesten Funde gehen auf das 4. Jahrtausend zurück. Zahlreiche Höhlenzeichnungen zeugen zumindest von der Nutzung der Berghänge des Latmos Gebirges als Kultstätte. Siedlungsfunde aus dieser Periode konnten bisher nicht gemacht werden. Im 2. Jahrtausend v. Chr. erreichte auch das Reich der Hethiter aus Hattuşa die Region. Noch heute sind Spuren aus der Zeit hier zu finden. In dieser Zeit wurde der Gipfel des Tekerlekdağ, der zu den markantesten Gipfeln des Latmosgebirges gehört, zum Kultort der Verehrung des Wettergottes. Eine Tradition und ein Kult, der bis in das Mittelalter nachgewiesen werden konnte. In dieser Zeit werden auch die ersten Siedlungsaktivitäten eingruppiert. Kern der Siedlungsaktivitäten war sicherlich die Honigproduktion, da Honig aus Karien überregional bekannt war. Der Export konnte bis nach Ägypten nachgewiesen werden. Im Laufe der Jahrhunderte kam Olivenöl dazu. Auch dürfte der Wildbestand damals noch reichlich gewesen sein. Es ist nicht bekannt wann die ersten Siedler den Ort Latmos gründeten, aber im 6. Jh. v. Chr. gibt es die ersten Belege für die Existenz der Stadt. Da die Stadtanlage eher versteckt im Berghang liegt, geht man im Allgemeinen davon aus, das der Ort zur Zeit der ionischen Landnahme um 1000 v. Chr. als Fluchtort entstanden ist. Zunächst bestand die Siedlung nur aus verstreuten der Umgebung angepassten Gebäuden. Trotzdem gehörte diese Siedlung schon früh dem Delisch-Attischen Seebund an. Erst im 4. Jh. v. Chr. wurde die Siedlung mit einer Mauer umgeben und wurde dem Titel Stadt gerecht. Mit der Stadt Latmos kann auch erstmals direkt der Endymion Kult verbunden werden. Der junge Endymion soll der Sage nach als Hirte im Latmos Gebirge gelebt haben, bis die Mondgöttin Selene in ihn verliebte und eine Beziehung mit ihm einging. Um dieser Beziehung die notwendige göttliche Dauer zu geben, verhandelte die Selene mit Zeus und bekam ewige Jugend und ewigen Schlaf für Endymion in einer Höhle des Gebirges. Aus dieser Beziehung gingen 50 Töchter und ein Sohn hervor, der übrigens Phtheir hies und nach dem das gegenüber liegende Gebirgszug benannt wurde. Gegen Ende 4. Jh. v. Chr. gründete der makedonische Feldherr Pleistarch, der mittlerweile über weite Teile Kariens herrschte, neben Latmos das antike Pleistarchia, welches kurz darauf in Herakleia umbenannt wurde. Da Latmos zur gleichen Zeit aufgegeben wurde ist anzunehmen, dass die Bewohner umgesiedelt wurden. Anders als Latmos wurde Herakleia mit Hafenanlage deutlich weithin sichtbar mit imposanter Stadtmauer angelegt. Als neue Hauptstadt von Karien und einem neuen Wegenetz konnte Herakleia als Umschlaplatz von karischen Waren vom Festland auf den Seeweg an Bedeutung gewinnen. Als Antiochos III. sich aufmachte das ganze Gebiet einzunehmen, setzte Herakleia früh auf die richtige Karte und ergab sich Rom, welches dann Antiochos vernichtent schlug. Als Dank dafür erklärte Rom die Stadt für frei und unabhängig und die große Blüte der Stadt begann. Zu den vorhandenen Exportgütern kam vor allem der Marmor und das Eisen. Im Zuge des nun folgenden Aufschwunges entstanden auch im Umfeld der Stadt viele neue Siedlungen. Ab 129 v. Chr. verlor die Stadt ihren regionalen Führungsanspruch durch die Eingliederung in die Provinz Asia an Ephesos. Zudem versandete das Mündungsbecken des Mäanders immer mehr, so dass der See zunehmend vom Meer abgeschnitten wurde. Einer der zwei Mamorsteinbrüche war fast komplet ausgebeutet, während der zweite voll unter der Verwaltung der Stadt Milet stand und exklusiv für den Tempel in Didyma reserviert war. Doch diese hatten auch kein Geld mehr und so setzte sich der Abschwung weiter fort. Zwar wurde im 4. Jh. n. Chr. in Herakleia noch ein Bischof eingesetzt, doch Seuchen und kriegerische Einfälle der Goten gaben der Region den Rest. Fast alle Siedlungen wurden bis Ende des 6. Jahrhunderts aufgegeben. Doch schon ca. hundert Jahre später kam neues Leben in die Region, als das Latmosgebirge Rückzugsgebiet für vertriebene Mönche aus dem Sinai-Gebiet wurde. Schon bald entwickelte sich eine florierende Klosterkultur in dem Gebiet. Fast jede Insel wurde mit einem Kloster besetzt. Im Gebirge fanden sich weitere Kloster. Haupterzeugnis war weiterhin Honig. Paulus der Jüngere wirkte hier im 10. Jh. n. Chr. Nach der Niederlage der byzanthinischen Truppen gegen die Seldschuken im 11. Jh. n. Chr. änderte sich die Situation jedoch grundlegend. Überfälle der Türken auf die Klöster häuften sich und so verliessen fast alle Mönche bis zum Ende des 12 Jh. die Region. Erst die Verlegung des Kaisersitzes von Konstantinopel nach Nikaia veränderte wieder die Situation. Zahlreiche Schutzburgen und befestigte Anlagen stellten wieder Sicherheit her. Es begann ein erneuter Aufschwung und die Blütezeit des Mönchtums am Bafa Gölü. Die Klöster wurden wieder bewohnt und ausgebaut. Als Zentrum entstand die Siedlung Melanoudion und zahllose Eremiten liessen sich im kargen Latmosgebirge nieder und hinterliessen Höhlenzeichnungen und Inschriften. Als der kaiserliche Hof nach Konstantinopel zurück kehrte, schwand auch das Interesse Byzanzes an der Region um den Latmos. Innerhalb weniger Jahre wurde die ganze Region von türkischen Gruppen eingenommen. Die neuen Herren widmeten sich nunmehr der Landwirtschaft und den alten tugenden der Honiggewinnung. Stark getroffen wurde die Region im 18. und 19. Jh. von der Pest, so dass nur wenige Orte überlebten. Viele kleine Gehöfte liegen seit dem nur noch als Ruinen brach. Die mittlerweile sehr schlechten landwirtschaftlichen Bedingungen machen die Lage der verbliebenden Einwohner nicht einfacher. In den letzten Jahren konnte aber durch den Tourismus zunehmend eine neue Einnahmequelle geschaffen werden. Kleine Pension und ein hauch von Öko-Tourismus bewahren dabei nicht nur die Landschaft und Kultur sondern sichern auch den verbleib vieler Einnahmen im Ort.

