Ta’ Xbiex ist eine Gemeinde im Northern Harbour District vom Malta.

Ta' Xbiex harbour
Ta’ Xbiex
ProvinzMalta
Einwohnerzahl1.804 (2014)
Höhe20 m
Lagekarte von Malta
Lagekarte von Malta
Ta’ Xbiex

Hintergrund Bearbeiten

Die Gemeinde Ta’ Xbiex erhielt 1993 mit der Neuordnung Lokalverwaltungen einen eigenen "Local Council", als Pfarrei war die Gemeinde seit 1969 eigenständig.

Ob die Ortsbezeichnung nun von der östlichen Lage oder den Fischernetzen (xbiek steht für "Netz") des ehemaligen Fischerdorfs zusammenhängt, ist noch unklar.

Die Stadtgemeinde auf der Halbinsel ist von beiden Seiten von Marinas umgeben, die teils aber zu den benachbarten Gemeinden gehören. Wie überall auf Malta können die Stadtgebiete von einem Straßenzug zum nächsten ineinanderübergehen, dass die Gemeindegrenzen einem Aussenstehenden kaum erkennbar sind.

Im Süden schließt sich das Gebiet von Msida an, im Norden grenzt Ta’ Xbiex an Gżira, zu dem auch die Halbinsel Manoel Island gehört.

Anreise Bearbeiten

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Der 1 alta International Airport liegt in Luqa etwa achteinhalb Kilometer südöstlich.

Mit dem Bus Bearbeiten

Die Buslinien X4 / X5 verkehren als Expresslinien vom Flughafen bis ca. 23 Uhr nachts nach Valetta (resp. bis zum zentralen Busbahnhof in Floriana vor den Toren von Valletta), von dort aus führt die Linie 15 nach Ta’ Xbiex, die Linien 12, 13 führen in Zentrumsnähe vorbei nach Sliema.

Auf der Website von Arriva gibt es einen einfachen Übersichtsplan, aber auch sämtliche Fahrpläne zum Download.

Auf der Straße Bearbeiten

Vom Flughafen Luqa aus gelangt man auf der Hauptstraße 1 über Marsa und Msida nach Ta’ Xbiex, alternativ kann über die Hauptstraße 8 über Qormi, die Unterführung unter Santa Verena und die Triq Regjonali gefahren werden.

Mit dem Schiff Bearbeiten

An den Marinas um Ta’ Xbiex kann man mit der Privatjacht anlegen. Das Fährboot zwischen Valletta und Sliema über den Marsamxett Harbour verkehrt ab dem in Gehdistanz liegenden Sliema.

Mit der Yacht Bearbeiten

 
Msida Marina
  • 1 Msida Marina, Creek Developments Plc, 53/1 Ta' Xbiex Seafront, Msida MSD 1515 (im Msida Creek südlich der Halbinsel von Ta’ Xbiex). Tel.: +356 2133 7049, Fax: +356 2133 7048, E-Mail: Tel. Marina Security +356 7933 7249, VHF Channel 13, 720 Liegeplätze. Geöffnet: Büro Mo-Fr 8.30-12.30, 13.00-17.00, Mi nur Vormittag, Sa nur in der Sommersaison 09.00-12.00h, So geschlossen.
Boote aus dem Schengenraum dürfen direkt anlegen, eine Liste und die Pässe der gesamten Crew müssen vom Verantwortlichen nach der Ankunft vorgelegt werden beim
Customs and Immigration Office. Tel.: +356 2134 2396 (Customs), +356 2133 5691 (Immigration). Geöffnet: Mo-Fr 09:00-17:00 h resp. am folgenden Werktag.
. Mitgeführte Haustiere müssen gemäß Regelungen auf der Website angemeldet werden.

