Nationalpark El Leoncito
Der Nationalpark El Leoncito liegt im Westen der Provinz San Juan in einem Andental und damit im Westen Argentiniens, der sogenannten Cuyo-Region. Er schützt ein wüsten- bis steppenhaftes Hochland, auf dem die Sternwarte El Leoncito steht, die wegen dem besonders klaren Himmel in der Region bekannt ist, und ist 89.706 Hektar groß.
Hintergrund
BearbeitenGeschichte
BearbeitenDer Park wurde 1994 als Naturreservat ausgewiesen und 2002 in einen Nationalpark umgewandelt. Eine der Gründe für den Schutz war die Vermeidung von Luftverschmutzung, um die athmosphärischen Qualitäten für die Sternwarten zu wahren.
Landschaft
BearbeitenEl Leoncito liegt am östlichen Flussufer des Tals von Calingasta, in dem sich unter anderem der Urlaubsort El Barreal befindet. Die Landschaft ist durch das trockene Klima geprägt und wüsten- bis steppenhaft; nur das Tal selbst ist durch den Fluss begrünt. Die Berge in der Gegend leuchten in verschiedenen Farben von Gelb über Rot bis Violett, die durch Erze verschiedener Metalle bedingt sind.
Die Berggipfel sind bis zu 4.390 m hoch und können zum Teil bestiegen werden.
Flora und Fauna
BearbeitenWegen der Ausdehnung des Parks auf verschiedenen Höhenlagen ist das Pflanzenkleid unterschiedlich. Die tieferen Lagen, die zur Monte-Region zu zählen sind, erlauben das Wachstum von Büschen, darunter die lokalen Spezies Retamo und Jarilla. Nach oben hin wird die Pflanzendichte geringer und eine aride Halbwüste dominiert die Landschaft.
Klima
BearbeitenSan Juan und insbesondere die Andenregion ist für die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bekannt. Im Sommer steigt das Thermometer oftmals über 40 °C, während es nachts am selben Tag bis auf 10 °C abkühlen kann. Im Winter ist Frost nachts häufig. Die Trockenheit ist im Winter größer als im Sommer.
Anreise
BearbeitenEl Barreal, der beste Ausgangspunkt zum Park, liegt 34 km nördlich des Parks und wird täglich von Bussen von San Juan aus angefahren. Der Park liegt an der RP 412 südlich von Barreal. Wer mit dem Auto kommt, muss beachten, dass wegen der Enge der Straße zwischen San Juan und dem Calingasta-Tal, in dem der Park liegt, morgens die - immerhin durchgängig geteerte - Straße nur aufwärts und nach 14 Uhr bis abends nur abwärts freigegeben ist; ansonsten ist ein über 140 km langer Umweg erforderlich (entweder über Uspallata in Mendoza oder über Talacasto und La Ciénaga nördlich von San Juan, beide Straßen sind jedoch streckenweise nur geschottert).
Von Mendoza aus nimmt man die RN 7 bis Uspallata und dann die RP 39 (geschottert), die an der Provinzgrenze in die RP 412 übergeht.
Gebühren/Permits
BearbeitenDer Eintritt in den Park ist frei.
Mobilität
BearbeitenIm Park gibt es einen Fahrweg und mehrere Fußwege. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nur bis zum Eingang des Parks südlich von Barreal.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Sternwarte El Leoncito. Tel.: +54- (0)264 4213653 02648-441088, +54 (0)264-4273653 (int.113)., eine der bedeutendsten und modernsten Argentiniens. Das Observatorium liegt auf 2.552 m Höhe und wurde 1983 eingeweiht.
- Sternwarte Carlos U. Cesco. Tel.: (0)2648-441087, E-Mail: centrohugomira@yahoo.com.ar., 1965 eingeweiht. Hier werden die Bewegungen der Sterne am Südhimmel aufgezeichnet und ausgewertet. Es gehört der Universität San Juan.
- Estancia El Leoncito, historische Estancia aus dem frühren 19. Jahrhundert
- Archäologische Fundstätten. Im Gebiet wurden mehrere Siedlungen und ein Teil des Inka-Wegs ausgegraben. Der Inka-Weg führte über Cusco nach Machu Picchu und reichte ursprünglich bis in die Umgebung von Mendoza.
Beide Sternwarten können besichtigt werden; die geführten Besuche finden nachts statt und schließen ein Abendessen ein. Informationen sind bei den angegebenen Telefonnummern einzuholen.
Aktivitäten
BearbeitenMehrere Fußpfade von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad laden zum Wandern und Trekking ein.
Kaufen
BearbeitenIm Park selbst gibt es keine Versorgungsmöglichkeiten. El Barreal dagegen bietet als bekannter Urlaubsort alle Dinge des täglichen Bedarfs.
Essen und Trinken
BearbeitenEs gibt keine Versorgungsmöglichkeit im Park, alles muss selbst mitgebracht werden. Dabei ist zu beachten, das das Feuermachen wegen der hohen Brandgefahr verboten ist, ebenfalls die Jagd und das Extrahieren von Pflanzen aller Art.
Schlafen
BearbeitenHotels und Herbergen
BearbeitenEl Barreal bietet Hotels aller Preisklassen sowie Ferienhütten und Herbergen, mit Ausnahme der Luxusklasse.
Camping
BearbeitenIm Park gibt es ein kostenloses Campinggelände ohne sanitäre Einrichtungen.
Sicherheit
BearbeitenAusflüge
Bearbeiten- Barreal Blanco: Eine weite, wüstenhafte und fast glatte Fläche, auf der das Strandsegeln praktiziert wird.
Literatur
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Website der argentinischen Nationalparks.