Kaliningrad

Stadt in Russland, ehemals Ostpreußen
Kaliningrad
OblastKaliningrad
Einwohnerzahl489.735 (2023)
Höhe5 m
Lagekarte von Russland
Lagekarte von Russland
Kaliningrad

Kaliningrad (Königsberg) ist eine russische Stadt an der Ostsee. Als Teil der gleichnamigen Exklave hat sie keine direkte Landverbindung zum Mutterland.

Hintergrund

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Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs war Königsberg die deutsche Stadt Königsberg (Preußen). Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs gehörte das ehemalige Ostpreußen zur Sowjetunion und ist heute Teil der Russischen Föderation. Die Oblast Kaliningrad (Gebiet um Kaliningrad) ist als Exklave im Norden und Osten mit Litauen und im Süden mit Polen benachbart. Westlich wird das Gebiet von der Ostseeküste begrenzt. Durch Bombenangriffe im August 1944 wurde die Innenstadt Königsbergs fast vollständig zerstört, so dass sich Kaliningrad heute als Mischung aus deutschen, zum Teil noch nicht sanierten Bauten vor allem in den Randbezirken, aber auch sowjetischen Plattenbauten und modernen Zweckbauten der postsowjetischen Zeit in der Innenstadt darstellt.

Die Stadt Königsberg wurde nach der Übernahme der Sowjetunion im Jahr 1945 nach Michail Iwanowitsch Kalinin (1875–1946), einem sowjetischen Politiker und ehem. Staatsoberhaupt, benannt. Als Vertreter der stalinistischen Repressalien war Kalinin speziell ab 1990 in der Sowjetunion nicht mehr sehr beliebt. Initiativen der Bewohner, die Stadt nach dem gebürtigen Königsberger Immanuel Kant in Kantgrad umzubenennen, sind bisher nicht umgesetzt worden. Die lokale Bevölkerung bezeichnet Kaliningrad umgangssprachlich oft als Kenig in Anlehnung an die alte Bezeichnung vor 1945.

Für die Einreise nach Kaliningrad benötigt man ein Visum und einen Reisepass, der mindestens ein halbes Jahr über den Rückreisetermin Gültigkeit hat. Wer einen Ausflug in die Länder des Baltikums von Kaliningrad machen möchte, benötigt ein Visum für mehrfache Einreise. Das Visum erteilt die Russische Botschaft in Berlin, [1] in Wien oder die Generalkonsulate in mehreren deutschen Städten je nach Wohnort des Antragstellers.

Nach der Ankunft ist die Registrierung bei der Ausländerbehörde erforderlich. Das erledigt in der Regel das Hotel, bei Privateinladungen die einladende Person. Unbedingt darauf achten, dass die "Migrationaya Karta", die Sie bei der Einreise bekommen, nicht verloren geht. Guter Tipp: Fotografieren Sie sie mit dem Handy.

Mit dem Flugzeug

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Tipp
Bald nach Beginn der russischen „Sondermilitäraktion“ im Februar 2022 wurden Linienflüge zwischen EU und Russland eingestellt. Es bleiben nur teure Umwege über Serbien und Türkei. Findige, vor allem russischstämmige Balten, die leicht ein Visum bekommen, fliegen billiger ab Kaliningrad ins russische Kernland.

Der Flughafen Chrabrovo liegt außerhalb der Stadt. Eine weitere, preiswertere Alternative ist die Anreise mit einer Low-Cost-Airline (Wizzair, Ryanair) bis Danzig (Polen). Vom Danziger Busbahnhof gehen mehrmals täglich Linienbusse nach Kaliningrad - siehe "Mit dem Bus". Man kann sich auch vom Flughafen von einem russischen Taxi abholen lassen.

Mit der Bahn

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Der Hauptbahnhof im Süden der Stadt

Der Kaliningrader Hauptbahnhof -Yushniy vokzal- liegt im Süden der Stadt. Kaliningrad ist mit der Bahn über Vilnius, Litauen zu erreichen, wo täglich der Fernzug nach-von Moskau hält (nicht mit eVisum nutzbar. Außerdem braucht man ein Transitvisum für Belarus). Weiter kann man bis Danzig fahren und von dort mit dem Reisebus nach Kaliningrad. Abfahrten 4-5 mal täglich vom Fernbusbahnhof, der direkt hinter dem Hauptbahnhof liegt.

