Samoa ist ein Inselstaat in Ozeanien.

Regionen

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Profil des Staates Samoa. Perspektive in Richtung Nordwest vom Punkt 14 Grad süd / 172 Grad West aus.

Die zwei Hauptinseln des Landes sind Savai'i und Upolu. Zwei weitere bewohnte Inseln sind Manono und Apolima. Samoa ist eine klassische polynesische Insel, die vielleicht einzige auf der die polynesische Kultur noch (fast) unverfälscht erhalten geblieben ist. Sechs kleinere Inseln unbewohnt, abgesehen von einer Ferienanlage auf Namua.

Karte von Samoa

Hauptstadt und einzige größere Stadt Samoas ist Apia auf Upolu (ca. 38.000 Einw.). Hier finden sich die Regierungsgebäude, Banken, Versicherungen und alle Behörden.

Hintergrund

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Samoa wurde auf der berliner Konferenz 1889 Deutschland als Kolonie zugesprochen. Während dieser Zeit wurden Kakao-Plantagen eingerichtet. Unter Bruch einschlägiger völkerrechtlicher Abkommen wurde die Insel im ersten Weltkrieg von neuseeländischen Truppen besetzt. Von diesem Land wurde es auch bis zur Unabhängigkeit 1962 verwaltet.

Am 1. März 1900 wurde hier erstmals die Flagge des Deutschen Reichs gehisst

Zollfreimengen: 200 Zigaretten und 2,25 Liter Alkohol (über 21).

Mit dem Flugzeug

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Die Anreise aus Europa ist einfach, aber sehr lang. Der kürzeste Weg (rund 25 Std.) führt mit der Star Alliance (Lufthansa/ Air New Zealand) direkt oder über London nach Los Angeles, von dort direkt nach Apia (Samoa). In anderer Richtung um die Welt herum geht es mit Singapore Airlines/Air New Zealand über Singapore und Auckland in knapp drei Tagen nach Apia.

Man kann mehrere pazifische Inselländer preisgünstig kombinieren, indem man ein Air New Zealand Ticket über Los Angeles nach Auckland kauft, den Hinflug über Fiji oder die Cook Islands nimmt, den Rückflug über Tonga und Samoa.

Über Australien führt der längere Weg nach Samoa: zunächst nach Sydney oder Auckland. Von beiden Städten aus fliegt PolynesianBlue mehrmals in der Woche direkt nach Apia - bei früher Buchung auch zu sehr günstigen Tarifen.

Es ist auch möglich, von Frankfurt oder Paris aus mit Korean Airlines über Seoul nach Nadi (Fiji) zu fliegen, von dort geht es zwei Mal in der Woche nach Samoa.

Der internationale Flughafen Samoas (Apia-Faleolo, APW) befindet sich im Westen der Insel Upolu, ca. eine dreiviertel Stunde Busfahrt von der Hauptstadt Apia entfernt.

Mit dem Schiff

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Nach Samoa führen keine Linienschiffsverbindungen. Die MV Naomi verkehrt einmal wöchentlich zwischen Apia und Pago Pago (Erw. einfach ST 90, retour ST 120 Fahrpreise März 2017).

Mobilität

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Sopoaga-Wasserfall auf Samoa (Upolu)

Am 7. September 2009 wurde auf Samoa der Verkehr auf Linksverkehr umgestellt.

Die Samoa Shipping Corporation besorgt den Frachtverkehr (mit Passagieren) zwischen den Inseln (aktueller Fahrplan)

Mietwagen: Auf Upolu gibt es verschiedene Mietwagenfirmen mit unterschiedlichen Angeboten. Die Vermietstationen findet man am Flughafen und im Hauptort Apia. Wer nicht schon vor der Reise sein Wagen reserviert hat, sollte unbedingt einen Preisvergleich bei mehreren Vermietern machen, es gibt zum Teil große Preisunterschiede.
Auf Savai'i gibt es nur im Hauptort Salelologa Vermietstationen.

Um auf Samoa ein Auto fahren zu dürfen, braucht man einen samoanischen Führerschein (internationale Führerausweise werden nicht akzeptiert). Die Vermietstationen organisieren die begrenzten Fahrbewilligungen für den Aufenthalt. Wer jedoch ein spezielles Souvenir mit nach Hause nehmen will, kann einen fünfjährigen Führerausweis in Kreditkartenformat lösen. Dieser muss beim Straßenverkehrsamt beantragt werden, das Verfahren dauert maximal eine halbe Stunde, bis er ausgestellt ist.

