Yamoussoukro

Hauptstadt der Elfenbeinküste
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Yamoussoukro
ProvinzElfenbeinküste
Einwohnerzahl37.253 (1975)
Höhe214 m
Lagekarte der Elfenbeinküste
Lagekarte der Elfenbeinküste
Yamoussoukro

Yamoussoukro (sprich: „Jam-So-Kro“) ist die politische Hauptstadt der in Elfenbeinküste. Umgangssprachlich heißt der Ort „Yakro“.

Hintergrund

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Straßenbild in Yamoussoukro.

In vorkolonialer Zeit war hier die Ortschaft N'Gokro, die von einem Häuptling der Akoué regiert wurde. Yamoussou war der Name der Herrscherin zur Zeit der Kolonialisierung 1901, -kro bedeutet „Stadt“. Planungen schrittweise eine neue Hauptstadt, in die 31 Ortschaften eingemeindet wurden, hier einzurichten, begannen 1964. Der aus der Region stammende ewige Präsident Houphouët-Boigny bot 1977 seine Plantagen im Umland dem Staat an. 1993 begann die Verlegung von Dienststellen. Der Regierungssitz verblieb bis der Staat 2002 zerfiel in Abidjan.

Wie in anderen neu geschaffenen Hauptstädten, z. B. Brasilia, Canberra oder Astana halten es die jeweiligen Regierungen für notwendig, in der Regel großartig angelegte repräsentative Bauten zu errichten. Dieser Vorgang dauert hier noch an, wobei wesentliche Teile durch europäische Entwicklungshilfe finanziert werden. Weite, staubige Straßen mit viel unbebauten Flächen unterbrochen von „repräsentativen“ Betonbauten formen das Stadtbild.

Die Neubauviertel sind schachbrettartig angelegt. Die Hauptverkehrsstraße A3 heißt im Stadtbereich Ave. Houphouët-Boigny. Abseits liegen die Eingeborenensiedlungen, einschließlich Wellblechbaracken.

 
Stadtplan

Mit dem Flugzeug

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1 Flughafen Yamoussoukro (aéroport international de Yamoussoukro, ​IATA: ASK; 15 km zur Stadt) . Im Rahmen des größenwahnsinnigen Bauprogramms der geplanten Hauptstadt als „international“ 1969-74 angelegt, mit einer Landebahn, die für Concorde ausgereicht hätte (es landete auch zwei Mal hier eine solche Maschine). 1995 kamen mit 36 Flügen 600 Passagiere. Radar gab es auch 2011 noch nicht. Nicht einmal die staatliche Air Côte d'Ivoire hat im Mai 2018 Flüge hierher im Programm.

Mit der Bahn

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Der nächstgelegene Bahnhof ist in Dimbokro, sodass eine Bahnanreise nicht sinnvoll ist.

Mit dem Bus

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Eine Preis- und Linienübersicht bietet das Portal Mtick.

Der Neubau eines richtigen Busbahnhofs ist seit 2015 in Planung.

2 Gare Routiere (Minibushalt), Ave Houphouët-Boigny (A3). Neben der Tankstelle ist das Motel Shell.
3 UTB und CTE (Fernbushalt), Ave. Houphouët-Boigny. Die Haltestellen der beiden großen Fernbusunternehmen sind nahe beieinander. Besonders UTB hat regelmäßige Verbindungen in alle großen Städte des Landes.

Auf der Straße

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Die A3 ist die einzige autobahnähnliche, mautpflichtige Straße im Lande, auf ihr gelangt man in knapp drei Stunden von Yamoussoukro nach Abidjan (236 km). Auch andere Hauptstraßen, die A6 nach Daloa im Westen und A3 Bouaké im Norden sind geteert und für afrikanische Verhältnisse in ordentlichem Zustand.

Mobilität

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Der zentrale Taxistandplatz (Gare de Taxi) ist neben dem Zentralmarkt.

Sehenswürdigkeiten

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Der hufeisenförmige See (Lac) umschließt so etwas wie eine Innenstadt, gebildet aus den Vierteln Energie und Habitat. Zur Seite des 1 Präsidentenpalastes hin wurden in den See Nilkrokodile ausgesetzt, die sich übermäßig vermehrt haben. Der Palast, zugleich Grabstätte für Houphouët-Boigny, ist nicht zugänglich. Die Raubechsen werden jedoch jeden Nachmittag um fünf publikumswirksam gefüttert.

