Föderierte Staaten von Mikronesien

Inselstaat im westlichen Pazifischen Ozean
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Föderierte Staaten von Mikronesien
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtPalikir
RegierungsformBundesstaat
Währung
Kurs(05.02.2025)[1]
US-Dollar
1EUR=1,042USD
10USD=9,597EUR
Fläche702 km²
Einwohnerzahl105.544(2017)
AmtsspracheEnglisch
ReligionRömisch-katholisch 50 %, Evangelikal 47%
Strom/Stecker120 V, 60Hz;
A/B
Telefonvorwahl+691
Domain.fm
ZeitzoneMEZ+9/10h

Die Föderierten Staaten von Mikronesien ist ein Inselstaat im Pazifik. Er gehört zur Inselgruppe Mikronesien.

Regionen

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Karte
Karte von Föderierte Staaten von Mikronesien

Die Bundesrepublik setzt sich aus vier Staaten zusammen:

  • 1 Chuuk (Truk) – Zu ihm gehören zahlreiche Inseln und Atolle im westlichen Pazifischen Ozean. Knapp 50.000 Menschen und damit fast die Hälfte der Einwohner der Föderierten Staaten von Mikronesien leben in Chuuk. Der Bundesstaat strebt nach staatlicher Unabhängigkeit.
  • 2 Kosrae – Kosrae ist die zweitgrößte einzelne Insel der Föderierten Staaten von Mikronesien und gehört zum Archipel der Karolinen.
  • 3 Pohnpei (Ponapé) , früher auch Ascension Island, ist zugleich die größte Insel des Bundesstaates mit der neuen Hauptstadt Palikir und dem Flughafen bei Kolonia.
  • 4 Yap
  • 1 Palikir – Hauptstadt
  • Hafenstädte
    • 2 Colonia Yap
    • 3 Kolonia Pohnpei
    • 4 Lele
    • 5 Moen

Weitere Ziele

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Die unzähligen Inseln sind größtenteils unerschlossen und ihre schiere Abgeschiedenheit und Robinson-Crusoe-ähnliche Atmosphäre sind ein großer Anziehungspunkt für Besucher. Rundherum bietet sich ein herrlicher Meerblick, und die landschaftliche Schönheit der Inseln reicht von wunderschönen Stränden bis hin zu üppigen Dschungeln. Es gibt eine Welt der Farben unter Wasser und wenn Sie bereit sind zu tauchen, gibt es einige großartige Gelegenheiten, das Unterwasserleben zu sehen.

Die zum Welterbe gehörende Ruinenstadt Nan Madol auf Pohnpei ist ein wahres Highlight und der Ort antiker Rituale, Politik und königlicher Wohnstätten der Saudeleur-Dynastie. Es ist eine Ansammlung von 92 künstlichen Inseln, die mit Gezeitenkanälen verbunden sind, was ihr den offensichtlichen Namen Venedig des Pazifiks einbrachte. Es ist eine großartige archäologische Attraktion, die sich über 18 km² erstreckt, die teilweise von der Natur zurückerobert wurden. Es gibt riesige Basaltsäulen und Steinstrukturen, die ein Bild der Tempel, Badehäuser, Gewölbe und Pools schaffen, die hier einst über Jahrhunderte das Zentrum des Lebens bildeten.

Später, aber immer noch ziemlich alt, sind die Ruinen von Lelu, die durch einen Damm mit Kosrae verbunden sind. Erbaut im 13. und 14. Jahrhundert, war dies das Zentrum des örtlichen Königshauses. Heute ist es der Stoff für Abenteuerfilme: versteckt im dichten Dschungel und weitgehend überwuchert. Der ursprüngliche Zweck einiger der verbleibenden Strukturen ist bekannt, und Schilder vor Ort helfen, sich eine gute Vorstellung zu machen.

Die Hauptinsel Yap ist berühmt für ihr Steingeld, das noch heute für zeremonielle Geschenke oder Zahlungen verwendet wird. Diese manchmal riesigen „Münzen“ aus Stein sind ein Anblick für sich. Schlendern Sie zum Dorf Balabat, um die steinerne Spardose zu sehen, und halten Sie Ausschau nach traditionellen Häusern. Obwohl auf den meisten Inseln vorhanden, ist das Dorf Bechiyal die Heimat von Yaps ältestem Faluw (oder Männerhaus). Yap ist auch der Ort, um die besten indigenen Künste der Region zu sehen, da es das ausgezeichnete Ethnic Art Village beherbergt.

