Massai Mara
Die Massai Mara ist ein 1513 km² großes Naturschutzgebiet (National Reserve) in Kenia. Siehe auch Masai Mara Nationalreservat.
Hintergrund
BearbeitenDer Name beinhaltet die Bezeichnung des hier nomadisierenden Stammes der Massai (richtiger: maa-sai, „Volk, das maa spricht“) und Mara (in der Maa-Sprache „lebendiges oder buntes Durcheinander“) wegen der Tierwelt.[1]
Geschichte
BearbeitenSeit 1948 gibt es die Masai Mara Reserve mit einer Fläche von 1673 km² und dem Schutzstatus der Kategorie II; darin befand sich die Game Reserve mit 392 km². Von der Masai Mara Reserve wurden 1961 − noch während der britischen Kolonialherrschaft − insgesamt 1513 km² als Naturschutzgebiet (Game Reserve) der Kategorie I deklariert[2], nachdem bereits im Juni 1951 die südliche Fortsetzung der Serengeti als Nationalpark entstanden war.
Geografie
BearbeitenDas Reservat hat seinen Namen vom 290 km langen Mara-Fluss, der die Region durchzieht. An seinen bis zu 5 m tiefen Uferböschungen überqueren die bei ihrer Migration aus der Serengeti kommenden über 1 Million Gnus und Zebras den Fluss, worin einige von ihnen Beute von Krokodilen werden können.[3]
Im Zentrum hat das Reservat auf einer Fläche von 518 km² den Charakter eines Nationalparks, während in der Umgebung die Massai ihre Rinder-, Schaf- und Ziegenherden weiden lassen dürfen.[4] Das Reservat liegt 1500 m bis 1850 m hoch. Im Süden jenseits der Grenze liegt in Tansania die Serengeti.
Flora und Fauna
BearbeitenCharakterbaum der Savanne ist die Schirmakazie, das Steppenland wird von Spinifex-Gras und Büschen bewachsen. Es gibt 94 Säugetier- und 452 Vogelarten. Unter den Säugetieren befinden sich neben den erwähnten auch Antilopen, Gazellen, Elefanten, Nashörner, Giraffen oder Paviane. Auf sie warten Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen sowie afrikanische Wildhunde.
Klima
BearbeitenDie Masai Mara liegt äquatornah, so dass Temperaturen von unter 40 Grad Celsius tagsüber und um 25 Grad Celsius nachts erreicht werden. Die Trockenzeit zwischen Juni und November ist die beste Reisezeit, die manchmal ausfallende Regenzeit (Dezember bis Juni) eignet sich nicht für Safaris.
Anreise
BearbeitenZugänglich ist die abgelegene Gegend von Nairobi aus (370 km) über die in der Nähe des Reservats gelegenen Kleinstädte Narok und Kilgoris. Eine Anreise von der in Tansania gelegenen Serengeti aus erfordert einen Grenzübertritt, der nicht spontan zugelassen wird, sondern über die Botschaften beantragt werden muss.
Mobilität
BearbeitenDer Boden der Masai Mara ist Schwarzerdeland (englisch black cotton soil), das in der Trockenzeit hart austrocknet und in der Regenzeit zu tiefem Schwemmland aufweicht und durchnässt wird. Entsprechend sind die Naturpisten stark wetterabhängig und können selbst in der Trockenzeit nur durch Allradfahrzeuge bewältigt werden.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAuf organisierten Safaris kann man die gesamte Flora und Fauna erleben.
Küche
BearbeitenInternationale Küche und ostafrikanische Küche.
Unterkunft
BearbeitenHotels und Herbergen
BearbeitenEs gibt nur wenige Lodges aus Beton oder Holz, meist gibt es Camps (stationäre Zelte).
Camping
BearbeitenCampingplätze gibt es im Reservat nicht.
Sicherheit
BearbeitenTouristen werden in der Wildnis mit Wildtieren konfrontiert. Diese scheuen sich auch nicht, sich um die Unterkünfte herum aufzuhalten
Ausflüge
BearbeitenDas Reservat ist ein umfangreiches Ausflugsgebiet, das ganztägige Safaris auf vorgesehenen Pisten ermöglicht. Auch Flugsafaris und Ballonfahrten sind möglich. Besuche von Dörfern der Massai mit ihren aus Lehm und Kuhdung erbauten Häusern (maa-sai „manyattas“) werden angeboten.
Literatur
Bearbeiten- Fritz Pölking, Masai Mara: Afrikas Paradies, Tecklenborg Verlag, 2005, ISBN 978-3934427525.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karl-Wilhelm Berger, Kenia & Nordtansania, Iwanowski's Reisebuchverlag, 10. Auflage, 2009, S. 337 ff.
- ↑ IUCN Commission on National Parks and Protected Areas (Hrsg.), Conserver Le Patrimoine Naturel de L'Afrique, International Union for Conservation of Nature and Natural Resources, 1981, S. 38
- ↑ Jacana Education (Hrsg.), Masai Mara, Jacana Editions, 2005, S. 1
- ↑ Karl-Wilhelm Berger, Kenia & Nordtansania, Iwanowski's Reisebuchverlag, 10. Auflage, 2009,S. 337