Nationalpark Veluwezoom

Veluwezoom National Park
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Der Nationalpark Veluwezoom umfasst einige sehr bekannte Naturgebiete wie das Herikhuizerveld und die Onzalige Bossen nordwestlich von Arnhem am Westufer der IJssel. Schon 1930 wurde der Veluwezoom zum Nationalpark erklärt und ist damit der älteste in den Niederlanden. Die Landschaften des Veluwezoom sind spektakulär. Vor allem die Wälder strahlen etwas märchenhaftes aus. Eindrucksvoll sind auch die Höhenunterschiede. Das Veluwemassiv, das hier Höhen von über 100m erreicht, geht in das Flusstal der IJssel über und gibt der Landschaft ein spektakuläres Relief mit besonderen Ausblicken.

Hintergrund

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Geschichte

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Als sich die ersten Menschen auf der Veluwe ansiedelten, war diese durchgehend mit Laubwald bedeckt. In der Folgezeit wurde der meiste Wald abgeholzt oder fiel dem übermäßigen Wildfraß durch Schafe und Rinder zum Opfer. So entstanden weite Heidefelder wie das Herikhuizerveld und die Rheder- und Worthrheder Heide. An manchen Stellen verschwand sogar jegliche Vegetation und entstanden Sandverwehungen wie das Rozendaalse Zand und das Rheder- und Worthrheder Zand. Nur einige alte Niederwälder wie der Imbosch, 't Asselt und die Onzalige Bossen blieben immer mit Wald bewachsen.

Nach dem Mittelalter wurden auf den fruchtbaren Ländereien am Südrand des Gebiets verschiedene buitenplaatsen (Sommerresidenzen für reiche Stadtbewohner ab dem 17. Jh.) mit Parks und Parkwäldern gegründet, z.B. Beekhuizen, Heuven und Rhederoord.

Im 19. Jh. wurde begonnen, die Heide und Sandverwehungen aufzuforsten, wodurch ausgedehnte Kiefernwälder, vor allem im nördlichen Teil des Nationalparks, in den Schaddevelden und dem Eerbeekse Veld, entstanden.

Als um 1900 die Wertschätzung für Natur und Landschaft begann zuzunehmen, zog die Umgebung stets mehr Touristen an, die in dem Gebiet wanderten. Zu Beginn handelte es sich dabei um wohlhabende Bewohner der Städte im Westen des Landes. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. zog das Gebiet immer mehr Menschen aus dem ganzen Land und aus breiten Schichten der Bevölkerung an. Die Posbank wurde in dieser Zeit landesweit bekannt als Ziel vieler Tagesausflüge.

Ab 1911 wurden von der Naturschutzstiftung Natuurmonumenten die meisten Wälder und Heidefelder in dem Gebiet angekauft. 1930 wurde der Veluwezoom zum ersten Nationalpark der Niederlande ausgerufen. Auch danach wurde bis heute der Ankauf von Naturgebieten in der Region fortgesetzt.

Heutige Entwicklung

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Bis Mitte der achtziger Jahre wurde der Nationalpark traditionell intensiv unterhalten, wobei Holzproduktion und Jagd einen wichtigen Platz einnahmen. Seitdem richtet sich der Unterhalt im größten Teil des Nationalparks immer mehr auf eine natürliche Entwicklung. Hier wurden die nicht einheimischen Baumarten weitgehend entfernt und man geht jetzt einen Weg des "Nichtstun", wobei Bäume und Pflanzen sich auf natürliche Weise fortpflanzen können und tote und umgefallene Bäume liegen bleiben. Auch tote Tiere bleiben im Gelände zurück, damit sie wieder ein Teil des Nahrungskreislaufs werden. In einem stets größeren Teil des Parks werden Großgraser eingesetzt, die durch das Anknabbern von Bäumen und Sträuchern für eine Variation im Bewuchs und für das Offenhalten bestimmter Gebiete Sorge tragen. Im nördlichen Teil, dem größten, sind Schottische Hochlandrinder im Einsatz, im Süden auf dem Herikhuizerveld und in Beekhuizen Islandponys. Auf den meisten früheren Landwirtschaftsflächen des Veluwezoom ist die agrarische Nutzung inzwischen beendet und grasen jetzt Rothirsche, Wildschweine, Schottische Hochlandrinder und Islandponys.

Im südlichen Teil des Nationalparks sind die Maßnahmen intensiver. Die Heidefelder des Herikhuizervelds und der Beekhuizense Heide werden durch Plaggen und das Entfernen von Bäumen als teilnatürliche Landschaft in Stand gehalten. Auch die Schafherde von Rheden ist häufig mit ihrem Hirten auf diesen Heidefeldern zu finden, um die Heide offen zu halten.

