Machu Picchu

Ruinenstadt in Peru
Machu Picchu

Machu Picchu (Quechua: Machu Pikchu = alter Gipfel) ist eine archäologische Stätte in Peru und eine der bekanntesten Inkastädte überhaupt. Sie befindet sich ca. 75km nordwestlich von Cusco, wo sich die Hauptstadt des alten Inka-Reiches befand. Seit 1974 ist Machu Picchu archäologischer Nationalpark, seit 1983 gehört der Ort zum Weltkulturerbe der UNESCO und seit dem 08. Juli 2007 zu den neuen sieben Weltwundern.

Hintergrund

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Die Ruinenstadt Machu Picchu wurde auf einem Granitfelsrücken in ca. 2400m Höhe zwischen zwei Berggipfeln (dem Machu Picchu und dem Huayna Picchu) 610m oberhalb des Flusstales des Río Urubamba errichtet. Beim Bau wurde dazu eine 32.500 Hektar große Fläche eingeebnet, die Gebäude wurden auf Terrassen angelegt. Die Erbauung von Machu Picchu gehört zu den größten Leistungen der Inkas und sie erfolgte wohl unter den Inka-Herrschern Pachacútec Inka Yupanqui (1438-1471) und Tupac Inka Yupanqui (1473-1493). Die Stadt blieb aber vor den spanischen Eroberern verborgen, so dass sie der Zerstörung entging.

Die Stadt besaß hauptsächlich landwirtschaftliche Bedeutung. Sie untergliederte sich in getrennte Viertel für den Wohnbereich, für Paläste und öffentliche Gebäude sowie für die Landwirtschaft. Alle reichlich 200 Gebäude wurden aus dem anstehenden Granitgestein errichtet, jedoch wurde für die Wohngebäude ein geringerer Aufwand betrieben. Zum Brechen der Steine wurden Löcher in den Fels getrieben und diese mit Baumstämmen gefüllt, die man quellen ließ. Die großen Steine wurden in zeitraubender Arbeit mit feuchtem Sand geschliffen.

Die Terrassen waren über Treppen miteinander verbunden. Die Bevölkerung wurde mit Wasser aus sechzehn Brunnen versorgt, von denen Bewässerungskanäle ausgingen. Die Stadt verfügte ebenfalls über ein Abwassersystem.

Die Entdeckung der Stätte im Jahre 1911 wird dem US-amerikanischen Archäologen Hiram Bingham zugeschrieben. Die archäologische Expedition der Yale University unter seiner Leitung legte zwischen 1911 und 1915 die Stadt frei. Die Stätte wurde aber bereits 1867 vom Deutschen Augusto Berns entdeckt, der mit seiner Firma für dieses Gebiet Goldschürfrechte besaß. Der Landvermesser Herman Göhring zeichnete 1874 die Stätte erstmals exakt in eine Karte ein. Die Lage der archäologischen Stätte war mindestens seit diesem Zeitpunkt der einheimischen Bevölkerung bekannt.

Machu Picchu ist eine der größten Touristenattraktionen in Südamerika und wird täglich von vielen tausend Menschen besucht. 2017 besuchten über 411.000 Personen die Sehenswürdigkeit, dies entspricht einem täglichen Durchschnitt von knapp 3.900 Personen[1]. 2011 verkündete das peruanische Tourismusministerium (MINCETUR) das Ergebnis einer Studie, die eine maximale Belastbarkeit von Machu Picchu von zwei Millionen Besuchern jährlich ergeben habe;[2] dementsprechend wurde ab dem 1. Juli 2017 die maximale Anzahl je Tag auf knapp 6.000 festgesetzt;[3] 2005 war noch eine maximale Kapazität von 2.500 täglich vorgesehen gewesen.[1] Die UNESCO fordert jedoch eine Reduktion auf höchstens 800 Besucher täglich, um das Kulturerbe nicht zu gefährden. Seit 2019 wird der Einlass nur stundenweise zwischen 6:00 und 14:00 Uhr mit einem Besucherzahlbegrenzung je Stunde und einer Höchstaufenthaltsdauer von vier Stunden gewährt.[4] Für die peruanische Regierung ist Machu Picchu eine erhebliche Einnahmequelle, zumal sich die Zahl der Besucher als recht unbeeindruckt von Preiserhöhungen gezeigt hat. Man muss sich darauf einstellen, dass die Preise für Eintritt, Führung, Übernachtung, Verpflegung und Anreise fast europäisches Niveau haben. Machu Picchu ist für ausländische Touristen vermutlich der teuerste Platz in Peru.

