Selçuk

Distrikt und Kreisstadt von Izmir, Türkei
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Archäolog. Museum Selçuk
Selçuk
ProvinzIzmir
Einwohnerzahl34.000
Höhe
Tourist-Infohttp://www.selcuk.bel.tr/tr/
Lagekarte der Türkei
Lagekarte der Türkei
Selçuk

Selçuk ist eine Stadt in der Ägäischen Region in der Türkei.

Hintergrund

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Das Städtchen Selçuk hat ca. 28.500 Einwohner. Es liegt etwa 75 km südlich Izmir am Küçükmenderes, am kleinen Mäander. Der ursprüngliche Name Ayasoluk, der auf griechischen Ursprung deutete, wurde 1914 abgelegt. In der Antike lag hier in der Nähe die Metropole Ephesos. Daher profitiert der Ort als nächstgelegener Ort zunehmend vom Tourismus.

Mit dem Flugzeug

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Selçuk hat mit dem Selçuk Efes Havaalanı einen Flughafen. Dieser liegt 3 km westlich vom Stadtzentrum, kann aber nur mit privaten Flugzeugen angeflogen werden. Wer auf eine Airline zurückgreifen will, der findet in Izmir den nächst gelegenen Flughafen.

Mit der Bahn

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Im Zentrum ist ein Bahnhof zu finden, der regelmäßige Zugverbindungen nach Izmir hat. Einige Züge halten auch am Flughafen von Izmir. Weiterhin gibt es täglich Verbindungen nach Aydın, Afyon und Isparta.

Mit dem Bus

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Im Zentrum liegt auch der Busbahnhof. Die häufigsten Verbindungen findet man natürlich entlang der Küste in Richtung Izmir und Richtung Bodrum. Weiterhin sind aber auch regelmäßige Verbindungen ins Hinterland Aydın, Pamukkale oder Istanbul zu finden.

Auf der Straße

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Von Izmir oder Aydın verläuft die kostenpflichtige Autobahn O-31. Diese führt in etwa 10 km Entfernung von der Stadt vorbei. Bei Belevi kann man auf die D550 nach Selçuk abbiegen.

Mit dem Schiff

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Der nächst größere Hafen ist in Kuşadası zu finden. Von hier führt die D 515 direkt nach Selçuk. Die Dolmuşverbindungen starten und enden am Busbahnhof.

Mobilität

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Am Busbahnhof fahren auch alle Dolmuşe ab. Hier gibt es Verbindungen mit z. B. Ephesos, Kuşadası oder Şirince. Temporär zur Hauptsaison werden auch Touren zu verschiedenen Badeorten oder anderen archäologischen Stätten wie Milet, Didyma oder Priene angeboten.

Sehenswürdigkeiten

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Celsus-Bibliothek

Natürlich kommt kaum je einer hierher, ohne diese antike Stätte auf dem Plan zu haben. Und die hat vieles zu bieten, z. B.:

  • Der Artemis-Tempel, einem der 7 antiken Weltwunder, es sind aber leider nur noch Reste zu sehen.
  • Gut erhaltene Reste des antiken Ephesus sind das Theater, Bäder, die Agora und vor allem die Celsus-Bibliothek.
  • Die Hanghäuser sind schon eine archäologische Stätte in der archäologischen Stätte und sind trotz Aufpreis einen Besuch wert.
  • Aus frühchristlicher Zeit stammt die Marienkirche.

Mehr Infos finden sich auf der Seite Ephesos.

Weitere touristische Ziele

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Doch wer denkt, dass in und um Selçuk Ephesos die einzige Sehenswürdigkeit darstellt, der wird schnell eines Besseren belehrt. Schon im Ort finden sich einige Highlights:

  • Archäologisches Museum. Schon seit 1906 wurden keine Funde mehr in das Ausland gebracht, so dass die Gründung eines lokalen Museums schnell nahe lag. Im Jahre 1929 war es dann soweit. Doch das neue Museum platzte schon schnell aus allen Nähten, so dass 1964 das heutige Museum eingeweiht wurde. Das archäologische Museum gehört zu den besten seiner Art. Natürlich stehen hier die Funde aus Ephesos im Vordergrund. Aufgeteilt ist das Museum in sechs Säle, einem Außenbereich und einer ethnologischen Abteilung:
 
