Liechtensteinklamm

Klamm in der Großarler Ache in Salzburg

Die Liechtensteinklamm ist eine der längsten, tiefsten und beeindruckensten Schluchten und liegt ca. 5km von St. Johann im Pongau (Österreich) entfernt. Die Klamm wurde bereits 1876 durch eine großzügige Spende von Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein - daher auch der Name - zugänglich gemacht. Seit Juni 2020 ist die Liechtensteinklamm nach umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Highlight der sanierten Liechtensteinklamm ist die imposant angelegte Treppenanlage "Helix", die ausgeführt als Wendeltreppe aus Corten-Stahl, bis in 30 Meter in die Tiefe ragt. Im Zuge der Sanierung wurden insgesamt drei Tunnel, vier Galerien und 60 Steinschlagnetze mit einer Gesamtlänge von 1.100 Meter errichtet.

Hintergrund

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Sagen und Mythen

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Wie der Teufel die Gasteiner Quellen ableiten wollte:

Der Schmied von Oberarl in der Plankenau bei St. Johann hatte seine verkrüppelte Tochter dem Teufel verschrieben, wenn dieser ihm die Gasteiner Quellen vor das Haus brächte. Bedingung jedoch war, dass dieses Werk vollendet sein musste, bevor der Hahn früh morgens zum ersten Mal krähe.  Der Teufel ging auf diesen Pakt ein und begann in finsterer Nacht mit seiner Machenschaft. Die Frau des Schmiedes – als listige Hexe bekannt – erfuhr jedoch von diesem Geschäft. Rasch entschlossen wollte sie der maßlosen Gier ihres Mannes ein Ende bereiten und tauchte den Hahn kurzum in den Brunnentrog, so dass er noch vor Tagesanbruch zu krähen begann. Als nun der Teufel vor Tagesbeginn mit den warmen Quellen gerade über die Klamm flog, hörte er zu Oberarl den Hahn krächzen und stellte verbittert fest, dass er zu spät kam. Wutentbrannt schmetterte er die Quellen in die Tiefe der Klamm, auf dass sie den Menschen niemals mehr fassbar wären. Bis heute ist es auch wirklich nicht gelungen, das Heilwasser entsprechend zu fassen und für Nutzzwecke abzuleiten.

Liechtensteinklamm

Geschichte

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1875 begannen einige Pongauer mit der Erschließung der Schlucht. Im Laufe der Arbeiten aber ging ihnen das Geld aus. In ihrer Not wandten sie sich an Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein. Mit seiner Spende von 600 Gulden konnte das Werk 1876 vollendet werden. Und für die bedeutendste Schlucht der Alpen war der Namensgeber gefunden: Die Liechtensteinklamm.

Wanderweg

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Liechtensteinklamm

Auf bestens ausgebauten Wegen schlängelt sich der Wanderweg ca. 800m durch die Liechtensteinklamm. Die Wanderung durch die Klamm dauert insgesamt ca. 1,5 Stunden. Der Hin- und Rückweg ist derselbe – es gibt also keinen Rundweg.

Aufgrund der natürlichen Gegebenheiten ist die mit Stiegen und teilweise engen Stegen erschlossene Klamm, für einen Besuch mit dem Rollstuhl bzw. mit Kinderwagen leider nicht geeignet.

In der Klamm sind ca. 440 Stufen hin und retour sowie insgesamt ca. 100 Höhenmeter zu überwinden. Es liegt in der Eigenverantwortung jedes Besuchers, ob er sich die Anstrengung zutraut. Gehbehinderten oder Herz-Kreislauf-erkrankten Personen wird von einem Besuch abgeraten.

Öffnungszeiten

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Mai bis September: täglich 09.00 bis 18.00 Uhr (letzter Einlass: 18.00 Uhr),

Oktober: täglich 09.00 bis 16.00 Uhr (letzter Einlass: 16.00 Uhr).

