Camping in Israel

Art des Tourismus
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In Israel, das zunehmend als Wandergebiet Liebhaber findet, ist die Campingkultur eine gänzlich andere, als sie dem Reisenden aus deutschsprachigen Ländern vertraut ist.

Der Artikel soll einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten und Voraussetzungen geben.

Hintergrund

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Ein Akev Campground

Campingplätze mit einer Infrastruktur wie in den deutschsprachigen resp. westeuropäischen Ländern, sind in Israel bisher praktisch unbekannt - mehr als einen oder zwei Sterne im ADAC-Campingführer dürfte in Israel kaum ein Platz bekommen. Da Israel kaum von den umliegenden Ländern mit dem eigenen Auto zu erreichen ist, ist auch der Wohnwagen- oder Wohnmobiltourismus kaum zu finden, nur ganz vereinzelt werden WoMos zur Miete angeboten.

Camping steht in Israel wie in Europa vor Jahrzehnten noch ganz unter dem Motto "Übernachtung im Freien ohne allen Luxus". In der Regel wird in Israel mit nur wenig Infrastruktur gezeltet. Ein einfaches Kuppelzelt, funkenflugsicherer Grill oder Gaskocher für den Kaffee und Schlafmatten reichen meist aus.

Viele junge Isralis, teils ganze Familien, lieben es, in der Wüste zu übernachten, den Sternenhimmel zu bewundern und beim Sonnenaufgang zu Wandertouren aufzubrechen. So füllen sich die einfachen Zeltplätze gegen Freitagabend mit Autos mit Campingmatratzen auf dem Dach, es werden Kuppelzelte ausgerichtet und abends sitzen die Naturfreunde in Gruppen zusammen, singen zur Gitarre und tauschen Wanderempfehlungen aus.

Nicht nur in der militärischen Ausbildung wird gezeltet, Schulen und Jugendgruppen übernachten auf Wandertouren gern im Zelt. Die Begleitmannschaft bringt die Ausrüstung im Offroader oder Lastwagen vor Ort und es werden ganze Reihen von Igluzelten aufgebaut.

Ausstattung der Campingplätze

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Ein Akev Campground

In Israel darf prinzipiell "wild" gezeltet werden; eine große Einschränkung besteht, indem die meisten interessanten Wandergebiete in "National Parks" einbezogen wurde. In diesem Schutzgebieten darf man in der Regel keine Pflanzen und Tiere schädigen (was Zeltfreunde ohnehin nicht tun), keine Abfälle liegenlassen (in der Wüste ein absolutes "No go"), kein offenes Feuer entfachen, und auch nicht übernachten!

Große grüne Tafeln mit den entsprechenden Symbolen weisen auf die im Parkgebiet geltenden Regeln hin, ein "Zeltverbot" muss eingehalten werden.

Da man sich in Schutzgebieten (Nature Reserves d.h. Naturschutzgebiete und National Parks) nur zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang aufhalten darf (ab Einbruch der Dämmerung gehört das Parkgebiet allein den Tieren, die ungestört an die Wasserstellen kommen müssen), sind hier Übernachtungen nur in sogenannten "Campgrounds" oder "Camping Areas" erlaubt, die man in den Nachtstunden nicht verlassen darf.

Bei den Campgrounds oder Camping Areas handelt es sich oftmals nur um geschotterte Plätze zum Aufstellen des Zeltes, die mit Steinbrocken als Barriere für Offroader von der Umgebung abgegrenzt sind. Abfälle dürfen nicht (oder nur in allenfalls bereitgestellten Abfalltonnen) hinterlassen werden, offenes Feuer ist wegen der hohen Wald-/Buschbrandgefahr strikt verboten (auch Totholz dient Tieren als Lebensraum und darf nicht verbrannt werden!); gelegentlich gibt es gemauerte Grillstellen, das Holz bringen die Israelis von zu hause mit.

In vielen Fällen muss nicht nur die Verpflegung, sondern auch das Trink-/Nutzwasser für die Übernachtung mitgebracht werden. Zunehmend stellt die Parkverwaltung Trockentoiletten ("Toi-Toi") auf, ansonsten soll benutztes Toilettenpapier vergraben oder in der Wüste mit dem Feuerzeug verbrannt werden. Aber auch in Israel gibt es die Unsitte, dass man "hinter dem Busch" auf Klopapier des letzten trifft, der mit derselben Intention "hinter den Busch" gegangen ist…

Im Parkplatz-/Eingangsbereich verschiedener Nationalparks resp. "Nature Reserves" gibt es verschiedenenorts besser eingerichtete Campingplätze, die dann auch kostenpflichtig sind (30-60 NIS/Nacht und Person); Toiletten, Trinkwasserstellen und andere Infrastruktur des Naturparks können von den Zeltplatzgästen bei der Übernachtung mitgenutzt werden.

