Sitten und Gebräuche in Marokko

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Die Seite über die Sitten und Gebräuche Marokkos soll dem "unbedarften", mitteleuropäischen Marokkoreisenden eine Hilfestellung geben, sich in diesem islamischen Land zurecht zu finden. Was hier beschrieben ist, gilt hochgradig in ganz Marokko. Abweichende und ergänzende Informationen findet man in den jeweiligen Ortsartikeln.

Der mitteleuropäische, landesunkundige Reisende sollte sich mit den Sitten und Gebräuchen Marokkos vertraut machen, bevor er die Reise antritt.

Grundsätzliches

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Man sollte alle Regeln und Vorschriften und ähnliches vergessen, die man aus der Heimat kennt. So gibt es keine einheitlichen Stufenhöhen, selten ebene Fußgängersteige, oft bettelnde Menschen, an denen man möglichst achtlos vorbei gehen sollte und vieles mehr, was man aus der Heimat nicht gewöhnt ist.

Reisen im Land

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Pünktlichkeit

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In Marokko gilt das Gleiche, was aus in den südeuropäischen Ländern gilt:

"Ihr [die Mitteleuropäer] habt die Uhren, wir haben die Zeit."

Pünktlich gegessen wird selten, gebetet meistens, die Busse und Bahnen sind ziemlich pünktlich. Aber: Immer Ruhe bewahren!

Mit der Bahn

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Die wichtigsten Städte wie Marrakesch, Meknès, Fès, Tanger, Rabat, Casablanca, usw. sind alle durch ein zuverlässiges Streckennetz verbunden. Auf den meisten Strecken gibt es alle 60-90 Minuten eine Verbindung.

Zugreisen sind in Marokko vergleichsweise günstig. Eine einfache Fahrt von Tanger nach Marrakesch kostet ungefähr 200 DH in der zweiten Klasse, bzw. 300 DH in der ersten Klasse.

Züge bieten eine gute Alternative zu den oft überfüllten Bussen, die erheblich länger für dieselbe Strecke brauchen. Natürlich verbinden Züge längst nicht alle Städte und Orte in Marokko. In der Regel sind die Marokkaner freundlich und aufgeschlossen in den Zügen und Reisende werden oft in Gespräche über ihren Trip verwickelt. Dies ist oft eine gute Möglichkeit, noch weitere gute Tipps für die Reise zu bekommen.

Auskunft kann man über die Internetadresse der marokkanischen Eisenbahn bekommen.

Auf der Straße

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Ist man mit dem eigenen Pkw oder dem Mietwagen unterwegs, sollte man sich vorher unbedingt mit den örtlichen Verkehrsgepflogenheiten vertraut machen. Reisende, die lediglich mit dem Verkehr in ihrer Heimat vertraut sind, sollten davon absehen, in größeren Städten Marokkos selbst zu fahren! Hier ein paar einschlägige Beobachtungen:

  • Verkehrsregeln, insbesondere Vorfahrtsregeln, werden oft nur dann beachtet, wenn ein Polizist in Sichtweite ist.
  • Überholt wird, wo sich die Gelegenheit dazu bietet, egal ob von rechts oder von links. Auch Abbiegemanöver werden meist spontan vollzogen.
  • Rote Ampeln werden oft überfahren: seltener tagsüber, in der Nacht dafür fast immer.
  • Als Verkehrsteilnehmer sind nicht nur Autos, Lastwagen und Mopeds unterwegs, sondern genauso Fahrräder, Pferdekutschen, Handkarren, Fußgänger und Eselskarren.
  • Kaum ein Fahrzeug verfügt über eine ordnungsgemäße Beleuchtung, so dass es nachts keine Seltenheit ist, völlig unbeleuchteten Objekten zu begegnen.
  • Obwohl die Polizei gegenüber den chaotischen Verhältnissen auf den Straßen machtlos zu sein scheint, muss man sich selbst vor Regelübertretungen in Acht nehmen. Wird man erwischt, muss man zahlen. Vor allem auf den Ausfallstraßen sind mobile Radarmessungen an der Tagesordnung. Neben Geschwindigkeitsbeschränkungen sollte man auch Parkverbote ernst nehmen, will man bei der Rückkehr keine Kralle am Rad vorfinden. Bei Unfällen mit Personenschaden wird es richtig ernst: Selbst wenn man schuldlos ist, wird das Fahrzeug zunächst stillgelegt und man selbst landet nicht selten in einer Zelle, bis der Fall geklärt ist.

Abschließend sei aber gesagt, dass man sich mit einer betont defensiven Fahrweise und etwas Erfahrung recht gut im Stadtverkehr von Marokko bewegen kann.

Überall in den großen Städten findet man Autovermietungen. Wenn man bei den kleinen Firmen mietet, sollte man das Auto vorher gründlich untersuchen und beispielsweise überprüfen, ob ein Reserverad und Wagenheber an Bord ist. Beachten sollte man auch, ob im Vertrag die Nutzung unbefestigter Straßen erlaubt ist, vor allem, wenn man in abgelegene Gegenden fahren möchte.

