Karnak/Besucherzentrum

Besucherzentrum vor dem Tempelbezirk des Amun-Re
Besucherzentrum von Nordwesten gesehen
Besucherzentrum Karnak
مركز الزوار بالكرنك
GouvernementLuxor
Einwohnerzahl
Höhe78 m
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Karnak/Besucherzentrum

Das Besucherzentrum Karnak (englisch: Karnak Visitor Center, arabisch: مركز الزوار, Markaz az-Zuwwār) befindet sich 325 Meter westlich des Eingangs zum Tempelbezirk des Amun-Re und soll den Reisenden anhand eines Modells des Tempelbezirks sowie historischer Fotografien und Arbeitsgeräte der Ausgräber aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Einstimmung in den Besuch des Tempelbezirks geben. An der Nordseite des Zentrums befindet sich auch die Verkaufsstelle für die Eintrittskarten zum Tempelbezirk.

Hintergrund

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Im Rahmen des Karnak Development Project wurde zwischen 2006 bis 2008 die Fläche westlich des Tempelkomplexes bis zum Nil neugestaltet. Absicht dieses Projekts war es, den Tempelbezirk vor zunehmender Beschädigung zu bewahren und ihn mit Restaurierungsmaßnahmen zu früherem Glanz zu verhelfen. Einst befanden sich hier verschiedene Wohnbauten und Andenkengeschäfte sowie der Parkplatz für die Touristenbusse. So wurden unter anderem die Bauten im Bereich vor dem I. Pylon einschließlich des Grabungshauses des französischen Ägyptologen Georges Legrain (1865–1917) abgerissen.[1][2]

Nun erstreckt sich vor dem Tempel eine etwa 300 Meter lange und 150 Meter breite Freifläche, die bis an die Niluferstraße heranreicht. An der Nord- und Südseite wurden in jeweils zwei Reihen Palmen gepflanzt, die den Reisenden etwas Schatten spenden können.

An der Nordseite des Platzes befinden sich das Karnak-Restaurant und die Unterkünfte der französischen Grabungsmission. An der Südseite, fast am westlichen Ende, wurden ein touristischer Basar (arabisch: السوق السياحي, as-Sūq as-Siyāḥī) und das Besucherzentrum errichtet. Das Besucherzentrum wurde Ende Oktober/Anfang November 2008 der Öffentlichkeit übergeben. Beide Gebäude wurden als Flachbauten ausgeführt.

Südlich hinter dem Besucherzentrum befindet sich der neue Parkplatz für die Reisebusse. Von diesem Parkplatz lassen sich sowohl das Besucherzentrum und der Touristenbasar erreichen.

Mobilität

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Neben den Treppen im Besucherzentrum wurden Rampen für Rollstuhlfahrer angelegt.

Sehenswürdigkeiten

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Man betritt das von Norden nach Süden 56 Meter lange und 43 Meter breite 1 Besucherzentrum (25° 43′ 12″ N 32° 39′ 11″ O) meist durch den Eingang an seiner Südseite. Am Eingang werden mit Röntgenscannern die Gepäckstücke und Taschen untersucht. Der Ausgang des Zentrums befindet sich an seiner Nordseite.

Von beiden Zugängen aus erreicht man die etwa 21 × 13 Meter große, glasüberdachte Mittelhalle, in der sich ein etwa 6 × 6 Meter großes Modell des Tempelbezirks des Amun-Re befindet. Pfeiler trennen diese Mittelhalle von den etwas höher gelegenen Umgängen.

Das Modell ist genau so ausgerichtet wie der Tempelbezirk selbst. Führer von Reisegruppen nutzen dieses Modell, um den Gästen den Ablauf der Tempelbesichtigung zu erläutern. Das Modell ist detailliert und zeigt den Tempel in unzerstörtem Zustand etwa in der griechisch-römischen Zeit.

Neben diesem Modell gibt es noch ein kleineres Modell, dass die Gebäudeverteilung entlang der Freifläche zeigt.

In den Umgängen zeigen zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotografien den Zustand des Tempelbezirks des Amun-Re in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts.

Modell des Tempelbezirks des Amun-Re
Zug zur Personenbeförderung
Werkzeuge vom Beginn des 20. Jahrhunderts

In der Nordostecke des Umgangs wird ein Zug präsentiert, wie ihn der Ausgräber Henri Chevrier (1876–1935 ) und seine Nachfolger zwischen 1926 und 1954 benutzt haben. Der Zug besteht aus einer für den Bergbau bestimmten Lok mit einem für den Personentransport bestimmten Hänger. Die Lok, eine Ruth Mine Locomotive, US Patent 1.963.678 vom 19. Juni 1934, wurde um 1934 von der Ruth Company in Denver, Colorado, gebaut. Der Dieselmotor stammt von der Buda Company Harvey, Illinois und hat die Seriennummer 33.203.

In der Nähe wurde an der Ostwand eine Schauvitrine angebracht, in der Arbeitsgegenstände zu sehen sind, wie sie zur Zeit des Grabungsleiters Georges Legrain, der in Karnak seit 1895 arbeitete, benutzt wurden. Dies sind eine Balkenwaage, ein Nivelliergerät, ein Theodolit und ein Senkblei. Der Theodolit stammte von der der englischen Firma Stanley, London, vom Beginn des 20. Jahrhunderts und wurde zur Landesvermessung mittels Triangulation eingesetzt. Das Nivelliergerät wurde von der englischen Firma Thomas Cooke & Sons, York, ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts gefertigt. Mit Nivelliergeräten werden Höhenunterschiede vermessen.

Einkaufen

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Im Besucherzentrum befinden sich an der Nordseite einige wenige Geschäfte. An der Nordseite werden auch die Eintrittskarten für den Tempelbezirk des Amun-Re verkauft. 140 Meter weiter westlich befindet sich ein Kiosk für den Verkauf der Tickets zur Licht- und Tonshow.

Unmittelbar südlich vom Besucherzentrum befindet sich der 90 × 45 Meter große 1 Touristenbasar (25° 43′ 12″ N 32° 39′ 9″ O) mit einem großen Innenhof. Der Basar lässt sich auch vom Busparkplatz erreichen. Hier gibt es neben zahlreichen Geschäften auch eine Apotheke und ein WC.

Nördlich gegenüber dem Besucherzentrum auf der anderen Seite der Freifläche befindet sich das 1 Karnak-Restaurant (25° 43′ 18″ N 32° 39′ 13″ O), arabisch: مطعم الكرنك, Maṭʿam al-Karnak. Weitere Restaurants befinden sich in Karnak.

Unterkünfte

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Hotels gibt es in Karnak und in Luxor.

Ausflüge

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Nach dem Besuch des Besucherzentrums wendet mach sich üblicherweise dem Tempelbezirk des Amun-Re zu.

Einzelnachweise

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  1. Nevine El-Aref: A trifle over bazaars. In: Al-Ahram Weekly, Donnerstag, 15. Juni 2006.
  2. Nevine El-Aref: Complex improvements. In: Al-Ahram Weekly, Donnerstag, 16. Oktober 2008.
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