Auf den Spuren der Megalitkulturen

Die Bauwerke der Megalithkulturen sind für den Tourismus von großem Interesse, da sie einzigartige Einblicke in die Lebensweise und Spiritualität urzeitlicher Gesellschaften bieten. Darüber hinaus sind sie beeindruckende architektonische Meisterwerke, die durch ein tiefes Verständnis von Ingenieurkunst und Technik der Steinzeitleute beeindrucken. Zudem befinden sie sich häufig in malerischen Landschaften und sind oft von mystischen Legenden umgeben.

Hintergrund

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Karte von Auf den Spuren der Megalitkulturen

Die Megalithkulturen waren prähistorische Gemeinschaften, die zwischen dem Neolithikum (Jungsteinzeit, ca. 5000 v. Chr.) und der Bronzezeit (ca. 2000 v. Chr.) in Europa und Teilen des Nahen Ostens große Steinmonumente (Megalithen) errichteten. Diese Monumente, zu denen Steinkreise, Dolmen, Menhire und Grabanlagen gehören, dienten vermutlich religiösen, rituellen oder astronomischen Zwecken. Das Wort "Megalith" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "großer Stein". Dolmen sind prähistorische Grabstätten, die aus einem großen Steinblock (Deckstein) bestehen, der auf mehrere tragende Steine (Säulen) gestützt wird. Sie werden oft als „Hünengräber“ bezeichnet und sind typischerweise Teil von Bestattungsriten. Menhire (Hinkelsteine) sind große, aufrecht stehende Steine, die in der Regel ohne weitere Struktur oder Verbindung zu anderen Steinen stehen. Sie können allein oder in Gruppen vorkommen und werden häufig mit rituellen Praktiken in Verbindung gebracht.

Die Bedeutung der Megalithen ist bis heute nicht vollständig geklärt. Viele Forscher vermuten, dass sie als Kultstätten für Ahnenkult oder spirituelle Zeremonien dienten. Andere Hypothesen gehen von einer astronomischen Nutzung aus, da viele Anlagen zur Beobachtung von Himmelsereignissen wie der Sommersonnenwende ausgerichtet sind. Man geht davon aus, dass die Megalithkulturen keine einheitliche Kultur waren, sondern eher eine Ansammlung von regionalen Gruppen mit ähnlichen rituellen Praktiken.

In zahlreichen Kulturkreisen wurden große Steine mit magischen Kräften assoziiert, wodurch sie zu besonderen "Kraftorten" wurden, die auch für die Erfüllung von Kinderwünschen von Bedeutung waren. Besonders Menhire galten in früheren Kulturen als Symbole der Fruchtbarkeit. Die phallische Form der Menhire nährte die Vorstellung, dass Frauen sich mit ihnen „vereinen“ könnten. In vielen Regionen Westeuropas sind Sagen überliefert, die besagen, dass das Umarmen und das sinnliche sündige Anschmiegen an bestimmte Steine die Fruchtbarkeit fördern könne. Diese Geschichten werden gerne von den Fremdenführern an diesen Stätten erzählt.

Verbreitungsgebiete

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Großbritannien und Irland

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Stonehenge

Berühmte Megalithstätten sind Stonehenge (England), Avebury (England) und Newgrange (Irland). Diese Stätten weisen oft kreisförmige Anordnungen auf und sind auf astronomische Phänomene ausgerichtet. Gerade in Großbritannien gibt es eine große Zahl von Steinkreisen.