In der Negev-Wüste gibt es Campgrounds mit Nischen, in denen die Zelte gegen den Wind geschützt aufgestellt werden können, und teilweise Schattendächer gegen die intensive Sonneneinstrahlung am Tag.

Vor allem "Wildzelter" müssen mit einem Besuch der Polizei, die nachfragt, was man vorhat, oder von Naturpark-Rangern rechnen. Vorsicht, als "Firing Zones" bezeichnete Gebiete werden militärisch genutzt; unbedingt vorher mit der militärischen Dienststelle abklären, ob eine Wanderung - ggf. mit Übernachtung - durchgeführt werden kann! Auch markierte Wanderwege in gewissen Gegenden dürfen nur am Shabbat durchwandert werden!

Vorbereitung

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Aufgrund der selten kühlen Nächte reicht ein einfaches Igluzelt, Biwaksack oder man übernachtet im Schlafsack auf einer Isomatte. Einfache Zelte sind in den in den Städten nicht selten zu findenden Outdoor-Läden, Supermärkten oder auch in Tankstellenshops zu finden.

In der Wüste können die Nächte auch außerhalb der israelischen Wintermonate empfindlich kalt werden, ein Schlafsack für Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wird allerdings praktisch nie benötigt. In den trockenen Monaten und generell in den Wüstengebieten im Süden muss man sich vom Gedanken verabschieden, sein Zelt auf einem weichen Wiesenuntergrund aufschlagen zu können. Für den felsigen Untergrund empfehlen sich weiche Isomatten; Stahl-Erdnägel verankern das Kuppelzelt auf dem harten Untergrund besser.

Wie auch zum Wandern empfiehlt sich Funktionsbekleidung nach dem Schichtprinzip, in der Wüste muss nach der Tageshitze mit kalten Nächten gerechnet werden. Regenfälle kommen in den Wintermonaten (Nov.-April) vor, auf keinen Fall darf man in einem ausgetrockneten Flusstal übernachten, da auch bei entfernten Regenfällen die gefürchteten Hochwasser entstehen können. Die von "Flash Flood"-Risiken betroffenen Gegenden werden im israelischen Wetterbericht angesagt, die Warnungen sind (wie das Lawinenbulletin in den Alpen) ernstzunehmen!

Trink- und Brauchwasser müssen an die meisten Orte mitgebracht werden; nur die Campgrounds an Naturparks verfügen gelegentlich über Trinkwasserstellen und Toiletten. Bei Mehrtagestouren deponieren Wanderer manchmal Wasservorräte vorgängig an mit einem Fahrzeug erreichbaren Stellen (beispielsweise auch Campgrounds).

Verpflegung ist ebenfalls mitzubringen, Israelis sind gastfreundlich und großzügig und man muss nicht überrascht sein, von einer Zeltplatzbekanntschaft zum Mitessen eingeladen zu werden. Da Abfälle in den "Campgrounds" ohne Infrastruktur wieder mitzunehmen sind, nur auf den Plätzen mit Infrastruktur bei Nationalparks gibt es Abfalltonnen, nimmt man Verpflegung mit wenig Abfall, Früchte, Gemüse, Dörrfrüchte und Nüsse mit.

Viele Israelis haben einen einfachen Gaskocher dabei, um sich in jeder Lebenslage zuerst einmal einen Kaffee aufzubrühen. Warme Mahlzeiten können damit als Fertigmahlzeiten mit heißem Wasser zubereitet werden, teils stehen gemauerte Grillstellen zur Verfügung, Holz oder Kohle müssen mitgebracht werden.
Da es nachts vor allem auf den einsamen "Campgrounds" stockfinster werden kann, empfehlen sich LED-Leuchten und Stirnlampen.

Sicherheit

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Hauptgefahren drohen von den Wetterbedingungen, im Sommer mit der intensiven Sonneneinstrahlung muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, in den Wintermonaten kann es bei Regenfällen in den üblicherweise trockenen Flusstälern (Wadis) und Canyons zu gefährlichen Sturzfluten ("Flash Floods") kommen.

Beliebte Zeltplätze

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Lotz-cisterns-campground-parking
  • bei Sde Boker im Nahal Tzin gibt es mehrere einfache Zeltplätze an der Zufahrt nach Ein Avdat (1 Serpentine Campground) und am Zugang nach Ein Akev (2 Ein Akev Campground).
  • 3 Lotz Cisterns Campground: Zeltplatz mit Infrastruktur am Parkplatz des Naturschutzgebiets der Lotz Cisterns am westlichen Ende des Makhtesh Ramon. Schutzmauern vor Windeinfluss für die Zelte, Schattendächer. Toiletten, Trinkwasserstelle mit Waschgelegenheit.

Literatur

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Artikelentwurf
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