Landschaft

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Lage des Latmischen Meerbusens in antiker Zeit

Landschaftlich hat sich die Region in den letzten 2000 Jahren stark verändert. So gehörte dieser See vor 2000 Jahren noch zum so genannten latmischen Meerbusen und war die direkte Küstenlinie des Mittelmeeres. Durch die Abholzung der Wälder in Zentralanatolien und die damit verbundene Erosion füllte sich das Mündungsdelta des Mäanders zunehmend mit Sand und schnitt im Laufe der Jahre den See vom Mittelmeer ab. Die Zuflüsse in den See sind ein wenig höher als die Abflüsse und so kam es zu einem Staueffekt, der den Wasserspiegel um einige Meter angehoben hat.

Flora und Fauna

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Die Flora und Fauna ist vielfältig und einzigartig. Obwohl die meisten großen Säugetiere hier mittlerweile ausgestorben sind, so gab es früher hier Bären und Tiger, kann man hier immer noch mit ein bisschen Glück Wölfe, Adler und andere imposante Tiere beobachten. Besonders Vogelforscher kommen hier auf ihre Kosten, da die Liste der hier gesichteten Vögel mittlerweile 256 verschiedene Arten zählt.

Mit dem Flugzeug

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Der nächst gelegene Flughafen ist in Bodrum zu finden. Von dort geht es auf der Straße weiter.

Mit dem Bus

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Auf der Straße

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Von Süden kommend fährt man die D525 von Milas in Richtung Izmir oder Söke. Kurz vor dem Bafa Gölü weist ein Hinweisschild am Ortsausgang des Örtchens Bafa in Richtung Kapıkırı rechts ab. Das Schild ist nicht groß und befindet sich derzeit (Stand 2012) inmitten einer Baustelle. Dieser Ausschilderung folgt man dann ungefähr 15km bis zum Ziel. Auch aus Richtung Norden ist der Weg über Bafa der schnellste Weg.

Gebühren/Permits

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In dem Örtchen Kapıkırı steht in der zentralen Zufahrt ein Kassenhäuschen. Sollte dieses besetzt sein wird hier ein Eintritt von 3 TL erhoben. Mit einer Buchungsbestätigung einer Pansion in Kapıkırı entfällt der Eintritt.

Mobilität

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Karte
Karte von Bafa Gölü

Die einzelnen archäologischen Stätten sind am besten zu Fuß zu erkunden und natürlich ist es bei diesem Panorama das beste die Wege auch zu Fuß zurück zu legen. Aber die Wege können schon mal etwas lang werden, daher sind Selbstfahrer hier klar im Vorteil. Ansonsten kann die ein oder andere Pansion schon mal mit einem Transportservice aushelfen. Wer auf den See hinaus will sollte einfach in der Pansion nachfragen. Schnell ist hier ein Fischer mit Boot und Routenvorschlag zu den besten Badeplätzen und schönsten Inseln organisiert.