  • 1 Stonehenge . Der wohl bekannteste Steinkreis der Welt, Stonehenge, ist ein Meisterwerk der Megalithkultur. Er diente vermutlich als Kultstätte, Kalender und möglicherweise auch als Begräbnisstätte.Die Anordnung der Steine zeigt präzise astronomische Ausrichtungen. Merkmal: Behinderten-WC.
  • 2 Avebury . Nicht weit von Stonehenge entfernt befindet sich Avebury, ein Dorf, das von einem riesigen Steinkreis umgeben ist. Avebury ist weniger bekannt, bietet jedoch eine ähnlich beeindruckende Atmosphäre.
  • 3 Newgrange (Sí an Bhrú) . Die Anlage ist älter als die ägyptischen Pyramiden und beeindruckt durch ihre Wintersonnenwend-Zeremonie. Jährlich zur Wintersonnenwende erfolgt eine exakte Lichtführung des Sonnenlichts in die Grabkammer, was ein Highlight für Besucher darstellt.
  • 4 Ring of Brodgar . Die Orkney-Inseln sind reich an archäologischen Schätzen, insbesondere der Steinkreis Ring of Brodgar und das Hügelgrab Maeshowe. Beide sind von spektakulären Landschaften umgeben. Besonders im Sommer zieht der Ring of Brodgar viele Touristen an, die seine Schönheit in der Mittsommersonne erleben möchten.
  • 5 Maeshowe Hügelgrab . Das Maeshowe Hügelgrab beeindruckt Besucher mit seiner monumentalen Architektur und den faszinierenden, geheimnisvollen Runeninschriften, die auf das Wissen und die Kultur der prähistorischen Gesellschaften auf den Orkney-Inseln hinweisen.
  • 6 Skara Brae . Es Das Maeshowe Hügelgrab beeindruckt Touristen mit seiner monumentalen Architektur und den faszinierenden, geheimnisvollen Runeninschriften, die auf das Wissen und die Kultur der prähistorischen Gesellschaften auf den Orkney-Inseln hinweisen.

Skandinavien

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Ales Stenar

In Dänemark, Schweden und Norwegen gibt es zahlreiche Megalithgräber und Steinkreise, oft in Kombination mit Felszeichnungen. In Schweden sind die Ale’s Stones eine beeindruckende Schiffsformation aus Steinen.

  • 7 Ales Stenar . ist eine berühmte Schiffssetzung in Form eines langen Steinkreises an der Küste, der vermutlich als Sonnenkalender diente. Die Lage mit Blick auf die Ostsee ist malerisch. Der Besuch zum Sonnenuntergang bietet eine spektakuläre Aussicht und zeigt die Steine in einem besonderen Licht.

Frankreich

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Carnac

In der Bretagne befindet sich Carnac, das größte bekannte Steinfeld der Welt, mit Tausenden von Menhiren, die in Reihen angeordnet sind. Dolmen und Steinkreise finden sich ebenfalls.

  • 8 Carnac (alignements de Carnac) . Die Steinfelder von Carnac bestehen aus Tausenden von Menhiren, die in Reihen aufgestellt sind. Sie erstrecken sich über mehrere Kilometer und stellen eine der größten Megalithstätten der Welt dar.Die Megalithen sind meist zwischen 5000 und 2000 v. Chr. entstanden und gehören zu den ältesten in Europa.
  • 9 Locmariaquer (grand menhir brisé d'Er Grah), Le Bourg . ist bekannt für einige der größten bekannten Megalithen, darunter der Broken Menhir, der einst 20 Meter hoch war. Die Stätte bietet ein eindrucksvolles Bild von Megalithbauten. Führungen erklären die Geschichte der Stätte und zeigen Details wie die kunstvollen Gravuren auf den Steinen.

Deutschland

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Grabanlage A der Sieben Steinhäuser

Megalithkulturstätten wie die Sieben Steinhäuser in Niedersachsen und die Dolmen in der Lüneburger Heide zeigen, dass auch Norddeutschland Teil dieser Kultur war.

  • 10 Sieben Steinhäuser . Es handelt sich um fünf große Megalithgräber in der Lüneburger Heide, die auf die Jungsteinzeit zurückgehen und sich in einem guten Erhaltungszustand befinden. Die Gräber sind von Heide- und Waldlandschaft umgeben und lassen sich gut auf einem Tagesausflug erkunden.
  • Megalithgräber im Emsland. m Emsland befinden sich etwa 80 Megalithgräber, die als Teil der sogenannten "Emsländischen Kammergräber" bekannt sind. Diese Anlagen bestehen hauptsächlich aus Dolmen und Großsteingräbern, die oft als „Hünengräber“ bezeichnet werden.
    • 11 Königsgrab von Groß Berßen
    • 12 Großsteingräber auf der Buschhöhe
  • 13 Teufelssteine . Die Teufelssteine bei Altenburg nahe Osnabrück sind eine der bekanntesten Megalithanlagen in Nordrhein-Westfalen. Der Name rührt von Sagen her, die sich um die Steine ranken. Der "Teufelsstein-Wanderweg" führt durch eine landschaftlich reizvolle Gegend und erklärt die Geschichte und Sagen der Steine.

