Transpantaneira

Transpantaneira

Länge 147 Kilometer

Die Transpantaneira ist eine Panoramastraße in Brasilien und verläuft von Poconé über 147 km nach Porto Jofre quer durch das Pantanal.

Hintergrund

Die Transpantaneira (deutsch: durch das Pantanal führend) liegt in den Bundesstaat Mato Grosso, heißt offiziell MT-060 (Rodovia Zelito Derliéo) und ist die einzige Straße im Pantanal, das je nach Jahreszeit eine schwankende Fläche von 140.000 km² (Trockenzeit: April bis September) und 210.000 km² (Regenzeit: November bis März) aufweist.

Bei der Transpantaneira handelt es sich um eine Naturstraße, die besonders während der Regenzeit schwer oder gar nicht befahrbar ist. Da es sich beim Pantanal um eine Sumpf-, Seen- und Flusslandschaft handelt, führt sie über 104, aus Brettern bestehenden klapprigen Holzbrücken. Die übrigen 16 Brücken sind Eisenbetonbrücken.

Reisevorbereitung

Die Transpantaneira ist eine Panoramastraße, von der aus die üppige endemische Flora und Fauna des Pantanal beobachtet werden kann.

Insgesamt gibt es mindestens 1863 Pflanzenarten (im tropischen Regenwald, in Sümpfen, Flussauen und Savannen), 263 Fischarten sowie 35 Amphibien- und 85 Reptilienarten. Am häufigsten lassen sich von den 132 Säugetierarten Kaimane (portugiesisch: jacaré), Wasserschweine (portugiesisch: capybara), Jaguare (portugiesisch: onça), Sumpfhirsche (portugiesisch: cervo-do-pantanal), Nandus („Pampas-Strauß“) oder Ameisenbären (portugiesisch: tamandua) beobachten. Das Pantanal ist auch der Lebensraum von 463 Vogelarten, darunter Aras, Störche (wie der weltweit größte portugiesisch: tujujú, jabirú) oder Pfefferfresser portugiesisch: tukan).^[1]^[2] Etwa 35 Millionen Kaimane bevölkern das Pantanal, eine höhere Konzentration gibt es nirgendwo auf der Welt.

Landschaftlich gibt es die Hochebenen mit einer Höhe bis zu 1200 m (portugiesisch: cordilheiras) und das Überschwemmungsland bis zu 100 m (portugiesisch: baias, lagos) oder Flachland (portugiesisch: vazantes).

Das Pantanal erstreckt sich auch auf einen Teil des Bundesstaates Mato Grosso do Sul, nicht aber die Transpantaneira.

Pantanal-Sumpfhirsch
Jabirú-Storch (Jabiru mycteria)
Jabirú-Storch (Jabiru mycteria)
Gelbbrust-Ara (Arara canindé)
Wasserschwein (Capybara)

Das Pantanal ist formal kein Nationalpark, so dass hier auch Landwirtschaft betrieben wird. Es gibt einige weit verstreute Rinderfarmen (portugiesisch: fazendas) mit brasilianischen Cowboys portugiesisch: vaceiros) mit Zufahrten zur Transpantaneira und für Touristen Unterkunft, Touren und Mitarbeit anbieten.

Anreise

Die Anreise per Flugzeug kann über Cuiabá oder Campo Grande erfolgen. Von Cuiabá aus sind es 104 km bis zur Ortschaft Poconé, wo die Transpantaneira beginnt.

