Die Wallfahrtsstadt Kevelaer [IPA: [ˈkeːvəlaːɐ̯]] liegt am linken unteren Niederrhein im Nordwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.

Kevelaer
BundeslandNordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl28.232 (2022)
Höhe20 m
Tourist-Info+49 (0)2832 12 29 91
Kevelaer Marketing - Tourismus-Information
Lagekarte von Nordrhein-Westfalen
Lagekarte von Nordrhein-Westfalen
Kevelaer

Sie ist eine kreisangehörige Stadt des Kreises Kleve im Regierungsbezirk Düsseldorf. Kevelaer ist Mitglied der Euregio Rhein-Waal. Die Stadt blickt auf mehr als 380 Jahre Wallfahrtsgeschichte zurück und ist einer der größten und bekanntesten Marienwallfahrtsorte Deutschlands.

Karte
Karte von Kevelaer

Anreise Bearbeiten

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Düsseldorf International (ca. 60 km entfernt) und der Airport Weeze (ca. 8 km entfernt).

Vom Flughafen Düsseldorf aus ist die Wallfahrtsstadt Kevelaer mit der Bahn – vom Airport Weeze aus mit dem AirportShuttle Kevelaer (Buslinie 73) erreichbar.

Mit der Bahn Bearbeiten

In Kevelaer gibt es einen Bahnhof für den Regionalverkehr. Er liegt zentral in der Innenstadt. Der „Niers-Express“ (RE10) mit Halt in Kevelaer verkehrt wochentags halbstündlich und am Wochenende stündlich zwischen Kleve und Düsseldorf.

Mit dem Bus Bearbeiten

Die NIAG betreibt am Niederrhein diverse Buslinien, die Städte und Gemeinden miteinander verbinden. Kevelaer kann mit den Buslinien 27 und 53 gut erreicht werden. Die Bushaltestellen liegen sowohl in den Ortschaften als auch zentral in Kevelaer. Vom Bahnhof aus fahren die Linien regelmäßig ab.

Auf der Straße Bearbeiten

Die Wallfahrtsstadt Kevelaer liegt an der Autobahn A57 und ist damit aus Richtung Köln/Düsseldorf/Ruhrgebiet und aus Richtung Nijmegen gut mit dem Auto erreichbar. Verlassen Sie die A57 an der Ausfahrt "Sonsbeck, Xanten, Kevelaer" und folgen Sie den Schildern nach Winnekendonk/Kevelaer. Auch die Bundesstraße 9 führt durch Kevelaer. Sie bietet sowohl aus Richtung Kleve als auch aus Richtung Geldern/Krefeld eine alternative Anreisemöglichkeit.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

In der Wallfahrtsstadt Kevelaer gibt es Vieles zu entdecken. Neben zahlreichen kirchlichen Gebäuden gibt es historische Bauten und kunstvolle Elemente.

Der Kapellenplatz ist das Herzstück der Wallfahrtsstadt Kevelaer. In seiner Mitte befindet sich die Gnadenkapelle mit dem Marienbild „Trösterin der Betrübten“. Umrahmt von Marienbasilika, Kerzenkapelle und weiteren sakralen Gebäuden strahlt der Kapellenplatz eine wohltuende Ruhe aus. Menschen aus aller Welt pilgern hierher. Sie suchen Trost, beten und zünden Kerzen an. Andere genießen einfach eine Auszeit vom hektischen Alltag und lassen sich von der besonderen Atmosphäre des Kapellenplatzes verzaubern.

  • 1 Marienbasilika . Die in den Jahren 1858 bis 1864 erbaute große Wallfahrtskirche wurde 1923 zur Päpstlichen Basilika erhoben. Der 90 Meter hohe Turm stammt aus dem Jahr 1884 und ist schon aus weiter Entfernung gut zu erkennen. Besonders eindrucksvoll sind die prächtigen Malereien im Innenraum. Sie stammen von Friedrich Stummel und seinem Atelier sowie von seinen Schülern Heinrich Holtmann und Karl Wenzel. Die drei Bronze-Portale wurden von dem deutschen Bildhauer Bert Gerresheim gestaltet. Ebenso die beeindruckende große Apokalypse über dem Haupteingang. Herausragend und besonders erwähnenswert ist die Orgel der Basilika. Mit 135 Registern ist sie die größte deutsch-romantische Orgel der Welt.
  • 2 Gnadenkapelle . Die Gnadenkapelle am Kapellenplatz ist das Ziel aller Kevelaer-Pilger. In dem sechseckigen Kuppelbau ist das Gnadenbild „Consolatrix Afflictorum“ beheimatet. Bereits im Jahr 1642 setzte Hendrick Busman das Bild genau an dieser Stelle in einen Bildstock ein. Bis heute ist es unverändert an seinem Platz geblieben.
  • 3 Kerzenkapelle . Die Kerzenkapelle ist die älteste Kirche am Kapellenplatz. Erbaut wurde sie von 1643 bis 1645. Zwei Jahre nach Bauende wurde die Kapelle eingesegnet und erhielt ihren Namen durch die vielen Kerzen, die sowohl im Innenraum als auch draußen am Seitenschiff der Kirche zu sehen sind. Im Inneren der Kerzenkapelle sind vor allem die Kerzen der Prozessionen zu bewundern, die die Pilgergruppen auf ihrem Weg nach Kevelaer mitbringen.
  • 4 St. Antonius-Kirche . Die St. Antonius-Kirche vereint Gegensätze. Sie ist die älteste und auch die jüngste Kirche in der Wallfahrtsstadt Kevelaer. Das ist in ihrer wechselhaften Geschichte begründet. Wann die ursprüngliche St. Antonius-Kapelle erbaut wurde, ist nicht bekannt. Aufzeichnungen belegen jedoch, dass sie im Jahr 1472 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Um mit der wachsenden Bevölkerung Schritt zu halten, wurde die Kapelle im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und auch zweimal zerstört. Gegen Ende des 2. Weltkrieges fiel sie einer Bombardierung zum Opfer. Im Jahr 1982 wurde sie durch ein Feuer erneut fast komplett zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte anhand alter Aufzeichnungen. Die erhaltene Bausubstanz wurde dabei in den Neubau integriert. Die Architektur ist sehenswert. Die ursprüngliche Kapelle wurde nachgebaut und ragt in die heutige St. Antonius-Kirche hinein.