Mit dem Bus

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ÖPNV in Kaliningrad
  • Der Busbahnhof liegt unmittelbar neben dem Hauptbahnhof. Es gibt regelmäßige Fernbusverbindungen nach Deutschland, Polen (Danzig) und Litauen (unter anderem nach Vilnius, Kaunas oder Klaipėda).
  • Im Fernverkehr kann man sich auch von russischen Kleinbussen befördern lassen. Den etwas höheren Kosten steht der Vorteil gegenüber, weder am Start- noch am Zielort einen Transfer zu benötigen. Nachteil ist allerdings: Wenn man der letzte im Bus ist, muss man erst die Runde mit 6 oder 7 Fahrgästen an deren Zielorte machen. Gebucht werden diese Touren über Minibus-Agenturen in Kaliningrad. Abfahrten täglich gegen Mittag. Buchen sollte man 3-4 Tage im voraus. Schließfächer sind vorhanden.
  • Eurolines bietet Fernbusverbindungen aus vielen deutschen Städten an.

Lästig sind bei beiden die flughafenmässigen Sicherheitskontrollen selbst wenn man nur eine Fahrplanauskunft will.

Auf der Straße

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Aus Polen kommend erreicht man die Oblast Kaliningrad am einfachsten über den Grenzübergang Mamonowo II/Grzechotki (Heiligenbeil/Rehfeld). Dieser liegt auf dem Abschnitt Elbing–Königsberg der ehemaligen Reichsautobahn Berlin–Königsberg. Beim Befahren dieser Strecke erlebt man ein Stück deutscher Autobahngeschichte hautnah, besonders auf russischer Seite. Eine weitere Möglichkeit bietet der Grenzübergang Braunsberg/Heilgenbeil (Braniewo/Mamonovo). Dieser liegt an der früheren Reichsstraße 1. Ebenfalls möglich ist ein Übertritt am weiter östlich gelegenen Grenzübergang Preußisch-Eylau (Bagratiowsk). Für den Grenzübertritt sollte man an den Wochenenden einige Stunden Wartezeit einplanen, sonst ist die Abfertigung in der Regel zügig, besonders in den Nachtstunden.

Mit dem Schiff

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Es gibt eine Fährverbindung von St. Petersburg nach Baltisk (ehemals Pillau), die vorwiegend Güter transportiert. Die Fähre von Mukran (Rügen) ist eingestellt (Stand August 2018).

Mobilität

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  • Linienbusse in Kaliningrad tragen im Normalfall eine Liniennummer und Routenbeschreibung. Das Netz ist sehr dicht, so dass man eigentlich an alle Punkte der Stadt und des Gebietes kommt. Man steigt in den Bus ein und zahlt am Platz an den Schaffner, der Fahrpreis beträgt innerorts 20 RUB (ca. 0,30 €) für eine Strecke ohne Umsteigen. Die Linienbusse sind inzwischen größtenteils modern, aber es gibt immer noch ausgemusterte Fahrzeuge von Verkehrsbetrieben überwiegend aus Deutschland und Westeuropa. Wer Spaß daran hat, erlebt hier ein Stück Nahverkehrsgeschichte.
  • Trolleybusse (Oberleitungsbusse)
  • Kleinbusse sind Linienbusse, die weniger frequentierte Strecken abfahren. Innerorts kostet die Fahrt 22 RUB pro Strecke. (August 2018).
  • Taxi - in der Regel befinden sich an den Hotels Taxistandplätze mit deutsch sprechenden Fahrern. Wer ein wenig Russisch kann, kann mit der Mobilfunk-App "Yandex-Taxi" sehr günstig Taxifahrten buchen, auch in die Badeorte an der Küste oder zum Flughafen.

