Abtei von Sénanque

Kloster in Frankreich
Die Abtei aus einer Flugperspektive

Die Abtei Notre-Dame de Sénanque liegt im Tal des Flüsschens Sénancole in der Nähe der Gemeinde Gordes im französischen Département Vaucluse, östlich von Avignon und südöstlich von Carpentras. Sie gehört zum Zisterzienserorden.

Hintergrund

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1 Notre-Dame de Sénanque. Tel.: +33 (0)4 90 72 02 05. Die berühmte Abtei aus dem 12. Jahrhundert liegt idyllisch mitten in Lavendelfeldern.

Geschichte

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  • 1148: Klostergründung durch Zisterziensermönche aus Mazan im Viverais. Der Bau dauerte fast 100 Jahre.
  • 1178: Kirchweihe durch den Bischof von Cavaillon, Pons I.
  • 13./14. Jh.: In der Blütezeit des Klosters besaß es vier Mühlen, sieben Gehöfte (granges) und etliche Ländereien in der Provence
  • 1509: Beginn des Niedergangs des Klosters
  • 1544: Während der Religionskriege in der Provence wurden Sénanque geplündert und das Konversenhaus zerstört.
  • 1791: Während der Französischen Revolution wurde die Abtei als Nationaleigentum verkauft.
  • 1854: Der Abt von Lérin, Dom Barnouin, kaufte das Anwesen und gründete den neuen Konvent "Zisterzienser der Unbefleckten Empfängnis".
  • 1903: Aufgrund der Gesetzgebung wurden die Mönche aus dem Kloster vertrieben.
  • 1926: Das Klosterleben wurde wieder aufgenommen.
  • 1969: Wiederum verließen die Mönche das Kloster, um in das Kloster Lérins umzuziehen, dem Mutterhaus ihres Ordens auf der Île St-Honoratan der Côte-d'Azur. Bis 1988 dienten die Abteigebäude als Kulturzentrum.
  • 1988: Eine kleine Mönchsgemeinde zog wieder in das Kloster ein.
  • 1998: Das Kloster feierte den 850. Jahrestag seines Bestehens.
  • 2009: Im Sommer 2009 lebten dort ein Prior und 5 Mönche.

Mit dem Flugzeug

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Wer mit dem Flugzeug anreist, benutzt zweckmäßigerweise den Flugplatz von Avignon.

Mit dem Auto

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Die Abtei liegt an der D 177 nördlich von Gordes, die über die D 4 mit Carpentras verbunden ist.

Sehenswürdigkeiten

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Bilder des Klosters
 
Charakteristische, beliebte Ansicht des Klosters

Die ganze Anlage ist als Monument Historique eine Sehenswürdigkeit. Es ist erlaubt, alle Gebäude des 12. Jahrhunderts während einer Führung zu besichtigen. Die 1-stündigen Führungen in französischer Sprache finden mehrmals täglich statt. Die Größe von Besuchergruppen ist beschränkt. Für Besucher geöffnet ist das Kloster sonntags und an kath. Feiertagen nur nachmittags. Von Mitte November bis Ende Januar morgens geschlossen, ebenso am 25. Dezember und am Karfreitag. Außerdem wird kein Besuch empfangen an besonderen Tagen und Zeiten, die für das klösterliche Leben notwendig sind oder wenn die Witterung keinen guten Zugang erlaubt.

Im Kloster ist eine Beschreibung der Anlage und des angebotenen Rundgangs, auch in deutsch, erhältlich.

Aktivitäten

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Ein kleiner Rundgang:

  • Man betritt das Anwesen durch den westlichen Empfangsflügel und kommt von dort in das Gebäude des Dormitoriums an der NW-Ecke des Gebäudekomplexes. Hier, im 1. Stock des Gebäudes, ist der Schlafsaal der Mönche, hier schliefen im Mittelalter bis zu 30 vollständig bekleidete Mönche auf Strohsäcken.
Der rd. 30 m lange Saal wird von einem Spitztonnengwölbe überspannt. Er bildet quasi die Verlängerung des westlichen Querhauses der Kirche, so dass die Mönche zum ersten Tagesgebet gegen 2:00 h von der Schlafstatt unmittelbar in die Kirche gingen.
  • Aus dem Dormitorium führt eine Treppe hinab in die Kirche. Links ist die Hauptapsis zu erkennen, die ihr Licht durch drei nach N gerichtete Fenster erhält. Beiderseits der Apsis sind jeweils zwei kleine Kapellen, die im Mittelalter zum Feiern von Privatmessen dienten.
  • Richtet man den Blick vom Treppenabgang geradeaus, so schaut man auf die Ostwand des Querhauses der Kirche mit einem großen Rund- und zwei Rundbogenfenstern. Darunter ist das Grabmal des reichen und spendablen Gönners des Klosters, Geoffroy de Vénasque.
  • Richtet man den Blick nach oben, sieht man das Gewölbe über der Vierung.
  • Nach rechts geht es nun in das Kirchenmittelschiff. Auffällig ist das Fehlen eines Portals in der Südwand. Die Laienbrüder durften die Kirche nur durch die beiden kleinen Türen rechts und links in der Wand betreten.
  • In der NW-Ecke des Schiffes findet man das Portal zum Kreuzgang. Gleich daneben ist in einer kleinen Wandnische das Armarium, in dem die Klosterbücher aufbewahrt wurden. Zu beachten sind die schön ausgearbeiteten Kapitelle der Säulen. Von der SW-Ecke des Kreuzgangs hat man einen schönen Blick auf den romanischen Glockenturm. Die Dächer der Kirche sind mit Steinplatten gedeckt, die ohne Dachstuhl direkt auf dem Gewölbe aufliegen.
  • In der NW-Ecke ist der Durchgang zum Calefactorium, der einzige beheizbare Raum des Klosters.
  • In der Nordseite des Kreuzgangs ist der Durchgang zum Kapitelsaal, in dem die Mönche ihren Abt wählten, über Neuzugänge entschieden oder ein vom Abt vorgelesenes Kapitel aus der Benediktinerregel hörten. Sie saßen dabei auf den Steinstufen an den Seitenwänden. Dieser Raum ist der einzige während des Rundgangs, in dem gesprochen werden darf.
  • Während des Rundgangs kann man verschiedene Buchstaben erkennen, die in die Steine eingeschlagen sind: Das sind einerseits Portalüberschriften wie z.B. Dormitorium oder Aula capituli, andererseits sind es Steinmetzzeichen, von denen es im Kloster insgesamt mehr als 2.000 gibt. Sie bezeugen, dass beim Klosterbau nicht nur Mönche und Konversen (Laienbrüder) beschäftigt waren, sondern auch auswärtige Arbeiter. Sie signierten damit die Steine als die ihren, nach deren Anzahl ais bezahlt wurden.

Einkaufen

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Das Kloster finanziert sich hauptsächlich über Eintrittsgelder, den Buch- und Andenkenladen, Lavendelanbau und Honigproduktion.

Unterkunft

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Ausflüge

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Literatur

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