Chani tis Kokkonas
Chani tis Kokkonas oder Chani Kokkonas ist eine archäologische Stätte im Tempe-Tal im nordgriechischen Thessalien.
Hintergrund
BearbeitenIm Rahmen der Bauarbeiten an der Tempe-Tal-Strecke der Autobahn 1 wurden hier 2008/2013 Ruinen eines griechisch - hellenistischen Heiligtums und einer byzantinischen Basilika ausgegraben und 2016/7 für Besucher zugänglich gemacht.
Geschichte
BearbeitenBereits in der Antike wurde das Tempe-Tal für Verkehrsverbindungen genutzt, insbesondere lag an seinem Ostende das Heiligtum, von dem aus alle acht Jahre Lorbeerzweige von einem Jüngling geschnitten und ins Apollon-Heiligtum nach Delphi zurückgebracht wurde.
In der Mitte des Durchbruchtals des Pineios fand sich ein hellenistisches Heiligtum aus dem 4. Jhdt. v.Chr., in dem Cybele, eine chthonische Gottheit der Mutter Erde, und Artemis angebetet wurden. Zur Zeit der mazedonischen Kriege zwischen den Makedoniern und den anrückenden Römern wurde das Heiligtum verlassen.
Aus der byzantinischen Zeit, in der wiederum ein Verkehrsweg zwischen Thessaloniki und dem Süden Griechenlands durch das Tempe-Tal führte, stammt eine Basilica und ein Gebäude, welches wohl als Herberge von Reisenden genutzt wurde.
Landschaft
BearbeitenDie archäologische Stätte liegt im Tempe-Tal am Fuss des Ossa-Massivs
Anreise
Bearbeiten- 1 Chani tis Kokkonas : das archäologische Gelände liegt an der Südseite der durch das Tempe-Tal führenden Landstrasse EO1 und ist nur zugänglich, wenn man aus Larisa anfährt, ansonsten muss man bei der nächsten Ausfahrt wenden und zurückfahren, da bei der Anfahrt aus Norden eine doppelte Sicherheitslinie das Abbiegen verbietet. Von einem Parkplatz aus ist das archäologische Gelände über einen Zaun einsehbar und zugänglich, wenn ein Aufseher vor Ort ist, ansonsten kann der Schlüssel in der Präfektur in Larisa besorgt werden.
- Von der Autobahn aus ist das arechäologische Gelände nicht erreichbar.
Gebühren/Permits
BearbeitenDer Zugang ist kostenlos, wenn kein Aufseher das Tor zum archäologischen Gelände öffnet, kann man entweder über den Zaun schauen oder sich den Schlüssel bei der Präfektur in Larisa besorgen.
Mobilität
BearbeitenDas kleine archäologische Gelände ist rasch zu Fuss durchschritten, theoretisch sind die Wege rollstuhlgängig ( ), so dass das Tor offen ist.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Vom griechisch hellenistischen Heiligtum fand sich ein im 4. / 3. Jhdt. v. Chr. errichteter kleiner 2 Tempel . Hier fand sich ein Marmorrelief mit einer Darstellung der Mutter der Götter Cybele und ein Tonfragment mit einer Darstellung der Artemis wurden. Das in der Natur gelegene Heiligtum wurde wohl im Rahmen der römisch - mazedonischen Kriege verlassen.
- In der unmittelbaren Umgebung fanden sich Ruinen von 3 Werkstätten aus hellenistischer Zeit mit einem Brennofen, Meisseln und begonnenen Steinmetzarbeiten und verschiedene Gräber.
- Aus byzantinischer Zeit, aus dem 10/11. Jhdt. fanden sich Grundmauern einen 4 Basilika mit drei Apsiden.
- In der Umgebung fanden sich sorgfältig angelegte Gräber aus byzantinischer Zeit, wahrscheinlich wurde das Gebäude im Rahmen der Einfälle der Normannen und dann der Kreuzritter Ende des 11. Jhdt. zerstört, in einem Grab fand sich eine Goldmünze des lateinischen Kreuzritterkönigreichs Jerusalem.
- Etwas westlich davon, wahrscheinlich an der damaligen Durchgangsstrasse gelegen, fand sich ein zweistöckiges 5 Gebäude , welches wahrscheinlich als Herberge ("Byzantine Inn") genutzt wurde.
Aktivitäten
Bearbeiten- für die Besichtigung des archäologischen Geländes sind ca. 30 Min. einzuplanen.
Einkaufen / Küche
BearbeitenVor Ort wird keine Verpflegung angeboten.
Unterkunft
BearbeitenUnterkunftsmöglichkeiten ergeben sich in den nächsten Ortschaften.