Das Straßennetz ist in weiten Teilen in Ordnung. Die wichtigsten Städte sind durch mautpflichtige Autobahnen verbunden, die immer noch erweitert werden. Die A1/A3 führt von Tanger über Rabat und Casablanca nach El Jadida. Von Rabat nach Fès führt die A2. Von Casablanca Richtung Süden führt die A7 über Marrakesch nach Agadir. Weitere Informationen findet man auf der Seite der marokkanischen Autobahnverwaltung.

Straßenschilder sind auf Arabisch und Französisch. Die Verkehrsregeln entsprechen im Großen und Ganzen denen in Europa, werden aber oft nicht beachtet (siehe oben). Polizeikontrollen gibt es häufig auf den großen Straßen, vor allem hinsichtlich Geschwindigkeitsübertretungen, diese auch innerorts. Hier ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit, wenn nicht anders angegeben, 40 km/h. Grande Taxis, Busse und LKWs scheinen teilweise eigenen Vorfahrtsregeln zu folgen, und man besteht besser nicht auf seinem Recht. Im Kreisverkehr gilt rechts vor links, es sei denn, es sind entsprechende "Vorfahrt beachten"-Schilder aufgestellt. Dem aufmerksamen mitteleuropäischen Touristen scheint es, als trügen die rot-gelb-grünen Ampeln allein zu der Farbigkeit des marokkanischen Straßenverkehrs bei, nicht zur Verkehrsregelung oder -sicherheit. Auffällig ist auch, dass sehr viel - anscheinend auch anlasslos - gehupt wird. Ein Reiseleiter sagte mal, das werde getan, "damit der Vorausfahrende aufwacht". Eigentlich dient es nur dazu, den anderen mitzuteilen "Achtung, hier komm' ich".

Die Spritversorgung ist im ganzen Land ausreichend. Man bekommt praktisch überall an den Hauptstraßen und in den Städten Super bleifrei und Diesel sowie Eurodiesel.

Mit dem Bus

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Marokko hat ein ziemlich dichtes Busnetz. Eigentlich jeder Ort hat einen Busbahnhof, an dem man auch die Tickets kaufen kann. Zwischen fast allen großen Städten gibt es Direktverbindungen. Die Busbahnhöfe können sehr unübersichtlich sein, besonders wenn man kein Arabisch sprechen oder lesen kann. Viele Fahrpläne sind ausschließlich auf Arabisch. Man findet zwar sehr viele hilfsbereite Menschen, die jedoch fast grundsätzlich ein Trinkgeld für ihre Hilfe wünschen. In kleineren Orten gibt es keine Fahrpläne oder ähnliches. Am besten fragt man die Busfahrer direkt. Üblich ist teilweise auch, dass die Busfahrer durch das Gebäude laufen und ihre Fahrtziele ausrufen und abfahren, wenn der Bus voll ist.

Oft hat man die Wahl, ob man die Tourismusbusse mit Klimaanlage und Fernseher nimmt oder die wesentlich günstigeren und unkomfortableren Busse, die die meisten Einheimischen benutzen. In letzteren bekommt man mehr von Land und Leuten mit. Teilweise fahren die Busse auch andere Routen, abseits der Touristenstrecken. Es kann durchaus ein interessantes Abenteuer sein, mal mit den billigen Bussen zu fahren.

Es ist in Marokko üblich, ein Taxi zu nehmen. Dabei wird zwischen den kleinen Taxis (petit taxi) für innerstädtische Fahrten und den großen Sammel-Taxis (grand taxi) für längere Fahrten nach Auswärts unterschieden.

Sammeltaxis

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Die Sammeltaxis, meist ausgediente Diesel-PKWs der Marke Mercedes-Benz, sind die schnellste, jedoch nicht bequemste Art, von einer Stadt in die andere zu gelangen. Grand Taxis sind normalerweise große Mercedes-Limousinen, bei denen viele Fahrer im Wettstreit zu liegen scheinen, wer die meisten Extras und Verzierungen an den Wagen bekommt. Ein schön aufgemachtes Auto lässt oft auf einen guten Fahrer schließen. Es ist üblich, dass das Taxi anhält und wie ein Bus weitere Passagiere mitnimmt, bis der Wagen voll ist, d. h. heißt, 2 Personen auf dem Beifahrersitz und 4 Personen auf der Rücksitzbank. Vor großen Festen steigt die Nachfrage nach Taxisitzplätzen. Dann steigt die Zahl der beförderten Personen auf 9: Zu den 6 Passagieren im Fahrerraum kommen noch einmal 3 Personen, die auf einer Holzbank im Kofferraum sitzen.

In jeder Stadt gibt es zentrale Abfahrtplätze (Gare Routière), in Marrakesch z. B. am Bab Doukkala 31° 38′ 14″ N 7° 59′ 50″ W und am Place Jemaa el Fna 31° 37′ 27″ N 7° 59′ 28″ W. Sie befinden sich oft in der Nähe von Busbahnhöfen, Bahnhöfen und Flugplätzen.

