Kirjat Schmona
Kirjat Schmona, Kiryat Schmona, Kiryat Shmona, Qiryat Shmona | |
Bezirk | Nordbezirk |
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Einwohnerzahl | 23.076 (2015) |
Höhe | 80 m |
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Kirjat Schmona |
Kirjat Schmona (hebr. קריית שמונה, „Siedlung der Acht“, transkribiert auch Kiryat Schmona, Kiryat Shmona oder Qiryat Shmona) ist eine Stadt in Obergaliläa im nördlichen Israel.
Touristen interessieren sich weniger für die Stadt selbst - ein moderner Ort ohne besondere Höhepunkte - sondern eher für die Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung, insbesondere für die Naturschutzgebiete am oberen Jordan und seinen Quellen.
Hintergrund
BearbeitenKirjat Schmona ist der Hauptort der Hule-Ebene, die sich südöstlich der Stadt erstreckt. Diese Ebene war früher ein großes Sumpfgebiet, das im 20. Jahrhundert im Zuge der jüdischen Neubesiedlung Palästinas weitgehend trockengelegt wurde. Teile der Sümpfe blieben jedoch erhalten und bilden heute ein wichtiges Naturschutzgebiet. Durchquert wird die Ebene in Nord-Süd-Richtung vom Jordan; am nördlichen Ende der Ebene vereinigen sich seine Quellflüsse Hasbani, Dan und Banyas.
Die Stadt selbst ist in touristischer Hinsicht von untergeordneter Bedeutung. Allerdings ist Kirjat Schmona der größte Ort in diesem Teil Obergaliläas und eine wichtige Orientierungsmarke.
Kirjat Schmona entstand 1949 als jüdisches Flüchtlingslager auf den Ruinen des von seinen Einwohnern verlassenen arabischen Dorfes Khalisa. Der Name - „Siedlung der Acht“ - erinnert an den Zionisten Joseph Trumpeldor und sieben seiner Kameraden, die 1920 am nahen Tel Chai (oft auch Tel Hai geschrieben) bei einem Gefecht mit Arabern ums Leben kamen. Eine gewisse (traurige) Bekanntheit erreichte die Stadt deswegen, weil sie in der Vergangenheit häufiger vom nahen Libanon mit Katjuscha-Raketen beschossen wurde. Der Volksmund gab ihr mit deutlichem Sarkasmus den Namen „Kirjat Katjuscha“, also „Katjuscha-Siedlung“.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenBei Rosch Pina am Südrand der Hule-Ebene gibt es einen kleinen Flugplatz (Ben Ya'akow Airport bzw. Rosh Pina Airport), der aber im regelmäßigen Flugverkehr nicht bedient wird. In der Regel wird man daher über den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv anreisen.
Mit der Bahn
BearbeitenDie Region ist nicht an das israelische Bahnnetz angeschlossen; eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann nur per Bus erfolgen.
Mit dem Bus
BearbeitenEgged führt täglich von der 1 Central Bus Station Busverbindungen nach Haifa, Afula, Tel-Aviv und Jerusalem.
Auf der Straße
BearbeitenKirjat Schmona liegt kurz vor dem nördlichen Ende der Straße 90, welche Israel und das Westjordanland vollständig von Süden nach Norden durchquert. An dieser Straße liegen z. B. Eilat ganz im Süden, das Tote Meer, Bet Sche'an (Bet She'an) und der See Genezareth.
Kommt man von Jerusalem, kann man die Straße 1 bis Jericho wählen und dann nach Norden abbiegen, von den Städten entlang der Küste nimmt man eine der Hauptachsen in Richtung Norden (z. B. die Straßen 2, 4 und 6) und wählt dann bei Chadera oder weiter nördlich eine der Hauptrouten in Richtung Osten.
Mobilität
BearbeitenIm Ort bewegt man sich zu Fuß, in den auf dem westlichen Höhenkamm gelegenen Kibbutz Manara gelangt man mit einer Luftseilbahn.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- der 1 Park HaZahav , durch den das Flüsschen Ein Zahav verläuft, mit einem Spielplatz und Picknickplätzen, liegt in der Stadt recht zentral.
- das 2 Kiryat Shmona History Museum, Park HaZahav / Ha Yarden St. Tel.: +972-4-6940135. Geöffnet: So-Do 08.00-12.00h.informiert über die Geschichte der Gründung von Kirjat Shmona und die Konflikte mit libanesischen Kräften.
- Nur wenig nördlich der Stadt liegt bei Kfar Giladi die 3 Yoseph Trumpeldor Memorial (Gedenkstätte „Tel Chai“) für Joseph Trumpeldor und seine Kameraden.
