Dalmatien
Dalmatien | |
Einwohnerzahl | 852.068 (2011) |
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Höhe | |
Dalmatien |
Dalmatien ist eine Region an der kroatischen Adria.
Regionen
BearbeitenOrte
BearbeitenInseln
BearbeitenHintergrund
BearbeitenDie Landschaft in Dalmatien ist geprägt von einer faszinierenden Vielfalt. Diese Region erstreckt sich entlang der Adriaküste Kroatiens und beeindruckt mit einer abwechslungsreichen Topographie. An der Küste findet man malerische Buchten mit kristallklarem Wasser und zahlreiche vorgelagerte Inseln, die das Panorama vervollkommnen. Die Küstenlinie ist gesäumt von charmanten Städten und Dörfern, die in die felsige Küstenlandschaft eingebettet sind.
Im Hinterland von Dalmatien dominieren die Dinarischen Alpen das Bild. Hier erheben sich imposante Gebirgszüge, die sich bis zur Adriaküste erstrecken. Diese Region ist geprägt von steilen Schluchten, tiefen Tälern und atemberaubenden Wasserfällen. Die Flüsse und Bäche, die sich durch die Berglandschaft schlängeln, bieten Möglichkeiten zum Wandern und Rafting in einer spektakulären Umgebung.
Die Vegetation in Dalmatien ist ebenfalls facettenreich. Während an der Küste mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume, Zypressen und Lavendel gedeihen, findet man im Landesinneren Laub- und Nadelwälder. Die Kombination aus alpinen und mediterranen Landschaften verleiht Dalmatien eine einzigartige Schönheit.
Geschichte:
Illyrer: Die Region Dalmatien war in der Antike von den Illyrern besiedelt, einem indoeuropäischen Volk. Sie lebten in verschiedenen Stämmen und wurden von den Römern schließlich erobert.
Römisches Reich: Im 2. Jahrhundert v. Chr. eroberten die Römer Dalmatien und integrierten es in ihr Reich. Die Region entwickelte sich zu einer wichtigen Provinz und erlebte eine Blütezeit während der Römischen Herrschaft.
Byzantinisches Reich: Nach dem Fall des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert wurde Dalmatien Teil des Byzantinischen Reiches. Dies dauerte bis zum Einfall der Slawen im 7. Jahrhundert.
Slawische Besiedlung: Im 7. Jahrhundert wanderten slawische Stämme in die Region ein und begannen, die römische Kultur zu assimilieren. Dies legte den Grundstein für die slawische Präsenz in Dalmatien.
Venezianische Republik: Im Mittelalter wurde Dalmatien ein umkämpftes Gebiet zwischen verschiedenen Mächten, darunter Venedig, das die Kontrolle über viele Küstenstädte übernahm. Die venezianische Republik beherrschte große Teile Dalmatiens bis zum späten 18. Jahrhundert.
Habsburger Monarchie und Österreich-Ungarn: Im 19. Jahrhundert wurde Dalmatien Teil der Habsburger Monarchie und später von Österreich-Ungarn. Diese Ära dauerte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs.
Jugoslawien: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Dalmatien Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, das später in das Königreich Jugoslawien umgewandelt wurde. Unabhängige Staaten: In den 1990er Jahren wurde Dalmatien Teil des unabhängigen Kroatien, nachdem Jugoslawien auseinandergefallen war.
Sprache
BearbeitenKroatisch.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenDie beiden größten Flughäfen der Region sind 1 Flughafen Dubrovnik (IATA: DBV) und 2 Flughafen Split Kaštela (IATA: SPU) . Zu beiden werden – zumindest saisonal – zahlreiche Direktverbindungen von Flughäfen im deutschsprachigen Raum angeboten. In den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat der Flughafen 3 Zadar (IATA: ZAD) im Norden Dalmatiens, auch hierhin bieten während des Sommerhalbjahrs verschiedene Gesellschaften Direktflüge aus Deutschland und der Schweiz an. Von Frankfurt nach Split fliegt man etwa 1:45 Std. und bezahlt hin und zurück in der Regel um die 200 €; von Wien 1:15 Std. und 170 €; von Zürich 1½ Stunden und 260 €. Nach Dubrovnik dauert ein Flug von Frankfurt ca. 2 Stunden und kostet normalerweise 300 €; von Wien knapp 1½ Std. und 200 €.