Der Preis richtet sich in der Regel nach der Anzahl der Passagiere, der Länge der Strecke und ob man auch wieder zurückfährt. Es ist empfehlenswert, sich im Hotel über die Preise zu erkundigen, denn die festgesetzten Preise werden oft nicht von den Touristen verlangt. Auch hier ist also Handeln angesagt. Wem es zu eng auf dem Vordersitz ist, kann sich auch beide Plätze vorne erkaufen. Nach dem Kassieren startet der Fahrer.

Mini-Taxis

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Die Preise sind vergleichsweise günstig, und per Gesetz ist festgelegt, dass die innerstädtischen Taxis über ein Taxameter verfügen. Das heißt aber nicht unbedingt, dass diese auch funktionieren. Mini- und auch Grand-Taxis entsprechen ohnehin nicht immer dem neuesten technischen Stand. Fährt man auf's Land, so fragt man sich gelegentlich, wieso sich die Fahrzeuge überhaupt noch fortbewegen können.

Empfehlenswert ist es, darauf zu bestehen, dass das Taxameter (tagsüber) eingeschaltet ist. Selbst wenn es im Nachttarif läuft, ist das oft noch billiger als ein ausgehandelter Preis. Es ist auch angebracht, die Taxipreise im Hotel zu erfragen. Wenn - üblicherweise - der Taxifahrer behauptet, das Taxameter sei defekt, muss man Handeln. Richtwerte sind: kurze Strecke 5 DH, mittlere Strecke 10 DH, längere Strecke 15 DH. Ist ein Handeln nicht möglich, weil der Fahrer auf einem Preis besteht, sollte man ein nach einem anderen Taxi Ausschau halten und wird feststellen, dass der Fahrer das Taxameter plötzlich repariert hat. Früh morgens und nachts muss der (stets höhere) Preis immer ausgehandelt werden. Am Ende der Fahrt gibt man ein angemessenes Trinkgeld (bis zu 15 % des Fahrpreises).

Die Minitaxis haben in jeder Stadt eine einheitliche Farbe, aber in jeder Stadt eine andere: In Casablanca rot, in Marrakesch gelb, in Tanger blau etc.

Das normale Miteinander

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Fotografieren

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Menschen, die sich fotografiert fühlen, halten dem Fotografen oft die "5 Finger Fatimas" (die offene Hand) entgegen, um sich vor dem "bösen Blick" zu schützen und zu signalisieren, dass sie nicht fotografiert werden möchten - oder ein Bakschisch haben möchten. Hat man sie schon ohne zu fragen fotografiert, sollte man auf jeden Fall mit der rechten Hand ein Bakschisch geben und sich entschuldigen. Auch das Sich-fotografieren-lassen ist in Marokko eine Gabe oder Dienstleistung, für die man etwas bezahlen muss. Das gilt übrigens auch für eine Antwort auf die Frage: "Wo geht es zum Bahnhof oder Hotel Sowieso?".

Grundsätzlich ist es verboten, militärische Anlagen zu fotografieren.

Küssen etc.

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In Marokko ist es unüblich, dass sich Mann und Frau in der Öffentlichkeit küssen, sich umarmen oder Hand in Hand spazieren. Zwischen gleichgeschlechtlichen Personen ist das durchaus üblich. Zur Begrüßung küsst man sich unter gleichgeschlechtlichen Freunden und in der Familie zweimal auf die Wange. Wenn man das Gegenüber lange nicht gesehen hat, küsst man sich viermal auf die Wange. Männer und Frauen geben sich nur die Hand. Wer Respekt und Herzlichkeit ausdrücken möchte, führt nach dem Handschlag die rechte Hand zum Mund oder zum Herzen. Die gleichen Regeln gelten für die Verabschiedung.

Königsfamilie

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Die Gesprächsthemen, die Marokkaner pflegen und auch im Umgang mit Ausländern suchen, sind die gleichen wie bei uns: Familie, Job und Politik. Zum respektvollen Miteinander gehört auch, dass man sich allerdings nicht abfällig über das Königshaus äußert, auch nicht im privaten Bereich. Im Ernstfall kann das zu einer Gefängnisstrafe führen. Auch ein Gespräch über den Islam sollte man eher als Zuhörer denn als Kommentator führen.

Kleidung

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Die Kleidung von Mann und Frau sollte zurückhaltend sein, ärmellose T-Shirts und Shorts gelten als Unterwäsche! Knappe Kleidung gehört an den Strand oder den Hotelpool. Ansonsten sollten Achseln und Knie bedeckt sein. Aufgrund der Hitze empfiehlt es sich sowieso, lange Ärmel und luftige weite Hosen zu tragen. Mit Bikini, Badeanzug oder Badehose kann man überall ungestört baden, Nacktbaden und Oben-Ohne bei Frauen ist in ganz Marokko streng verboten. Auch das Tragen abgenutzter oder alter Kleidung gilt als respektlos. Für Frauen sind tiefe Dekolletés und die Figur betonende enge Kleidung sowie Rocklängen über dem Knie verpönt, der BH ist ein Muss.