- das 4 Tel-Hai Museum, Kibbutz Hel-Tai. Tel.: +972-4-6951333. Geöffnet: So-Do 09.00-16.00h, Fr 11.00-13.00h.informiert über die Gründung des Kibbutz Tel-Hai und die Geschichte um Joseph Trumpeldor, der zum israelischen Nationalhelden wurde.
- das 5 Tel Hai Museum of Photography, Kibbutz Tel-Hai, Industrial Area. Tel.: +972-4-6816700, Fax: +972-4-6950771. Geöffnet: 08.00-16.00h, Fr 10.00-14.00h, Sa 10.00-17.00h.mit wechselnden Sonderausstellungen
- Israels längste Luftseilbahn, die 2 Manara Cliff Cablecar führt hinauf zum Kibbutz Manara (Menara), welches 1943 von deutschen und polnischen Immigranten gegründet wurde und welches von Leon Uris zu Recherchen für seinen Roman "Exodus" besucht wurde. Von Manara aus ergibt sich dank der Höhenlage von 888 m eine tolle Aussicht über Obergaliläa, allerdings hatte die exponierte Lage durch einen Abstand von nur 100 m zur libanesischen Grenze im Rahmen der Konflikts um den Südlibanon auch schon kritische Momente zur Folge.
Aktivitäten
Bearbeiten- Besuch eines Fußballspiels des Hapoel Ironi Kiryat Shmona F.C., der in der kurzen Zeit seines Bestehens seit 2000 rasch an die Spitze des israelischen Vereinsfußballs aufgestiegen ist.
Einkaufen
BearbeitenKüche
Bearbeiten- im Ort gibt es zahlreiche Verpflegungsmöglichkeiten vor allem im Fastfood-Segment.
Nachtleben
BearbeitenUnterkunft
Bearbeiten- 1 Tel Hai Youth Hostel and Guesthouse, Tel hai. Tel.: +972-2-5945665, Fax: +972-4-6941743, E-Mail: tel-hai@iyha.org.il., behindertengerecht, WiFi frei, oekologisch nachhaltige sanitäre Einrichtungen
Sicherheit
BearbeitenGesundheit
BearbeitenPraktische Hinweise
BearbeitenAusflüge
BearbeitenNahal Iyon / Nahal Ayoun Nature Reserve (Metula)
Bearbeitenverläuft im äußersten Norden des "Fingers" von Obergaliläa entlang des Bachbetts des Nahal Iyon, der wenige Kilometer nördlich als Ayoun in den libanesischen Bergen entspringt und vor allem in den Wintermonaten viel Wasser führt. Im Sommer ist der Fluss aufgrund der vielen Wasserentnahmen praktisch ausgetrocknet, optimale Wanderzeit sind somit Winter / Frühjahr.
- die 7 Iyon Falls liegen knapp südlich der libanesischen Grenze, hier beginnt der Fußweg, der bis zum unteren Parkausgang ca. eineinhalb Stunden dauert.
- die 8 Tahana Falls (Mill Falls) sind wesentlich höher und eindrücklicher (vor allem im Winter, bei gutem Wasserstand), Reste einer Getreidemühle sind flussabwärts noch zu sehen.
- vorbei an den weniger hohen 9 HaEshed Falls (Cascade Falls) gelangt man zu den 10 Tanur Falls (Oven Falls), wo das Wasser geteilt durch einen zentralen Felsblock in zwei Strömen in die Tiefe braust, zwei Aussichtspunkte erlauben schöne Ausblicke auf den Wasserfall.
- wenig weiter unten liegt der untere 11 Parkeingang mit Parkplätzen und Picknickareal, aufgrund der Nähe zum untersten Wasserfall wird der Naturpark auch als Tanur Reserve bezeichnet.
Weitere Ausflüge
Bearbeiten- etwas südlich auf der Klippe über der Hule-Ebene liegt das ehemalige britische Polizeifort 12 Metzudat Koah (Koah Fortress oder Yesha Fortress, mit einem Museum), hier befindet sich auch der Einstieg ins kurze aber imposante 13 Wadi Kedesh , das als Nature Reserve unter Schutz steht.
- Südlich der Stadt liegt der Naturpark Hula Nature Reserve in der Hule-Ebene.
- Östlich der Stadt liegen in der Nähe der Straße 99 mit Dan und Banyas die Naturschutzgebiete an den Quellflüssen des Jordans, die Straße führt dann weiter auf die Golanhöhen.
- Direkt an der libanesischen Grenze, nördlich der Stadt, liegt Metula (Metulla) mit seinem großen Sportzentrum.
- Folgt man der Straße 90 nach Süden, gelangt man zum See Genezareth, bei Rosch Pina (Rosh Pina) geht die Straße nach Safed ab.
Literatur
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- www.k-8.co.il – Offizielle Webseite von Kirjat Schmona