Tokelau

neuseeländisches Gebiet im Pazifik

Tokelau ist ein von Neuseeland abhängiges, teilweise selbstverwaltendes Gebiet dreier Atolle im Süd-Pazifik mit ca. 1500 Einwohnern (2016) und einer Fläche von 10 km². Dazu kommt eine „exklusiv Wirtschaftszone“ von 290.000 km².

Lagekarte von Tokelau
Lagekarte von Tokelau
Karte von Tokelau

Zu Tokelau gehören nur die Atolle Atafu, Nukunonu und Fakaofo. Jedes ist von ca. 500 Personen bewohnt.

Hintergrund

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Tokelau wurde 1889 britische Kolonie, die Verwaltung besorgt seit 1925 Neuseeland. Die Inseln gehören zu den ärmeren des Pazifik, das Pro-Kopf-Einkommen wird durch Zuschüsse aus Neuseeland um das 8fache übertroffen. Anders ausgedrückt: etwa 95% des Staatshaushalts sind neuseeländische Entwicklungshilfe.

Das vergleichsweise hohe Bevölkerungswachstum der mit 150 Einw./km² dicht besiedelten Atolle wird durch Auswanderung ausgeglichen, so dass die Einwohnerzahl seit längerem mit knapp unter 1500 stabil ist wohingegen rund 7000 Tokelauer vor allem in Neuseeland und Australien leben.

Museen oder andere landbasierte Sehenswürdigkeiten gibt es nicht. Ebensowenig Resorts, Banken oder Restaurants.

Die Stromversorgung wurde 2012 fast komplett auf Sonnenkollektoren umgestellt, die privaten Generatoren werden seit 2014 kaum noch genutzt.

Die Anreise wird normalerweise von Samoa aus erfolgen, das allen Touristen die visumsfreie Einreise gestattet (90 Tage Schengen-Bürger, 60 Tage andere).

Mit dem Flugzeug

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Tokelau besitzt keinen Flughafen.

Mit dem Schiff

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Lagune von Nukunonu (2007).

Von Samoa verkehren 2-3 Frachtschiffe monatlich, die Passagiere mitnehmen. Die Fahrt dauert 26 bis 30 Stunden. Einheimische werden bei Reservierungen bevorzugt. Fahrkarten und (gebührenpflichtige) Aufenthaltserlaubnisse, die eine Zustimmung des Ältestenrats erfordern, erhält man beim

Tokelau Apia Liaison Office, Fugalei St., Apia. Tel.: +685 20822 -3. Die regierungseigene MV Mataliki befördert 60 Passagiere international und bis zu 120 zwischen den Atollen. Verpflegung sollte mitgebracht werden. Geöffnet: Mo.-Fr. 9.00-17.00. Preis: Deck (NZ$ 425 retour) oder Kabine, letztere etwa doppelt so teuer.

Es gibt keine Häfen, entladen wird mittels Leichtern (Fahrplan 2. HJ 2017).

Bei Anreise mit der eigenen Jacht ist zu beachten, dass die Verhältnisse außerhalb der Riffe schwierig sind und gute Segelkenntnisse erfordern.

Mobilität

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Ausleger-Kanu auf Atafu.

In Tokelau besitzen nur die Gemeindeverwaltungen einige Autos, die bei einer Breite der Landstreifen von ⌀ 200 Metern auch ziemlich sinnlos sind.

Fahrten von einer Insel zur anderen mit den meist kleineren Booten der Einheimischen hat man verboten.

Amtssprachen des Gebietes sind Englisch und Tokelauisch.

In Tokelau gibt es keine Banken. Es läuft nur der Neuseeland-Dollar um, privat wird auch der samoische Tala verwendet. Die tokelauischen Münzprägungen zielen auf den Sammlermarkt.

Gut 90% des Proteinbedarfs wird durch Lagunenfischerei, nach traditioneller Manier gedeckt. An Nahrungspflanzen wachsen Kokos, Pandanus und Taro.

Unterkunft

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Hotel Liki (2007).

Übernachtungsmöglichkeiten vermittelt das Tokelau Apia Liaison Office in Apia. Gästezimmer kosten NZ$ 10-25, für Verpflegung wird eine ähnliche Summe zusätzlich fällig.

Das wohl einzige, kleine Hotel namens Liki (☎ +690 4140) befindet sich auf Nukunonu. Ansonsten gibt es hier Gästezimmer der Gemeindeverwaltung, ☎ +690 4139.

Die Zimmervermittlung auf Atafu erreicht man unter ☎ +690 2146, Fax: +690 2108.

Auf Fakaofo wendet man sich an das Office of the Taupulega ☎ +690 3130.

Sicherheit

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Mangels Kriminalität gibt es kein Gefängnis.

Das Land ist nirgendwo höher als zwei Meter über dem Meeresspiegel. Bei Tsunamis gibt es somit keine Fluchtmöglichkeit, ebenso besteht Überflutungsgefahr durch Taifune.

Gesundheit

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Jedes der drei Atolle hat eine Krankenstation. Fachärzte gibt es allerdings nur in Samoa.

Es gibt keine Süßwasserquellen, getrunken wird gesammeltes Regenwasser.

Post und Telekommunikation

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Als letztes Land der Welt wurde Tokelau 1994 an das internationale Telephonnetz (per Satellit) angeschlossen. Es gibt Internet, schnelle Verbindungen vorerst nur auf Fakaofo, wo sich auch eine öffentliche Internet Corner befindet.

Literatur

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  • Coppell, William George: Bibliographies of the Kermadec Islands, Niue, Swains Island and the Tokelau Islands. Honolulu, 1975.
  • Levine, Stephen: Pacific ways: government and politics in the Pacific Islands. Wellington: Victoria University Press, 2016, ISBN 9781776560684.
  • Richter, Anke: Zweihundert Tage in Tokelau: Bericht aus einem sinkenden Südseeparadies. München: Piper, 2004, ISBN 3492242391.
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