Die Stadt befindet sich in einem unzugänglichen Gebiet ca. 70km nordwestlich von Cusco und kann mit Verkehrsmitteln nur über das am Fuß des Berges gelegene Dorf Aguas Calientes erreicht werden.

Bahn bis Aguas Calientes

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Die Bahnlinie der Andenbahn von Cusco über Poroy und Ollantaytambo nach Aguas Calientes dient in erster Linie touristischen Zwecken. Es handelt sich um einen Touristenzug, der an einer Panoramastrecke an abenteuerlichen Schluchten entlangfährt. Die Fahrtzeit beträgt ca. dreieinhalb Stunden. Der Bahnhof San Pedro in Cusco ist geschlossen. Die Züge fahren ab dem 13km westlich gelegenen Poroy. Der Bahnhof von Aguas Calientes trägt offiziell den Namen Machu Picchu, obwohl der eigentliche Machu Picchu rund 600m höher liegt. Auf der Strecke verkehren drei verschiedene Klassen von Touristenzügen von Peru Rail mit unterschiedlichem Komfort: Vistadome, Inca und Backpacker. Die Hin- und Rückfahrt von Poroy kostet mit Vistadome oder Inca ab 130 €, mit Backpacker ungefähr die Hälfte. Damit zahlen Touristen auf dieser Strecke ein Vielfaches der sonst landesüblichen Fahrpreise. Die wesentlich günstigeren Tickets für Einheimische sind für Touristen nicht gültig.

Ab Ollantaytambo verkehren zusätzliche Linien von Peru Rail (Hin- und Rückfahrt mit Vistadome ca. 122 US$ - Stand Juli 2015) sowie Inca Rail (Hin- und Rückfahrt mit Executive 100-120 US$). Außerdem gibt es die neue Bahnlinie Tren del Valle Sagrado ab Urubamba (Hin- und Rückfahrt mit Vistadome ca. 50 €) . Es ist empfehlenswert, Tickets ein oder zwei Tage im Voraus zu kaufen.

Fahrzeiten

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Klasse Cusco O'tambo M.P. (Bhf.) M.P. (Bhf.) O'tambo Cusco
Vistadome 6:00 8:05 9:35 15:00 16:30 18:00
Inca 6:15 8:25 10:00 15:25 17:00 19:25
Backpacker 6:30 9:00 10:30 16:10 17:50 20:30
Vistadome - 10:10 11:20 13:30 14:45 -
Vistadome - 15:10 16:30 8:25 9:50 -
Klasse Urubamba M.P. (Bhf.) M.P. (Bhf.) Urubamba
Vistadome 6:00 8:10 17:00 19:15

Die Bahnlinie wird immer mal wieder durch Unwetter und Erdrutsche unterbrochen bzw. nur eingeschränkt befahren, daher vor Ort aktuelle Informationen einholen.

Alternative Anreise per Minibus von Cusco zur Hidroelectrica

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Unbefestigte Straße von Santa Teresa zur Hidroelectrica mit kreuzendem Wasser
Brücke über den Urubamba, Fußgängerweg links
Gleisüberquerung auf dem Weg nach Aguas Calientes
Tunnel kurz vor Aguas Calientes

Es ist ohne weiteres möglich, die teure Bahnfahrt mit Perurail (offiziell die einzige Möglichkeit, nach Aquas Calientes zu kommen) zu umgehen. Von Cusco aus führt eine fast durchgehend sehr gute Asphaltstraße nach Santa Maria (180 km). Von dort aus führt eine unbefestigte Straße über Santa Teresa weitere 35km zur Hidroelectrica, einem Wasserkraftwerk. Anders als in dramatisierenden Blogberichten und Youtube-Videos dargestellt ist diese Strecke mindestens bei trockenen Verhältnissen völlig unproblematisch. Von der Hidroelectrica aus kann man die restlichen etwa 11km bis Aguas Calientes zu Fuß die Gleise entlang gehen, wobei die Strecke hin (+210 Höhenmeter) deutlich anstrengender ist als zurück.

