Har Mihya Rock Paintings
Der Har Mihya Park ist eine archäologische Stätte im Negev im Süden von Israel.
Hintergrund
BearbeitenAn verschiedenen Orten im Negev können Felszeichnungen gefunden werden, die Zeugen einer längst vergangenen Kultur sind. Nachdem man zunächst davon ausgegangen war, dass die Felszeichnungen möglicherweise aus der Nabatäerzeit, also in etwa aus der Zeitenwende stammen könnten, zeigten neuere Forschungen, dass die ältesten Felszeichnungen ein Alter von über fünftausend Jahren haben könnten. Wahrscheinlich stammen die frühesten Felszeichnungen im Negev aus der Frühsteinzeit, ca. 5000 v.Chr., die meisten aus der Bronzezeit, um ca. 3000 v.Chr., die jüngsten reichen in die Jahre der islamischen Eroberung zurück.
Man begegnet den Felszeichnungen auf charakteristischen von einer dunkelbraunen Patina überzogenen Felsen (nur diese zeigten wohl Eignung als vorgeschichtliche "Schiefertafeln") an verschiedenen Orten im Negev, gehäuft in der Umgebung des Wadi Zin respektive von Sde Boker.
Beim Aussichtspunkt 1 Mitzpe Lipa Gal wurde ein kurzer Rundweg angelegt, auf dem bequem eine ganze Reihe spektakulärer Felszeichnungen gesehen werden können.
In der Fachwelt kam es zu einer Kontroverse, inwieweit der Standort der Felszeichnungen der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollte, da durch Vandalismus und Diebstahl die Existenz der Jahrtausendealten Felszeichnungen gefährdet ist. Dennoch vertraut die Israelische National Parks Authority, dass die Besucher die Kunstwerke zu schätzen wissen und es unterlassen, mit Kritzeleien mit ihrem eigenen Namen die antiken Felszeichnungen zu schänden. Die Zukunft wird es weisen, ob die Vernunft der Besucher es zulässt, dass sich auch spätere Generationen noch an den Kunstwerken erfreuen können.
Geschichte
BearbeitenNeue Forschungen haben ergeben, dass die Rock Paintings, die Felszeichnungen im Negev wohl einer frühen Hochkultur im nördlichen Negev zuzuordnen sind, von der wenig bekannt ist.
Landschaft
BearbeitenVom Mitzpe Lipa Gal oder Lipa Gal Lookout ergibt sich ein schöner Ausblick über die Beduinensiedlungen im Wadi Zin und zur Anhöhe mit der antiken Nabatäerstadt Avdat.
Flora und Fauna
BearbeitenIm Vordergrund des Interesses stehen die antiken Felszeichnungen, im israelischen Winter und Frühling blühen im nördlichen Negev je nach Ausmass des spärlichen Regens verschiedene Blumen, weißer Asphodil und rote Wildtulpen.
Klima
BearbeitenAufgrund des ariden Wüstenklimas empfehlen sich zur Besichtigung die kühleren Wintermonate von November bis März oder Abendstunden.
Anreise
BearbeitenVon der Straße 40 zwischen der Abzweigung nach Sde Boker und Mitzpe Ramon nimmt man eine 1 Schotterstraße nach Westen (gleich nach der Abzweigung geht die Straße zur Carmey Avdat Farm rechts ab). Nach einem knappen Kilometer gelangt man auf einen Parkplatz beim gemauerten Rund des Aussichtspunkts Lipa Gal.
Gebühren/Permits
Bearbeitenkeine
Mobilität
BearbeitenVor Ort sind zwei Trails bezeichnet, der rote kurze Trail führt über 550 m zu den Punkten 1 - 4, die längere grüne Variante führt über 1,2 km und führt nach Punkt 2 weiter zu den Punkten 5 - 7. Die Fußwege sind nicht rollstuhlgängig ( ).
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenNeben der schönen Aussicht über das Wadi Zin mit den Beduinenzelten, hinüber zur auf einer Anhöhe errichteten antiken Nabatäerstadt Avdat sind vor allem die Felszeichnungen Ziel des Ausflugs.
Die Felszeichnungen wurde auf den Felsbrocken angelegt, die von einer braunen Patina überzogen sind, nur auf diesen lohnt sich das Nachsehen. Die jüngeren Zeichnungen sind hell auf dem dunkelbraunen Grund, teils finden sich darunter noch ältere Zeichnungen, die ihrerseits von einer Patina überzogen, sich nur noch schwach vom Untergrund abzeichnen.
Leider konnten es einige Besucher nicht lassen, sich auch mit ihrem Namen auf den Felsen zu verewigen, zum Schutz des einmaligen Kulturguts sollten alle Manipulationen an den Steinen unterlassen werden.
Aktivitäten
BearbeitenEinkaufen
BearbeitenEinkaufsmöglichkeiten bestehen im Supermarkt von Midreshet Ben Gurion und in Mitzpe Ramon.
Küche
BearbeitenUnterkunft
BearbeitenUnterkunftsmöglichkeiten bestehen im nahen Midreshet Ben Gurion und in Mitzpe Ramon.
Sicherheit
BearbeitenAusflüge
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Artikel in HaAretz
- Heavenly Art, Rock Art in Israel, Yehuda Rotblum, 2014, Bezug evtl. möglich über www.rockart.com resp. über den Print on Demand - Anbieter Lulu