Mobilität Bearbeiten

 
Karte von Ta’ Xbiex

Lokal bewegt man sich am besten zu Fuß oder per Bus. Die Verkehrsführung ist für nicht-Einheimische etwas gewöhnungsbedürftig und undurchsichtig.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • das Städtchen Ta’ Xbiex auf der Halbinsel wird von der Strasse Ix-Xatt Ta’ Xbiex umrundet, die Strasse Triq I-Abate Rigord führt als Umfahrung an der Halbinsel vorbei.
Im Süden der Halbinsel liegt die Msida Marina, im Norden die Manoel Island Yacht Marina.
  • die Pfarrkirche 1 St. John of the Cross ist neueren Datums. Auf einem von Baron Pietru Pawl Testaferrata Moroni Viani geschenkten Landstück wurde 1949 der Grundstein zur Kirche gelegt, die 1954/58 errichtet und von Karmelitermönchen betreut wird. Im Innern ist ein 4,2 m hohes Stahlkreuz sehenswert.
  • in Ta’ Xbiex sind eine ganze Reihe ausländischer Botschaften angesiedelt, ansonsten haben hier etliche Dienstleistungsunternehmen ihren Sitz.
  • im Zweiten Weltkrieg war in vier Villen der Sitz das Hauptquartier der Royal Navy Coastal Forces mit ihren Schnell- und Torpedobooten hier untergebracht; entsprechend der Gepflogenheiten, der Royal Navy, auch Landinstallationen mit Schiffsnamen zu bezeichnen, wurde der Standort als HMS Gregale bezeichnet.

Gżira Bearbeiten

 
Our Lady of Mount Carmel Church
 
Our Lady of Mount Carmel: Madonnenbild
 
Gnien il-Kunsill ta' l-Ewropa
  • die Gemeinde Gżira schließt sich im Norden an Ta' Xbiex an. Zum Gemeindegebiet gehört auch die Halbinsel Manoel Island. Der Stadtbezirk, der noch im vergangenen Jahrhundert während der englischen Kolonialzeit als Rotlichtbezirk galt, wandelte sich durch Abriss alter Häuser und mondäne Neubauten mit Eigentumswohnungen in ein Geschäfts- und Wohnviertel, welches von der nahen Universität und dem Mater Dei Krankenhaus profitiert.
Die Strassen der sechseckig angelegten Altstadt treffen sich sternförmig an einem Verkehrskreisel.
  • die Pfarrkirche 2 Our Lady of Mount Carmel oder "tal-Ġebla" wurde für die wachsende Bevölkerung von Gżira in den Jahren 1921/35 unter Antonio Sammut erbaut. Ihre Bezeichnung "Madonna des Steins" ("tal-Ġebla") rührt von einer Episode aus dem Jahre 1902 her. Betrunkene Seeleute wollten sich zu mitternächtlicher Stunde in einer Bar Einlass verschaffen, als der Wirt dies verwehrte, warfen sie Steine auf das Gebäude. Einer der Steine brach durch die Glasscheibe eines Rahmens mit einem Madonnenbild und blieb in Glas stecken, ohne das Bild zu zerstören. Da er trotz heftigem Wind bis zum nächsten Tag in der ungewöhnlichen Position steckte, wurde das Madonnenbild zum Priester ins nahe Sliema gebracht, der das Wunder bestätigte. Das Madonnenbild und der Stein werden heute noch in der Pfarrkirche aufbewahrt.
  • der Park 3 Gnien il-Kunsill ta' l-Ewropa erstreckt sich an der Küstenlinie zwischen Ta' Xbiex und Gżira, im Zentrum steht ein EU-Monument.
  • etwas dahinter finden sich die Reste des 4 Empire Stadiums , welches nicht mehr benutzt wird. Aufgrund seiner für europäische Vereine ungewohnten Spielfläche aus hartgewalztem Sand galt das Empire Stadium unter den Gegnern als "Hölle von Gzira". Nach dem letzten internationalen Spiel am 30. Sept. 1981 wurden sämtliche Spiele in das neue Nationalstadion in Ta' Qali bei Attard verlegt und das Gelände dem Verfall überlassen.