Artemis-Statue
  • Saal der Hausfunde. Hier werden Funde aus den Hanghäusern gezeigt. Das sind zum großen Teil Kunstgegenstände, mit denen die reichen Bürger ihre Villen in Ephesos schmückten. Von der ägyptischen Priesterstatue bis hin zum fast kitschigen Eros auf einem Delphin.
  • Saal der Brunnenfunde. Hier werden Funde aus verschiedenen Brunnenanlagen gezeigt wie z. B. Statuen des Dionysos vom Hadriantempel.
  • Saal der neuen Funde. In diesem Saal finden sich hauptsächlich kleinere Funde, wie jede Menge Münzen. Besonders sehenswert ist hier ein Fries aus Elfenbein, das, aufwändig restauriert, den Kaiser Trajan gegen die Parther darstellt. Auch dieser Fund stammt aus den Hanghäusern.
  • Saal der Grabfunde. Wie der Name schon sagt, geht es hier um Grabbeigaben. Die wichtigsten sind neben den Funden aus der Höhle der Siebenschläfer die mykenischen Grabgefäße aus dem 14.–13. Jahrhundert v. Chr. Diese sind die ältesten Ausstellungsstücke im Museum.
  • Saal des Kaiserkults. Statuen, Brustbilder und diverse Friese aus den zahlreichen Kaisertempeln gibt es hier zu bewundern. Neben dem originalen Fries vom Hadriantempel, der unter anderem den Gründungsmythos von Ephesos zeigt, sind vor allem die Fundstücke des Domitiantempels interessant. Vor allem die Bruchstücke der ehemals sieben Meter hohen Statue des Domitians sind imposant.
  • Saal der Artemis. Hier sind vor allem die großen Statuen der Artemis zu nennen. Hier handelt es sich um zum großen Teil um römische Kopien der Statuen aus dem Tempel. Doch mit bis zu 3,20 Meter Höhe nicht weniger beeindruckend. Kennzeichnend ist das Brustgehänge, das als Fruchtbarkeitssymbol gedeutet wird. Es ist jedoch umstritten, ob es sich hier um Brüste, Eier oder Stierhoden handelt.
  • Außenbereich. Hier sind einige Grabstellen und diverse andere Fundstücke, z. B. eine Sonnenuhr aus Klaros zu sehen. Besonders sehenswert ist hier die Rekonstruktion des Polyphem-Frieses vom Isistempel aus Ephesos.
  • Ethnologische Abteilung. Neben den üblichen Wandteppichen und volkstümlichen Kleidungen hat man hier ein ganzes Marktviertel nachgebaut.

Zu finden ist das Museum im Zentrum gegenüber der Touristeninformation und ist geöffnet täglich außer Montags von 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr.

  • Byzantinische Zitadelle. Diese liegt weithin sichtbar auf dem Ayasoluk-Hügel und stammt aus dem 6. Jahrhundert. Die Ringmauer wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert. Innerhalb der Mauer befinden sich mehrere Zisternen und eine Moschee aus seldschukischer Zeit. Sehenswerte Einzelheiten sind mit Informationstafeln (türk./engl.) beschildert. Der Weg zur Zitadelle führt durch die Johannesbasilika-Ruinen.
 
Johannes-Basilika
  • Johannes-Basilika. Diese liegt ebenfalls auf dem Ayasoluk-Hügel, dem weithin sichtbaren Hügel von Selçuk. Es war eine der größten Kirchen der byzantinischen Kirche. Die Kirche ist auf dem Grab des Apostels Johannes errichtet worden. Der ehemalige Jünger Jesu soll der Legende nach zusammen mit der Mutter Maria in den späten 40 Jahren n. Chr. während der Christenverfolgung Jerusalem verlassen haben, um nach Ephesos zu reisen. Unter Kaiser Domitian kam es auch in Ephesos zu Christenverfolgungen, und Johannes wurde verhaftet. Die Priester der Artemis witterten nun ihre Chance, diesen bloßzustellen und stellten Johannes vor die Wahl, jetzt im Tempel zu opfern oder einen Becher voll Gift zu trinken. Johannes nahm den Becher Gift und segnete ihn. Aus dem Becher soll der Legende nach schlagartig das Gift in Form einer Schlange entwichen sein, und zwei andere Verbrecher, die zuvor an dem Gift gestorben waren, erwachten wieder zum Leben. Die Artemis-Priester traten sofort zum Christentum über, und Domitian, der auch von der Geschichte hörte, ließ Johannes sofort frei. Zwar wurde Johannes erst auf die Insel Patmos verbannt, doch nach dem Tode von Domitian kehrte er wieder zurück und schrieb das Evangelium des Johannes. Nach seinem Tode zu Beginn des 2. Jh. n. Chr. wurde er auf dem Friedhof am Hügel beigesetzt und über seinem Grab ein Mausoleum in Form eines von vier Säulen getragenen Kreuzgewölbes errichtet. Im 4. Jh. n. Chr. wurde das Christentum nun zur Staatsreligion, und über dem Mausoleum eine Kirche errichtet. Diese wurde zum größten Teil aus Bruchstücken des alten Artemis Tempels gebaut. Im 6. Jh. n. Chr. wurde unter Kaiser Justinian die Kirche durch eine neue dreischiffige Basilika, die Johannesbasilika, ersetzt. Mit 130 Metern Länge und 40 Metern Breite gehörte sie zu den größten byzantinischen Kirchen ihrer Zeit. Zudem wurde sie schnell zum Wallfahrtsort mit dem Grab des Johannes. In den Jahren der Arabereinfälle im 7. Jh. n. Chr. wurde um die Basilika eine Schutzmauer mit 20 Türmen und drei Toren gezogen. In die Mauer wurden wiederum viele Steine der umliegenden Ruinen verbaut, wie z. B. ganze Sarkophage. Über einem Tor war ein Sarkophag verbaut, der die Verfolgung des Hektors durch Achill darstellt. Aus diesem Grunde wurde das Tor das „Tor der Verfolgung“ genannt. Im Jahre 1330 wurde die Kirche unter den Seldschuken in eine Moschee verwandelt. Zu diesem Zweck wurde das Gebäude durch ein Minarett ergänzt. Als 1375 dann die Isa-Bey-Moschee gebaut wurde, verlor die alte Kirche an Bedeutung. Schon leicht angeschlagen durch ein Erdbeben im Jahr 1400, wurde das Gebäude im Jahre 1402 komplett zerstört, als die Truppen von Tamerlan hier einfielen. Während der griechischen Besatzung Anfang des 20. Jahrhunderts fanden erste Ausgrabungen statt, doch wurden die wesentlichen Fundstücke nach Griechenland gebracht. Seit 1955 wird hier geforscht und restauriert. Die wesentlichen Funde landen hier im archäologischen Museum. Man betritt die Anlage über das Tor der Verfolgung. Zu sehen sind Fundamente, Mauerreste und Säulen. Teilweise wurden Restaurationen unternommen, um die Größe des einstigen Bauwerkes darzustellen. Auch wurden einige Säulen wieder aufgestellt. Die Böden sind auch zum Teil erhalten. Besonders sehenswert ist das in den Boden eingelassene Taufbecken, das über zwei Treppen betreten werden konnte.
  • Isa-Bey-Moschee. Diese ist am Fuß des Ayasoluk-Hügels zu finden und wurde im Stil einer arabischen Hofmoschee im Jahre 1375 errichtet. Ursprünglich hatte die Moschee noch ein zweites Minarett und Arkaden im Hof. Diese wurden aber bei Erdbeben im Jahre 1653 und 1668 zerstört. Über die Jahre verlor die Moschee an Wert und wurde zwischenzeitlich sogar als Karawanserei genutzt. Im Jahre 1975 wurde die Moschee komplett restauriert und zu ihrer eigentlichen Bestimmung als Gebetshaus wieder zugeführt. Im Jahre 2005 wurde bei weiteren Renovierungsarbeiten unter anderem das Bleidach erneuert.