Komplimente und Beleidigungen

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Das Hinterherpfeifen hinter allein reisenden Frauen mag zwar als Kompliment gemeint sein, wird allerdings von marokkanischen Frauen nicht geduldet und gilt als beleidigend. Hier muss man nicht freundlich bleiben. Dunkle Sonnenbrillen machen es einfacher, Augenkontakt zu vermeiden. Möchte jemand partout nicht mehr von der Seite weichen, sollte man nach Familien und vollen Geschäften Ausschau halten oder zur Not eine einheimische Frau um Hilfe bitten. Wenn man möchte, kann man ein Kopftuch tragen, generell ist dies aber nicht nötig. Wenn man, besonders an den Touristenorten, nicht auf das Angebot der Verkäufer eingeht, wird man oft beleidigt, ein Druckmittel des Verkäufers. Egal, wie Marokkaner damit umgehen, als Tourist sollte man darauf nicht eingehen, weder freundlich lächelnd noch böse.

Kneipenbesuche

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Konservative Frauen finden sich im Allgemeinen auch tagsüber nicht in Gaststätten oder Teestuben, es wird allerdings nicht kritisiert. Frauen, die alleine ins Nachtleben und die Bars gehen, werden von den Einheimischen oft für Prostituierte gehalten, die Kunden suchen. Sie sind oft jedoch nur Damen, die zum Getränkeumsatz animieren sollen.

Kiffen geht auf das marokkanische Wort für Marihuana, kiff, zurück. In den Städten rund um das Rif-Gebirge, besonders in Tétouan und Chefchaouen, wird Reisenden gelegentlich Marihuana (Cannabis, Shit) angeboten. Jedoch ist der Konsum und Handel von Haschisch und Kiff auch in Marokko strafbar! Allerdings gilt das Rauchen des traditionellen Haschisch-Pfeifchens (Sebsi) nicht als Drogenkonsum. Da die Grenzen zuweilen fließend sind, sollte man von Drogen jeglicher Form in Marokko die Finger lassen. Der Drogenhandel ist, besonders im Rif, ein großes innenpolitisches Problem, da viele Arbeitsplätze vom Cannabis-Anbau abhängig sind.

Kumpel und andere Freunde

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Man darf nie vergessen, dass Familien in Marokko einen anderen Stellenwert besitzen als bei uns. Weil es weder Kranken-, noch Arbeitslosen- oder Rentenversicherung gibt, müssen die Mehrkosten für Arbeitsunfähige vom Clan getragen werden. Das ist ein Grund, warum es in Marokko eine sehr viel engere Bindung innerhalb der Familie gibt und warum man sich auch gegenüber "Eindringlingen" mehr abschirmt als bei uns. In der berberischen, stammesorientierten Gesellschaft ist es üblich und kein Widerspruch, von einer geliebten oder gern gemochten Person auch zu profitieren. Wer das respektiert und einen (gleichgeschlechtlichen) Freund hat, wird allerdings erleben, dass diese Freundschaft wesentlich tiefer ist als bei uns. Trotz oftmaligem Bestreiten gibt es jedoch so gut wie keine Freundschaften zwischen Mann und Frau.

Umgang mit Tieren

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Man sollte sich nicht wundern, dass Marokkaner ihre Haustiere nicht mit dem gleichen freundlichen Umgang begegnen wie wir das aus unseren Breiten kennen. Ein Esel ist zum Beispiel ein Arbeitstier, das Lasten von A nach B transportiert. Der Tierhalter sorgt dafür, dass es dem Tier wohl ergeht, dass es genügend Nahrung erhält und sein "Herrchen" zufrieden stellt. Insoweit geht es diesen Tieren nicht schlechter als einem vergleichbaren Tier in der deutschen Landwirtschaft, das nur als Zugtier benutzt wird, aber besser als jedem Tier in der Massentierhaltung. Wie bei uns auch, wird jedoch gelegentlich versucht, mit Stockschlägen dem Verhaltungswillen des Esels eine gewünschte Richtung zu geben. Schweine gelten als unrein und werden in Marokko bestenfalls als Wildschweine im Atlas angetroffen, dienen jedoch nicht der menschlichen Ernährung.

Das besondere Miteinander: Sex, Homosexualität, Prostitution

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Sex ist im Islam nur ab der Ehe erlaubt und darf ausschließlich nur aus den islamischen Gesetzen ausgeübt werden!

Homosexualität gibt es nicht, sie ist verboten. Homosexuelle, deren Neigung auffällt, werden von der Gesellschaft gemieden. Dieser Einstellung sollten auch homosexuelle Touristen ihren Tribut zollen und sich nicht, auch nicht im Hotel, zu erkennen geben, auch wenn diese immer mehr in gewissen Lokalitäten geduldet und sogar akzeptiert wird.