Mit der Bahn
BearbeitenDalmatien ist nur punktuell aus dem Binnenland mit Bahnlinien erschlossen; eine küstenparallele Bahnlinie gibt es nicht. Riesige Taktlücken und niedrige Geschwindigkeiten auf ausgelutschen Gleisen machen die Bahnanreise gegenüber der Anreise auf der Strasse unattraktiv. Von Zagreb über Ogulin verkehren zwei, im Sommer drei Züge täglich nach Split, darunter ein Nachtzug mit Schlaf- und Liegewagen. Die Tagzüge sind platzkartenpflichtig.
Nach Zagreb gibt es von München, Salzburg oder Villach (und kleineren Bahnhöfen dazwischen) einen Nachtzug (EuroNight); von Frankfurt a. M./Stuttgart/München/Salzburg/Villach (und einigen Bahnhöfen dazwischen) bzw. von Wien/Graz gibt es zudem je einmal am Tag einen Eurocity nach Zagreb; vom Münchener ZOB auch einen IC-Bus. Von München braucht die schnellste Bahnverbindung nach Split etwa 18½ Stunden; von Wien (ebenfalls mit einem Mal Umsteigen in Zagreb) knapp 15 Stunden.
Mit dem Bus
BearbeitenFlixbus bietet von mehreren deutschen Städten täglich Fernbusverbindungen ohne Umsteigen nach Split (mit Zwischenhalten in Zadar, Sibenik, Trogir) an. Von München braucht man beispielsweise gut 14 Stunden, aus Stuttgart ca. 18 Stunden; von Frankfurt a. M. 22½ Stunden.
Gerade ab München oder Wien gibt es auch zahlreiche kleine lokale Firmen, die oft günstiger auch in kleinere Orte fahren.
Auf der Straße
BearbeitenWichtigste Verkehrsachse für den Individualverkehr nach Dalmatien ist die kroatische Autobahn A 1 (genannt „Dalmatina“), die in Zagreb beginnt und sich durch den größten Teil Dalmatiens zieht. Aus dem deutschsprachigen Raum kommend fährt man durch Slowenien. Sowohl in Kroatien als auch in Slowenien (und natürlich in Österreich) ist die Autobahnbenutzung mautplichtig. Von Wien nach Split sind es auf der Straße zum Beispiel 760 Kilometer, für die man eine reine Fahrzeit von etwas über 7 Stunden einplanen muss; von München 870 Kilometer (knapp 9 Stunden). Alternativ kann man auch die landschaftlich sehr schöne Küstenstraße an der Adria (Nationalstraße D 8/„Jadranska Magistrala“) entlangfahren, was allerdings auf der Strecke bis Split eine Verzögerung von über zwei Stunden gegenüber der Autobahn ausmacht. Man kann jedoch auch einen Mix aus Autobahn und Küstenstraße fahren, sodass man zum Beispiel nur eine Stunde „verliert“, dafür aber viele schöne Blicke auf die Küste und das Meer gewinnt.
Seit Eröffnung der Pelješac-Brücke auf die Halbinsel Pelješac und von dort weiter nach Dubrovnik im Juli 2022 ist der umständliche Transit über den Neum-Korridor durch Bosnien-Herzegowina mit zweimaligem Passieren der EU-Aussengrenze und entsprechend langwierigen Formalitäten nicht mehr erforderlich.
Mit dem Fahrrad
BearbeitenDie ganze Länge der dalmatinischen Küste entlang führt der europäische Fernradweg Eurovelo 8 (Mittelmeer).
Mobilität
BearbeitenSehenswürdigkeiten
BearbeitenAktivitäten
BearbeitenKüche
BearbeitenDie dalmatinische Küche ist geprägt von frischen Meeresfrüchten, Olivenöl, mediterranen Kräutern und Gewürzen.
Fisch und Meeresfrüchte: Aufgrund seiner Lage an der Adriaküste ist Fisch ein Hauptbestandteil der dalmatinischen Küche. Sie finden hier Gerichte wie gegrillten Fisch, gebackenen Fisch, Tintenfisch, Muscheln und Garnelen.
Olivenöl: Dalmatien ist für sein hochwertiges Olivenöl bekannt. Es wird oft in der Zubereitung von Speisen verwendet und auch als Dip für Brot serviert.
Kräuter und Gewürze: Frische mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei sind in vielen dalmatinischen Gerichten zu finden. Auch Knoblauch und Zwiebeln werden häufig verwendet.
Pršut: Dies ist eine Art von luftgetrocknetem Schinken, der in Dalmatien hergestellt wird und Ähnlichkeiten mit italienischem Prosciutto aufweist.