Es ist durchaus möglich, beim Spaziergang durch die Stadt noch Mauern zu entdecken, die Bruchstücke alter Säulen als Baumaterial beinhalten, sozusagen "Recycling" auf byzantinische bzw. türkische Art.

  • Meryamana. Das Marienhaus, ist angeblich der Sterbeort von Maria, liegt ca. 7 km außerhalb. Doch selbst Papst Paul VI. war am 26. Juli 1967 schon hier (eine Gedenktafel in der Johannisbasilika erinnert an diesen Besuch), und mittlerweile wird nur noch zwischen diesem Haus und dem Grab in Jerusalem gestritten. In der katholischen Kirche und unter Muslimen gilt dieser Ort als heilig und als Wallfahrtsort. Neben schriftlichen Erwähnungen, die bis auf das 2. Jh. n. Chr. zurück gehen, gelten die Visionen von Anna Katharina Emmerick als wichtigstes Indiz. In Ihren Visionen beschrieb Sie sehr detailliert den Ort des Sterbehauses der Mutter Maria. Auf Basis dieser Visionen wurden Jahre später Ausgrabungen hier unternommen und Grundmauern der in den Visionen beschriebenen Gebäude entdeckt. Heute erwarten einen keine Visionen, sondern ein gut hergerichtetes Gelände für Touristen jeglicher Ausrichtung. Ein großer Besucherparkplatz bietet Platz für einzelne Fahrzeuge und große Touristenbusse. Nach Betreten des Geländes gibt es ein kleines Areal mit Café, Toiletten und Souvenir-Shop. Nach einigen Infotafeln erreicht man die Fundamente der bei Ausgrabungen freigelegten Gebäude. Danach folgt schon mit der Maria-Kapelle der Höhepunkt. In der Kapelle findet sich wie nicht anders zu erwarten ein Maria-Altar. Wichtig ist hier noch anzumerken, dass in der Kapelle absolutes Fotografierverbot herrscht. Hinter der Kapelle kann man dann für einen Obulus die obligatorische Kerze anzünden. Unterhalb der Kapelle ist dann die heilige Quelle zu finden, aus die jeder trinken kann. Neben der Quelle befindet sich noch eine Wunschwand, in der jeder seine wichtigsten Anliegen in schriftlicher Form hinterlassen kann. Daher sollte man bei Bedarf einen Kugelschreiber und ein wenig Papier mit sich führen.

Aktivitäten

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Einkaufen

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Nachtleben

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Unterkunft

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  • Hotel Akay, Isabey Mah. 1054 Sokak 3, Selcuk 35927, Türkei. Tel.: +90 232 892 3172, Fax: +90 232 892 3009, E-Mail: Preis: DZ ca. €100,00.

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Literatur

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