Tipp: In der Hauptsaison und bei Schlechtwetter kann es aufgrund des starken Besucherandrangs zu den Stoßzeiten von ca. 10.00 bis 14.00 Uhr zu Wartezeiten kommen. Ein Besuch vor oder nach diesen Stoßzeiten ist empfehlenswert.

Eintritt

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Erwachsene EUR 10, Erwachsene in Gruppen und Gäste mit Gästekarte EUR 9, Jugendliche (6 bis 18 Jahre) EUR 5,50 und Jugendliche in Gruppen EUR 4,50.

Kinder unter 6 Jahre frei. Einmalig freier Eintritt mit der SalzburgerLand Card. (Stand: 06/2020)

Wissenswertes

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Ausrüstung

Festes Schuhwerk ist empfehlenswert. Je nach Jahreszeit sollten Sie sich auch dementsprechend kleiden - eine wärmere Jacke sollten Sie auf jeden Fall mitnehmen, da es in der Klamm sehr kühl ist.

Besuch mit Kindern

Sie können die Liechtensteinklamm auch mit Ihren Kindern durchwandern. Eine Begehung mit dem Kinderwagen ist jedoch nicht möglich. Für kleinere Kinder ist ein Tragerucksack empfehlenswert.

Besuch mit Hunden

In der Liechtensteinklamm gilt die Beißkorbpflicht. Hunde an der kurzen Leine sowie mit Beißkorb sind erlaubt. Bitte beachten Sie, dass 440 Stufen (zum Teil Gitterstufen) hin und wieder retour zu überwinden sind.

Mit der Bahn

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  • Intercity-Bahnhof St. Johann im Pongau
Westbahn Wien – Salzburg – St. Johann oder München – Salzburg – St. Johann

Vom Bahnhof in St. Johann bestehen mehrere Möglichkeiten zur Liechtensteinklamm zu gelangen:

  • Zu Fuß: entlang der Salzach am Tauernradweg in ca. 1 bis 2 Stunden Gehzeit (5,5 km) zur Liechtensteinklamm.
  • Mit dem Citybus im Stundentakt von Montag bis Freitag (und vormittags auch am Samstag): Abfahrt vom Bahnhof ins Stadtzentrum, dort in die Linie 52 umsteigen und zur Haltestelle Glückauf fahren. Anschließend ca. 15 Minuten Gehzeit (1km) zum Eingang der Klamm. Retour geht es genauso wie am Hinweg.

Auf der Straße

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Karte
Karte von Liechtensteinklamm

Über die A10 Tauernautobahn, Abfahrt Knoten Pongau, danach auf der B311 Pinzgauer Bundesstraße, über Bischofshofen ca. 6 Kilometer nach St. Johann, Ausfahrt "Knoten Süd". Folgen Sie der Großarler Landesstraße in Richtung Alpendorf und Großarl, nach ca. 700m biegen Sie links ab und nehmen anschließend gleich wieder die nächste Abzweigung nach links. Nun befinden Sie sich bereits auf der Liechtensteinklammstraße, dieser folgen Sie noch ca. 3km bis Sie bei den Parkplätzen der Liechtensteinklamm angekommen sind.

Ausreichend Parkplätze, auch für Reisebusse, sind vorhanden.

Zwei Gaststätten laden am Eingang der Liechtensteinklamm ein:

  • Gasthaus Klammwirtin

Sicherheit

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Den größten Teil der Eintrittsgelder investiert die Stadtgemeinde Sankt Johann für die Sicherheit der Besucher. Eisen, Stahl und dicke Holzpfosten tragen die Gäste sicher durch die Schlucht. Kletterspezialisten befreien die Wände mehrmals jährlich von lockerem Gestein. Geologen und Statiker überwachen und prüfen regelmäßig die durchgeführten Sicherungsarbeiten. Bei Hochwasser wird die Klamm gesperrt.

Literatur

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Artikelentwurf
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