Offiziell warnen die peruanischen Behörden eindringlich vor dem Begehen der Gleise, die Strecke ist gespickt mit Warntafeln. In Wirklichkeit fördern und unterstützen sie diesen Weg, da er für viele - insbesondere die Einheimischen - der einzige preiswerte Weg ist. So gibt es eine Reihe von Hinweistafeln über den richtigen Weg; es wurde ein Pfad mit Treppen gebaut, der die Strecke abkürzt; und auf dem ganzen Weg gibt es immer wieder kleine Geschäfte und Restaurants, die sich auf die Wanderer spezialisiert haben. Das Gehen neben den Gleisen ist ohne besondere Voraussetzungen möglich; festes Schuhwerk sollte man aber schon haben. Das Wandern ist wegen der Bodenverhältnisse (Schotter, Steine, Pfützen) anstrengend, weswegen in der Regel eine Zeit von 2½ bis 3½ Stunden realistisch ist. Dafür führt die Strecke durch eine landschaftlich äußerst reizvolle Gegend, wovon man zu Fuß natürlich sehr viel mehr mitbekommt als im Zug.

Mehrere Stellen sind/waren problematisch: Zum einen gibt es eine längere Eisenbrücke über den Urubamba, wo es früher fatal war, wenn man darauf dem Zug begegnete. Mittlerweile haben die Behörden einen Fußgängerweg an die Brücke angebaut (die dramatischen Warnschilder von früher stehen noch!), der völlig von den Gleisen getrennt ist. Ein bisschen Nervenstärke benötigt man auch für die kurzen Überquerungen von Zuflüssen des Urubamba auf der Strecke, wo man nur über die Schienenschwellen (im Abstand von 30 - 50 cm) tapern kann und unter sich das Wasser sieht. Man muss inzwischen nicht mehr durch die zwei Eisenbahntunnel laufen, sondern kann nach und von Aguas Calientes auf der Straße um die Tunnel herum laufen. Die Züge kündigen sich weit im voraus an, dass man keine Probleme hat, sich etwas abseits der Gleise hinzustellen.

Von Hídroelectrica kommend rechts ab und der Straße folgen, so umgeht man die Tunnel
Von Aguas Calientes hier nach links umgeht man die Tunnel

Musste man früher auf dem Weg von Cusco nach Hidroelectrica zweimal umsteigen, so gibt es heute in Cusco an jeder Ecke Angebote für eine Direktverbindung, die (Stand März 2019) je Strecke 30 Soles (ca. 8 Euro) kostet. Die Fahrt dauert 6 Stunden und geht über einen Pass in 4.300 Metern Höhe. Ankunft ist in der Regel zwischen 14:00 und 15:00 Uhr, so dass man um 18:00 Uhr in Aguas Calientes sein kann. Auf dem Rückweg muss man in der Regel um 14:00 Uhr wieder am Parkplatz sein, um den Minibus zurück nach Cusco zu erwischen. Da die Rückfahrt von den Agenturen nicht so gut geplant werden kann wie die Hinfahrt, wird optimiert auf Teufel komm raus und die Passagiere werden notfalls zwischen den Bussen und den Agenturen hin und hergeschoben, was zu unschönen Situationen führen kann; mitgenommen worden ist letztlich aber noch jeder. Es gibt mittlerweile 2 Sammelplätze, einen schön ausgebauten 1 Parkplatz am Restaurant mit einem größeren, überdachten Restaurant und einen schlichten Erdplatz an der Eisenbahnstation 2 Sammelstelle an der Eisenbahnstation. Ankunft ist in der Regel an ersterem, die Rückfahrt nicht, auf die (spanische!) Ansage des Fahrers achten!

