Réserve de Nazinga
Réserve de Nazinga | |
Provinz | Burkina Faso |
---|---|
Einwohnerzahl | |
Höhe | |
Tourist-Info | Ranch de Nazinga (kommerziell) |
Réserve de Nazinga |
Der Forêt classee et Ranch de Gibier de Nazinga ist ein Nationalpark in Burkina Faso.
Hintergrund
BearbeitenGeschichte
BearbeitenDer Park wurde 1979 von dem kanadischen Brüderpaar Robert und Clark Lungren gegründet. Die beiden wuchsen in Burkina Faso auf und erlebten wie Mißwirtschaft, Rodung des Waldbestandes, Überweidung und Wildern gemeinsam mit wiederkehrenden Dürreperioden zu verheerenden Hungersnöten führten. Sie erkannten, das eine nachhaltige Bewirtschaftung sowohl die Menschen vor Hungersnöten und die Tiere vor dem Aussterben bewahren kann. Mit Unterstützung der Bevölkerung legten sie 600 km Pisten durch das Gebiet und bauten Deiche. Als Wildhüter wurden Einheimische eingestellt um den Tierbestand zu erhalten. Jagd und Fischerei waren in kontrolliertem Ausmaß erlaubt. Das brachte auch die finanziellen Mittel für das Projekt. Der Erfolg war so groß, das die Brüder schließlich aus dem Projekt gedrängt wurden und es seither unter staatlicher Kontrolle steht.[1] Der Park wurde seither mehrmals erweitert.
Landschaft
BearbeitenKlimatisch liegt der Park in der Sudanzone mit Niederschlägen im Bereich zwischen 600 mm und 1000 mm pro Jahr. Die Savannenlandschaft ist durch Akazienbewuchs und Dorngewächsen geprägt. Die Baumdichte nimmt nach Süden hin zu und bildet vereinzelt Haine, Wälder und entlang der Flüsse Galeriewälder.
Flora und Fauna
BearbeitenDer Karitébaum (Vitellaria paradoxa, auch Sheanussbaum) und der Baobab (Adansonia digitata, auch Affenbrotbaum) sind die wichtigsten Baumarten im Park[2]. Zudem findet man die Néré genannten Bäume.
Der Park beherbergt mehr als 20.000 Tiere, darunter etwa 800 Elefanten. Tausende Antilopen darunter Senegal Grasantilope (Kobus Kob), Defassa Wasserbock (Kobus defassa), Pferdeantiloppen (Hippotragus equinus), Kuhantilopen (Alcelaphus, afrikaans: Hartebeest), Senegal Riedbock (Redunca redunca), Oribis (Ourebia), Buschböcke (Tragelaphus). Weiters Warzenschweine (Phacochoerus), Krokodile, Paviane (Papio), mehr als 800 Afrikanische Büffel (Syncerus)[3]
275 Vogelarten leben im Park unter anderem Halsbandsittich (Psittacula krameri, auch Kleiner Alexandersittich), Mohrenkopfpapagei (Poicephalus senegalus), Senegalracke ( Coracias abyssinicus, englisch: Abyssinian roller), Rotschulter Raupenfresser (Campephaga phoenicea), Rotschnabeltoko (Tockus erythrorhynchus)
Klima
BearbeitenKlimatisch liegt der Park in der Sudan-Guinea Zone. Er erhält mehr als 900 mm Niederschlag im Jahr und weist niedrigere Temperaturen auf, als der Norden Burkina Fasos.
Anreise
BearbeitenDer Park ist mit dem Auto eine halbe Stunde von Pô entfernt. Man fährt westlich aus der Stadt, über die N 25 Richtung Leo. Nach 35 km biegt links eine Piste zum 1 Parkeingang bei Waleme ab. Beim Eingang, noch außerhalb des Parks, liegt das Campement d'Eléphant.
Ouagadougou - Pô 176 km
Gebühren/Permits
Bearbeiten1000 CFA/PKW, 8500 CFA/Person, 2500 CFA Führer, 1000 CFA Fotoerlaubnis.
Ranch de Nazinga: 2-Bett-Apartement 10.000 CFA, 12.500 CFA Bungalow
Campement d'Elephant: DZ 22.000 CFA
Mobilität
BearbeitenMehrere Erdpisten führen durch den Park. Teils fester, erdig-steiniger Untergrund, an manchen Stellen sandig. Mehrere Flüsse müssen gefurtet werden. Ein 4WD ist notwendig. Abseits der Hauptpisten kann die Orientierung schwierig sein.
Da es im Nazinga keine Raubtiere gibt, ist der Park auf führ Fahrräder zugänglich. Einer der wenigen Parks in Afrika, wo dies möglich ist. Man benötigt ein geländegängiges MTB oder Tourenfahrrad.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenMehrere Flüße durchziehen den Park und speisen den Sissili Fluß, der im Süden den Park quert. An mehreren Stellen sind die Flüsse zu Seen aufgestaut. Die größten dieser Dämme (französisch: Barrages) sind die 1 Barrage Kozougou, die man auf der Hauptpiste kreuzt. Die 2 Barrage Akwazéna beim Campement Ranch de Nazinga. Nördlich der Hauptpiste 3 Barrage Kalleboulou, 4 Barrage Talanga und 5 Barrage Akalon. Südlich die 6 Barrage Central, 7 Barrage Barka, 8 Barrage Nagulo, 9 Barrage Nakourou und 10 Barrage Bodjaro.
Unterkunft
BearbeitenHotels und Herbergen
BearbeitenSicherheit
BearbeitenZur Sicherheitslage in Burkina Faso und Visamodalitäten siehe die Länderinformationen.
Literatur
Bearbeiten- Conserving wildlife amongst the cotton fields. A third of a century of experience at the Nazinga Game Ranch, Burkina Faso; Environmental Monitoring and Assessment, Vol. 188 (2016), Nr. 7, S.1-13
- Land-use control and fishery management at the Nazinga Game Ranch in Burkina Faso; Nature et Faune, Vol. 24 (2010), Nr. 2, S. 45-48 Volltext