  • 1 Nan Madol, Ruinenstadt auf 92 künstlich angelegten Inseln auf einem Korallenriff vor Temwen Island, einer Nebeninsel von Pohnpei im Archipel der Karolinen .
  • 2 Lelu . Ruinen aus dem Jahr 1400, als die Bewohner von Lelu die Hauptinsel eroberten und politisch vereinigten. Die Ruinenstadt beherbergt große Megalithbauten aus Basalt und diente als Ritualzentrum und Wohnstätte der politisch-religiösen Elite.

Hintergrund

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Die Föderierten Staaten von Mikronesien bestehen aus 607 Inseln der Inselgruppe der Karolinen, von denen nur an die 30 dauerhaft besiedelt sind.

Zunächst von Spanien in Besitz genommen, wurde die Inselgruppe 1899 an Deutschland verkauft und als Teil der Kolonie Deutsch-Neuguinea verwaltet. Im Ersten Weltkrieg besetzte Japan die Inseln kampflos und erhielt das Gebiet anschließend als Völkerbundmandat. Im Zweiten Weltkrieg tobten erbitterte Kämpfe mit den Amerikanern um die Inseln, die teilweise bis zur Kapitulation Japans nicht erobert werden konnten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel die Inselgruppe an die USA, die hier ihre oberirdischen Atomwaffentests durchführten. Mehrere indigene Völker mussten hierfür von ihren angestammten Atollen umgesiedelt werden und verloren ihre gesamte Lebensgrundlage. Besonders die Zündung der ersten Wasserstoffbombe auf dem Bikini-Atoll 1954 sorgte für internationale Entrüstung; das Kleidungsstück trägt seinen Namen von diesem Ereignis. Obwohl schon früh internationaler Druck auf die USA ausgeübt wurde, die Inseln in die Unabhängigkeit zu entlassen, erhielten sie erst 1991 ihre volle staatliche Souveränitat.

Der Inselstaat lebt heute fast vollständig von amerikanischer Entwicklungshilfe, das entsprechende Abkommen das den USA militärische Rechte einräumt, der “Compact of Free Association” wurde Ende 2023 um zwanzig Jahre verlängert. Industrie oder ähnliche Einnahmequellen existieren nicht und auch der Tourismus ist auf den abgelegenen Inseln völlig unterentwickelt.

Bürger der Schengen-Staaten dürfen sich 90 Tage innerhalb 180 aufhalten. Normalerweise wird bei Ankunft 30 Tage Aufenthalt erteilt, für ein längeres “Entry Permit” bedarf es eines Extraformulars.

Bei Ankunft ist ein “Customs, Immigration & Quarantine Form” (CIQ Form) auszufüllen. Es bestehen strenge Quarantänevorschriften für Tiere und Pflanzen.

Eine Ausreisesteuer von 20 Dollar wird erhoben.

Zollfreimengen
  • 200 Zigaretten oder 20 Zigarren oder 454 Gramm Tabak
  • 1,5 Liter (= 52 fluid ounces) Alkoholika

Flugzeug

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Die wichtigste Fluggesellschaft, mit der man Mikronesien erreichen kann, ist United Airlines, welche fast täglich einen Inselhüpferflug auf der Route HonoluluMajuroKwajalein–Kosrae–Pohnpei–Chuuk–Guam und zurück anbietet. Der Flug dauert je nach genauer Strecke ca. 14Stunden mit etwa einstündigen Zwischenstopps auf jeder Insel.

Honolulu ist der Hauptzugang aus Nordamerika und Guam der Hauptzugang aus Asien und Australien, des Weiteren kann man die Inseln von Manila über Palau erreichen.

Ein Mal pro Woche verbindet der Island Hopper von Nauru Airlines mit Palau sowie den Marshall-Inseln nach Nauru (ggf. weiter nach Australien.) (Stand: Jan 2025)

Die wichtigsten internationalen Häfen sind Chuuk, Pohnpei und Yap. Von diesen fahren auch Handelsschiffe zu den abgelegeneren Inseln.

