Ramree
Ramree | |
State | Rakhine State |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | 275 m |
Ramree |
Ramree ist eine myanmarische Insel mit schönen Stränden in der Golf von Bengalen in Myanmar.
Regionen
BearbeitenOrte
Bearbeiten- 1 Kyaukpyu (ကျောက်ဖြူမြို့) Kyauk Pyu ist eine Stadt an der nordwestlichen Küste der Insel Ramree. Sie ist vor allem für ihren wichtigen Hafen bekannt, der einen strategischen Standort für den Export von Rohöl und Erdgas aus Myanmar darstellt. Die Stadt ist auch ein Ausgangspunkt für Reisen in die umliegenden Inseln und bietet einige Sehenswürdigkeiten wie den Shwe Taung Zar Pagodenkomplex.
- 2 Ramree Stadt (ရမ်းဗြဲမြို့နယ်) Ramree Town ist die größte Siedlung auf der Insel und fungiert als Hauptstadt der Insel. Die Stadt liegt im Norden der Insel und dient als Verwaltungszentrum. Sie bietet einige grundlegende Dienstleistungen wie Geschäfte, Restaurants und Unterkünfte für Besucher und Einheimische.
Weitere Ziele
BearbeitenHintergrund
BearbeitenRamree Island als eine der vielen landnahen Inseln im Golf von Bengalen verdient Aufmerksamkeit wegen eines kaum bekannten Zwischenfalls am Ende des 2. Weltkrieges:
Ramree hatte derzeit eine japanische Garnison und einen kleinen Militärflugplatz mit ca. 1200 Besatzungssoldaten. Am 19. Februar 1945 hatten britische und indische Kolonialtruppen die japanischen Verteidiger der Insel von der Festlandseite und von Osten aus hoffnungslos eingekreist, so dass nur Kampf bis zum Tod, Rückzug durch die Mangrovensümpfe zum Meer oder Seppuku/ Harakiri/ ritueller Selbstmord als Alternativen übrig blieb. Bereits kriegsmüde entschieden sich die verbliebenen etwa 1000 Japaner auf Befehl des Kommandanten, Colonel Ojihoru,in der Nacht in kleinen Trupps durch die Sümpfe und Brackwasser zum Strand durchzuschlagen. Die Strecke von ca. 16 km wurde zum Horrortrip. Wer nicht in den Moskitoschwärmen wahnsinnig wurde, von giftigen Skorpionen gestochen oder von Kettenvipern gebissen wurde, traf auf ausgehungerte Leistenkrokodile, die das Marschland zu Hunderten bevölkerten. Indische Soldaten, die an den Sümpfen die Verfolgung aufgaben, berichteten von bluterstarrenden Ereignissen, die sich in der pechschwarzen tropischen Nacht im Sumpf zugetragen haben müssen. Die ganze Nacht mussten sie hilflos ausharren angesichts der markerschütternden Schreie der Japaner und dem lauten Klatschen der Todesrollen der Leistenkrokodile. In den nächsten Tagen nahmen die Engländer lediglich 20 versprengte Überlebende gefangen, die einzigen Japaner, die das Massaker der Krokodile überlebt hatten.
In der britischen Militärgeschichte heißt dies das "Massacre of Ramree". Aus zoologischer Sicht wird außerdem die Gefährlichkeit des Salzwasserkrokodils, das auch in mehr oder weniger großen Populationen im Küstenraum des Subkontinents und des Indopazifik vorkommt, nochmals unterstrichen. Gleichzeitig wird mit dem Massaker von Ramree der in der Geschichte umfassendste tödliche Krokodilangriff auf Menschen belegt.