Was zur Homosexualität gesagt wurde, gilt auch für die Prostitution: Sie gibt es nicht. Und wenn, dann werden die Beteiligten, die sich anbieten (Männer nur für Männer) gesellschaftlich gemieden oder gar geächtet. Dennoch soll es auch Sextourismus geben, sogar in Form der Kinderprostitution. Das ist nicht bewiesen, aber man spricht hinter vorgehaltener Hand darüber.
Quellen: Artikel in "Die Welt" vom 23. November 2009 und Globalvoices

Ähnlich wie bei der Homosexualität gilt: Paare unterschiedlichen Geschlechts mit unterschiedlichem Familiennamen können ein Problem bekommen, da sie kein Zimmer bekommen und, wenn doch, mit einem nächtlichen Polizeibesuch rechnen müssen.

Kofferträger und Guides

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In touristischen Gebieten (nicht nur in Marokko) finden sich meistens drei Tourguide-Klassen:

  • Wahre Schätze, denen es besonders am Herzen liegt, die Kultur, die Sehenswürdigkeiten und die Menschen Marokkos mit all ihren Schattierungen näher zu bringen.
  • Normale Guides, die nur ihren Job machen, aber keinen vom Sessel reißen
  • Unzählige falsche Tourguides, die Rundgänge durch die Altstadt, den Weg zu "günstigen" Handwerkerläden oder sogar zu einem Drogendealer anbieten. Oft sind diese Männer harmlos, aber selbstverständlich sollte man nie Drogen oder andere Produkte akzeptieren. Man sollte klar machen, dass man an ihren Diensten nicht interessiert ist. Wenn sie zu aufdringlich werden, sollte man nach einem Taxi Ausschau halten, eine Teestube oder irgendeinen Laden betreten - dann verscheucht der Besitzer meist den Guide. Wenn man einen solchen Guide für eine Führung anheuert - oft sind sie günstiger als die offiziellen Führer - sollte man den Preis und die Leistung (was wird in welcher Zeit besichtigt) in jedem Falle vorher fest vereinbaren und aufschreiben. Daneben sollte man deutlich machen, dass man kein Interesse an Shopping hat, wenn das zutrifft.

Gute Guides sind nicht billig. Das hat den Vorteil, dass der Guide nicht auf die Verkaufsprovisionen der besuchten Fabriken und Restaurants angewiesen ist. Viele Guides tragen einen offen gezeigten amtlichen Ausweis um den Hals; „staatlich geprüft“ ist aber keine Qualitätsgarantie.

Manchmal entsteht der Eindruck, dass sich Guides als zu schade ansehen, auch Koffer zu tragen. Der Grund ist jedoch die hierarchische Aufgabenteilung und der Umstand, dass ein koffertragender Guide einem Kofferträger den Job nimmt und damit dessen Einkünfte schmälert. Daher sollte auch der Tipp befolgt werden, keinem Kofferträger "behilflich" zu sein, indem man seine Koffer selbst zum Zimmer bringt. Man "gönnt" ihm somit nicht sein Trinkgeld! Aber Vorsicht! Bringen Sie immer selbst den Koffer zum Bus oder zum Abfertigungsschalter! Es soll schon vorgekommen sein, dass der Koffer mit seinem Träger plötzlich spurlos verschwunden waren.

Handeln, Kaufen und Geld

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Vor dem Kaufen sollte man handeln, das gilt als selbstverständlich und zum guten Ton gehörig. Wer nicht handelt, wird es schwer haben in Marokko und in der Regel, besonders aber nicht nur als Tourist, zu viel bezahlen.

Es lohnt sich, die Wochenmärkte zu besuchen. Sie sind meistens außerhalb der Ortschaften auf neutralem Boden an den Ausfallstraßen, wohin nicht nur Esel und Mopeds, sondern auch Autos und LKWs unbeschadet hingelangen können. Wie in den Souks der großen Städte sind auch die Märkte nach Angebotsgruppen sortiert, oft kann man auch Handwerkern bei der Herstellung der Produkte zusehen. Man kauft dann eben nicht ein „Made-in-China-Produkt“.

In Marokko wird üblicherweise auf Märkten bar bezahlt. Kreditkarten akzeptieren größere Geschäfte, Restaurants, Hotels und Tankstellen. Zu raten ist jedenfalls, vor dem Kauf zu fragen, ob und welche Kreditkarte akzeptiert wird. Geldautomaten zur Ausgabe der marokkanischen Währung Dirham (DH) gibt es praktisch an jeder Bankfiliale.