Straßenbahn

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Es gab einst ein dichtes Straßenbahnnetz. Da der Unterbau schlecht ist, wurden mehrere Linien stillgelegt. Einzig verblieben ist die Trambahnlinie Nr. 5, die vom Nordwesten in den Südosten der Stadt fährt. Fahrpreis wie bei den Bussen.

Sehenswürdigkeiten

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Karte von Kaliningrad
 
Der restaurierte Dom
 
Die orthodoxe Kathedrale am Siegesplatz
  • 1 Königsberger Dom (Кёнигсбергский собор; остров Канта) . auf der Kneiphofinsel.
  • 2 Christ-Erlöser-Kathedrale (Храм Христа Спасителя (Калининград), ​orthodoxe Kathedrale) . am Siegesplatz.
  • Kirche Juditten. Heute orthodox.
  • Luisenkirche. Heute als Puppentheater genutzt.
  • Zur Heiligen Familie. Heute Philharmonie.
  • 3 Auferstehungskirche (Церковь Воскресения, ​evangelisch, Neubau)
  • 4 Kreuzkirche (Крестовоздвиженский собор (Калининград); Кузнечная улица, 8 / улица Генерала Павлова, 2) . (heute orthodox) auf der Lomse.

Burgen, Schlösser und Paläste

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  • Grundmauern des im Krieg zerstörten Schlosses

Bauwerke

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Brandenburger Tor, das einzige der Tore, das noch als Stadttor benutzt wird
 
Friedrich von Schiller – sein Denkmal hat den Krieg überdauert

Sehenswert sind die Reste der alten Stadtbefestigung mit den zahlreichen, inzwischen renovierten Stadttoren

  • 1 Brandenburger Tor (Бранденбургские ворота; улица Багратиона, 137) .
  • 2 Dohnaturm (Башня Дона; улица Черняховского (площадь Маршала Василевского, 1)) .
  • 3 Sackheimer Tor (Закхаймские ворота; улица Литовский вал, 61) .
  • 4 Königstor (Королевские ворота; улица Фрунзе, 112) .
  • 5 Wrangelturm (Башня Врангеля; улица Профессора Баранова, 2а) .
  • 6 Roßgärter Tor (Росгартенские ворота; площадь Маршала Василевского, 3) .
  • 7 Friedländer Tor (Фридландские ворота; улица Дзержинского / проспект Калинина) .
  • 8 Festung Groß Friedrichsburg (Крепость Фридрихсбург; Портовая улица, 39) .
  • 9 Ehemalige Bernsteinmanufaktur, Sattlergasse .
  • Ehemaliges Preußisches Landgericht
  • Hauptbahnhof. Südbahnhof.
  • Ehemaliger Nordbahnhof. Am Hansaplatz (jetzt Siegesplatz).
  • Ehemalige Börse. Unweit des Domes, mit 2018 neu gestaltetem Vorplatz.

Denkmäler

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  • Immanuel-Kant-Denkmal, vor der Universität. Von Christian Daniel Rauch (Kopie).
  • Schiller-Denkmal von Stanislaus Cauer, Nähe Stadttheater.
  • Denkmal von Albrecht von Brandenburg, auf der Kneiphof-Insel direkt am Dom.
  • Mütterchen Russland, neben dem Einkaufszentrum "Europa".
  • Denkmal vor der ehemaligen Börse
  • diverse Kriegerdenk- und Ehrenmale aus sowjetischer Zeit.
  • Bernsteinmuseum, im Dohnaturm.
  • Immanuel-Kant-Museum, im Dom und in der Universität.
  • Museum zur Stadtgeschichte, in der ehemaligen Stadthalle am Schlossteich.
  • Museum mit Exponaten aus der Kriegszeit, im Friedländer Tor.
  • 10 Schifffahrtsmuseum (Музей Мирового океана), Nab. Petra Velikovo 1. Tel.: +7 4012 53 89 15. Zum Museum gehören auch das Schiff Witjas und das Fischerboot SRT-129