Wer mit dem eigenen Boot einreist, muss eine Voranmeldung schicken (fmk.mallen@gmail.com und ImHq@mail.fm). Auch wenn in einem der vier Bundesstaaten bereits einklariert wurde, muß der Papierkrieg in jedem der anderen drei bei Ankunft wieder erledigt werden. Vor Abreise ist die Grenzpolizei im jeweiligen Flughafen (!) aufzusuchen.

Mobilität

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Bus: Es gibt keinen Linienbusverkehr auf den Inseln, teilweise kann man aber Busse mieten. Auf Yap gibt es einen Schulbus, der zweimal täglich zwischen Colonia und den Dörfern verkehrt. Dieser wird bei besonderen Anlässen auch für die Allgemeinheit eingesetzt, wie z.B. am Yap-Day.

'Taxi': Günstige Taxen sind auf den Inseln verfügbar.

Mietwagen: In den wichtigsten Städten sind Mietwagen zum selber Fahren erhältlich. Man braucht einen nationalen oder internationalen Führerschein.

In die Föderierten Staaten von Mikronesien gibt es sieben offizielle Sprachen: Englisch, Yapesisch, Chuukesisch, Ulithisch, Woleaianisch, Pohnpeanisch und Korsaeanisch. Deutsch und Japanisch beherrscht niemand mehr, es sind allerdings einige Lehnwörter übernommen worden.

Aktivitäten

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Wassersport.

Einkaufen

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Bezahlt wird mit amerikanischen Dollars. Geldautomaten gibt es nicht allzu viele.

Geschäftszeiten sind 8-12 und 13-17 Uhr. Lebensmittelgeschäfte an Wochenende auch am Vormittag.

Trinkgelder sind unüblich.

Nachtleben

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Sperrstunde in normalerweise um 22 Uhr.

Unterkunft

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Wie woanders auch üblich, sollte man bei kleinen Inseln mit wenig Hotels sicherheitshalber vorher eine Unterkunft buchen. Hotellisten findet man z.B. auf den unten angegebenen Seiten der Fremdenverkehrsämter.

Feiertage

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Auf Yap findet am 1. März (und ggf. die folgenden Tage) der Yap-Day statt.

Nationalfeiertag ist der 10. Mai, “Constitution Day”.

Am 3. November begeht man den Unabhängigkeitstag.

Sicherheit

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Gesundheit

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Statistisch gesehen gehören die Menschen der Föderation von Mikronesien und auf Nauru mit zu den dicksten Menschen der Welt.

Klima und Reisezeit

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Das Klima der Föderierten Staaten von Mikronesien ist tropisch warm; es herrscht hohe Luftfeuchtigkeit und starke Regenfälle das ganze Jahr über, besonders auf den östlichen Inseln; am Südrand des Taifungürtels gelegen mit teils schweren Schäden; Naturgefahren sind Taifune (Juni bis Dezember).

Regeln und Respekt

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Auf Yap ist es z.B. wichtig, sich vor dem Besuch eines Dorfes dort anzumelden, dies kann das Hotel erledigen.

Post und Telekommunikation

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Auch wenn FSM Post Office über den Türen der vier Postämter steht, besorgt den Postdienst das US Post Office, wobei es keine Hauszustellung, sondern nur Postfächer gibt. Die ZIP-Codes sind 96941-96944.

Festnetz, Internet und Mobilfunk gibt es nur von FSM Telecommunications Corporation.

Praktische Hinweise

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Auslandsvertretungen

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Mikronesien hat in Europa keine Vertretung.

EU-Bürgern steht vor Ort nur das spanische Honorarkonsulat in der Kaselehlie St, Kolonia zur Verfügung.

Literatur

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In den zwanzig Jahren deutscher Kolonialherrschaft entstanden einige grundlegende Studien zu den Eingeborenensprachen und Sitten und Gebräuchen. Verfaßt wurden diese entweder von Beamten oder Missionaren mit entsprechender damaliger Weltsicht, so daß sie von historischem Interesse sind.
Über den OPAC des Leibniz-Instituts für Globale und Regionale Studien, GIGA, ist Fachliteratur erschließbar.

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Einzelnachweise

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Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.