Viele Marokkaner, die in Mitteleuropa arbeiten und nach Hause zurückkehren, schwärmen von dem hohen Lebensstandard bei uns und vermitteln durch einseitige Informationen ein Bild, dass der europäische Tourist jedenfalls reich ist und in einer Nacht an der Hotelbar soviel ausgeben kann wie ein Lehrer in Marokko im ganzen Monat verdient. Das fälschliche Bild des Touristen kann auch dazu führen, dass erwartet wird, dass er als "Freund" seinen marokkanischen "Freund" großzügig behandelt und gar nach Hause einlädt, nicht wissend, wie schwer auch viele Touristen arbeiten müssen, um sich den Jahresurlaub leisten zu können.

Bakschisch

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Bakschisch ist das persische Wort für "Geschenk" oder Gabe". Wie an anderen Stellen dieser Seite schon erwähnt, ist Trinkgeld, wie wir sagen, eine kleine Belohnung für einen Dienst oder eine Dienstleistung, für eine Gabe, für die es eine Gegengabe gibt. Das ist kein Betteln, sondern gehört zu den alltäglichen Einkünften der Marokkaner. Drei Tipps:

  • Geben Sie ein angemessenes Trinkgeld, fragen Sie dazu in der Hotelrezeption oder Ihren Guide!
  • Geben Sie bettelnden Kindern kein Geld! Die Kinder lernen sonst schneller betteln als schreiben, lesen und rechnen.
  • Geben Sie Bakschisch immer mir der rechten, "reinen" Hand. Die Gabe mit links kommt einer Beleidigung gleich.

In Hotels ist es üblich, dem Zimmerpersonal pro Tag bis zu 3 DH zu geben, in Restaurants 5 % der Rechnung, mindestens aber 1 DH. Der Busfahrer bekommt 2-3 DH pro Tag und Passagier, der Taxifahrer ebenfalls ein kleines Trinkgeld. Der Guide einer Reisegesellschaft freut sich über 2-3 DH pro Tag und Passagier. Man muß hierbei auf jeden Fall berücksichtigen, dass ein marokkanischer Arbeiter im Monat durchschnittlich 2500 DH verdient, also nicht einmal 100 DH am Tag. Keinesfalls sollte man als Tourist das in Europa übliche Trinkgeld geben, damit verdirbt man auf Dauer nur den Umgang mit den Touristen.

Essen, Trinken, Rauchen

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Ist man zum Essen eingeladen, was in Marokko häufiger als bei uns, aber seltener als in anderen arabischen Regionen geschieht, so sollte man ein bescheidenes Gastgeschenk mitbringen, z. B. Süßigkeiten („Zuckerhut“) oder Obst.

Sofern man nicht im Hotelrestaurant mit Messer und Gabel isst, sondern im Straßenrestaurant oder in einer marokkanischen Familie als Gast, so isst man, wenn es kein Besteck gibt, mit der rechten Hand, die linke gilt als unrein. Auch ein Grund, Geld, auch an Bettler, nicht mit der Linken zu geben. Getrunken wird üblicherweise nach dem Essen, und zwar köstlicher, frisch zubereiteter Pfefferminztee. Schweinefleisch, auch das von Wildschweinen, wird in der marokkanischen Küche nicht verwendet, sondern Geflügel, Lamm und Rind. Früchte oder Gemüse, das nicht gepellt wurde, sollte man nicht roh essen. Gekochtes oder gebratenes Essen ist meist kein Problem. Am besten Wasser nur aus Flaschen und nicht vom Wasserhahn trinken.
Der Gast bekommt das größte Stück Fleisch, das zuvor vom Gastgeber persönlich zerteilt wurde. Die Ehre, von diesem das Fleisch zu bekommen, sollte man mit der Annahme des Fleisches würdigen.

Wenn man satt ist, kann man mit einem „Baraka Allahu fik“ („Allahs Segen mag mit dir sein“) der Köchin eine große Ehre antun. Sich Allahs Segen zu wünschen, ist im Übrigen eine gebräuchliche Form des Umgangs miteinander.

Obwohl in Marokko nicht so viel Fleisch gegessen wird wie bei uns, wird es für Vegetarier schwer, fleischlose Kost zu bekommen, weil auch in den einfachsten Tajines ein kleines Stück Fleisch enthalten ist. Auch so genannte vegetarische Tajines enthalten beim Kochvorgang Fleisch, was dann vor dem Servieren herausgenommen wird.

Rauchen ist inzwischen in allen öffentlichen Gebäuden und in den meisten Restaurants verboten. Gänzlich verboten ist das Rauchen in der Öffentlichkeit tagsüber während des Ramadans. Viele Hotels und Restaurants bieten jedoch Raucherecken an oder verweisen auf Balkone, Terrassen und Außenzonen für Raucher.

Feste und Veranstaltungen

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Zwei Feste sind schon traditionell: das Gnaoua-Festival in Essaouira und das Festival „Musique sacrale“ in Fès. Inzwischen – die Modernisierung des Landes macht's möglich – haben auch andere Städte die Magnetwirkung von Festivals für sich entdeckt, vor allem Marrakesch mit seinem Filmfestival. Man muss sich aber nicht unter die vielen internationalen Stars mischen, sondern kann auch kleinere Festivitäten besuchen, die durchaus ihren Reiz haben. Eine Übersicht über Feste in Marokko findet man hier.

