Der Feldatal-Radweg (Thüringen, nicht verwechseln mit Feldatal in Hessen) führt von Fladungen in Unterfranken nach Norden entlang des Flusses Felda (Thüringen) nach Dorndorf im Werratal. Im Internet findet man verschiedene Angaben über die südlichen Endpunkte: einmal ist es Reichenhausen (Thüringen), ein andermal Schafhausen oder Weimarschmieden. Der Radweg folgt im Verlauf der Trasse der ehemaligen Feldabahn ebenso wie der B 285. Dabei wird die Bahntrasse nicht immer genutzt.

Streckenprofil

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Wegweiser des Feldatal-Radweges mit Logo in Dermbach
  • Länge: bis Schafhausen 38 km, bis Fladungen 46 km
  • Ausschilderung: Normgerechte Wegweisung mit eigenem Logo bis Schafhausen. In Bayern nur lokale Wegweiser.
  • Steigungen: flussabwärts geht es stetig abwärts. Kaltensundheim liegt auf 460 m ü. NHN, Dorndorf auf 250 m ü. NHN.
  • Wegzustand: asphaltierte Radwege, kurze Abschnitte mit wassergebundener Decke. Zwischen Melpers und Schafhauesn überwiegend wassergebunden.
  • Verkehrsbelastung: die Route ist weitgehend verkehrsfrei, beinahe ein Voie Verte. Zwischen Melpers und Fladungen neben Bundesstraße.
  • Geeignetes Fahrrad: Tourenrad mit Gangschaltung
  • Familieneignung: geeignet
  • Inlinereignung: besonders geeignet: Dorndorf - Dietlas, Menzengraben-Stadtlengsfeld - Diedorf, Fischbach - Kaltennordheim

Hintergrund

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Schachtanlagen bei Menzengraben vom Radweg aus gesehen

Die Landschaft in diesem ruhigen und grünen Tal ist der Thüringer Rhön zuzurechnen. Außer der Industriekultur des untergegangenen Kalibergbaus gibt es nur wenig zu entdecken.

Abgebaute Bahnstrecke im Feldatal

Mit dem Niedergang der Industrie im Feldatal nach der Wiedervereinigung Deutschlands war auch das Schicksal der Bahnstrecke Feldabahn besiegelt. Nach der Stilllegung im Jahre 2003 gab es Pläne für eine anderweitige Nutzung der Trasse: Im Jahre 2008 wurden die Schienen zwischen Weilar und Kaltennordheim entfernt. Hier sollte ein Radweg auf der Bahntrasse entstehen. Derzeit [2017] sieht es so aus, dass ca. 15 km der ehemaligen Bahntrasse genutzt werden. In Diedorf ist der Ausbau wegen einer geplanten Umgehungsstraße blockiert. Im unteren Feldatal hat man aus nicht näher bekannten Gründen parallele, ursprünglich nicht asphaltierte Wirtschaftswege genutzt. Diese Wege wurden zuletzt stark verbessert. Der Bahndamm schützt jetzt vor dem Lärm der allgegenwärtigen Bundesstraße.

Im Süden gibt es eine Verbindung zum Bayernnetz, mit der Möglichkeit, den Main zu erreichen. Eine Rückkehr zur Werra ist ebenso machbar.

Vorbereitung

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Ein Blick auf die Wetterkarte kann nicht schaden.

Öffentliche Verkehrsmittel

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Die direkte Anreise mit der Bahn gestaltet sich umständlich. Am ehesten erreicht man den Radweg von Bad Salzungen aus über den Werratalradweg (ca. 12 km). Bad Salzungen ist mit der SüdThüringenBahn erreichbar und liegt an der Strecke Eisenach - Meiningen.

Mit dem Fahrrad

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Mit dem Fahrrad ist Dorndorf über den Werratal-Radweg erreichbar. Aus dem Werratal bei Wernshausen über den Rosatalradwandersteig nach Weilar. Wer die Berge nicht scheut, kann das Feldatal auch aus dem Ulstertal (Ulstertal-Radweg) erreichen. Eine interessante Variante ist die Zufahrt über Oechsen (Oechsenbahn/Emberg-Radweg) von Buttlar an der Ulster nach Dermbach.

Auf der Straße

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Von Eisenach aus (Autobahn A4) über die B84 und B62 nach Dorndorf (rund 40 km). Von der A7 Fulda-Kassel über Bad Hersfeld (A4) über die B62 Richtung Friedewald und Philippsthal nach Dorndorf (45 km), oder von der A7 über die B84 Hünfeld - Richtung Eisenach nach Dorndorf (40 km).

