ʿAin Chanāfis

archäologische Stätte in der ägyptischen Senke el-Charga
Gelände von ʿAin Chanāfis
ʿAin Chanāfis · عين خنافس
GouvernementNeues Tal
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
Lagekarte des Neuen Tals in Ägypten
ʿAin Chanāfis

'Ain Chanafis (arabisch: ‏عين خنافس, ʿAin Chanāfis) war ein Weiler und der Standort einer antiken römischen Siedlung im Nordwesten der ägyptischen Senke el-Chārga. Diese Stätte eignet sich nur für diejenigen, die wirklich jede archäologische Stätte in der Senke persönlich gesehen haben wollen – also eingefleischte Archäologen.

Hintergrund

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Die von Dünen zugewehten Mauern von ʿAin Chanāfis wurden erstmals vom deutschen Afrikaforscher Georg Schweinfurth (1836–1925),[1] der die Senke el-Chārga 1874 besucht hatte, genannt und kartografiert. Der ägyptische Ägyptologe Ahmed Fakhry (1905–1973) konnte Mitte des 20. Jahrhunderts noch Reliefs am Eingang zum Sanktuar ausmachen.

Die Anreise kann mit einem Pickup erfolgen. Am einfachsten erreicht man die Stätte über die Fernverkehrsstraße von el-Chārga nach ed-Dāchla. Von der Innenstadt von el-Chārga kommend erreicht man nach ca. 4,5 Kilometern bei 1 25° 25′ 23″ N 30° 30′ 41″ O einen Abzweig auf eine nach Südwesten führende Piste. Nach etwa 6 Kilometern auf dieser Piste erreicht man die Stätte. Etwa 1 Kilometer weiter östlich befinden sich bewirtschaftete Felder.

Sehenswürdigkeiten

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Nur ein paar vereinzelte Sandsteinblöcke markieren den Tempelbezirk
 
Umfassungsmauer eines Brunnens (?)

Die am einfachsten sichtbare Struktur ist die des 1 Wächterhäuschens (25° 22′ 37″ N 30° 30′ 54″ O). Die Lage des Tempels lässt sich noch am ehesten an den Lehmziegelmauern ausmachen.

Der Tempel ist heutzutage völlig vom Sand verweht. Die herum liegenden roten Steinblöcke künden vom einstigen Sanktuar und besitzen Reste von Stuckverputz. Der Tempel war von Süden nach Norden ausgerichtet und besaß seinen Eingang im Süden. Das Sanktuar befand sich im Norden. Der Tempel war etwa 45 Meter lang und 6 Meter breit.

Im Südosten des Geländes befindet sich eine weitere Lehmziegelmauer, die möglicherweise einen Brunnen einfasste.

Restaurants gibt es in der Stadt el-Chārga.

Unterkunft

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Eine Unterkunft wird üblicherweise in der Stadt el-Chārga gewählt.

Ausflüge

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Der Besuch von ʿAin Chanāfis lässt sich zusammen mit Stätten in der Stadt el-Chārga und Stätten im Norden dieser Stadt verbinden.

Literatur

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  • Fakhry, Ahmed: The Search for Texts in the Western Desert. In: Textes et langages de l’Égypte pharaonique; Bd. 2. Le Caire: Institut français d’archéologie orientale, 1972, Bibliothèque d’étude ; 64,2, S. 207–222, insbesondere S. 216.
  • Wagner, Guy: Les oasis d’Égypte : à l’époque grecque, romaine et byzantine d’après les documents grecs. Caire: Inst. français d’archéologie orientale, 1987, Bibliothèque d’étude ; 100, ISBN 978-2-7247-0050-3, S. 173.
  • Hölbl, Günther: Altägypten im Römischen Reich ; 3: Heiligtümer und religiöses Leben in den ägyptischen Wüsten und Oasen. Mainz am Rhein: Zabern, 2005, Zaberns Bildbände zur Archäologie, ISBN 978-3-8053-3512-6, S. 41–41.

Einzelnachweise

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  1. Schweinfurth, Georg: Notizen zur Kenntniss der Oase El-Chargeh : I. Alterthümer. In: Mittheilungen aus Justus Perthes’ geographischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie von Dr. A. Petermann, Bd. 21 (1875), S. 384–393, Tafel 19 (Karte), insbesondere S. 389 f.
 
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