Straßen und Plätze

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  • Siegesplatz
  • Leninskiprospekt. Mit im alten Stil renovierten Häusern.
  • Händelstraße. Eine der wenigen nahezu vollständig erhaltenen Straßenzüge.
  • Königstraße. Jetzt Frunse, mit viel alter Bausubstanz.
  • Ul. Kutusova. Und die Gebiete nördlich des Prospekts Mira (Hufenallee) mit viel alter Bausubstanz.
  • Ul. Telmana
  • Kneiphofinsel
  • 1 Zoo (Калининградский зоопарк; проспект Мира, 24, 26) .
  • Stadtpark, um das Friedländer Tor.
  • Parkanlagen, um Schlossteich und Oberteich.
  • Max-Aschmann-Park. Maraunenhof. Siedlung Rothenstein.
  • 2 Botanischer Garten (Ботанический сад Балтийского федерального университета им. И. Канта; Лесная улица, 12) .
  • Skulpturenpark. (Kneiphof / Dominsel).

Verschiedenes

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Aktivitäten

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Das neu erbaute 1 Kaliningrad-Stadion fasst ca. 35.000 Zuschauer. In diesem Stadion werden Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ausgetragen.

Einkaufen

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  • Es gibt in Kaliningrad inzwischen zahlreiche große Einkaufspassagen westlichen Zuschnitts in der Nähe des Hauptbahnhofs, gegenüber dem Hotel Kaliningrad, rund um den Siegesplatz, am Zentralmarkt usw. (täglich geöffnet von 10-21 Uhr)
  • Zentral-Markt (in der Nähe der ehemaligen Ostmesse), die großen Märkte im neuen Stadtviertel "Selma" und im Moskovskij-Bezirk in der Nähe des Hauptbahnhofs
  • Nicht entgehen lassen sollte man sich das Einkaufen in den kleinen, oft auch nachts geöffneten „Tante-Emma-Läden“, in denen es alles zu kaufen gibt.
  • Die Läden der großen Supermarkt-Ketten SPAR und VIKTORIA haben 7 Tage pro Woche geöffnet, in der Regel von 7-23 Uhr, manche aber auch rund um die Uhr. Die "Tante-Emma-Läden" sind meist täglich von 8-21, teilweise bis 23 Uhr, geöffnet.

Die Kaliningrader Küche ist genauso vielfältig wie die Bevölkerung. Die russische Küche ist reich an Suppen und Salaten (meist mit Sauerrahm oder Mayonnaise angemacht). Borschtsch (Rote-Rüben-Eintopf), Pelmeni (hausgemachte Nudel-Taschen mit Fleischfüllung) und Pilzsuppe sollte man sich nicht entgehen lassen. Ebenfalls empfehlenswert sind Fisch- und Wildgerichte.

Dazu gibt es noch zahlreiche Lokale mit zentral-asiatischer Küche, vorwiegend aus Usbekistan (sehr empfehlenswert!), litauische, ukrainische und sogar bayrische Restaurants, sowie viele Sushi-Bars und Pizzerien.

Günstig

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  • "Business-Lunch" von 12 bis 14 Uhr in fast allen Restaurants, bestehend aus Salat, Suppe, Hauptgericht, Getränk, Kosten ca. 300 RUB (Preise August 2018)
  • Die vielen Garküchen mit vorwiegend zentral-asiatischer Küche. Eine weithin berühmte solche befindet sich an der Autobahn nach Moskau in Richtung Chernyakhovsk. Nicht verpassen, wenn Sie in diese Richtung unterwegs sind!
  • "Stolowaja" - Kantine, z. B. in der Universität am Siegesplatz, in der Gebietsverwaltung, im Einkaufszentrum "Clover" an der Ul. Baranova.
  • Restaurant "Khmel", im Einkaufszentrum "Clover" am Siegesplatz. "Hopfen" - russische Küche.
  • Restaurant "Borschtsch i Sala", ebenfalls im "Clover". Ukrainische Küche.
  • Restaurant „Zötler“, am Leninskiy Prospekt Nr. 3 in der Nähe des Siegesplatzes (gegenüber Europacenter). Bayrische Küche mit richtig guten Weißwürsten! Jeden Mittwoch um 19.00 Uhr gibt es dort einen Trefftisch der Deutschen und Deutsch-sprachigen in Kaliningrad, zu dem auch Besucher herzlich willkommen sind.
  • Restaurant „Zum Sonnenstein“, im Roßgärter Tor. Spezialisiert auf Fischgerichte und gutbürgerliche Küche. Tolles Ambiente.
  • Restaurant "Veres en Vers", im Hotel Radisson hinter dem Einkaufszentrum Clover" an der Ul. Chernyakhovskogo.

