Buddhismus

philosophische Lehrtradition und Religion
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In der Umin Thonze Pagode in Sagaing (Myanmar)

Der historische Buddha

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Nach der traditionellen Chronologie wurde Siddharta Gautama Buddha als Sohn eines Fürsten Suddhodana und dessen Frau Maja in Lumbini nahe Kapilavastu um 560 vor Chr. im heutigen Nepal geboren. Er wuchs im materiellen Überfluss auf, heiratete seine Cousine Jasodhara und hatte mit 16 Jahren einen Sohn Rahula. Mit 29 verließ er seine Familie und zog umher auf der Suche nach innerer Befriedigung. Dabei machte er die Erfahrung, dass das menschliche Leben immer auch mit Alter, Krankheit und Tod verknüpft ist. Nach Jahren des Studiums und Lebens in Askese erkannte er im Alter von 35 Jahren in Meditation unter einem Feigenbaum das Wesen des Geistes. Er gründete zusammen mit 5 Asketen einen Mönchsorden, wanderte durch Nordindien und verbreitete seine Lehre, bis er im Alter von 80 Jahren starb.

Die Lehre Buddhas

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Sukhothai in Thailand

Jedes Lebewesen ist zunächst einem Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt (Reinkarnation) unterworfen, solange der Geist nicht erwacht (erleuchtet) ist, in dem Vier edle Wahrheiten gelten:

  1. Zum Leben gehört neben Freude auch immer Leid: Alter, Krankheit und Tod sind unvermeidbare Leiden.
  2. Die Ursachen des Leidens sind die Leidenschaften, die Begierde nach Lust und das Verlangen.
  3. Durch Erlöschen der Ursachen erlischt das Leiden
  4. Der Weg zur Aufhebung des Leidens ist der Achtfache Pfad:
rechte Anschauung, rechte Gesinnung, rechtes Reden, rechtes Handeln, rechtes Leben, rechtes Streben, rechtes Denken, rechtes Sichversenken

Die Lehre und ihre Ausbreitung

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DharmaChakra

Bei der Ausbreitung kommt die Lehre jedoch mit anderen Religionen in Berührung. Um die Einheit der Lehre zu gewährleisten, gab es schon bald mehrere Konzile. Dennoch konnte nicht verhindert werden, dass es bald unterschiedliche Auffassungen über die Lehre und die der Lehre zu Grunde gelegten Schriften gab.

Spaltung

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Die buddhistischen Mönche durften als Spende nur Essen annehmen, materieller Besitz war ihnen untersagt. Als ein Mönch beobachtete, dass einige andere Geld erhielten und auch annahmen, kam es zum Streit und schließlich zur Spaltung. Die Lehre der Älteren oder Theravada versuchte, getreu den Überlieferungen zu leben. Die andere Gruppe, zunächst Mahasanghikas genannt, sah dies pragmatischer und passte sich mehr den örtlichen Gegebenheiten an. Sie nannte sich dann das große Fahrzeug oder Mahayana und bezeichnete die Theravada-Anhänger spöttisch als das kleine Fahrzeug oder Hinayana.

Der Buddhismus breitete sich in Indien rasch aus, vor allem auch, weil er unter König Ashoka im 3. JH v. Chr. zur Staatsreligion wurde. Die Form des Theravada setzte sich in Indien und Sri Lanka durch, sie ist heute noch zu finden in Myanmar, Laos, Kambodscha, Thailand und Vietnam. Später wurde der Buddhismus in Indien durch den aufkommenden Hinduismus und die Ausbreitung des Islam verdrängt.

Mahayana oder das große Fahrzeug setzte sich im nördlichen Verbreitungsgebiet durch, in der Himalaya-Region, in China, Korea, Japan und der Mongolei. Aus dieser Form heraus entwickelten sich weitere Strömungen. In Tibet wurde daraus der Vajrayana oder das Diamantfahrzeug, bei uns gängigerweise auch als Lamaismus bezeichnet.In China entwickelte sich die Meditationsform des Chan, sie verbreitete sich nach Korea, Vietnam und Japan, dort ist sie als Zen-Buddhismus bekannt.

Inhalte des Glaubens

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  • Der Buddhismus kennt keine allmächtigen unsterblichen Götter.
  • Buddha ist kein Gott, man kann ihn nicht anbeten, da er im Nirvana ist, nur verehren.
  • Der Buddhismus kennt den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt (auch Reinkarnation). Dabei hat der Mensch keine Seele, entscheidend für das nächste Leben ist das Karma, die Summe aller Taten, aber auch allen Wollens.
  • Wer erwacht ist, der kann den Kreislauf durchbrechen und das Nirvana erreichen, er ist ein Buddha.
  • im Mahayana-Buddhismus gibt es das Bodhisattva-Versprechen: man hat zwar den Status eines Buddha erreicht, tritt aber nicht ins Nirvana ein, sondern man wird Bodhisattva, man geht in einen anderen Körper, um noch unerlösten Menschen zu helfen. Dieses Versprechen kennt der Theravada-Buddhismus nicht.

Buddhistische Symbole

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Flagge des Buddhismus

Allgemein verbreitet sind

  • Dharmachakra: das "Rad des Gesetzes", es wird in der Regel als Rad mit 8 Speichen dargestellt und symbolisiert so den Achtfachen Pfad. Dieses Symbol ist seit den Anfängen des Buddhismus in Gebrauch
  • Flagge des Buddhismus: Sie wurde erstmals 1855 gehisst und hat sich inzwischen im Buddhismus allgemein durchgesetzt. Die Flagge besteht aus fünf senkrechten Balken der Farben blau, gelb , rot, weiß und orange, ein sechster senkrechter Balken wiederholt diese Farben nochmals von oben nach unten. Die Farben sollen die Auras Buddhas bei seiner Erleuchtung darstellen, wobei die sechste Farbe von Menschen nicht wahrgenommen werden kann und daher als Mischung dargestellt wird. Anstelle der Farbe Orange wird in verschiedenen buddhistischen Ländern eine andere Farbe benutzt.

Verbreitungsgebiet des Buddhismus

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Artikelentwurf
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