Peka: Dies ist eine traditionelle Methode des Kochens, bei der Fleisch (meist Lamm oder Huhn), Gemüse und Kartoffeln in einem speziellen gusseisernen Topf unter einer Glocke oder einem Deckel gebacken werden.
Pag-Käse: Pag ist eine Insel in Dalmatien, die für ihren Käse bekannt ist. Pag-Käse ist ein fester, schmackhafter Schafskäse, der oft als Vorspeise oder zum Dessert serviert wird.
Risotto: In Dalmatien wird Risotto oft mit Meeresfrüchten zubereitet und mit frischem Parmesan oder anderen Käsesorten bestreut.
Wein: Dalmatien produziert auch einige exzellente Weine, darunter Rot- und Weißweine, die gut zu den regionalen Gerichten passen.
Nachtleben
BearbeitenDas Nachtleben in Dalmatien bietet eine faszinierende Mischung aus traditioneller mediterraner Kultur und modernem Unterhaltungsspaß. Die Küstenstädte, wie Split und Dubrovnik, erstrahlen nach Sonnenuntergang in einem neuen Licht und laden Einheimische sowie Touristen dazu ein, die Nacht zu erkunden.
In den Sommermonaten ist die Strandpromenade von Split ein belebter Ort, an dem sich Menschen aus aller Welt treffen. Die zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants bieten eine breite Palette an kulinarischen Genüssen und erfrischenden Getränken. Live-Musik und Straßenkünstler sorgen für eine unterhaltsame Atmosphäre, während sich die Gäste auf den Plätzen und Terrassen niederlassen und den Abend genießen.
Dubrovnik, mit seinen historischen Stadtmauern und engen Gassen, bietet ein intimeres, aber dennoch aufregendes Nachtleben. Die belebten Plätze wie der Stradun sind voller Leben, wenn die Sonne untergeht. Hier können Sie lokale Weine und Spezialitäten genießen oder in gemütlichen Bars und Clubs tanzen, während DJs die neuesten Hits spielen.
Die Inseln vor der Küste von Dalmatien sind auch für ihr Nachtleben bekannt. Hvar, in der Hochsaison ein Hotspot für Partygänger, bietet zahlreiche Open-Air-Clubs und Beach-Partys. Die Atmosphäre ist hier lebhaft und ausgelassen, perfekt für diejenigen, die die Nacht zum Tag machen möchten.
Abseits der Küste locken die Städte im Hinterland von Dalmatien mit gemütlichen Bars und traditionellen Tavernen. Hier kann man lokale Speisen und Weine probieren und sich mit den Einheimischen an einen Tisch setzen, um das wahre dalmatinische Lebensgefühl zu erleben.
Sicherheit
BearbeitenReiseinformationen des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland (Stand September 2023):
Landminen Obwohl seit Ende des Balkankrieges in Kroatien umfangreiche Minenräumungsaktionen durchgeführt wurden, besteht in einigen Landesteilen immer noch eine Gefährdung durch Minen, insbesondere in den bis 1995 umkämpften Gebieten und entlang der damaligen Frontlinien. Betroffen sind folgende Gebiete:
- ...
- das westliche und südwestliche Grenzgebiet zu Bosnien und Herzegowina (der Raum südlich von Sisak und Karlovac, östlich von Ogulin, Otočac, Gospić sowie südlich und östlich von Drniš).
In diesen Gebieten sollten Straßen und Wege nicht verlassen werden. Minenfelder sind durch dreieckig gekennzeichnete Schilder mit Warnaufdrucken („Ne prilazite“) ausgewiesen. Sie können auch durch gelbe Plastikstreifen abgesperrt oder durch Schilder oder Pfähle mit Plastikstreifen gekennzeichnet sein. Bisweilen fehlt jedoch jede Kennzeichnung.
Nationalparks sind nicht betroffen. Bei Aufenthalten und Reisen in unmittelbarer Nähe der Küste, auf den Inseln und der Halbinsel Istrien, im Großraum Zagreb sowie im nördlichen Landesteil besteht in der Regel keine Gefahr. Nähere Informationen bietet die kroatische Direktion für Zivilschutz. Dort sind die gefährdeten Gebiete anhand einer detaillierten Karte ersichtlich.
Verlassen Sie in den o.g. Gebieten Straßen und Wege nicht. Betreten Sie keinesfalls Trümmergrundstücke und leerstehende Gebäude.
Klima
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Baedeker Kroatische Adriaküste Dalmatien