Osterwitz

ehemalige Gemeinde in Österreich
Osterwitz
BundeslandSteiermark
Einwohnerzahlrund 150
Höhe1.143 m
Tourist-Info+43 (0)3469 690
http://www.osterwitz.at
Lagekarte von Österreich
Lagekarte von Österreich
Osterwitz

Osterwitz ist eine kleine Berggemeinde auf einem Höhenrücken der Koralpe in der Steiermark. Am 1. Januar 2015 wurde sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform der Stadt Deutschlandsberg als Ortsteil eingegliedert.

Hintergrund

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Osterwitz von Osten

Das Gemeindegebiet von Osterwitz und die Koralpe generell sind uraltes Siedlungsgebiet und waren ursprünglich keltisch, später slawisch besiedelt, der Ort ist 1322 und die Kirche 1370 erstmals urkundlich erwähnt, das gesamte Gebiet war 834 Jahre Salzburger Besitz, ab dem 14. Jh. sind Wallfahrten nach Osterwitz überliefert. Der Ort Osterwitz liegt idyllisch auf 1.145m Seehöhe, von der Kirche aus hat man einen prachtvollen Blick ins Land.

Weiterführende Informationen: http://www.osterwitz.at/Geschichte-im-Detail.286.0.html

Auf der Strasse

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Von Graz (  Lieboch) via Deutschlandsberg, von Klagenfurt (  Pack - Hebalm) via St.Oswald.

Detaillierte Anreiseempfehlungen: http://www.osterwitz.at/Anreise.270.0.html

Mit dem Fahrrad

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Auf der Mountainbikestrecke Deutschlandsberg – Osterwitz: Die "Koralm Mountainbike Tour" ist rund 50 Kilometer lang, führt von Deutschlandsberg nach Hollenegg, Gressenberg, Glashütten, Osterwitz und zurück.

Details zur Mountainbikestrecke: http://www.upmove.eu/de/touren/alle-touren/deutschlandsberg-osterwitz-runde/682a11187i1.html

Auf dem Jakobsweg (Etappe 6 durch die Weststeiermark) und dem Europäischen Fernwanderweg E6 (siehe "Aktivitäten").

Sehenswürdigkeit

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Kirche während der Neueindeckung mit Schindeln

Die 1370 urkundlich erstmals erwähnte Kirche, eine spätgotische Wallfahrtskirche mit klassizistischem Hochaltar und Seitenaltären aus dem Rokoko, steht unter dem Patrozinium der Schmerzhaften Muttergottes. Die Kirche wurde zweimal, 1480 und 1532, von den Türken zerstört und wieder aufgebaut, heute noch sichtbare Steinmetzzeichen zeugen von Meistern aus dem 16. Jahrhundert. Zu den wichtigsten Wallfahrtstagen zählen zur Zeit der 4., 5., 6. Sonntag nach Ostern, der 15. August (Großer Frauentag) und der 8. September (Kleiner Frauentag) sowie von April bis September jeder 13. des Monats, an dem sogenannte Fatimawallfahrten stattfinden.

Weiterführende Informationen: http://www.osterwitz.at/Geschichte-im-UEberblick.280.0.html

Aktivitäten

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Auf den Spuren von Leo Simon Reinisch

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Leo Simon Reinisch um 1910

Osterwitz ist Geburtsort des bekannten Orientalisten und Afrikanisten Leo Simon Reinisch (1832 - 1919), sein Geburtsort, bzw. Heimathof, der Schoberhof, ist bis heute erhalten geblieben, am Geburtshaus weist eine Gedenktafel auf sein Wirken (EXET MONUMENTUM AERE PERENNIUS [Zitat Horaz: Er hat ein Monument geschaffen, dauerhafter als Erz]).

Leo Simon Reinisch erforschte im Auftrag von Erzherzog Maximilian, dem späteren Kaiser von Mexiko, ägyptische Schriften und Denkmäler und fand 1865/66 auf einer Ägyptenreise die sehr wertvolle Inschrift von Tana. 1866 folgte er Kaiser Maximilian nach Mexiko und studierte dortige indianische Sprachen (Aztekisch, Otomi, Mazahua). Nach seiner Rückkehr nach Österreich im Jahre 1868 lehrte er an der Universität Wien und erforschte - auf zahlreichen Studienreisen - nordostafrikanische Sprachen. Leo Simon Reinisch war Professor für ägyptische Sprache und Altertumskunde, Rektor der Universität Wien und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, er wird noch heute als Vater der Afrikanistik bezeichnet. Nach seiner Emeritierung lebte er bis zu seinem Tod auf dem Reinischhof in Sommereben bei Stainz (nahe Deutschlandsberg) und wurde auf dem Friedhof von Maria Lankowitz (nahe Voitsberg) begraben, an der Kirchenmauer befindet sich seine Grabtafel als Gedenkzeichen.

Weiterführende Informationen:
http://www.osterwitz.at/Leo-Simon-Reinisch.285.0.html
Leo Simon Reinisch

Auf den Spuren der Geschichte

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Osterwitz - alte Hofstätte

Es existieren Reste (Grundmauern) alter Hofstätten wie z. B. Nigljosl sowie Brückenreste und die ehemalige Trasse der historischen Liechtensteinischen Waldbahn, die zur Holzbringung in den 1920er Jahren errichtet wurde; Geschichteinteressierte können diese Spuren der Geschichte wandernd erforschen.

Auf geologischen Spuren

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Mineralienfundstellen, Felsöfen (Osterwitz) sowie interessante Felsformationen entlang des Laßnitz, Retten- und Bethleitenbaches bieten - auf ausgedehnten Wanderungen - vielfältige petrographische Einsichten.