Sicherheit

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Der gesunde Menschenverstand empfiehlt:

  • Dunkle Gassen vermeiden oder mindestens in der Gruppe betreten
  • Wann immer möglich in Gruppen reisen, wenn man wenig Reiseerfahrung hat
  • Geld und den Ausweis in einer gesicherten Innentasche oder im Hotelsafe aufbewahren
  • Rucksäcke und Taschen immer mit sich führen. Immer sicherstellen, dass nichts Wichtiges in den Außentaschen ist.
  • Spät abends als Frau niemals allein raus gehen oder ohne männliche Begleitperson

Die hygienischen Zustände Marokkos schneiden im Vergleich zu den unseren schlecht ab, auch, weil ein anderes Anspruchsdenken vorherrscht. So gibt es nur in gehobenen Restaurants und europäisch ausgerichteten Hotels Sitzklosetts und Toilettenpapier sowie Pissoirs. Ansonsten reinigt man sich nach der Benutzung des Hockklosetts mit fließendem kalten Wasser aus dem Wasserhahn, der auf jeder Toilette angebracht ist. Hierzu benutzt man die linke, daher "unreine" Hand. Touristen wird empfohlen, immer etwas Toilettenpapier mit sich zu führen. Wie auch bei uns ist es unschicklich, sein Geschäft im Freien zu erledigen. Man sucht ein Restaurant oder ein Hotel auf.
Positiv fällt auf, dass wie bei uns vor dem Betreten eines Hauses, erst recht einer Moschee, die Schuhe ausgezogen werden.

Islam und religöser Kult

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Der Islam ist die alles beherrschende Religion. Er ist Grundlage von Gesetzen und diese wiederum die Grundlage des Alltagsablaufs. So gut wie alle Marokkaner sind Moslems. Christen und Juden leben unauffällig, wenn auch Juden untrennbar mit der marokkanischen Geschichte sind. Die ersten "marokkanischen" Juden sind vermutlich mit den Phöniziern hierher gekommen. Hebräische Schriften fand man in der römischen Siedlung Volubilis. Die jüdischen Viertel der mittelgroßen bis großen Städte heißen Mellah (gespr.mlá). Der Islam kennt keine Heilige wie die christliche Kirche. Aber seit Mohammed gibt es Moslems, die ihrem Gott Allah näher sind als andere. Das waren zunächst die nächsten Verwandten des Religionsgründers. Die Marabouts sind islamische Quasi-Heilige, die durch ihre Umgebung eine besondere Verehrung genießen/genossen. Nach ihrem Tode werden sie in weißgetünchten kleinen Mausoleen mit Kuppeldach/Kuppeldächern bestattet. Die Grabstätten heißen ebenfalls Marabout und gelten zu bestimmten Feiertagen als Pilgerstätten, an denen man sich den Barak des Verstorbenen erbittet.

Feiertage

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Da Marokko ein muslimisches Land ist, gelten die entsprechenden Feiertage, insbesondere der Ramadan. Nationalfeiertag ist der 30. Juli (Tag der Thronbesteigung Mohammeds VI. 1999).

Der Ramadan ist ein Fastenmonat, der in jedem Jahr neu anhand der Mondstellung ermittelt und festgelegt wird. Die aktuellen Daten sind bei der Wikipedia hier nachzulesen.

Im Ramadan geht alles etwas langsamer: Da tagsüber keine körperlichen Bedürfnisse erfüllt werden dürfen (außer dem Gang zur Toilette und die Körperhygiene), werden viele Marokkaner nachmittags unruhig und ungeduldig - Hunger, Durst- und Rauchverlangen melden sich. Es ist für die Betroffenen Geduld und Verständnis aufzubringen. Auf einer Busreise mit Fahrer und Guide werden diese beiden vermutlich schon dafür sorgen, dass die Reise bei Sonnenuntergang an einem Restaurant oder am Hotel endet.