Anreise mit dem eigenen Auto

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Auch das ist ohne weiteres möglich, man stellt das Auto gegen eine eher geringe Gebühr auf einem (hoffentlich!) bewachten Erdplatz an der Hidroelectrica ab, es gibt gleich beim Einfahren ein großes Reklameschild. Auch die Strecke Santa Maria - Hidroelectrica ist für einen Fahrer, der schon mal ein paar Feldwege gefahren ist und weiß, wie man sich an unübersichtlichen Kurven verhält, keinerlei Problem.

Shuttle-Bus zwischen Aguas Calientes und Machu Picchu

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Von Aguas Calientes gibt es täglich zwischen 6:30 Uhr und ca. 18:00 Uhr Busse nach Machu Picchu und zurück. Abfahrt ist, wenn der Bus voll ist, was in der Regel nur ein paar Minuten dauert. Die Anfahrt erfolgt über eine ca. 8km lange unbefestigte Serpentinenstrecke mit schönem Ausblick auf die umgebenden Berge. Fahrpreis ist US$12 je Strecke (Stand März 2019, aktuelle Angaben hier[5]), Fahrtdauer ca. 30 Minuten. Tickets gibt es in der offiziellen 1 Verkaufsstelle in einer Seitenstraße der Av. Hermanos Ayar, man braucht den Reisepass. Die Fahrscheinkontrolle geht recht modern mit Code-Lesern.

  • auf dem Inka-Pfad (ca. 80 km, 4-5 Tage)
  • von Aguas Calientes über die Busstrecke bzw. einem Fußweg der diese mehrfach kreuzt, ca. 1.600 m, ca. 400 Höhenmeter, Dauer stark konditionsabhängig 1 - 2½ Std.

Eintritt

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Beim Eintritt gibt es ein paar Stolperfallen zu beachten. Die beiden größten sind, dass zum einen die Tickets nicht an der Einlassstelle in Machu Picchu selbst gekauft werden können, und zum anderen, dass man oben zum Eintritt neben dem Ticket den Reisepass braucht. Beidem wird dadurch begegnet, dass vor dem Einsteigen in den Bus oder dem Betreten des Pfades Eintrittskarten und Tickets kontrolliert werden. Es gibt ein drei-Klassensystem zur Ausländerabzocke mit separaten Preisesn für Peruaner, Besucher aus einigen südamerikanischen Staatn ca. +30% und Melkkühe aus dem Rest der Wert +125%.

Die Tickets können an einer Reihe von Orten gekauft werden, praktisch relevant sind die Verkaufsstellen in Cusco und Aguas Calientes, wobei alle möglichen Tricksereien vorkommen, sowie vor allem über das Internet. Die Zugangsbedingungen sind in den letzten Jahren laufend modifiziert worden; seit 2019 wird der Einlass nur stundenweise zwischen 6:00 und 14:00 Uhr mit einem Besucherzahlbegrenzung je Stunde gewährt. Zudem gibt es Kombinationen mit der Besteigung der beiden "Hausberge" Huayna Picchu und Montaña Machu Picchu, für die eine gesonderte Gebühr erhoben wird. Die Gefahr, dass Machu Picchu ausgebucht ist, besteht nur in der Hauptreisezeit, während die beiden Berge immer mehrere Monate im Voraus ausverkauft sind. Es empfiehlt sich sehr, auf der offiziellen Seite die Situation am Wunschtermin zu prüfen. Dabei sind die Bedingungen recht rigoros: Kommt man nicht am gebuchten Tag, ist das Geld weg.


Mobilität

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In Machu Picchu ist man ausschließlich zu Fuß unterwegs. Barrierefreiheit ist in keiner Form gegeben; im Gegenteil ist ein Minimum an Kondition und Beweglichkeit Voraussetzung.

