Lindos
Lindos | |
Region | Rhodos |
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Einwohnerzahl | ca. 7.900 |
Höhe | 38 m |
Lindos |
Lindos (griechisch: Λίνδος, Líndos) ist ein Ort auf Rhodos.
Hintergrund
BearbeitenLindos ist eine der Hauptattraktionen von Rhodos, die zweitwichtigste nach Rhodos-Stadt. Es kommen in den Sommermonaten jeden Tag Tausende von Touristen nach Lindos, um die Akropolis und die Stadt zu sehen. Lindos ist eine der drei Gründerortschaften auf Rhodos. Durch den unglaublichen Touristenansturm, der den Ort innerhalb von einer Stunde erkunden möchte und muss, ist das Flair etwas verkommen. Die Gassen sind gesäumt von Läden, Fast-Food Restaurants, Bars und Shops.
Geht man weit in die Ortschaft hinein, kann man auch noch ein paar nicht vom Tourismus zerstörte Gassen finden, denn in der Regel hat der Besucher gerade einmal eine Stunde Zeit Lindos zu erforschen. Da gehört auch der Aufstieg zur Akropolis zu. So ist der normale Gast recht schnell wieder verschwunden.
Das Zeitfenster, in dem die Busse ankommen, ist zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr. Kommt man früher oder später, hat man gute Chancen, Lindos recht alleine zu erforschen. Die Händler an den Gassen sind aber auch in den Hauptzeiten nicht aufdringlich. Man wird nicht angesprochen.
Lindos wurde von den Doriern unter der Führung des Königs Tlepolemus von Rhodos gegründet, der um das 10. Jahrhundert vor Christus ankam. Es war eine von sechs dorischen Städten in der Gegend, die als dorische Hexapolis bekannt ist. Die östliche Lage von Rhodos machte es zu einem natürlichen Treffpunkt zwischen den Griechen und den Phöniziern, und im 8. Jahrhundert war Lindos ein bedeutendes Handelszentrum. Ihre Bedeutung nahm nach der Gründung der Stadt Rhodos im späten 5. Jahrhundert ab.
In der klassischen Zeit wurde die Akropolis von Lindos von dem massiven Tempel der Athena Lindia dominiert, der um 300 v. Chr. Seine endgültige Form erreichte. In hellenistischer und römischer Zeit wuchs der Tempelbezirk, als weitere Gebäude hinzugefügt wurden. Im frühen Mittelalter wurden diese Gebäude nicht mehr genutzt und im 14. Jahrhundert teilweise von einer massiven Festung überlagert, die die Ritter des Johanniterordens auf der Akropolis errichteten, um die Insel gegen die Osmanen zu verteidigen.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenMit dem Bus
BearbeitenDie Anreise ist am einfachsten mit dem Bus. Ein Linienbus aus Rhodos kommt hier in regelmäßigen Abständen an; es gibt aber einen Sommer- und Winterfahrplan, den man auf jeden Fall beachten sollte. Die zweite Möglichkeit ist ein Ausflug, der in der Regel auch ganz gut geführt ist. Man bekommt eine Menge Informationen über die Ortschaft und über die Geschichte. Kommt man mit dem Mietfahrzeug, sollte man es oben abstellen, denn in Lindos gibt es fast gar keine Parkplätze und die wenigen teilen sich die Taxi-Fahrer.
Das ist auch gar nicht so schlimm, denn es gibt einen preiswerten Bus-Shuttle, den man in Anspruch nehmen kann. Der fährt immer dann ab, wenn er voll ist oder an der anderen Station voll werden könnte, also fast immer. Man kommt an einem Platz vor Lindos an, der in der Mitte einen wunderschönen Baum hat, unter dem man sich etwas ausruhen kann. Preis:50ct (Stand Okt.17)
Auf der Straße
BearbeitenKommt man mit einem Mietfahrzeug nach Lindos, sollte man es auf gar keinen Fall verpassen, auf dem kleinen Parkplatz von Lindos aus Richtung Nordwesten zu halten und die wunderbare Aussicht über den Ort und die Akropolis zu genießen. Man kann hier die Bilder machen, die schon Millionen Menschen vor einem gemacht haben. Das sollte man auf keinen Fall verpassen.