Iberische Halbinsel

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Die Iberische Halbinsel beherbergt viele Dolmen, wie den Dolmen von Menga (Spanien) und den Cromlech von Almendres (Portugal), eine der größten Steinkreise Europas.

  • 14 Dolmen von Menga (Dolmen de Menga)
  • 15 Cromlech . Der Cromlech von Almendres repräsentiert eine der größten Steinkreis-Anlagen auf der Iberischen Halbinsel. Die Anlage befindet sich inmitten eines Korkeichenwaldes, wobei die astronomisch ausgerichteten Steine eine idyllische Kulisse bilden. Die Anlage erweist sich insbesondere in den Frühjahrs- und Herbstmonaten als besonders reizvoll, wenn das Licht in sanften Strahlen auf die Steine fällt und die mystische Atmosphäre zusätzlich betont.
  • 16 Antequera Dolmen (Conjunto dolménico de Antequera) . Die archäologischen Stätten zeichnen sich durch eine beachtliche Größe und einen guten Erhaltungszustand aus. Die Landschaft ist von beeindruckender Schönheit und die Bauwerke aus Stein von beeindruckender Monumentalität. Der Dolmen von Menga ist ein besonders beliebtes Ziel, nicht zuletzt aufgrund seiner monumentalen Steindecke, die die Präzision und den Aufwand, der bei ihrer Errichtung erforderlich war, eindrucksvoll demonstriert.
  • 17 Hypogäum von Ħal Saflieni (L-Ipogew ta’ Ħal Saflieni), Triq iċ-Ċimiterju . Das Hypogäum ist eine einzigartige unterirdische Megalithanlage. Es wird von Touristen oft wegen seiner mystischen Atmosphäre und Bedeutung als Kultstätte besucht. Eine Führung durch das Hypogäum mit seinen mysteriösen unterirdischen Räumen und kunstvollen Gravuren ist besonders eindrucksvoll.
  • 18 Ħaġar Qim . Der Tempel von Ħaġar Qim, der auf etwa 3600 v. Chr. datiert wird, ist bekannt für seine beeindruckende Bauweise aus großen Steinen und seine herrliche Lage mit Blick auf das Meer, die Besucher in die geheimnisvolle Welt der prähistorischen Kulturen eintauchen lässt.
  • 19 Mnajdra . Der Tempelkomplex von Mnajdra, berühmt für seine einzigartige astronomische Ausrichtung, zieht Besucher an, die die faszinierenden Beziehungen zwischen Architektur und kosmischen Zyklen kennenlernen möchten.
  • 20 Tempel von Tarxien (Tempji ta' Ħal-Tarxien), Triq it-Tempji Neolitiċi . Sie sind besonders für ihre reich verzierten Steinschnitzereien bekannt, die Einblicke in die Kunst und Spiritualität der neolithischen Zivilisationen Maltas bieten. Merkmal: Drohnen verboten.
  • 21 Megalithische Tempel von Ġgantija (Ġgantija), Triq l-Imqades . Die Ġgantija-Tempel auf Gozo, die zu den ältesten freistehenden Monumenten der Welt gehören, beeindrucken durch die geheimnisvollen Ursprünge dieser Zivilisation und die beeindruckende Ingenieurskunst der frühen Hochkultur.

Balkan, Türkei

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Göbekli
  • 22 Lepenski Vir (Лепенски Вир) . Es ist touristisch interessant aufgrund seiner bedeutenden archäologischen Stätten, die als eine der ältesten bekannten Siedlungen Europas gelten, bemerkenswerte Kunstwerke und einzigartige Architektur aus der Jungsteinzeit aufweisen sowie faszinierende Einblicke in das Leben und die Kultur der frühesten europäischen Zivilisationen bieten.
  • 23 Göbekli Tepe (Göbeklitepe) . Sie ist eine der ältesten bekannten religiösen Stätten der Menschheit, befindet sich in der Türkei. Es besteht aus massiven, mit Symbolen verzierten Steinpfeilern und ist über 12.000 Jahre alt. Diese Anlage entstand vermutlich noch vor dem Aufkommen des Ackerbaus und wird als heilige Stätte betrachtet.
 
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