Datum französ. Name arab. Name deutscher Name Grund
1. Januar Nouvel an rass l'3am Neujahr Jahresbeginn des Gregorianischen Kalenders.
11. Januar Manifeste de l'indépendance ta9dim wati9at l'isti9lal Unabhängigkeitserklärung Das Manifest des 11. Januar 1944 hat für Marokko großen Symbolcharakter. In diesem Jahr konstituierte sich die „Partei der Unabhängigkeit“ (Al-hizb al-istiqlal).
1. Mai Fête du Travail Aid a choghl Tag der Arbeit Weltweiter Kampftag der Arbeiterbewegung
30. Juli Fête du trône Aid el 3àrch Thronbesteigung Jahrestag der Thronbesteigung durch Mohammed VI. im Jahre 1999. Der Feiertag löste den 3. März ab, an dem sein Vater Hassan II. 1961 an die Macht kam.
14. August Allégeance Oued Eddahab Dikra Istirjaa Oued Eddahab et Sakia el-Hamra Markiert die Rückkehr der Sahara-Provinzen nach Marokko
20. August La révolution du roi et du peuple Thawratou el malik wa chaāb Des Königs und des Volkes Revolution Der Feiertag erinnert an die Verbannung Mohammed V. im August 1953 durch die Franzosen und die Einsetzung seines Onkels Muhammad Mulay ibn Arafah als Sultan. Daraufhin wurde das Land von einer Welle nationaler Empörung gegen die Fremdherrschaft durch Frankreich und Spanien erfasst, die schließlich ihre Protektoratsmacht nicht mehr aufrechterhalten konnten. Muhammad V. konnte im Jahr 1955 zurückkehren. Heute werden an diesem Tag im ganzen Land Militärparaden abgehalten und allerorts Feuerwerke abgefeuert, und viele Menschen bekunden ihre Treue zum Land und zum König durch das Tragen der Landesflagge.
21. August Fête de la Jeunesse Aid Achabab Tag der Jugend Geburtstag von König Mohammed VI.
6. November La marche verte El massira el khadrae Tag des Grünen Marsches Westsaharakonflikt: am 6. November 1975 begann der "Grüne Marsch" (la marche verte) in das Gebiet der Westsahara, mit dem die Marokkaner den Einfluss in diesem Gebiert stärken wollten, nachdem marokkanisches Militär im Vorfeld in der nördlichen Westsahara eingedrungen war, um ein Eingreifen Algeriens zu verhindern und um Polisario-Kräfte zu binden. Marokko hatte 350.000 Teilnehmer organisiert, die an mehreren Stellen die marokkanisch-westsaharische Grenze überschritten und einige Kilometer tief in westsaharisches Gebiet vorstießen. Ein Vorstoß auf die Hauptstadt Al-Aiun fand jedoch wegen der spanischen Militärpräsenz nicht statt. Der Marsch dauerte bis zum 10. November.
18. November Fête de l'indépendance Aid el istiqlal Unabhängigkeitsfest Ende des französischen Protektorats im Jahre 1956 (Nationalfeiertag)

Reise beendet: Was darf man mitnehmen?

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Auf die Mitnahme von Mitbringseln tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sollte generell verzichtet werden, wenn deren Herkunft nicht nachvollzogen werden kann. So fügt man der Tier- und Pflanzenwelt Marokkos keinen Schaden zu. Empfehlenswert sind stattdessen landestypische Textilien, Keramik, Metall- und Glasarbeiten oder Malereien.
Sollte man noch erkleckliche Summen an Dirhams besitzen, kann man diese im Flughafen oder an der Grenze umtauschen. 1000 DH ist die Toleranzgrenze.
Wer Steine als Souvenirs mitbringen möchte, sollte bedenken, dass es ein Problem geben kann, wenn mehr als 10 Stück mitgeführt werden. Die Ausfuhr von Fossilien und Halbedelsteinen bedarf einer Erlaubnis!
Eine Genehmigung des Ministeriums für Kultur braucht man bei der Ausfuhr von Kunst- oder Kulturgegenständen, Antiquitäten und Sammlerstücken sowie echt wirkenden Repliken. Zöllner sind keine Kunstexperten, und ohne entsprechende Bescheinigung kann man der Ausfuhr von Kulturgütern verdächtigt werden. Pornos sind absolut verboten, kritische Zöllner könnten auch eine normale deutsche Zeitung als pornografische Schrift einstufen.
Besondere Zurückhaltung ist geboten, wenn Fremde darum bitten, dass man für sie etwas mitnimmt: Es könnte Rauschgift oder andere verbotenen Güter darin versteckt sein.
Die Ausfuhr von frischen Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Milch oder Butter aus Marokko ist zwar erlaubt, aber die Einfuhr in die EU nicht. Zu bedenken sind auch die Regelungen bezüglich des Artenschutzes. Viele Produkte dürfen in die EU nicht eingeführt werden, weil sie aus geschützten Tieren oder Pflanzen bzw. Teilen davon hergestellt sind. Schildkrötenpanzer werden zu Instrumenten, Haarspangen und Schalen verarbeitet, Häute von Echsen oder Schlangen zu Leder, Einfuhr in die EU verboten. Auch Samen von exotischen Pflanzen sind beliebte, aber auch verbotene Souvenirs. Vorsicht ist auch geboten bei gefälschter Markenware: der deutsche Zoll ist hier streng und unnachgiebig. Es drohen Beschlagnahme und Strafen. Gleiches gilt bei Kunstgegenständen, auch wenn der marokkanische Zoll diese passieren ließ. Zu berücksichtigen sind im Übrigen die Freigrenzen, die für die Wiedereinreise aus einem Nicht-EU-Staat gelten.
Trostpflaster: Auch wenn alle diese Hinweise berücksichtigt werden, gibt es noch eine Menge an Mitbringseln, die ungestraft über zwei Grenzen gebracht werden können und zuhause Freude machen.

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.