Nachtleben

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Es gibt mittlerweile eine Menge Cafés, Restaurants, Kneipen, Bars und Diskotheken für jeden Geschmack und in allen Preislagen. An der Hotel-Rezeption oder im Touristen-Büro (in der Stadtverwaltung am Siegesplatz, Eingang am Gvardeyskij Prospekt) bekommen sie Auskunft, was gerade angesagt ist.

Im Sommer gibt es fast jede Woche irgendein Straßenfest - Jazztage, Stadtfest, Kinofestivals, etc.

Unterkunft

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Das Leitungswasser in Kaliningrad ist vor allem in trockenen Sommern stark gechlort und als Trinkwasser geschmacklich ungeeignet. In jedem Geschäft gibt es Mineralwasser oder für ca. 50 RUB 5-Liter-Flaschen mit sehr gutem Trinkwasser.

Die elektrische Spannung liegt bei 230 V, die Steckdosen sind geeignet für Eurostecker.

WLAN-Anschluß im Zimmer ist Standard.

Die größeren Hotels entsprechen westeuropäischem Standard. Gewöhnungsbedürftig: Da Energie preiswert ist, sind die Hotelzimmer in der kalten Jahreszeit oft überheizt, vielfach können aus Sicherheitsgründen die Fenster nicht geöffnet werden.

Günstig

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  • Zahlreiche Hostels.
  • IBIS Hotel, an der Hochbrücke über den Pregel.
  • Golden Bay. Hier verkehren vor allem Seeleute. Achtung, keine Kreditkartenzahlung!
  • Hotel Moskva, gegenüber des Zoos am Prospekt Mira im Gebäude der ehemaligen Nordstern-Versicherung.
  • Hotel Kaliningrad. In Staatsbesitz befindliches Großhotel, renoviertes Haus aus den Siebziger Jahren, Geldautomat, Restaurant, Bar, russisches/westeuropäisches Frühstück nicht im Preis eingeschlossen aber im Haus erhältlich, Kreditkartenzahlung, da das Haus an einer der Haupt-Straßenkreuzungen der Stadt liegt, sind die Zimmer zur Straße hin auch nachts sehr laut.
  • Hotel Radisson, am Siegesplatz. Exzellenter Standard, bekam 2016 den ersten Preis als bestes Hotel der Radisson-Kette weltweit.
  • Hotel Marton Palace. Teuerstes Haus am Platz, Neubau, Restaurant, Bar, Geldautomat, LAN auf allen Zimmern, Kreditkartenzahlung, liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs in einer ruhigen Seitenstraße.
  • Hotel Mercury

Sicherheit

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Kaliningrad ist mindestens genauso sicher wie vergleichbar große deutsche Städte. Dank der inzwischen umfangreichen Videoüberwachung und der verbesserten Polizeipräsenz auf den Straßen gibt es kaum Straßenkriminalität. Die Polizei ist inzwischen nach westlichem Muster organisiert und durchaus hilfsbereit, nur mit den Fremdsprachen-Kenntnissen hapert es häufig.

Die Verkehrsregeln werden weitestgehend eingehalten, weil die Strafen hoch sind. Es gilt die 0-Promille-Grenze für Autofahrer! Die zahlreichen Radfahrer dürfen auf den Gehwegen fahren, was sie - mit zum teil recht flotter Fahrweise - auch weidlich ausnutzen.