Die Straßen auf Samoa sind schlecht, vor allem nach starken Regenfällen weisen auch die geteerten Straßen tiefe Schlaglöcher auf. Es gibt auch viele unbefestige Straßen, die mit dem Mietwagen nicht befahren werden dürfen. Da es auf Samoa keine richtige Fahrprüfung gibt, sind die Fahrkünste der Einheimischen teilweise eher schlecht. Vor allem an unübersichtlichen Stellen wird oft und gerne überholt, was dazu führen kann, dass man plötzlich ein entgegen kommendes Fahrzeug direkt vor sich hat.

Oftmals befinden sich Tiere oder sogar Menschen auf der Fahrbahn. Bei einem Unfall ist es besser, die Unfallstelle sofort zu verlassen und erst dann zur Polizei zu gehen. Dies ist nach samoanischem Recht erlaubt. Hält man trotzdem an, läuft man Gefahr, sehr viel zu bezahlen oder sogar körperlich angegriffen zu werden.

Vor allem in der Nähe von Apia werden Radarkontrollen gemacht. Deshalb ist es ratsam, sich an die angegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.

Tanken kann man vor allem in der Nähe von Apia. An der Südküste von Upolu gibt es keine Tankstellen, deshalb bei einer Inselrundfahrt möglicherweise einen Benzinkanister mitnehmen.

Taxi: Taxis findet man vor allem in der Region von Apia. Immer vor der Abfahrt den Fahrpreis ausmachen. Wenn man ein Taxi anhalten will, muss man einfach an den Straßenrand stehen und mit den Armen winken. Achtung: Die Taxifahrer sind fast die schlechtesten Autofahrer auf ganz Samoa, deshalb kann eine solche Fahrt ein ziemliches Abenteuer darstellen.

Busse: Für jeden Besucher ist es lohnenswert, mindestens einmal einen öffentlichen Bus zu nehmen. Man kommt fast überall mit dem Bus hin. Jedoch gibt es keinen festen Fahrplan, deshalb kann es vorkommen, dass man etwas länger auf den Bus warten muss oder dass gar keiner vorbei kommt. Die Busse sind vor allem nach Schulschluss sehr stark überfüllt. Es ist normal, dass man Personen auf seinen Knien sitzen lässt. Aber bitte beachten, eine Frau sitzt NIE bei einem Mann auf den Beinen.

Autostop: Autostop ist kein Problem auf Samoa. In den weniger bewohnten Gebieten muss man jedoch teilweise recht lange warten, bis ein Auto vorbei kommt. Normalerweise sitzt man auf der Ladefläche von Pickups.

Offizielle Landessprachen sind Samoanisch und Englisch. Die meisten Leute sprechen mindestens ein wenig Englisch, darum ist es kaum ein Problem, auch individuell zu reisen. Fremdsprachen werden sonst keine gesprochen.

Beliebte Mitbringsel aus Samoa sind die traditionellen Wickelröcke (Lava Lava) und Kava-Schalen aus verschiedenen Holzarten.

Die ursprüngliche Küche ist durch die einheimischen Früchte und den Fisch geprägt. Dies führt auch dazu, dass die Samoaner selbst verhältnismäßig wenig arbeiten, da das Leben oftmals mit den Früchten aus dem eigenen Anwesen bestritten werden kann. Insbesondere für Touristen gilt es zu beachten, dass an Sonn- und Feiertagen praktisch nur in den großen Hotels, im Yacht Club oder im Schnellimbiss in Apia gespeist werden kann. Einheimische Gaststätten haben an diesen Tagen in der Regel geschlossen.

Nachtleben

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Abendliche Unterhaltungsmöglichkeiten sind abseits von Hotels praktisch nur in der Hauptstadt Apia zu finden.

Unterkunft

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Unterkünfte für Touristen sind auf Upolu hauptsächlich in der Hauptstadt und an der Südküste zu finden. Auf Savaii gibt es mehrere Hotels und Beach Fales an der Nordküste. Wer es abgeschiedener (und spartanischer) mag, kann auch auf Manono Island (zwischen den Hauptinseln) oder auf dem winzigen Eiland Namua vor der Ostküste Upolus unterkommen.

Feiertage

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Außer den üblichen christlichen Festtagen Weihnachten, Neujahr und Ostern feiert man am 25. April den ANZAC-Day. Die Unabhängigkeit wird drei Tage lang, 1. mit 3. Juni begangen. Der zweite Sonntag (und folgende Montag) im Oktober ist der besonders Kindern gewidmete “White Sunday,” so genannt weil Frauen und Kinder sich weiß kleiden.
Sonntage sind allgemeine Ruhetage an denen praktisch aller öffentlicher Betrieb ruht.

Sicherheit

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Einheitliche Notfallnummern

Feuerwehr ☎ 994.
Polizei: ☎ 995.
Notarzt: ☎ 996.

Außer von Gelegenheitsdiebstählen gibt es keine für Touristen bedrohliche Kriminalität. Das Strafgesetz sieht bis zu 7 Jahre Gefängnis für Homosexuelle vor.