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten (flussaufwärts)

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Neuer Radweg bei Menzengraben

Auf Grund der schlechten Verkehrsverbindungen empfiehlt es sich, den Fluss aufwärts zu radeln. Man kann entscheiden, wie lang die Tour sein soll und kehrt dann wieder um. Dorndorf ist am leichtesten zu erreichen. Jenseits von Kaltennordheim lässt die Qualität der Route deutlich nach.

Die wichtigsten Orte an der Strecke sind:

  • Dorndorf - Dietlas - Menzengraben - Stadtlengsfeld - Weilar - Dermbach - Neidhartshausen - Diedorf - Fischbach- Kaltennordheim - Kaltensundheim
    • Dorndorf: Einstieg in die Radroute, Fahrrad- und Wanderherberge (begrenzte Platzzahl, Schlüssel und Info im Kulturhaus Dorndorf)
    • Dorndorf - Dietlas: Nach der Überquerung der Bahnlinie zunächst neben der Straße, dann auf neuem asphaltierten Weg bis zum ehemaligen Haltepunkt Dietlas. Landschaftlich schöne Strecke direkt an der Felda (2,7 km).
    • Dietlas - Menzengraben: Gut ausgeschilderte, teilweise asphaltierte Strecke durch die Feldaauen zwischen der ehemaligen Bahnlinie und dem Fluss (3,3 km). In Dietlas zerfallen die Gebäude der stillgelegten Bergwerksmaschinenfabrik aus DDR-Zeiten.
    • Menzengraben - Stadtlengsfeld: Neuer Teil des Radwegs, asphaltierte, breite Fahrbahn am Hang oberhalb des Tales (2,9 km). Die Ruinen der alten Gebäude des Kaliabbaus können als Orientierungspunkt dienen.
    • Stadtlengsfeld - Weilar: Schöner neuer Abschnitt, asphaltiert bis Weilar (2,9 km). Ab dort soll einmal der Bahntrassenradweg entstehen. In Weilar innerorts ein kurzes Stück Pflasterstraße.
Bahntrassenradweg bei Neidhartshausen
    • Weilar - Dermbach: Bahntrasse pur, links und rechts Wiesen (6 km)
→ Anschluss an den Rosatal-Radwanderweg.
    • Dermbach - Neidhartshausen - Diedorf - Fischbach: Asphalt und rote Geländer. Hinter Neidhartshausen ist ein Abstecher nach Zella zur gut vom Weg aus sichtbaren Probstei und Barockkirche möglich. Ca. 500 m vor Diedorf (ca. 350 Einwohner, die eine Umgehungsstraße wollen) endet der Bahntrassenradweg und wir radeln auf einem geschotterten Wirtschaftsweg, der einen provisorischen Eindruck macht(siehe Foto). Es folgen Ortsstraßen.(8,5 km)
Ende der Trassennutzung und gut sichtbare Pfostensperre vor Diedorf
    • Fischbach - Kaltennordheim: schöner, neuer asphaltierter Bahntrassenradweg, teilweise durch Wald.(3,5 km)
    • Kaltennordheim - Kaltensundheim: bergauf auf gut hergerichteter (asphaltierter) Wegstrecke durch die offene Landschaft der Rhön (2,4 km). Kaltennordheim liegt auf 440 m ü. NHN, der Berg vor Kaltensundheim liegt auf 470 m ü. NHN
Wirtschaftsweg entlang der Felda hinter Kaltennordheim (Blick zurück)
    • Weiterfahrt nach Schafhausen beschildert, die Routenqualität lässt deutlich nach ("schlechte Wegstrecke", aber Asphalt). Hinter Schafhausen warten weitere Steigungen und "Wildnis".
    • Melpers: kleinste Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen und letzte Bastion Thüringens. Ab hier heißt es neben der B 285 radeln.
    • Fladungen (Unterfranken): häufig als Endpunkt der Strecke genannt (nicht getestet). Ab hier verkehrt an bestimmten Tagen das Rhön-Zügle, eine Museumsbahn, Richtung Süden.
→ Anschluss an den Rhön-Rennsteig-Radweg mit Möglichkeit einer Rückkehr zur Werra
→ Anschluss an den Streutal-Radwanderweg (straßenbegleitend neben B 285)

Sicherheit

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Zu bemängeln sind die Pfostensperren, ähnlich dem Milseburgradweg, die dort schon zu schweren Unfällen geführt haben. Die Bundesstraße wird jetzt weitgehend um- oder untergangen.

Anschlüsse

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Literatur- und Kartenhinweise

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Brauchbarer Artikel
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