Sehenswürdigkeiten

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Der Heilige Bezirk

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Intihuatana
Der Sonnentempel
Der Tempel mit den drei Fenstern
Wohngebäude von Machu Picchu

Ähnlich wie die Paläste und öffentlichen Gebäude wurden die Gebäude sehr sorgfältig aus großen Steinquadern errichtet. Die Quader wurden wohl nicht mit Mörtel verbunden, und wenn er eingesetzt wurde dann so, dass man den Mörtel nicht sah. Die Fenster, Türen und Nischen sind trapezförmig, sie verjüngen sich nach oben. Zu den Gebäuden und Stätten mit zeremonieller Zweckbestimmung gehören:

  • 1 Intihuatana . Die Intihuatana, „wo man die Sonne festhält“, auch Sitz der Sonne genannt, ist ein prismatischer Granitblock. Möglicherweise erfüllte er die Aufgabe eines Opferaltars ushnu, wie man ihn auch aus anderen Inkastädten kennt. Auch eine astronomische Bedeutung ist denkbar.
  • 1 Der Sonnentempel
  • 2 Der Tempel mit den drei Fenstern

In größerer Entfernung befinden sich zudem:

  • 3 Der Mondtempel (Templo de la Luna)
  • Das Höhlenheiligtum

Paläste und Mausoleum

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Hierzu gehören die Gebäude der Oberschicht und der Priester.

  • Das Königsgrab
  • 4 Tempel des Condor

Wohngebiete

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Hier lebte die einfache Bevölkerung. Ihre Häuser wurden aus Granitbruchsteinen errichtet, die mit Mörtel zusammengehalten wurden. Die Häuser wurden an einem zentralen Platz angelegt.

Wandern und Aussicht

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Machu Picchu von Inti Punku aus

Von der Stadt bietet sich ein eindrucksvoller Panoramablick über die Bergketten der Umgebung und das 600m tief eingeschnittene Tal des Río Urubamba mit seinen Flusswindungen.

Die Besteigung des Huayna Picchu (ca. 300m Höhendifferenz) und dann besonders der Ausblick von oben wird das Erlebnis noch einmal stark vertiefen. Abgesehen von den Zusatzkosten und der Reservierungsnotwendigkeit sollte man aber über eine wirklich gute Kondition verfügen und weder Höhenangst haben noch klaustrophobisch veranlagt sein. Der Aufstieg ist nicht so lebensgefährlich wie immer dramatisierend zu lesen ist, aber es gibt tatsächlich schmale Treppen am Abgrund vorbei ohne Absicherung.

Die Besteigung des Montaña Machu Picchu ist mit einer Höhendifferenz von etwa 610m noch anstrengender, aber nicht so halsbrecherisch. Der Ausblick auf die Umgebung ist beeindruckend, jedoch auf Machu Picchu selbst nicht so sehr wie vom Huayna Picchu, da man doch ein ziemliches Stück entfernt ist.

Vom Hauptkomplex aus kann und sollte man eine ca. 2km lange Wanderung zum 2 Inti Punku (Sonnentor) unternehmen, die je nach Kondition 40 - 60 Minuten dauert. Die Höhenangaben differieren leider alle, aber es liegt auf mindestens auf der gleichen Höhe wie Huayna Picchu (vermutlich sogar 20m höher), so dass man einen ähnlichen Blick hat, nur eben beträchtlich weiter weg, dafür kostenlos. Es sind also auch hier ca. 300 Höhenmeter zu überwinden; der Weg ist problemlos und auch Höhenangst sollte nur in extremen Fällen eine Rolle spielen. Auf dem Weg passiert man eine 3 Wächteranlage. Inti Punku markiert einen Rand von Machu Picchu und ist genau der Punkt, an dem der Inka-Pfad in Machu Picchu ankommt. Man könnte von hier aus den Pfad in umgekehrte Richtung betreten; das ist allerdings ohne gültiges Ticket verboten und am Sonnentor passt ein Wächter auf.