Den intensivsten Unterhalt fordern die Landgüter am Südrand des Nationalparks. Das Instandhalten der kulturhistorischen Werte wie den vorhandenen Parkanlagen, der Alleen, Sichtlinien, Wasserpartien und Gruppen besonderer nicht-einheimischer Bäume nimmt hier einen wichtigen Platz ein. Auf den landwirtschaftlichen Flächen, die zu diesen Landgütern gehören, wird ökologisch Getreide angebaut und Vieh gehalten.

Landschaft

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Die höchste Erhebung beträgt 110m über NN und wird in den Niederlanden nur übertroffen von den Hügeln in Süd-Limburg.

Der Norden des Veluwezoom ist der wildeste Teil. Die Wälder Imbos, Schaddevelden, Eerbeekse Veld und ‘t Asselt wurden einst als Produktionswald gepflanzt. Der Eigentümer des Gebiets, die Naturschutzstiftung Natuurmonumenten tut hier so wenig wie möglich, sodass der Wald sich von selbst in einen natürlicheren umwandelt. In ‘t Asselt sind die Folgen dieses "Nichtstun" schon sichtbar. Man glaubt in einem Urwald zu sein wegen der Farne in Menschenhöhe. In den Wäldern Schaddevelden, Onzalige Bossen, Hagenau und Eerbeekse Veld kann man hervorragend den verschiedenen Wanderwegen folgen.

Im Nationalpark Veluwezoom liegen einige große Heideflächen: die Rheder- und Worth-Rhederheide, die Beekhuizense Heide und das Herikhuizerveld.

  • Landgüter

Im Süden des Nationalparks Veluwezoom verrichtet "Natuurmonumenten" die meiste Arbeit. Die Architektur der Landgutgärten wird instand gehalten und die Gebäude soweit notwendig restauriert. So bleibt der Charakter der Landgüter Rhederoord, Beekhuizen und Heuven erhalten.

  • Aussichtspunkte

Im Naturgebiet gibt es verschiedene Aussichtspunkte. Die Posbank ist eine der am meisten besuchten Stellen des Veluwezoom. Am Rand der ehemaligen landwirtschaftlichen Enklave Herikhuizen ist der Natur-Beobachtungsposten Herikhuizen. Dieser ist erreichbar für Rollstuhlbenutzer. Ein anderer Aussichtspunkt befindet sich auf dem Elsberg. Im September und Oktober kann dort die Hirschbrunft beobachtet werden.

  • Posbank

Eine der schönsten Heidelandschaften ist die Herikhuizer Heide, besser bekannt unter dem Namen Posbank. Damit die Heide nicht von Gras überwuchert wird, grasen hier Islandponys. Die Landschaft ist un-niederländisch spektakulär. Von einer Höhe von fast 100m fällt hier die Landschaft (langsam) ab, um in das Tal der IJssel überzugehen. Ein Wechselspiel von Tiefe und Raum. Diese Erfahrung machte die Posbank für viele Jahrzehnte zu einem regelmäßigen Ziel von Schulausflügen.

Auf dem Rozendaalseveld dürfen Hunde frei laufen. Der Brandmeldeturm (34 m) darf bis zur 1. Plattform frei bestiegen werden. Wer höher möchte, erkundige sich beim VVV in Rheden (026-4953050).

  • Empense Tondense Heide

Dieses Gebiet besteht aus Heide, Sumpf, Wald und kargem Grasland. In letzterem wachsen besondere Pflanzen und leben viele Weidevögel.

Hall, Voorstondensestraat. Tel: +31 035-6559911. Natuurmonumenten. Das ganze Jahr über täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei.

  • Schafherde Rheden

Seit 1956 lebt eine Herde von Veluwer Heideschafen in dem denkmalgeschützten alten Schafstall auf dem Landgut Heuven, nördlich des Dorfes Rheden. Von hier zieht der Schäfer wie früher täglich mit seiner Herde auf die Heide. Mit dieser jahrhundertealten Tradition wird so zur Instandhaltung dieser Naturgebiete beigetragen. Besucher sind herzlich willkommen, die Herde und den Schafstall zu besuchen. Das traditionelle Schafschererfest am 3. Samstag im Juni beginnt schon am Morgen in aller Frühe, wenn der Schäfer mit seiner Herde in das Dorf einzieht. Der Bürgermeister von Rheden händigt offiziell die Schere für die Schur aus, das Signal für Schäfer und Scherer, um mit ihrer Arbeit zu beginnen, ertönt. Das ganze Zentrum des Dorfes feiert an diesem Tag. Die Geschäftsstraße ist dann ein Markt mit Musik, Tanz und alten Handwerksvorführungen.