Manoel Island Bearbeiten

 
Fort Manoel: Portal von Osten
 
Fort Manoel
 
Manoel Island: Lazzaretto
 
Manoel Island: Duck Village

Die mit einer Brücke mit dem Festland verbundene Insel im Marsamxett Harbour, welche vom Fort Manoel dominiert wird, gehört ebenfalls zu Gżira. Den Namen trägt sie aufgrund des von Grossmeister Manoel de Vilhena errichteten Forts.
Die Insel trug ursprünglich den Namen "L'Isola del Vescovo" oder "il-Gżira tal-Isqof" (die Bischofsinsel), da sie 1570 vom Bischof von Malta in Mdina erworben worden war. Im Jahre 1643 ging die Insel im Austausch gegen ein Landstück bei tal-Fidden in Besitz des Johanniterordens über, um dort eine Quarantänestation zu bauen.
Die Idee einer Quarantäne für Besatzungen einlaufender Schiffe war mit den Rittern des Johanniterordens mit ihrer medizinischen Erfahrung nach Malta gekommen. Bereits im Rahmen des Pestzugs von 1592 wurden Betroffene in Holzgebäuden auf der Insel isoliert. Nach dem Kauf der Insel im Jahre 1643 wurde das "Lazaretto" am Südufer der Insel errichtet, die Quarantänestation und das Spital wurden mit Lagerhäusern erweitert. Unter Sir Henry Frederick Bouverie wurde die Qurantänestation 1837/38 erweitert und ein neues Spital für Pestopfer erbaut. Aus dieser Zeit existieren auch Stallungen für die Quarantäne von Vieh und eine Kapelle von einem der Friedhöfe auf Manoel Island.
Das Fort Manoel wurde unter Großmeister Manoel de Vilhena nach Plänen von Louis d'Augbigne Tigné in den Jahren 1723/32 errichtet. Das in klassischer Bauweise ausgeführte Fort ist viereckig mit vier Eckbastionen, beschusssichere Truppenunterkünfte wurden landseitig errichtet, die Pulvermagazine in den seeseitigen Bastionen. Der Hauptzugang mit einem Torgebäude und einer Ziehbrücke war gegen Valletta ausgerichtet. Im Bereich des Forts steht eine dem Heiligen Antonius von Padua gewidmete Barockkappelle. Eine ursprünglich im Hof platzierte Bronzestatue von Großmeister de Vilhena wurde später auf die St. Anne Square in Floriana verbracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Fort als Marinebasis der Royal Navy genutzt und trug die Bezeichnung "HMS Talbot" oder "HMS Phœnicia" (auch hier entgegen der Bezeichnung kein seetaugliches Schiff), die Kapelle des Hl. Antonius wurde durch einen Treffer weitgehend zerstört.

  • im Zugangsbereich hinter der Manoel Island Bridge findet sich ein Mini - Vogelschutzgebiet. Im 5 Duck Village brüten die Enten des Marsamxett Harbour.
  • die Gebäude des 6 Fort Manoel sind in der Nachkriegszeit weitgehend dem Verfall preisgegeben worden. 2006/2009 wurden Renovationsarbeiten ausgeführt und im Bereich des Forts auch Filmaufnahmen durchgeführt, seit Oktober 2009 ist das Fort für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.
  • die Gebäude des 7 Lazaretto , der Quarantänestation und des Spitalgebäudes, liegen an der Südseite von Manoel Island.

Die momentan laufenden Restaurationsarbeiten haben zum Ziel, die vom Verfall bedrohten Gebäude zum einen zu erhalten, zum anderen diese als gehobene Unterkünfte, Ladenlokale oder Vergnügungsbetriebe (u.a. als Casino) zu nutzen.

Aktivitäten Bearbeiten

  • Spaziergang entlang der Waterfront ("The Strand" von Ta’ Xbiex bis Sliema) und der verschiedenen Marinas
  • die historischen Gebäude auf Manoel Island (Fort Manoel und Lazaretto) sollen der Öffentlichkeit nach der Restaurierung wieder zugänglich gemacht werden.

Einkaufen Bearbeiten

Einkaufsmöglichkeiten ergeben sich vor allem im nahen Sliema.

Küche Bearbeiten

  • 1 Mamma Mia, Ta' Xbiex Seafront, Ta' Xbiex. Tel.: +356 21 33 7248, +356 27 33 7248.
    : bei Maltesern sehr beliebtes Restaurant, maltes. / ital. Küche, an der Strandpromenade mit tollem Blick über den Msida Creek; am Wochenende Voranmeldung notwendig, ansonsten Wartezeiten.

Nachtleben Bearbeiten

Unterkunft Bearbeiten

Sicherheit Bearbeiten

Gesundheit Bearbeiten

  • die nahe Universitätsklinik 1 Mater Dei Hospital in Msida führt eine Notfallstation.

Praktische Hinweise Bearbeiten

Ausflüge Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.