Die Kuppel der Basilika 1 Notre Dame de la Paix (Rue de St. France) ist höher als der Petersdom, je nachdem ob man die angeschlossenen Residenz mit einrechnet oder nicht ist sie geringfügig kleiner oder größer als das Vorbild in Rom. Erbaut nach Plänen eines libanesischen Architekten 1985-1989. Über die wahren Baukosten herrscht Unklarheit, es gibt Angaben zwischen 300-680 Mio. US$. Eines der Glasfenster zeigt die zusammen auferstehenden Houphouët-Boigny und Jesus. Geweiht wurde die Kirche 1990 durch Papst Johannes Paul II. Deshalb verwalten sie die polnischen Pallottiner, die dafür jährlich 1,5 Mio. US$ erhalten. Selten kommen zur Messe mehrere hundert Gläubige. Es gibt jedoch 7000 Sitz- und 11.000 Stehplätze. Geführte Touren kosten 2000 CFA.
Direkt nebenan eröffnete 2015 eines der besseren Krankenhäuser des Landes.

Einkaufen

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1 Marché Habitat (Zentralmarkt). Im Umfeld ist das Hauptgeschäftsviertel mit afrikanischer Betriebsamkeit.

Zu beiden Seiten der A3 in der Nähe des Busbahnhofs finden sich mehrere Banken und Restaurants.

Unterkunft

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Hinter dem Busbahnhof Richtung stadtauswärts sind einige Hotels, u.a.

  • 2 Hôtel Le Brennus (Beim Fernbusbahnhof). Tel.: +225 59 12 77 37. Mit Restaurant. Preis: Einzel 30000 CFA, Suite 70.000.

Etliche Hotels sind im Viertel hinter dem Kongresspalast und dem Hauptquartier der Boigny Félix Houphouët Foundation for Peace Research.

  • 3 Hôtel Touriste. Tel.: +225 (0)4 19 98 34. Einfacheres Haus.

Sicherheit

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Gesundheit

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Trockenzeit ist von November bis Februar, am regenreichsten sind Mai/Juni und September. Die Tageshöchsttemperatur ist ganzjährig um 30 °C, nachts kühlt es selten auf 20 °C ab.

1 Hospital Center Regional. Tel.: +225 30 64 01 36.

Praktische Hinweise

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1 Postamt, Ave. Houphouët-Boigny.

Ausflüge

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Kossoustausee

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Fischerboot am Kossoustausee.

Der den Weißen Bandama aufstauende 1 Lac de Kossou ist seit 1979 voll und heute die größte inländische Wasserfläche der Elfenbeinküste. Gebaut wurde das zugehörige Kraftwerk 1969-72, um die Stromversorgung der entstehenden Stadt zu sichern.

Marahoué-Nationalpark

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Der 2 Parc national de la Marahoué ist erreichbar über Bouafle. Er wurde 1968 eingerichtet und ist rund 1000 km² groß. Geschützt wurden Waldgebiete, die Elefanten, Krokodilen, Schimpansen und anderen Primaten als Lebensraum dienten. Nach Ende des Bürgerkriegs 2007 wurde festgestellt, dass 93 % des Waldbestandes gerodet worden war. Ob die seitdem durchgeführten Konservierungsmaßnahmen zu einer erfolgreichen Wiederansiedlung der Großfauna führen wird, ist zu bezweifeln.

Unterkunft

In Bouafle:

  • Hotel Koala
  • Hotel Taky
  • Hotel Zaouli
  • 4 Auberge Grace Divine, Quartier Dehita.

Nationalpark d’Abo Kouamékro

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Der 3 Parc animalier d’Abo Kouamékro wurde 1986 als Schutzzone für Büffel, Antilopen usw. ausgewiesen. Etwa ein Drittel der 20 km² sind für touristische Zwecke ausgebaut, es gibt auch Aufzuchtstationen für Wildtiere. Die Investition von 3 Mrd. CFA durch einen Hotelkonzern ab 2019 soll die Erhaltung sichern.

Literatur

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  • Assidjo, N. Emmanuel; Impact of Yamoussoukro Lakes Water on Lettuce Quality; Journal of Applied Sciences and Environmental Management, Vol. 10 (2006), Nr. 1, S. 9-14
  • Denis, Goh; Parc National de la Marahoue: de la logique de conservation a la logique de predation; European Scientific Journal, Vol. 11 (2015), Nr. 8, S. 226
  • Elleh, Nnamdi; Architecture and power in Africa; New York 2002 (Praeger)
  • Wandan, E. [et. al.]; Perceptions des problemes environnementaux dans la commune de yamoussoukro en cote d'ivoire; European Scientific Journal, Vol. X (2014), Nr. 10, S. 461
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