Arbel
Berg Arbel, hebr.: הר ארבל, Har Arbel | |
Bezirk | Nordbezirk |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 282 m |
Arbel |
Der charakteristische Berg Arbel erhebt sich westlich des See Genezareth und liegt in der Nähe von Tiberias, die Kuppe der Erhebung wurde als Nationalpark unter Schutz gestellt.
Hintergrund
BearbeitenDer Berg Arbel ragt wie eine Klippe am Westufer des Sees Genezareth auf, mit einer Höhe von 181 m.ü.M. erhebt er sich 380 m über dem Spiegel des Sees.
Von der Südwestseite her ist die Erhebung relativ flach, das Land wird landwirtschaftlich genutzt; hier liegen die Ortschaften Arbel und Kfar Zeitim. Der Moshav (landwirtschaftliche Siedlung) Arbel (אַרְבֵּל) wurde im Bereich des von der arabischen Bevölkerung verlassenen Dorfs Hittin im Jahre 1949 gegründet. Das ein wenig weiter westlich gelegene 1 Kfar Zeitim wurde um 1950 von aus dem Jemen stammenden jüdischen Immigranten gegründet.
Die südöstlich von Arbel gelegene Siedlung 2 Kfar Hittim wurde als Moshav Shitufi auf vom jüdischen Nationalfonds erworbenem Land erbaut, nachdem frühere Siedlungen immer wieder angegriffen und zerstört worden waren, wurde Ende 1936 als Turm und Palisaden - Siedlung erbaut.
Am Fuß des Arbel, an der steil abfallenden Flanke im Norden liegt der arabische Ort 3 Hamaam resp. Wadi Hamam. Als Zeugen der antiken Siedlung an der Straße durch das Wadi Hamam zum See Genezareth wurden am Fuß des Mount Nitai Ruinen eines jüdisch - römischen Dorfs mit einem recht gut erhaltenen Mosaikfußboden einer Synagoge ausgegraben.
Geschichte
BearbeitenZur Zeit des ersten Tempels bestand hier wohl eine Siedlung Beit Arbeel (Hosea 10,14 ), im 1. Jhdt. war Arbel als Heimatort des Nittai of Arbela bekannt, bei dem Ort sei es zu Kampfhandlungen zwischen Herodes und Antigonus II gekommen. Im Mittelalter fand der Ort nur vereinzelt Erwähnung, 1875/81 wurden die Ruinen in Expeditionsberichten erwähnt.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenDie meisten ausländischen Reisenden werden auf dem Luftweg über den Flughafen Ben Gurion Tel Aviv (IATA: TLV) anreisen.
Mit der Bahn/Mit dem Bus
BearbeitenUntergaliläa ist noch nicht per Eisenbahn erreichbar, eine Bahnlinie von Haifa nach Afula und Bet Sche'an ist im Bau. Zahlreiche Buslinien verkehren auf der Hauptstraße 77 zwischen Haifa und Tiberias, eine Bushaltestelle liegt am Abzweiger von der Straße 77 nach Arbel und Kfar Zeitim, die Linie 42 der Afikim fährt die Ortschaft Arbel direkt an.
Auf der Straße
BearbeitenAb Haifa nimmt man die Hauptstrasse 75 und ab der Ishai Junction die Hauptstrasse 77 in Richtung Tiberias bis zum Einlenker der Nebenstrasse zur Ortschaft Arbel, von Tiberias ist die Strecke auf der 77 auf die Anhöhe hinauf kurz.
Von der Hauptstrasse 77 umrundet die Zufahrtsstrasse zum Nationalpark die Siedlung Arbel im Nordwesten und führt auf der Flanke auf die Erhebung hinauf um an einem Parkplatz zu enden, wo der Fussweg ins Parkgebiet beginnt.
Mobilität
BearbeitenDer Nationalpark auf dem Arbel und die Umgebung muss zu Fuss erkundet werden.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenMount Arbel National Park
Bearbeiten- der Nationalpark erstreckt sich auf der Bergflanke, welche nach Norden hin steil abfällt. Um den Auf- resp. Abstieg zu ermöglichen, wurden gewisse Partien mit Eisentritten resp. Leitern gesichert.
- Am Steilhang der Klippe finden sich die 1 Ruinen der Festung Arbel .
- Ein Fussweg, der den Arbel umrundet, führt zu einem 1 Aussichtspunkt, welcher weit über dem See Genezareth liegt.
- Die 2 Ruinen der antike Synagoge von Arbel liegen im Norden des modernen Moshav. Die Synagoge, sie gilt als eines der frühesten Synagogengebäude überhaupt, hat einen aus einem Kalksteinfelsen herausgemeisselten Türsturz. Das zweistöckige Gebäude mit steinernen Sitzwänden an den Seiten wurde von zwei Säulenreihen getragen.
In der Umgebung liegen
- die archäologische Stätte 3 Horbat Veradim (Khirbet Wadi Hamam): es wurden Ruinen einer Synagoge aus dem 3./4. Jhdt. und von Wohngebäuden ausgegraben, auf dem Gipfel des Mount Nittay stand eine Befestigung mit neun Türmen.