Streckenverlauf

Überblick

An der Transpantaneira liegen folgende Ortschaften:

Ortschaft	Entfernung (in km)
Poconé	000
Einfahrtstor	017
Statue São Francisco^[3]	001
Bar Barara	014
Pixaim	030
Ende Stromnetz	003
Porto Jofre	082
gesamt	147

Einzelheiten

Karte von Transpantaneira

Die -16.817427130541-56.8453994423281 Transpantaneira beginnt in

-15.595833333333-56.0969444444441 Cuabá (Cuiabá) . wurde am 8. April 1719 gegründet und hat heute 650000 Einwohner. Es liegt im geografischen Zentrum Südamerikas und ist Ausgangsort für Reisen in das Pantanal. Von hier wird die MT-060 Richtung Süden gewählt und erreicht nach 104 km.letzte Änderung: keine Angabe
-16.256944444444-56.6227777777782 Poconé . hat 31000 Einwohner. Rund 17 km südlich des Ortes befindet sich das Einfahrtstor zur Transpantaneira. Nach der Statue des São Francisco folgt eine Überquerung von einem der größeren Flüsse des Pantanal, dem.letzte Änderung: keine Angabe
-16.6667-57.21 Bento Gomes River . der in den Rio Paraguay mündet. Südlich davon folgen drei Lodges, die Aymara Lodge Pantanal, Pouso Alegre Lodge und die Araras Eco Lodge.letzte Änderung: keine Angabe
-17.33333333-56.83 Porto Jofre . In der Ansiedlung gibt es als Unterkünfte die Pousada Berço Pantaneiro - Ninho do Jaguar, das Santa Rosa Pantanal Hotel, UeSo Chalana, Jaguar Bay, Rancho do Azevedo oder Pousada do Neco. In der Nähe befindet sich der.letzte Änderung: keine Angabe
-17.362777777778-56.7783333333334 Porto Jofre Airport (Hotel Porto Jofre) . ein Flugplatz für Kleinflugzeuge, die Rundflüge über das Pantanal oder eine Flugverbindung nach Corumbá herstellen. Porto Jofre liegt am Rio São Lourenço, der die Grenze zum Bundesstaat Mato Grosso do Sul herstellt.letzte Änderung: keine Angabe

Unterkünfte

Neben den genannten Hotels und Lodges bieten auch die Farmen (portugiesisch: fanzendas) Übernachtung und Mitarbeit an. Dazu gehören (von Nord nach Süd) Rancho São Jorge, Fazenda Esperança Nossa Senhora das Graças, Fazenda Santa Tereza (Southwild Pantanal Lodge) oder Marco Fazenda Santa Rosa.

Sicherheit

Die sicherste Reisezeit ist die Trockenzeit, die hier zwischen April und September liegt. Während der Regenzeit stehen große Teile der Straße unter Wasser, und die Fläche des Pantanal vergrößert sich. Die Transpantaneira ist eine Schotterpiste, die nur maximal zwei Meter über dem Sumpfland liegt und in der Regenzeit überschwemmt und damit unbefahrbar wird. Während der Trockenzeit kann sie mit normalem PKW befahren werden.

Ausflüge

-17.12-56.692 Encontro das Águas State Park (Parque Estadual Encontro das Águas) . In der Nähe von Porto Jofre liegt im Nordosten dieser 2004 angelegte, 1081 km² große State Park.letzte Änderung: keine Angabe
-19.008888888889-57.6527777777783 Corumbà (Corumbá) . die 1778 gegründete Stadt hat knapp 100000 Einwohner und gehört zu Mato Grosso do Sul. Sie ist Grenzort nach Bolivien.letzte Änderung: keine Angabe

Literatur

Regis St. Louis, Lonely Planet: Brasilien, MairDumont GmbH & Company KG, 2019, ISBN 978-3575440686.

Einzelnachweise

↑ Lauchlan H. Fraser/Paul A. Keddy, The World's Largest Wetlands, Cambridge University Press, 2008, S. 223 f.; ISBN 978-0521834049
↑ Charles W. Heckman, The Pantanal of Poconé, Springer Netherlands, 1998, S. 19
↑ Schutzpatron der Ökologie

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[1] Lauchlan H. Fraser/Paul A. Keddy, The World's Largest Wetlands, Cambridge University Press, 2008, S. 223 f.; ISBN 978-0521834049

[2] Charles W. Heckman, The Pantanal of Poconé, Springer Netherlands, 1998, S. 19

[3] Schutzpatron der Ökologie

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