Park and Ride
Als Park and Ride (Kurzform P+R oder P&R), auch Parken und Reisen wird der Wechsel von Fahrzeugen des motorisierten Individualverkehrs in Verkehrsmittel des Öffentlichen Personennah- oder Fernverkehrs oder umgekehrt bezeichnet.
Hintergrund
BearbeitenPark and Ride Anlagen dienen dem Parken von Fahrzeugen des motorisierten Individualverkehrs in öffentliche Verkehrsmittel. Sie sind inzwischen in fast allen Ländern der Welt zu finden. Im deutschsprachigen Raum bestehen Park-and-Ride-Anlagen an Bahnhöfen des S-Bahnverkehrs, des Eisenbahnnah- und Fernverkehrs sowie des Stadtverkehrs (U-Bahnen, Stadtbahnen, Straßenbahnen und Stadtbusse) sowie des Regional- und Fernbusverkehrs. Die Anlagen befinden sich in der Regel im Eigentum der Verkehrsunternehmen oder der Kommunen. Kostenpflichtige Park-and-Ride-Anlagen werden teilweise durch private Parkhausgesellschaften betrieben. Während im deutschsprachigen Raum Parkscheine zumeist nicht in Verbindung mit Fahrscheinen ausgegeben werden, wie es in den Niederlanden häufig üblich ist, erfolgt die Bezahlung der Parkgebühren an schwächer ausgelasteten Park-and-Ride Anlagen in der Regel über Parkscheinautomaten, an stärker ausgelasteten Park-and-Ride Anlagen über Kassenautomaten sowie Schranken oder elektronische Kennzeichenerfassung. In der Regel besteht die Parkgebührenpflicht ohne zeitliche Einschränkungen, also von Montag bis Sonntag von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr, jedoch sind diese deutlich günstiger als für Parkhäuser, Tiefgaragen oder Parkplätze in den Stadtzentren. Die Anlagen sind in der Regel täglich 24 Stunden geöffnet. Ziel der Anlagen ist eine höhere Auslastung des öffentlichen Verkehrs im Interesse des Umwelt- und Klimaschutzes sowie die Verkehrsentlastung der Innenstädte.
Übersicht
BearbeitenDeutschland
BearbeitenBremen und Bremerhaven
BearbeitenHamburg und Umgebung
BearbeitenIn Hamburg und der nördlichen Umgebung in Schleswig-Holstein befinden sich die Anlagen an Stationen der U-Bahn, S-Bahn und A-Bahn, einer s-bahnähnlichen Vorortebahn welche Hamburg mit nördlichen und westlichen Regionen Schleswig-Holsteins verbindet.
U-Bahn Hamburg
Bearbeiten- Linie U1: Großhansdorf, Ahrensburg Ost, Ahrensburg West, Ohlstedt, Hoisbüttel, Volksdorf, Melendorfer Weg, Berne, Trabrennbahn, Lattenkamp, Fuhlsbüttel, Langenhorn Markt, Langenhorn Nord, Garstedt, Norderstedt Mitte
- Linie U2: Steinfurther Allee, Horner Rennbahn, Hagenbecks Tierpark
- Linie U4: Horner Rennbahn
S-Bahn Hamburg
Bearbeiten- Linie S1: Poppenbüttel, Friedrichsberg, Bahrenfeld, Klein Flottbek, Hochkamp, Wedel
- Linie S2: Aumühle, Wohltorf, Reinbek, Bergedorf, Nettelnburg, Mittlerer Landweg
- Linie S3/S5: Stade, Agathenburg, Dollern, Horneburg, Neukloster, Buxtehude, Neu Wullmstorf, Neugraben, Neuwiedenthal, Hittfeld, Veddel, Elbgaustraße, Krupunder, Halstenbek, Thesdorf, Pinneberg
A-Bahn (Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Eisenbahn GmbH)
