Sigiriya
Sigiriya | |
Provinz | Zentralprovinz |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 349 m |
Sigiriya |
Sigiriya ist eine historische Felsenfestung in der Sri Lanka/Zentralprovinz von Sri Lanka. Sie gehört seit 1982 zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist wohl das bedeutendste touristische Ziel von Sri Lanka.
Hintergrund
BearbeitenDer Name Sigiriya bedeutet Löwenfelsen. Es handelt sich um einen rund 200 m hohen Magmablock, der weithin sichtbar den Dschungel überragt. Unter seinen Felsüberhängen und in den Höhlen lebten bereits um 300 n.Chr. buddhistische Mönche. Zur Festung ausgebaut wurde Sigiriya im Jahr 473 n. Chr. Auslöser war ein Königsmord in Anuradhapura: Kassapa I. ließ seinen eigenen Vater König Dhatusena bei lebendigem Leib einmauern, weil er sich in der Thronfolge übergangen fühlte. Sein Halbbruder Mogallana schwor Rache, musste jedoch zunächst nach Südindien fliehen. Kassapa verlegte seine Residenz auf den Felsen vonb Sigiriya, ein Verbleib in Anuradhapura erschien ihm zu gefährlich. Im Jahr 491 kehrte Mogallana mit einem Heer von Söldnern zurück nach Sri Lanka. Es kam zur Schlacht zwischen den Truppen der Halbbrüder. In einem Sumpfgebiet geriet Kassapa auf dem Rücken seines Elefanten in eine ausweglose Situation und ging in den Tod. Mogallana wurde König, er ließ den Palast auf dem Felsen von Sigiriya zerstören und verlegte die Residenz wieder nach Anuradhapura. Sigiriya wurde für lange Zeit bedeutungslos.
Im Jahr 1831 wurde der Felsen von einem britischen Offizier wiederentdeckt, mit ersten Ausgrabungen und Renovierungen wurde 1895 begonnen.
Anreise
BearbeitenEntfernungen (Straßenkilometer) | |
Habarana | 11 km |
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Dambulla | 24 km |
Polonnaruwa | 57 km |
Anuradhapura | 70 km |
Kandy | 97 km |
Trincomalee | 101 km |
Colombo | 179 km |
Mit der Bahn
BearbeitenMit dem Bus
BearbeitenAuf der Straße
BearbeitenMobilität
BearbeitenSehenswürdigkeiten
BearbeitenObwohl Sigiriya in erster Linie als Festung dienen sollte, war es sorgfältig und aufwändig geplant und gebaut. Der Palast des Königs befand sich auf der höchsten Stelle des Gipfelplateaus, zugänglich nur durch schmale in Stein gehauene Treppen. Am Fuß des Felsens befand sich ein Lustgarten mit Wasserspielen. Die gesamte Anlage war umgeben mit einer schützenden Mauer und einem Wassergrabe. Innerhalb des Areals gab es unter anderem Paläste für die rund 500 Konkubinen des Königs. Die Felsen am Fuß von Sigiriya waren mit Treppen für die Wachtposten versehen, ihre Rolle haben Affen übernommen, sie beobachten argwöhnisch die Touristen. Die Felsüberhänge waren sorgfältig verputzt und mit Fresken verziert, sie sind bekannt als die Wolkenmädchen, wobei ihre Bedeutung noch nicht geklärt ist. Von den ursprünglich rund 500 Bildern sind nur noch etwa 20 gut erhalten. Die Schönheit dieser Mädchen inspirierte auch frühe Besucher, die ihre Eindrücke in Form von Graffiti auf der glatt verputzten Wand der Spiegelgalerie hinterlassen haben, sie sind Material für die modernen Sprachforscher.
Am Eingang der Zitadelle ist ein Kassenhäuschen. Der Eintrittspreis für Europäer beträgt 30 USD. In dem Preis ist der Eintritt für das nahe gelegene Museum enthalten. Dort gibt es auch Toiletten, innerhalb der Zitadelle sind sie Mangelware.
Wassergräben umschließen das Gelände am Fuß der 1 Felsenfestung. Innerhalb dieser Fläche befand sich die Zitadelle mit den teilweise restaurierten 1 Parkanlagen des Lustgartens, in dem man Gräben für die Wasserspiele erkennt. In mehreren kleinen Terrassen führt der Weg bis hin zur Westseite des Felsens, man erkennt unter einigen Überhängen glatt verputzte Stellen, an denen sich noch Reste von Malereien erahnen lassen. Dann geht es unvermittelt steil nach oben in Richtung 2 Spiegelgalerie. Wer die Wolkenmädchen bestaunen möchte, und das sind nahezu alle Besucher, muss eine enge Wendeltreppe nach oben steigen, unter einem geschützten Felsüberhang sind die teils barbusig dargestellten Damenbildnisse verborgen. Eine Treppe abwärts führt zur Spiegelgalerie, sie erweist sich als glatt verputzte Wand, die eingeritzten Texte kann man nur erahnen.
Auf dem weiteren Weg nach oben gelangt man vorbei an Terrassengärten, schließlich erreicht man etwa auf halber Höhe ein Plateau an der Nordseite des Felsens, hier beginnt das steilste Stück des Aufstiegs an der Löwentreppe. Ursprünglich führte der Weg durch den Schlund eines steinernen Löwen oben, heute sind nur noch die mächtigen Pranken übrig, zwischen denen der Weg zu eisernen Treppen steil nach oben führt.
Endlich erreicht man mit den letzten der 1.200 Stufen das Gipfelplateau, von diesem bietet sich ein schöner Blick über die Zitadelle mit den Lustgärten, über den umgebenden Dschungel hin zu dem kleineren Felsmassiv des 3 Pidurangala. Die zahlreichen Mauerreste belegen, dass es auf dem Plateau neben dem Palast auch noch andere Gebäude gab. Sehenswert ist die wassergefüllte Zisterne, die wohl als Bad diente sowie der steinerne Thron.
Der Abstieg geht zunächst wieder bis zum Plateau mit der Löwentreppe, von dort nimmt der ausgeschilderte Weg einen anderen Verlauf als beim Anstieg. Unten kommt man vorbei an einer Höhle, sie wird überragt von dem Kobrahauben-Fels, und ganz unten sind dann die unvermeidlichen Souvenirshops, Imbissbuden und auch Toiletten.
Für den Besuch von Sigiriya sollte man einen Vormittag einplanen, gutes Schuhwerk tragen und ausreichend Wasser mitnehmen. Auch ist es empfehlenswert, den Aufstieg zum Felsen möglichst früh morgens zu beginnen und nicht erst in den heißen Mittagsstunden, die rund 1.200 Stufen sind schweißtreibend genug. Außerdem wurden die unteren Steinstufen allesamt individuell gefertigt, sie sind unterschiedlich hoch und meist nur für Füße bis Schuhgröße 34 bequem zu gehen und erfordern daher eine gute Konzentration, insbesondere bei Nässe. Einige Dutzend junge Männer bieten zwar gerne ihre Hilfe an, erwarten jedoch beim Abstieg eine entsprechende Belohnung.
Aktivitäten
Bearbeiten- Es gibt gute Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung
- In der näheren Umgebung gibt es mehrere Angebote zum Elefantenreiten