Eine weitere Wanderung geht zur "Inka-Brücke", bei der man vom Hauptkomplex aus einfach der Beschilderung folgt. Dieser weitere Inka-Pfad führt ein Stückchen aus Machu Picchu heraus, entlang steiler Felsabhänge, bis zu einer alten Inka-Brücke an einer Felswand (ca. 15 Minuten Fußweg). Man darf die Brücke betreten, jedoch nicht weiterlaufen.

Verhalten beim Besuch

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Machu Picchu hat für alle Peruaner, insbesondere die ortsansässigen, eine immense Bedeutung und ist Quelle großen nationalen Stolzes. Es empfiehlt sich sehr, keinerlei Kritik zu üben, auch wenn es vielleicht ein paar Misshelligkeiten gab. Wenn man in Machu Picchu selbst oder in Aguas Calientes - womöglich noch auf Spanisch - äußert, Machu Picchu sei ein milagro (Wunder) und ein regalo para la humanidad (Geschenk an die Menschheit), dann wird man auf tiefe Bewegung stoßen (bis hin zur spontanen Umarmung).

Man sollte nie vergessen, dass es sich letztlich um eine weihevolle Stätte handelt. Es gibt theoretisch einen strikten Verhaltenskodex, der sogar das Essen auf der Anlage verbietet und lautes Rufen ist sowieso verboten, aber man wird unweigerlich bei einem Besuch auf Gruppen von meist US-amerikanischen Teens stoßen, die unter lautem Gekreisch eine halbe Stunde lang mit Tänzen und Verrenkungen posieren, bis auch der letzte ein ausgiebiges Selfie im Handy hat. Im Petersdom würden die sich das (noch) nicht trauen. Es ist keine schlechte Idee, insbesondere als europäischer Gringo, wenn man nicht feige ist, sondern ein paar Takte sagt. Man wird bei allen anwesenden Lateinamerikanern (außer bei den Teens vielleicht, leider) einen dicken Stein im Brett haben.

Unterkunft

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Das Gebiet von Machu Picchu selbst darf nicht bebaut werden. Unterkünfte gibt es daher nur im nahegelegenen Aguas Calientes und sind vergleichsweise hochpreisig.

  • diverse Guesthouses/Hotels im einfachen Stil, Doppelzimmer umgerechnet ca. 20 Euro bei Vorabbuchung in Cuzco (Gepäck wird am Bahnhof entgegengenommen, dann kann man direkt hinauf nach MP)

Auf Deutsch (und vermutlich in einer Menge anderer Sprachen) wird Machu Picchu meist "Matschu Pitschu" ausgesprochen. Richtig ist aber – wie schon aus der Schreibweise hervorgeht – "Matschu Piktschu".

Literatur (Auswahl)

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  • Hiram Bingham: Machu Picchu. Die legendäre Entdeckungsreise im Land der Inka, National Geographic Taschenbuch, 2007. ISBN 3894058331
  • Antoine B. Daniel: Die Inkas. Das Licht von Machu Picchu, Hoffmann und Campe, 2002. ISBN 3455013902
  • Martin Fieber: Machu Picchu. Die Stadt des Friedens, Bergkristall, 2003. ISBN 3935422482
  • Berthold Riese: Machu Picchu. Die geheimnisvolle Stadt der Inka, Beck, 2004. ISBN 3406521177
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Einzelnachweise

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  1. 1 2 Machu Picchu recibió 3 mil 800 turistas diarios en 2017. In: larepublica.pe, abgerufen am 27. April 2019.
  2. Mincetur anuncia capacidad de carga para Machu Picchu. In: www.connuestroperu.com, abgerufen am 27. April 2019.
  3. Nuevo límite de visitas a Machu Picchu: 5,940 turistas por día “en dos turnos” desde el 01 de julio 2017. In: www.boletomachupicchu.com, abgerufen am 27. April 2019.
  4. Tarifa General / Reservas para visitantes extranjeros con tarifa general. In: machupicchu.gob.pe, abgerufen am 28. April 2019.
  5. Boleto Machu Picchu. Abgerufen am 28. April 2019.
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