Tumaco

Kolumbianische Gemeinde der Abteilung von Nariño

Tumaco ist eine Hafenstadt an der Pazifikküste von Kolumbien. Sie gehört zum Departement Nariño. Etwa die Hälfte der Bevölkerung wohnt in der eigentlichen Stadt, der Rest weit verstreut in der Region. Der Ort liegt zum großen Teil auf der Insel San Andrés de Tomaco. Einige Siedlungen sind auf Stelzen ins Wasser gebaut. Hier wohnen vor allem Schwarze, deren Bevölkerungsanteil höher als anderswo im Lande ist.

Tumaco
DepartamentoDepartamento de Nariño
Einwohnerzahl212.692 (2018)
Höhe2 m
Lagekarte von Kolumbien
Lagekarte von Kolumbien
Tumaco

Hintergrund Bearbeiten

Die wichtigsten Wirtschaftszweige von Tumaco sind Landwirtschaft (insbesondere Ölpalme, Kakao und Kokosnüsse), Fischerei, Holzwirtschaft und Tourismus. Tumaco hat zudem den wichtigsten pazifischen Erdölhafen Kolumbiens, von dem vor allem ecuadorianisches Erdöl exportiert wird.

Anreise Bearbeiten

 
Tumaco.

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

  Flughafen Tumaco (Aeropuerto La Florida, ​IATA: TCO; Auf einer Insel, über Brücken mit Tumaco verbunden) . Flüge aus Cali und Bogotá.

Mit dem Bus Bearbeiten

  • 1 Terminal de Buses (Busstation), #12-1 a, Cra. 12 #1261. Regional vor allem Kleinbusse.
Fernbusse der Autobuses Coomotoristas, tgl. ab Cali.
  • 2 Autobuses Transipiales, #9-1 a, Calle 13 #987. Längere Strecken vor allem in Südkolumbien; Fahrzeit 6 Std. bis Pasto. Schräg gegenüber ist die Busfirma Cootranar (#8-1 a, Cl. 13 #8101).

Auf der Straße Bearbeiten

Von Pasto 280 km auf der Vía al Mar.

Neben Buenaventura ist Tomaco die einzige größere Hafenstadt am Pazifik, die direkt durch eine Fernstraße mit dem Andenhochland verbunden ist.

Zwischen Ipiales (KOL) und Tulcán (ECU) ist der Grenzübergang 3 Puente Internacional de Rumichaca (0° 48′ 55″ N 77° 39′ 54″ W).

Mit dem Schiff Bearbeiten

  Terminal Maritimo de Pasajeros, Ende der Car. 10. Boote in Küstenorte.

Nur so gelangt man z. B. nach 1 Francisco Pizarro (2° 2′ 25″ N 78° 39′ 28″ W) oder die Region 2 Olaya Herrera (2° 20′ 49″ N 78° 19′ 32″ W) mit ihrem Hauptort Bocas de Satinga und dem Naturpark Sanquianga.

Mobilität Bearbeiten

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Tumaco-La-Tolita-Kultur
 
Ausbreitung der Tumaco-La-Tolita-Kultur 11. Jh. v.u.Z. bis 4. Jh. u.Z.
 
Der 1 “Arco del Morro” am Strand. Bei Ebbe kann man durchgehen.
  • 2 Casa de la memoria, Calle 14 #16-117. Kleines Heimatmuseum.

Die besseren Funde der Tumaco-La-Tolita-Kultur sind über Museen weltweit verteilt. In Cali gibt es eine vergleichsweise große Sammlung im Museum.

Aktivitäten Bearbeiten

Die Strandpromenade “el Morro” am nord-westlichen Ende der Flughafeninsel an die sich die “Playa Pradomar” anschließt.

Zu weiteren Touristenattraktionen gehören die Strände von El Bajito und Bocagrande, zusätzlich zu den Stränden in der Nähe der Mündung des Mira River, Milagros, Bocana Nueva und Terán, wo sich Fauna und Flora in großer Vielfalt finden.

Der lange, ruhige Strand von Bocagrande liegt auf einer Halbinsel, ist aber nur per Boot erreichbar. Hier sind auch Unterkünfte, die Abgeschiedenheit bieten. Von Juli bis September können vor der Küste Wale gesichtet werden.

Einkaufen Bearbeiten

Das Marktviertel ist in den Straßen hinter dem Fähranleger.

Küche Bearbeiten

Bedingt durch die Lage am Ozean Meeresfrüchte. Eine lokale Spezialität ist eine in den Mangrovensümpfen geerntete Muschel, die Piangua (Anadara tuberculosa oder Anadara similis).

Nachtleben Bearbeiten

Die Region ist im Zentrum für die zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gerechnete „pazifische Musik” Kolumbiens und Ecuadors, die in vier rituellen Formen verwendet wird: Arrullo, Currulao, Chigualo und Alabao. Das wichtigste Instrument zur Begleitung sind aus Palmenholz gefertigte Xylophone (“marimba”).

Unterkunft Bearbeiten

Unterkünfte in Strandnähe konzentrieren sich im Halbkreis der 1 Car. 1, 18 und Clle. 1.

Sicherheit Bearbeiten

 
Kämpfer der US-Marine mit Kampfhunden in Tumaco.
  • 1 Comando de Policía, Car. 9 / Cll. 8.

Die „Narcos“ wurden durch massive Präsenz der Ordnungskräfte ab 2017 zurückgedrängt. In den einsameren Regionen südlich bis zur ecuadorianischen Grenze wird immer noch viel Koka angebaut, Besucher sind daher weniger gern gesehen.

Gesundheit Bearbeiten

Ganzjährig Malariaprophylaxe!

Regenzeit ist Januar mit Mai, die Luftfeuchte ganzjährig knapp unter 90%.

Das Gebiet wurde im letzten Jahrhundert vier Mal von schweren Erdbeben nahe der Küste betroffen. Diesen folgten 1906, 1948, 1952 und 1979 jeweils Tsunami, die den Ort trafen. 1979 wurde die Stadt zu einem Zehntel zerstört, das Dorf Charco komplett vernichtet. Die Küste senkte sich bis zu 1,60 Meter.

Praktische Hinweise Bearbeiten

  • Wäscherei: Lavanderia Majo, Cl. 14 #16-1 #16-117 a. Geöffnet: Mo.-Sa. 9.00-18.30.
  • 2 4-72 (Post). Geöffnet: Mo.-Fr. 8.00-12.00, 14.00-18.00.

Ausflüge Bearbeiten

Viele der zum Gemeindegebiet gehörenden Küstendörfer sind nur per Boot erreichbar.

Literatur Bearbeiten

  • Jean-François Bouchard; Pierre Usselmann; Trois millénaires de civilisation entre Colombie et Équateur: la région de Tumaco La Tolita; Paris 2003 (CNRS Éd.)
  • Castaño Zapata, Daniel; Romero, Gabriel Ruiz; “Con el Jesús en la boca”: miedo y vida cotidiana en sociedades en guerra. El caso de Tumaco (Nariño, Colombia); Horizontes antropológicos, Vol. 25 (2019) Nr. 54, S. 23-50; DOI: 10.1590/s0104-71832019000200002

Weblinks Bearbeiten

Lebensbedingungen der Fischerinnen
 
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