Karamay
Karamay | |
Hauptstadt | |
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Einwohnerzahl | 490.348 (2020) |
Fläche | 7.734 km² |
Postleitzahl | 834000 |
Vorwahl | 990 |
Webseite | www.klmy.gov.cn |
Karamay (克拉玛依市 / 克拉瑪依市 ) ist eine Großstadt in der westchinesischen Provinz Xinjiang. Sie ist umschlossen vom hier mit behandelten Regierungsbezirk Tacheng (塔尔巴哈台地区 / 塔爾巴哈台地區, kaz.: Tarbaǵataı Aımaǵy, Тарбағатай аймағы) der dem „kasachischen autonomen Bezirk Ili“ unterstellt ist. Große Teile dieser bis 1950 abgelegen Region der Dsungarei sind Wüste. Das Gebiet liegt westlich des dsungarischen Beckens.
Regionen
BearbeitenIm Gebiet des 1 mongolischen autonomen Kreises Hoboksar (和布克赛尔蒙古自治县) leben auf einer Fläche, die etwas kleiner als Brandenburg ist, nur 62.000 Menschen. Außer viel Wüste ist hier der Punkt Eurasiens, der bis 2007 als am weitesten von einem Meer entfernt galt, der sogenannte 1 EPIA äquidistant 2648 km zur Baidaratabucht, Golf von Bengalen und dem Golf von Bohai. Erreichbar auf einer landwirtschaftlichen Piste, die neben einem Bewässerungskanal zwischen dem Dorf Yībāsì tuán sìlian (一八四团四𨓋 im Ortsgebiet 2 Hoxtolgay (和什托洛盖镇) mit Bahnhalt) beginnt und südlich Fuhai den Urumqui Expressway S21 kreuzt. An der nähsten Stelle ist man keine 600 Meter vom Punkt.
Orte
BearbeitenKuytun
BearbeitenHeute ist es der südliche Verkehrsknoten der Region. Hier beginnt, von der Nord-Xinjiang-Linie abgehend, die Kuytun–2 Beitun (北屯站) -Strecke über Karamay, die bis Altay weiterführt. Südlich an der Stadt geht die Autobahn vorbei, die Ürümqui (248 km) mit Bortala (277 km) bzw. Alashankou/Dostyk (265 km) verbindet. Vom Autobahnkreuz sind es 159 km nach Norden bis Karamay.
Weitere Ziele
Bearbeiten- 1 „Geisterstadt“ bei Wuerhe (世界魔鬼城; von Karamay 109 km auf der G217 nach Norden). So genannt weil die häufig starken Winde an den Felsformationen heulende, „geisterhafte” Töne erzeugen. Geöffnet: Juni-Okt.: 9.30-18.30; Nov.-Dez. 10.00-18.00, dann Winterpause.
- 2 Dushanzida Canyon (独山子峽谷; 28 km südlich Karamay, 5 km von Kuytun). Spektakuläres, bis 200 m tief eingeschnittenes Tal mit Fußgängerbrücke. Wer sich die Geschichte der Ölbohrungen interessiert sollte im Museum von Dushanzi Halt machen.
Hintergrund
BearbeitenKaramay ist „Öl, Öl, Öl.“ In der Region fand man in den 1950ern Kohle- und große Ölvorkommen, deren Gewinnung zum Zuzug vieler chinesischer Arbeiter führte. Sie stellen über 80 % der Bewohner der Stadt Karamay, die eines der höchsten pro-Kopf-Einkommen Chinas hat.
Seit Beginn des Programms der neuen Seidenstraße wurde massiv in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Besonders Tacheng als dritter Grenzpunkt für den Export nach Westen wurde gefördert. Seit 2008 kommt Wasser durch den Irtysch-Karamay-Ürümqi-Kanal („Projekt 635“).
Sprache
BearbeitenChinesisch in Karamay. Verschiedene zentralasiatische Turksprachen in der Region.
Anreise
BearbeitenMobilität
BearbeitenSehenswürdigkeiten
BearbeitenIn und um Karamay
Bearbeiten- 2 Ölmuseum Karamay (克拉玛依博物馆) Das Museum verfügt über fünf Ausstellungsräume mit 2800 m². Themen sind, sozialistisch-erbauend: „Vorgeschichte“ seit 1909, „Harte Arbeit,“ „Überwindung von Schwierigkeiten,“ „Reform und Entwicklung“ und „Sprung und Aufstieg“, die den Prozess der Ölindustrie von Karamay von ihren Anfängen zeigen. Im Museumshof gibt es restaurierte Szenen wie Büros, Ölkeller und Schlafsäle. Geöffnet: 9.40-13.10. Preis: gratis.
- 3 Ölpark (黑油山公园) mit entsprechenden Objekten im Freigelände.
- 4 Heiyoushan-Park (黑油山) um einige kleine eingefaßte Ölseen und Pumpen; 10.00-19.00 Uhr. Wenn man auf dem weichen Boden um die Teiche hopst steigen darin Ölblasen auf.
- 3 Frundschaft-Halle (友谊馆). Erhaltene Fassade eines Kulturpalasts, der man die stalinistischen Vorbilder ansieht. Im dortigen Kino verbrannten 1994 325 Menschen.
- 4 Museum für Wissenschaft und Technik (克拉玛依市科学技术馆), 克拉玛依区 180 米.
Klima
BearbeitenIn Karamay herrscht extremes, trockenes Kontinentalklima gekennzeichnet durch extrem kalte Sommer und Winter mit kurzem Frühling und Herbst. Tagesdurchschnittstemperaturen sind −15,2 °C im Januar und 27,8 °C im Juli. Der meiste des mageren Niederschlags, 120 mm, fällt im Sommer. Man kommt auf 2700 Sonnenstunden im Jahr.
Literatur
BearbeitenSiehe auch: Literatur über Xinjiang allgemein und den „kasachischen autonomen Bezirk Ili“
- Mao Huahe; Karamay: New China’s First Big Oilfield; in: The ebb and flow of Chinese petroleum; Leiden 2019 (Brill); DOI: 10.1163/9789004402737_009
- Film
Die Dokumentation von 2010 Karamay (克拉玛依) über das Feuer im Kino 1994 bei dem 325 Personen, vor allem Schulkinder umkamen, hat eine Laufzeit von 358 Minuten.
Weblinks
Bearbeiten(Stand: Jan 2024)
- www.klmy.gov.cn – Offizielle Webseite von Karamay
- Offizielle Webseite: Kreis Hoboksar (chin.)
- Offizielle Webseite: Stadt Tacheng (chin.)