Bearbeiten- Linie A1: Schnelsen, Bönningstedt, Hasloh, Quickborn Süd, Quickborn, Ellerau, Ulzburg Süd, Kaltenkirchen Süd, Kaltenkirchen, Holstentherme, Lentförthen, Bad Bramstedt, Wiemerskirchen, Großenaspe
- Linie A2: Meeschensee, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen Süd, Kaltenkirchen
- Linie A3: Elmshorn, Sparleshoop, Barmstedt, Langeln, Arllohe
Hessen
BearbeitenFrankfurt am Main
Bearbeiten- 2 Bahnhof Frankfurt (Main) Stadion S 7 S 8 S 9 Straßenbahn 20 21
- 3 Bahnhof Frankfurt (Main) Höchst S 1 S 2 RB 10 RB 11 RB 12 RB 22 RE 20
- 4 S-Bahnhof Frankfurt (Main) Sindlingen S 1
- 5 Bahnhof Frankfurt (Main) West S 3 S 4 S 5 S 6 RB 34 RB 40 RB 41 RB 48
- U-Bahnhof Praunheim Heerstraße (U6)
- U-Bahnhof Kalbach (U2)
- U-Bahnhof Nieder-Eschbach (U2, U9)
- U-Bahnhof Seckbach/Kruppstrasse (U4, U7)
- 6 Bahnhof Preungesheim U5
- 7 U-Bahnhof Heddernheim U1 U2 U3 U8
- 8 S-Bahnhof Frankfurt (Main) Frankfurter Berg S 6
- Breitenbach-Brücke
- 9 S-Bahnhof Frankfurt (Main) Farbwerke S 1 S 2
- 10 S-Bahnhof Frankfurt am Main Zeilsheim S 2
Mecklenburg-Vorpommern
BearbeitenRostock
Bearbeiten- 11 Parkplatz am Seehafen (Fährterminal)
- 12 Kurzzeitparkplatz (am Kreuzfahrtterminal)
- 13 Parkplatz (für Kreuzfahrtpassagiere, Fa. SeaSide Travel)
- 14 Parkplatz (für Kreuzfahrtpassagiere, Fa. Parken und Meer)
Wismar
BearbeitenSchleswig Holstein
BearbeitenKiel
Bearbeiten- 16 Parkplatz am Norwegenkai (Oslo-Fähre, Color-Line)
- 17 Parkhaus am Schwedenkai (Göteborg-Fähre, Stena-Line)
- 18 Parkplatz am Ostuferhafen (MSC-Kreuzfahrten und Klaipeda-Fähre, DFDS Seaways )
- 19 Parkplatz am Ostseekai. (Kreuzfahrtterminal)
Lübeck
BearbeitenÖsterreich
BearbeitenWien
BearbeitenIn Wien stehen aktuell folgende Park-and-Ride Anlagen zur Verfügung:
- U1: Oberlaa, Neulaa, Altes Landgut, Aderklaaer Straße, Leopoldau
- U2: Donaustadtbrücke
- U3: Erdberg, Ottakring
- U4: Hütteldorf, Spittelau
- U6: Siebenhirten, Perfektastraße, Spittelau
- S-Bahn Wien Hütteldorf, Liesing, Ottakring, Leopoldau
Salzburg
BearbeitenIn Salzburg stehen folgende vier Park-and-Ride Anlagen zur Verfügung:
- Tauernautobahn A10: Bahnhof Salzburg Süd (S3, R, REX, Obus-Linien 3, 7 und 8)
- Westautobahn A1: Salzburg Messezentrum (Obus-Linien 1 und 8)
- Westautobahn A1: Flughafen Salzburg (Obus-Linien 2 und 10, Buslinie 27)
- Westautobahn A1: Designer Outlet Salzburg (Obus-Linien 2 und 10)
Praktische Hinweise
BearbeitenWie generell beim Parken, sollten auch beim Park and Ride in den Fahrzeugen keine Wertgegenstände zurückgelassen werden. Die Betreiber, Verkehrsunternehmen bzw. Kommunen übernehmen keine Haftung für Diebstahl oder Sachbeschädigung. Jedoch ist verglichen mit der starken Nutzung des Systems die Zahl von Diebstählen und Sachbeschädigungen relativ gering.
Literatur
Bearbeiten- Potenziale der Verkehrsverlagerung vom MIV zum ÖPNV. Oberkochener Medienverlag, 2019, ISBN 978-3-945899-24-3, S. 92.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
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