Wildcampen

Übernachten von Personen in mobilen Unterkünften
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Camping nahe eines Sees in Schottland.

Ja es gibt sie noch, die Urlauber, die mit dem Fahrrad oder Motorrad, manchmal auch Auto oder Pferd, unterwegs sind und abends eine weiche Wiese suchen, auf der sie ihr Nachtlager aufschlagen können. Allerdings ist das Wildcampen in vielen Ländern nicht gestattet. Einigermaßen problemlos möglich ist es in Schweden, Finnland und Norwegen dank des skandinavischen Jedermannsrechts, aber auch in Schottland und Israel darf - unter Beachtung bestimmter Grundregeln - wild gezeltet werden.

In Deutschland und Österreich ist Wildcampen grundsätzlich verboten. Es gibt jedoch eine rechtliche Grauzone: das Lagern ohne Zelt in einem Biwaksack oder auf einer frei liegenden Isomatte. Auch das Schlafen in einer Hängematte mit einer darüber gespannten Plane zählt zu dieser Grauzone, wobei man unbedingt darauf achten sollte, eine baumschonende Aufhängung zu verwenden. Die Bußgelder in Deutschland bewegen sich, solange man sich ordentlich verhält, zwischen 5 € und 80 €. In Österreich reicht der Strafrahmen bis zu 36.000 €. In der Schweiz gibt es kein grundsätzliches Verbot des Wildcampens, es gibt jedoch regionale Einschränkungen und Verbote.

Grundsätzlich sollte man beim Wildcampen folgende Regeln beachten:

  • Keinen Müll hinterlassen (Klopapier eingraben)
  • Keine dauerhaften Schäden an Natur und Landschaft verursachen
  • Sich ruhig verhalten
  • Die Tierwelt weder stören noch Wildtiere füttern
  • Wenn möglich, kein Feuer machen (in den trockenen Sommermonaten werden oft regionale Verbote für das Anfachen von offenen Feuern ausgesprochen!) oder für das Feuer ein Loch graben, das man unbedingt wieder zuschütten sollte, bevor man weiterzieht

Trekkingplätze

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Die legale Alternative zum Wildcampen ist die Buchung für etwa 10€ auf einem bereitgestellten versteckt liegenden Naturplatz im Wald. Die Koordinaten werden nur bei einer Vorauszahlung bekannt gegeben.

Skandinavien

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Jedermannsrecht

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Das Jedermannsrecht (allemannsretten) in Norwegen und Schweden, gestattet das wilde Campen. Das Jedermannsrecht in Finnland heißt es jokamiehenoikeus.

Hierbei sind allerdings einige Regeln zu beachten.

  1. Das Jedermannsrecht gilt nur für Personen, die nicht motorisiert sind (zum Beispiel Fußgänger, Fahrrad- oder Bootsfahrer).
  2. Die Natur ist dabei nicht zu schädigen.
  3. Man darf maximal zwei Tage (Nächte) am gleichen Platz bleiben.
  4. Der Platz muss sich außerhalb von Wohngebieten befinden. Es ist ein Mindestabstand von 150 Metern zum nächsten Nutzgebäude vorgeschrieben (dazu zählen auch Schuppen!). Faustregel: Außerhalb Sichtweite von Gebäuden.
  5. Der Platz darf sich nicht auf Kulturland befinden.
  6. Feuer machen ist zwischen 15. April und 15. September in Norwegen verboten. Und selbst, wenn es erlaubt ist, ist die Feuerstelle so natürlich wie möglich zu hinterlassen. Feuern auf nacktem Stein ist verboten. Dass die Feuerstelle erst verlassen werden darf, nachdem sichergestellt ist, dass sie erkaltet ist und somit keine Gefahr mehr darstellt, sollte selbstverständlich sein.
  7. Alle Abfälle mitnehmen, dies gilt auch für Zigarettenkippen!
  8. Falls in der Nähe Toiletten sind, sind diese benutzen. Ansonsten gilt, Fäkalien mindesten 50 Meter von einer offenen Wasserstelle, mindestens 20 cm tief zu vergraben. Das Toilettenpapier zählt zum Abfall und ist somit mitzunehmen und ordentlich zu entsorgen.
  9. Das Jedermannsrecht darf von Kommunen und Parkverwaltungen eingeschränkt werden. Unbedingt die Nationalparkanweisungen und sonstige Informationsquellen zu Rate ziehen. Verbotsschilder sind natürlich zu beachten.

Allgemeiner Tipp: Daran denken, dass es in Skandinavien gerne regnet. Deshalb sollte man seinen Zeltstandort so wählen, dass man nicht vom Wasser überrascht wird. Wassergräben müssen wieder zugeschüttet werden.

In Skandinavien wird zunehmend darauf geachtet, dass die Nutzung des im Allemannsrätten zugesicherten Übernachtungsrechtes in freier Natur nicht überstrapaziert und missbraucht wird. Im Interesse aller folgenden Reisenden per Fuß, Rad oder Boot wie auch der Einheimischen ist es dringend erforderlich, sich an die oben genannten Regeln zu halten. In einigen Regionen Norwegens z. B. ist das Jedermannsrecht inzwischen eingeschränkt, so ist es auf den Lofoten inzwischen nicht mehr erwünscht, außerhalb von Campingplätzen zu übernachten.

Artikelentwurf
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