Gesundheit

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Eingeborener Knabe trinkt aus einem Süßwasserbecken im Dorf Matavai (2009).

Wasser aus Leitungen sollte nicht getrunken werden. Wasserflaschen kann man an allen Tankstellen und in den Shops kaufen.

Ganzjährig tropisch heiß. Taifun-Saison ist im Südpazifik von Anfang November bis Ende April ist im Südpazifik, starke Winde sind zu dieser Jahreszeit häufiger. Mai bis Oktober ist “dry season” und beste Reisezeit.

Praktische Hinweise

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Sommerzeit wurde 2022 abgeschafft.

Trinkgelder sind unüblich.

Die samoanische Gesellschaft weist einige für uns Europäer teilweise ungewohnte Regeln auf. Vor allem bei der Kleiderwahl sollte man einige Regeln beachten. Frauen sollten immer Röcke oder Hosen tragen, die mindestens bis zu den Knien reichen. Am besten kauft man vor Ort ein paar "Lava Lavas", Wickeltücher, die man sich um die Taille binden kann (sind nicht nur preisgünstig, sondern auch ein schönes Souvenir). Diese Lava Lavas findet man in fast jedem Supermarkt und auch in den Shops der Hotels (da sind sie aber um ein mehrfaches teurer, deshalb ist es lohnenswert, einen Laden in Apia aufzusuchen). Eine gute Gelegenheit zum Lava-Lava-Kauf ist auch der Markt am Hafen von Apia. Das Tragen eines Lava Lava empfiehlt sich insbesondere, wenn man an einem traditionellen samoanischen Festmahl teilnimmt.

Wenn möglich sollten auch die Schultern in der Öffentlichkeit bedeckt sein. Man sollte niemals nur im Badeanzug, mit kurzen kurzen Shorts oder mit nacktem Oberkörper durch eine Ortschaft laufen. In den Hotels und Resorts kann man im Badeanzug oder Bikini schwimmen gehen. An den öffentlichen Ständen ist es besser, ein T-shirt und Lava Lava oder eine Männerbadehose bis zu den Knien anzuziehen. Samoaner gehen niemals in Badekleidern schwimmen.

In der Öffentlichkeit berühren sich Männer und Frauen maximal beim Händeschütteln. Auch Paare sollten sich an diese Regel halten, auch auf Hochzeitsreisen! Seinen Partner zu berühren, auch wenn es nur an den Händen ist oder sich sogar zu küssen, ist verpönt.

In den öffentlichen Bussen sitzen wenn möglich Frauen und Männer nicht auf den gleichen Bänken. Niemals sitzt eine Frau einem Mann auf die Knie auch wenn der Bus überfüllt ist.

Beim Besuch abgelegener Dörfer oder zu einem Dorf gehöriger Strände ist es empfehlenswert, am Dorfrand zu warten und jemanden um Erlaubnis zu fragen. Diese Sitte wird vor dem Hintergrund verständlich, dass die traditionellen Fales (Hütten) der Samoaner nach allen Seiten offen sind und man beim Durchqueren eines Dorfes quasi mitten durchs Wohnzimmer läuft. Hält man sich an diese Regel, wird man meistens freundlich empfangen.

Wie überall auf der Welt sollte man vor dem Fotografieren einzelner Personen um Erlaubnis fragen.

Post und Telekommunikation

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In Apia gibt es verschiedene Internet-Cafés. Auch die einzige Poststelle findet sich im Hauptort. Telefongespräche nach Europa sind extrem teuer und deshalb nicht empfehlenswert.

SIM-Karten erhält man bei Ankunft am Flughafen. Eine Mobilfunkanbieter ist der auf kleine Inselstaaten spezialisierte jamaikanische Digicell (Prepaid-Tarife 2017). Die zweite Firma ist Bluesky.

Literatur

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Neben allgemeinen Reiseführern zum Südpazifik:

  • Ehlers, Otto Ehrenfried: Samoa, die Perle der Südsee. Berlin: Paetel, 1914 (7.Auflage) (in Deutsch).
  • Krämer, Augustin: Salamasina: Bilder aus altsamoanischer Kultur und Geschichte. Stuttgart 1923: Strecker und Schröder (in Deutsch).
  • Marquardt, Carl: Die Tätowierung beider Geschlechter in Samoa. Berlin 1899: Dietrich Reimer (in Deutsch).
  • Martinsson-Wallin, Helene: Samoan archaeology and cultural heritage: monuments and people, memory and history. Oxford, 2016, ISBN 978-1-78491-309-0 (in Englisch).
  • Rose; Meryl G.: Field Guide to the Samoan Archipelago: Fish, Wildlife & Protected Areas. Bess, 2002, ISBN 978-1-57306-111-7 (in Englisch).
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Brauchbarer Artikel
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