Mit dem Schiff
BearbeitenMobilität
BearbeitenNeben dem Shuttle-Bus, der dauernd zwischen dem Parkplatz oberhalb der Stadt und dem Eingangsplatz verkehrt, gibt es das so genannte Lindos-Taxi. Das sind Esel, die die Besucher von dem Talstützpunkt ganz in der Nähe des Eingangsbereiches der Ortschaft auf die Akropolis hochbringen. Die Preise sollen in der Saison je nach Nachfrage schwanken. 6 Euro war der Tageskurs. Das ist nicht die Welt und man hat ein schönes Erlebnis. Wobei der Service wegen der Massen an Touristen etwas zu verkommen droht. (Preis Okt.17)
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenLindos selber ist die Sehenswürdigkeit - zusammen mit ihrer Akropolis. Kommt man sehr früh oder sehr spät nach Lindos, kann man die Ortschaft, die tatsächlich noch bewohnt ist, so richtig genießen. Die Gassen und Gässchen sind unvergleichlich, das strahlende weiß der Häuser gibt dem Ort ein unglaubliches Flair. Dazu kommt die unglaubliche Akropolis über dem Ort. Hier fragt man sich immer, wie man es geschafft hat, einen solchen Tempel ohne einen Kran zu bauen.
Aktivitäten
BearbeitenMan sollte sich für Lindos mehr als die Stunde Zeit lassen, die die Busreisen so anbieten. Dazu kann auch der Hafen und der Strand besichtigt werden. Hier kann man schöne Eindrücke gewinnen und einmal von unten sehen, wie sich der Ort um den Berg schlängt. Die Akropolis, ein erstaunliches Bauwerk, kann man ausgiebig zu Fuß erforschen. In den Läden, die sich in Lindos befinden, kann man auch das eine oder andere Souvenir finden. Es gibt nicht nur die Touristen-Läden, sondern auch Läden mit heimischer Kultur, die aber auch etwas auf Touristen abgestimmt ist.
Einkaufen
BearbeitenIn den Gassen von Lindos kann man so ziemlich alles kaufen, was der Tourist auf Rhodos so kaufen will. Von dem miesesten Kitsch zu gefälschten Klamotten, über Fusel und gutem Wein zu hochwertigen Sachen. Wenn einem das Geld ausgeht, spenden Geldautomaten neue Euronen, was in Griechenland nicht ganz selbstverständlich ist. Man sollte aber auch wirklich ein Auge darauf haben, was man denn so kauft. Ein Tipp: Je weiter man nach Lindos herein kommt, desto besser werden die Geschäfte. Die Geschäfte am Ortsanfang schöpfen die Gelder der Massen ab. Weiter kommen viele Touristen gar nicht und deshalb ist es im Inneren von Lindos viel einfacher.
Küche
BearbeitenDurch den Einfall der Touristen ist Lindos recht eindeutig auf Fast-Food festgelegt. Man kann die Standard-Gerichte überall kaufen. Wenn man aber ein wenig sucht, findet man auch eine nette Taverne, in der man landestypische Kost essen kann. Auch hier wieder der Tipp: Nicht zu dicht am Ortseingang und möglichst nicht in der Hauptzeit. Dann ist ein schönes Essen hier ein schönes Erlebnis.
Nachtleben
BearbeitenIn Lindos gibt es eine ganze Reihe von Bars und Kneipen, die die Leute auch am Abend mit lauter Musik anziehen. Es wird gelacht und getanzt, es sind zumeist sehr urige Tavernen, die einladen, doch noch einmal auf einen Ouzo zu bleiben. Um Mitternacht ist aber alles vorbei. Dann machen die Läden alle zu. Wer noch nicht genug vom Feiern hat, der geht einfach Richtung Strand, da haben immer noch einige Bars und Diskotheken auf. Hier kann man dann weiter feiern.
Unterkunft
BearbeitenIn Lindos selber eine Unterkunft zu bekommen, ist sehr schwierig. Man muss in die benachbarten Gebiete ausweichen. Sowohl nördlich, als auch südlich von Lindos gibt es zahlreiche Ferienanlagen mit Strand und Pool. Die Strände sind, wie allgemein auf Rhodos, nicht so sehr schön, aber zum Sonnenbaden laden sie auch ein. Die Hotels sind auf den Massentourismus zugeschnitten und bieten das normale Programm. Das alles aber in der Nähe der Akropolis von Lindos, teilweise kann man sie vom Strand aus sogar sehen.