Gesundheit

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Es gibt in Kaliningrad diverse Zahnkliniken, die sich auf hochwertige Prothetik (Implantologie) nach westeuropäischem Standard zu sehr günstigen Preisen spezialisiert haben. Die Krankenhäuser sind noch nicht ganz auf internationalem Stand, mit Ausnahme des neuen Herzzentrums am Stadtrand, es gibt aber zahlreiche privat betriebene Tageskliniken, die durchaus auf westlichem Standard sind. Öffentliche Toiletten in den großen Einkaufszentren sind sauber, gut ausgestattet und kostenlos.

Post und Telekommunikation

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Telefonvorwahl für Russland +7, für Kaliningrad 4012

Bei Aufenthalt von mehr als 1 oder 2 Tagen lohnt sich der Kauf einer russischen Pre-paid SIM-Karte. Kosten pro Monat inkl. 5 GB mobilem Internet ca. 300 Rubel. Das Mobilfunknetz ist im ganzen Oblast sehr gut, Highspeed-Internet ebenfalls, mit Ausnahme einiger Ecken der Rominter Heide.

Ein Postamt ist am Bahnhofsvorplatz links. Die dortige Bank wechselt keine Valuta, hierfür muss durch den Park auf die andere Seite beim Bushalt.

Praktische Hinweise

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Die jüngeren Leute verstehen Englisch, haben aber oft viele Hemmungen, es auch zu sprechen. Die ältere Bevölkerung hat häufig Deutschkenntnisse, vor allem die Männer, von denen viele als Seeleute oder Militärangehörige Zeit in der DDR verbracht haben. Die Menschen sind sehr hilfsbereit, und irgendwie klappt es immer mit der Verständigung.

Apps wie "Google Translate" oder "Yandex Translate" helfen auch gut weiter, wenn Sie nicht Russisch sprechen.

Es gibt zahlreiche Geldautomaten, an denen man mit Maestro-Karten und diversen Kreditkarten Rubel ziehen kann (Höchstgrenze pro Tag 200.000 RUB - Stand August 2018).

Das deutsche Konsulat wurde Juni 2023 geschlossen.

Ausflüge

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Man kann Stadtrundfahrten und Ausflüge mit dem Taxi machen, was einem vor den Hotels von zahlreichen Deutsch sprechenden Taxifahrern angeboten wird. Achtung: Fahrpreis vorher fest absprechen, damit es hinterher keine böse Überraschung gibt. In der Regel zahlt man in Rubel, manche Taxifahrer nehmen auch Euro.

Im Touristen-Büro im Gebäude der Stadtverwaltung am Siegesplatz (Eingang Touristen-Büro am Gvardeiskij Prospekt) werden Stadtrundfahrten und Tagestouren zu allen Sehenswürdigkeiten im gesamten Kaliningrader Gebiet angeboten. Die Erklärungen sind allerdings nur in russischer Sprache, Preise von 500 bis 2500 RUB (August 2018).

 
Ölquelle in der Nähe Kaliningrads
  • Naturschutzgebiet Kurische Nehrung. Für das Naturschutzgebiet Kurische Nehrung sollte man einen Tagesausflug einplanen. Sehenswert dort: Vogelwarte, Naturkundemuseum, Düne Epha – ein Überschreiten der Grenze nach Litauen ist sinnvoll, erfordert aber ein sog. Doppelvisum, falls man wieder einreisen möchte.
  • Svetlogorsk. Ehem. Rauschen, Seebadeort mit reichlich erhaltener historischer Bausubstanz, Thomas-Mann-Denkmal.
  • Selenogradsk. Ehem. Cranz, Seebadeort.
  • Yantarni. Ehem. Palmnicken, Bernsteinfertigung, Denkmal für die dort umgekommenen jüdischen Opfer des zweiten Weltkriegs.
  • Baltijsk. Ehem. Pillau, Hafenstadt. Der Hafen ist militärisches Sperrgebiet.
  • Majowka. Ehem. Georgenburg, Trakehner-Gestüt.
  • Tschernjakowsk. Ehem. Insterburg, Kriegsgräberstätte.
  • Fort Nr. 5. Im 2. Weltkrieg stark umkämpfte Befestigungsanlage (Ruine), Waffenausstellung (Panzer, Kanonen, Raketenwerfer – sog. Stalinorgel).

Literatur

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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.