Wasser ist in ganz Kevelaer präsent – ob im 1 Solegarten St. Jakob, am Wasserturm oder in der Innenstadt. Zahlreiche Brunnen in unterschiedlichsten Formen und Größen schmücken das Kevelaerer Stadtgebiet. Ein gerne besuchtes Denkmal ist der 2 Arche-Noah-Brunnen. Dieser „Erlebnisbrunnen“ am Luxemburger Platz zeigt die biblische Geschichte der Arche Noah, die ihm auch seinen Namen gegeben hat. Mittelpunkt des Brunnens ist eine aus Bronze gefertigte Arche Noah mit ihren Bewohnern. Das Wechselspiel der Wasserfontänen zeigt die Arche während der großen Flut und bei Ihrer sicheren Ankunft auf dem Berg Ararat. Dieser Brunnen symbolisiert zugleich Kunst, Freude, Erlebnis und Verkündigung.

  • 1 Niederrheinisches Museum Kevelaer, Hauptstraße 18, 47623 Kevelaer . Volkskunde und Kulturgeschichte wird im Niederrheinischen Museum Kevelaer, einem der größten Museumsbauten am Niederrhein, erlebbar. Es ist sehr eng mit der volkskundlichen, kulturellen und künstlerischen Geschichte der Region verbunden. Herausragende Bestände und Sammlungen sowie wechselnde Sonderausstellungen begeistern Kultur- und Kunstinteressierte.

Aktivitäten Bearbeiten

Die typische weite, ebene Landschaft am Niederrhein lädt zum Wandern ein. Die abwechslungsreichen Wege in Kevelaer führen an grünen Wiesen, bunten Feldern und kleinen Flüssen vorbei. Besonders hervorzuheben sind die abwechslungsreichen Vitalwanderwege rund um den Solegarten St. Jakob, die zum Atemtraining und zur Stärkung des Immunsystems einladen. Vier verschiedene Routenlängen und Wegführungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade bieten die Möglichkeit, die persönliche Leistungsfähigkeit langsam zu steigern.

Familien können spezielle Familienspaziergänge machen. Auf den Spielplatzrouten gibt es verschiedene Spielplätze rund um Kevelaer zu entdecken. Die Routen sind ein Ausflug für die ganze Familie und führen zu Fuß durch die schöne Natur.

Auch eine Vielzahl von Radwanderrouten für Tagestouristen und Übernachtungsgäste hält Kevelaer bereit. Sie führen durch die wunderschöne Natur und den weiten Niederrhein, halten aber auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit bereit.

Eine Schnitzeljagd der besonderen Art können Besucher beim Geocaching erleben. In Kevelaer sind an verschiedenen Stellen Geocaches versteckt, die darauf warten, von Klein und Groß gefunden zu werden.

Skatebegeisterte können ihr Können im zentral gelegenen Skatepark beweisen und dort Sprünge, Manöver und steile Kurven auf den Boards üben. Für Kinder und Erwachsene, die lieber mit Laufrädern, Mountainbikes oder BMX-Rädern unterwegs sind, gibt es eine Pumptrackbahn in Kevelaer-Winnekendonk. Ebenfalls in Kevelaer-Winnekendonk sowie in der Kevelaerer Ortschaft Twisteden stehen zwei gepflegte Minigolfplätze zur Verfügung.

Wer sich lieber auf dem Wasser bewegt, kann beim Paddeln auf der Niers die idyllische Landschaft genießen oder Spaß beim Besuch des Hallen- und Freibads finden.