Rheden, Heuvenseweg 11a. schaapskudde. Das ganze Jahr über täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Flora und Fauna

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Die Flora des Veluwezoom wird vor allem durch die Art des Bodens und den Umgang damit in der Vergangenheit. Auf den Heideflächen wachsen Besenheide, Glockenheide, Stechginster und Besenginster. In den alten Wäldern von 't Asselt und den Onzalige Bossen wächst eine Unmenge von Adlerfarn unter Stieleichen und Birken. Auf dem nährstoffarmen Sandboden auf dem Imbosch ist der Waldboden vorwiegend mit Heidelbeeren und Preiselbeeren bedeckt, während sich unter den Kiefern des Eerbeeksche veld und den Schaddevelden die Heidelbeere mit der Draht-Schmiele abwechselt. In den Wäldern auf dem nährstoffreicheren Löss im Süden und Osten des Parks wachsen Birken, Eichen und nicht-heimischen Baumarten wie Gemeine Fichte, Lärche, Douglasie und Edelkastanie. Diese Bäume können manchmal eine Höhe von über 50m erreichen. Vor allem unter den gier häufig vorkommenden Buchenwäldern und Buchenalleen ist der Boden oft ihne jeglichen Bewuchs. Im Tal des Beekhuizense beek (B. Bach) kommen schließlich besonders typische Pflanzen wie Gegenblättriges Milzkraut vor.

An den nährstoffärmsten Stellen der Veluwe wurde die Vegetationsdecke rasch zerschlissen und entstanden mancherorts weitflächige Sandverwehungen, die berühmt geworden sind als unsere "Atlantische Wüsten" und eine völlig eigenständige Flora und (Insekten-)Fauna besitzen. Im Veluwezoom ist davon nur das relativ kleine Rozendaalse zand erhalten. 2009 wurden dort17 ha Wald abgeholzt, um dem Wind wieder freies Spiel zu geben.

Im Nationalpark Veluwezoom leben große Säugetiere wie Rothirsche, Damhirsche, Rehe und Wildschweine und Raubtiere wie Füchse, Dachse, Hermelin und die seltenen Baummarder. Die meisten Vogelarten der Wälder und Heidefelder sind gut vertreten. Darunter (ziemlich) seltene wie Eisvogel, Baumfalke, Wespenbussard, Rabe, Ziegenmelker, Schwarzkehlchen, Feldlerche, Grünspecht, Schwarzspecht und im Winter der Nördliche Raubwürger. Sechs der sieben in den Niederlanden heimischen Reptilienarten kommen in dem Park vor: Kreuzotter, Schlingnatter, Ringelnatter, Blindschleiche, Zauneidechse und Waldeidechse.

Besucherzentrum Veluwezoom

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Das Besucherzentrum befindet sich auf dem Heuvenseweg 5a in Rheden. An der gleichen Stelle sind die Brasserie "De Veluwezoom" und ein VVV mit Fahrradvermietung sowie das Veluwetransferium (Wanderparkplatz) Posbank zu finden. Das Besucherzentrum Veluwezoom ist di-so von 10-17 h, in den Schulferien auch mo von 10-17 h geöffnet. Der Eintritt ist frei. Tel: 026-4979100. Das Besucherzentrum ist Treffpunkt für zahlreiche Wanderungen, Exkursionen und andere Aktivitäten für jung und alt. Neben dem Besucherzentrum befinden sich der Naturgarten des IVN und ein Bienenstock.

ÖPNV: Das Besucherzentrum ist 16 Minuten vom NS-Bahnhof Rheden entfernt. Dieser Bahnhof liegt an der Strecke Arnhem - Zutphen und wird halbstündlich von einem Nahverkehrszug bedient. Von Apeldoorn aus fährt die Buslinie von Veolia 43s nach Arnhem. Ausstieg ist an der Haltestelle "Groenestraat" in Rheden. Weitere Informationen unter ov9292.

Auto: Rheden liegt an der A 348/N 348 (Arnhem-Ellecom/Zutphen) und hat die Ausfahrtnummer 2.

Gebühren/Permits

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Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Aktivitäten

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Essen und Trinken

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Schlafen

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Hotels und Herbergen

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Sicherheit

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Ausflüge

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Literatur

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Artikelentwurf
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