Wallfahrt auf dem Jakobsweg

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Seit dem 11. Jahrhundert strömen Pilger aus ganz Europa nach Santiago de Compostela, sie brechen auf, um Spiritualität zu erleben, zu innerer Einkehr zu finden und neue Perspektiven zu erfahren. Eine Etappe der Wegstrecke an das Grab des heiligen Jakobus, der einer der drei bevorzugten Jünger Jesu war, führt seit 2009 durch die Weststeiermark und durch Osterwitz.

Weiterführende Informationen zur Wallfahrt: http://www.osterwitz.at/Wallfahrt.281.0.html

Beschreibung der Etappe 6 des Jakobsweges durch die Weststeiermark: Von Stift Seckau, über Bärnbach, Edelschrott, St. Oswald/Kloster kommend führt der Wallfahrtsweg nach Osterwitz, weiter über Trahütter Hütte – Weinebene – Hühnerstütze – Koralpengipfel (Großer Speikkogel, 2.140m), – Koralpenschutzhaus (1.966 m), nach Lavamünd in Kärnten (http://jakobsweg-steiermark.at/etappen).

Wanderwege

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Neben Wallfahrten ist Osterwitz auch ein beliebtes Ziel für Wanderer: Gut markierte Wanderwege führen über Täler und Höhen, durch Wälder und Felder, zu interessanten Bach- und Felslandschaften, zu reicher Fauna und Flora. Gute Luft, klares Wasser, Ruhe statt Hektik sind wesensbestimmende Faktoren einer abwechslungsreichen Höhenlandschaft und laden zu Erholung, zum Wohlfühlen und zu Lebensfreude ein.

Wer auf dem Europäischen Fernwanderweg E6 (von Mariazell nach Eibiswald und Slowenien) unterwegs ist, kommt über Handalmkreuz, Poschkreuz und Trahütter Hütte nach Osterwitz.

 
Frauenbründl beim Pfarrteich: Quelle mit Bildstock (mit Bildern von Melitta Zingler)

Alle Wanderungen mit dem Ausgangspunkt Osterwitz beginnen in der Ortsmitte beim Pfarrhof, dort befinden sich zahlreiche Hinweistafeln und Wanderkarten; die Wanderungen führen in westlicher Richtung über die Trahütter Hütte zur Poschalm, Handalm, Weinebene, auf den Großen Speikkogel (2.140 m, der höchste Gipfel der Koralpe liegt bereits in Kärnten, 400 Meter westlich der Grenze zur Steiermark). Der Große Speikkogel ist auch im Winter mit Schneeschuhen oder Tourenskiern begehbar (Ausgangspunkt Schigebiet Weinebene).

Nordöstlich und östlich von Osterwitz liegen Hebalm (Schigebiet), Schwarzkogel, Rosenkogel, auch hier sind ausgedehnte Wanderungen möglich. Begegnungen mit Schwarzwild, Rotwild, Rehwild, Auer- und Birkwild, Schneehasen, oder Gämsen sind nicht selten.

Einkaufen

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Osterwitz um 1930

Bei verschiedenen Bauernhöfen ab Hof: Z. B. Styria Beef, Fleisch vom Hochlandrind und Damwild, Fische etc.

Weiterführende Informationen: http://www.osterwitz.at/Arbeit-Wirtschaft.265.0.html

 
Osterwitz Pfarrhof, Kirche, altes Schulhaus
  • 1 Schoberhof. Tel.: +43 3469 530, E-Mail: Pensionsbetrieb, Bewirtung von Gruppen. Merkmal: Pension.

Weitere Hütten im Koralmgebiet um Osterwitz:

  • Freiländeralm-Hütte (Nähe Hebalm). Tel.: +43 664 9180226.
  • Bärntalhütte (Nähe Weinebene). Tel.: +43 676 7514928.
  • Grillitschhütte (Nähe Weinebene). 1.710m.

Küchen im näheren Umkreis: Glashütten, Trahütten, Freiland, Kloster, auf der Hebalm, auf dem Reinischkogel

 
Osterwitz Kirche von Ost

Unterkunft

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Getreideernte um 1930

Zimmer mit Frühstück, Christine Reinisch, (im Ort)
(Tel: +43 664/3117721, E-Mail: christine@gasthofzach.at)

Schoberhof (Ortsnähe)
(Tel: +43 3469/530)

Trahütter Hütte (4 km bergwärts vom Ort)
(+43 664/3772288 und +43 3462/5806)

Grünangerhütte (Nähe Weinebene)
(+43 0676 7546330)

Praktische Hinweise

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Osterwitz von Süden
 
Logo der Gemeinde Osterwitz, Federzeichnung Melitta Zingler

Ausflüge

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Kloster: Kirche St. Oswald

Freiland: Kirche St. Jakob im Freiland

Trahütten: Alban Berg Villa

Glashütten: Geologiepark, Informationen zur Glasverhüttung, 2 kleine Privatmuseen

Maria Lankowitz: Grabtafel des Orientalisten Leo Simon Reinisch außen an der Kirchenmauer

Sommereben bei Stainz: Reinischhof, letzter Wohnort des Orientalisten/Afrikanisten Leo Simon Reinisch

Literatur

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Maria Brunner, Dass man die Anliegen hineinlegen kann in die Hände von Maria..., Zur Geschichte des Wallfahrtswesens in Osterwitz, Diplomarbeit am Institut für Geschichte, Karl-Franzens-Universität Graz, 1997.

Reinhard Dippelreither, Wanderführer Weststeirischer Jakobsweg, Stein Verlag.

Gerhard Fischer, Osterwitz, ain wunderthätig Orth im hochen gepürg, Hg. Gemeinde Osterwitz, 2002.

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