Einkaufen Bearbeiten

Die außergewöhnliche Mischung aus Tradition und Moderne macht den Einkaufsbummel in der Wallfahrtsstadt Kevelaer zum Erlebnis. Das vielfältige Angebot von Kleidung über Accessoires bis zu Kunsthandwerk verspricht einen reizvollen Streifzug vor historischer Kulisse. Neben bekannten Markennamen sind in Kevelaer auch viele individuelle Geschäfte zu finden.

Kevelaer ist bekannt für seine Devotionalien, also religiöse Andenken. Zudem gibt es auch zahlreiche kulinarische Andenken an die Wallfahrtsstadt, wie zum Beispiel Schnaps, Bier und Honigkuchen.

Küche Bearbeiten

In Kevelaer laden viele Restaurants und Gaststätten zu einem kulinarischen Besuch ein. Köstliches Essen und erfrischende Getränke gibt es in großer Auswahl.

Ein Überblick aller Anbieter befindet sich im Gastronomieverzeichnis auf der Webseite www.kevelaer-marketing.de.

Unterkunft Bearbeiten

In Kevelaer gibt es zahlreiche Unterkünfte für Übernachtungen. Hotels, Ferienwohnungen, Appartements und viele weitere Möglichkeiten werden zum Aufenthalt angeboten. Die verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten sind im Gastgeberverzeichnis der Wallfahrtsstadt Kevelaer zu finden. Das Gastgeberverzeichnis kann auf der touristischen Webseite unter www.kevelaer-marketing.de kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden.

Gesundheit Bearbeiten

 
Gradierwerk Solegarten St. Jakob, © S. Swertz

Der Solegarten St. Jakob steht für Entspannung, Erholung und Zeit zum Durchatmen. Und das ist vor allem rund um das Gradierwerk ein besonderes und gesundes Erlebnis. Durch die geförderte Sole aus der eigenen Heilquelle und die Verrieselung über den Schwarzdorn entsteht salzhaltige Luft, die den Charakter einer „Meeresbrise“ hat. Neben dem begehbaren Gradierwerk laden unweit von der Kevelaerer Innenstadt u.a. ein Informations-Gebäude, Kneipp-Anlagen, ein Bibelgarten, Fitnessgeräte sowie Atemwege zum Erkunden ein.

Direkt neben dem Gradierwerk bietet ein Atrium weitere Sitzmöglichkeiten, um die wohltuende „Kevelaer.Thermalsole“ zu inhalieren. Für eine besondere Atmosphäre in den Abendstunden sorgen stimmungsvolle Bodenleuchten.

Als weitere Neuerungen stehen den Besuchern demnächst ein Trinkbrunnen im Informationsgebäude und eine Intensiv-Sole-Nebelkammer zur Verfügung, die den Aspekt der Gesundheit rund um die Jakobsquelle zusätzlich abrunden werden.

Die verschiedenen Angebote im Solegarten St. Jakob sind übrigens ein barrierefreies Erlebnis. Im Dezember 2020 wurde der Solegarten St. Jakob nach den Kriterien der bundesweiten Kennzeichnung „Reisen für Alle“ eingestuft und beurteilt und gilt als barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung, teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer sowie teilweise barrierefrei für Menschen mit Sehbehinderung und teilweise barrierefrei für blinde Menschen.

Ausflüge Bearbeiten

Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Kevelaer gibt es auch in der Umgebung Vieles zu entdecken und zu erleben.

In Kevelaer-Twisteden zum Beispiel befindet sich die Bauernhof-Erlebnisoase Irrland - ein Freizeitpark, in dem man Spielen und Toben kann. Der Park entstand aus einem Bauernhof mit Maislabyrinth und wurde über die Jahre zu einer beliebten Freizeitattraktion.

Auch Ausflüge in die Nachbarstädte lohnen sich. Diverse Tiere erwarten die Besucher im Tierpark Weeze. Schwerpunkt ist die Haltung einheimischer Wildtiere wie Rotwild oder Schwarzwild. Ein Café und ein Tierpark-Hotel laden außerdem zur Einkehr ein.

Ebenfalls in Weeze kann das "Royal Air Force Museum" besichtigt werden, welches die Geschichte des ehemaligen britischen Fliegerhorstes Weeze-Laarbruch dokumentiert.

Unweit von Kevelaer befindet sich die Römerstadt Xanten. Hier gibt es unter anderem den Kurpark, den St. Viktor Dom und den Archäologischen Park zu entdecken. Auch ein Besuch im Freizeitzentrum Xanten lohnt sich. Die Xantener Nord- und Südsee bieten ein großes Wassersportangebot.

Ungefähr 30 Minuten Autofahrt liegen zwischen Kevelaer und dem Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau. Ausstellungen und das Joseph Beuys-Archiv erwarten die Besucher. Außerdem laden Schloss und Gartenanlage zum Entdecken und Verweilen ein.

Die nahegelegenen Niederlande locken mit sehenswerten Zielen wie den Schlossgärten in Arcen, dem Nationalpark „De Maasduinen“ oder den Innenstädten von Nijmegen und Venlo.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
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