Sehenswürdigkeiten

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Prähistorische Höhlenzeichnungen am Bafa Gölü
  • Höhlenzeichnungen. Mittlerweile hat man über 160 Zeichnungen gefunden, die auf den Zeitraum 4. Jahrtausend bis zum 2. Jahrtausend v. Chr. zurück gehen. Sie gelten als die bisher ersten prähistorischen Felsenmalereien in Kleinasien und sind von ihrem Stil weltweit einmalig. Fast einheitlich sind in roter Farbe Menschen-Figuren und Tiere dargestellt. Besonders die Menschen sind stark vereinfacht als eine Art Strichmännchen dargestellt, die aber in Interaktion zu einander stehen. Das Thema Liebe oder Tanzen scheint hier häufig gewählt zu sein. Viele dieser Höhlen oder meist sind es nur geschützte Felsvorsprünge sind gut und frei zugänglich und hinterlassen einen tiefen Eindruck.
  • Inschrift von Suratkaya. Am Hang des Suratkayas wurde erst im Jahre 2000 eine über 3000 Jahre alte Innschrift der Hetither entdeckt. Sie gilt als eine der wichtigsten Indizien, dass es sich bei Milet um das historische Millawanda handelt. Die Inschrift erfüllte wahrscheinlich den Zweck einer Grenzmarkierung. Die Inschrift ist in unwegsamen Gelände schwer erreichbar. Man sollte hier auf einen Bergführer nicht verzichten.
  • Latmos. Das genaue Gründungsdatum ist nicht bekannt. Im 6. Jahrhundert wird der Ort erstmals erwähnt. Doch die Stadt war eher ein Verbund von Häusern, die in den Hängen vom Latmos-Gebirge gebaut wurden. Da die Häuser gut in das Gebirge angepasst waren und nur schwer auszumachen, geht man im allgemeinen davon aus, dass die Stadt um 1000 v. Chr. mehr oder weniger als karischer Rückzugsort bzw. als Versteck angelegt wurden, als Küstenorte wie Priene, Milet oder Didyma an die neuen ionischen Siedler verloren gingen. Erst spät wurde die Siedlung durch eine Mauer umfasst. Als dann der makedonische Feldherr Pleistarch direkt neben Latmos das antike Pleistarchia errichtete, welches später in Herakleia unbenannt werden sollte, ließ Pleistarch kurzerhand Latmos zerstören um die Leute zu überzeugen in die neue Stadt einzuziehen.
  • Agora. Hier sind heute noch das Grab des Endymion und die Überreste einer byzantinischen Kapelle zu finden.
  • Felshäuser
  • Stadtmauer. Die Stadtmauer bestand aus einem Mauerring der streckenweise die unzugänglichen Felsen als Mauerwerk integrierte. Verstärkt wurde die Anlage von 17 Türmen und 3 Forts. Stadttore gab es im Süden und im Osten. Zusätzliche Befestigungsbauwerke verstärkten die Verteidigungsanlage. So gab es z.B. an der nördlichen Stadtmauer eine Zitadelle. Beim Aufbau der Stadt Herakleia bediente man sich gerade an dem Baumaterial der Befestigung von Latmos, so dass heute häufig nur noch die Grundzüge oder sogar nur die Einbettung im Felsboden betrachtet werden kann.
  • Herakleia. Nachfolgestadt von Latmos.
  • Stadtmauer
  • Agora
  • Athena Tempel
  • Endymion Heiligtum
  • Nekropole
  • Byzantinische Kloster im Latmosgebirge. Die Anzahl der Klöster am Bafa-Gölü schwankt stark und hängt davon ab, was wirklich noch als Kloster gesehen wird. Zahlreiche Überreste von kleinen Kapellen mit einer simplen Behausung sind in der Betrachtung des einen ein kleines Kloster und in der Betrachtung des anderen nur das Haus eines gläubigen Christen. Unstrittig ist man sich über die Zahl der großen wichtigen Klöster. Hier sind sieben Klöster mit teilweise überregionaler Bedeutung zu nennen.
  • Inseln. Die Inseln, die fast alle je nach Wasserstand auch als Halbinseln in Erscheinung treten, sind alle mehr oder weniger mit archäologischen Stätten überzogen.
  • Latmosgebirge

Aktivitäten

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Einkaufen

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Unterkunft

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  • Agora Pension, Agora Pansiyon Kapıkırı Köyü Milas 48234 Türkiye. Tel.: +90 (252) 543 54 45, Fax: +90 (252) 543 55 67, E-Mail: Preis: DZ €420,00/Woche Halbpansion & Inkl. Softdrinks / Zuschläge für Einzelübernachtungen möglich.
    - Direkt im Zentrum gelegen gut geführte Pansion. Deutschsprachig mit gutem Wanderangebot. Die Herakleia-Führung ist inklusive. Deutschsprachige geführte Touren mit sehr gut ausgebildeten Führern möglich

Sicherheit

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Ausflüge

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Literatur

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Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.