- 1 Horns of Hattin (Karnei Hittin / Karney Hittim): der zweigipflige erloschene Vulkan war wahrscheinlich Schauplatz der Schlacht, bei der Saladin im Jahre 1187 das Kreuzfahrerheer besiegte, unter anderem dadurch, dass er das ausgetrocknete Gras in Brand steckte und den Kreuzfahrern dadurch den Weg abschnitt. Vom von Sultan Saladin errichteten Siegesmonument ist wohl nicht mehr viel erhalten.
- Am Zugang liegt ein Monument, das von einer christlichen Minderheit errichtet wurde, die hier den Ort der Predigt mit den Seligpreisungen sehen.
- Gleich in der Nähe liegt 1 Nabi Shu'ayb , der Schrein am Ort der angeblichen Grabstätte von Shuaib, der in der Bibel als Prophet Jethro bekannt ist, ist für die Drusen ein Wallfahrtsort. Ihnen wurde die Verantwortung für die Heilige Stätte 1948 übertragen, die Gebäude aus dem Jahre 1880 wurden nach 1948 unter Hohheit der Drusen erneuert und erweitert.
Aktivitäten
Bearbeiten- Besuch des Nationalparks auf dem Arbel
- in der Umgebung können verschiedene Wanderwege begangen werden, der Israel National Trail führt am Berg Arbel vorbei.
Wanderungen im Bereich des Mount Arbel
Bearbeiten- zu den Horns of Hattin und dem Grab des Propheten Jethro (4,3 km): von der 1 Abzweigung Road 77 als Ausgangspunkt führt der Weg zunächst an einem Monument der christlichen "Church of God of Prophecy" vorbei, die hier den Berg von Jesu Predigten mit den Seligpreisungen sieht. Nach einem weiteren Kilometer erreicht man auf dem blau markierten Weg die Anhöhe der Horns of Hattin (Karney Hittim), an dieser Stelle soll sich die Schlacht zwischen Sultan Saladin und dem Kreuzfahrerheer zugetragen haben. Auf der Anhöhe fanden sich auch Spuren einer prähistorischen Ansiedlung.
- weiter auf dem blau markierten Weg geht es in einigen Kehren hinab zur Zufahrtsstrasse zum Komplex des Nabi Shu'ayb; das Heiligtum am legendären Grab des Propheten Jethro gilt bei den Drusen als Wallfahrtsstätte.
Von hier aus kann man den Rückweg zum Ausgangspunkt auf derselben Wegstrecke antreten, oder weiter zum Arbel National Park wandern.
- der Weg zum Arbel National Park führt durch die Siedlung Kfar Zeitim und dann vorbei an der Siedlung Arbel. Hier lohnt sich der Besuch der Antiken Synagoge bei Horbat Arbel (4,3 km).
- von hier aus lohnt es sich, die 1,6 km zum Mount Arbel National Park weiterzugehen. Vom Parkplatz am Parkeingang aus ist der Aussichtspunkt nach weiteren 500 m erreicht.
- die Kräfte müssen etwas eingeteilt werden, wenn man zurück an der antiken Synagoge vorbei und durch die Siedlung Arbel die ca. 6,2 km zurück zum Ausgangspunkt an der Strasse 77 wandern will.
Eine Alternative ist es, aus dem Tal vom nördlich gelegenen Hamam zum Arbel hinaufzusteigen, in einer Rundwanderung kann man wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren.
- vom 2 Ausgangspunkt an der Strasse zum Beduinendorf Hamam steigt man auf einem Abschnitt des Israel National Trail zum Berg Arbel hinauf, die 140 Höhenmeter werden auf 1,3 km bewältigt, bis man zu den Ruinen der in den Felsen gebauten Festung Fort Arbel gelangt. Von dort aus kann man nach rechts über in den Felsen eingelassene Treppenstufen zum Parkplatz vor dem Parkeingang aufsteigen (1 km) oder sich nach links wenden und vorbei am Aussichtspunkt ebenfalls zum Parkeingang gelangen (1,5 km).
- vom Parkeingang aus gelangt man in 1,5 km zur Antiken Synagoge Horbat Arbel.
- über einen steilen Abstieg kann man ins Wadi Arbel hinabsteigen und gelangt wieder zurück zum Ausgangspunkt beim Ort Hamam (1,9 km).
- Wer auf den Bus angewiesen ist, muss zusätzlich noch die 2 km Weg zurück zur Bushaltestelle an der Migdal Junction (Strasse 90) in die Kalkulation einbeziehen.
Einkaufen
BearbeitenIm Moshav Arbel gibt es ein Lebensmittelgeschäft.
Der grosse 1 Supermarkt und die Tankstelle an der Migdal Junction sind auch abends und sogar am Shabbat geöffnet.
Küche
BearbeitenNachtleben
BearbeitenNachts ist der Nationalpark geschlossen.
Unterkunft
BearbeitenÜbernachtungen im Nationalparkareal sind verboten.
Eine Möglichkeit bietet das
Alternativ kann der Arbel von Tiberias mit seinen zahlreichen Unterkünften in verschiedenen Preisklassen problemlos erreicht werden.
Gesundheit
BearbeitenPraktische Hinweise
BearbeitenLiteratur
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Website der Ausgrabungen am Horbat Veradim