Hamburg/Geschichte

Wikimedia-Geschichts-Artikel

Die Stadt Hamburg kann auf eine über 1200 Jahre lange Geschichte zurückblicken.

Erste Besiedelungen

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Die ältesten festen Behausungen datieren auf das 4. Jahrhundert v. Chr. Hamburg, und insbesondere der Hafen, hat nicht, wie man es denken könnte, seinen Ursprung an der Elbe, sondern an dem kleineren von Norden her in die Elbe fließenden Nebenfluss Alster. An ihrem Ufer (altsächsisch: "ham") entstanden unweit der Mündung in die Elbe im 8. Jahrhundert die ersten Siedlungen.

Die Hammaburg

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Vor vermutlich 1.200 Jahren begann die Entwicklung der Stadt mit der Anlage einer sächsischen Burg. Dort ließ Karl der Große im Jahre 810 eine Taufkirche errichten, um die Siedler des heidnischen Nordens zu missionieren. Um 830 wurde dort zu ihrer Sicherung das Kastell Hammaburg gebaut. Diese, in ihrer Form fast quadratische Festung, bestand aus einer hölzernen und mit Lehm befestigten Mauer, welche wiederum auf einem Erdwall stand. Im Inneren befanden sich einfache und hölzerne Wohn- und Bauernhäuser. Später erließ Ludwig der Fromme hier ein Bistum, das später zum Erzbistum wurde. Hierfür erbaute man außerhalb der Festung einen Bischofsturm. Immer wieder wurde in dieser Zeit die Hammaburg von Wikingern gestürmt und niedergebrannt. So wohl auch der Bischofsturm. Dadurch schaffte es die Hammaburg lange Zeit nicht an Bedeutung zu gewinnen. Der kleine Hafen am Alsterufer war lediglich für den Wassertransport von Getreidegütern u.ä. in der Region von Bedeutung.

Frühes Mittelalter

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Im 12. Jahrhundert gewann Hamburg mehr und mehr an Bedeutung als es sich der Elbe zugewandt hatte. Dort entstand ein neuer Hafen. Durch Kaiser Barbarossa erhielt Hamburg im Jahr 1189 das Privileg, Zoll auf der Elbe zu erheben und wurde gleichzeitig "Freie Reichsstadt". Dieses Datum gilt bis heute offiziell als Geburtstag des Hamburger Hafens, welcher noch heute jährlich um den 7. Mai spektakulär gefeiert wird. Im Folgenden entstand nun auch in Nordeuropa der Städtebund "Hanse". Da sich dieser Bund zunächst auf den Ostseeraum konzentrierte, wo sich auch die meisten und wichtigsten "Hansestädte" befanden, spielte vorerst die Nachbarstadt Lübeck eine größere Rolle als Hamburg. Erst nachdem die Nordsee als Handelsraum entdeckt wurde, spielte auch Hamburg als damals größter und wichtigster Nordseehafen eine übergeordnete Rolle und diente als Umschlagplatz für Getreide, Tuche, Pelze, Heringe, Gewürze, Holz und Metalle. Hamburg selbst wurde berühmt wegen seines wichtigsten Exportartikels: Bier.

Klaus Störtebeker

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...sagt man nach, dass er gerne mal einen Becher Bier in einem "Sturz" getrunken hat. Somit soll er wohl den Spitznamen "Sturzbecher", also niederdeutsch "Störtebeker" bekommen haben. Aber das sind nur Vermutungen. Doch dies hat Klaus Störtebeker selber nicht berühmt gemacht, sondern vielmehr seine Piraterie, die er mit seiner Bruderschaft, den Vitalienbrüdern, auf Ost- und Nordsee gegen die Hamburger Kaufleute, die sog. "Pfeffersäcke", betrieb. Klaus Störtebeker war Ältester und Anführer einer Piratenbruderschaft, der Vitalienbrüder, welche ab 1398 auch "Likedeeler" (Gleichverteiler) genannt wurden. Nach einer Seeschlacht gegen die Hamburger vor Helgoland, wurden die Piraten festgenommen und im Oktober 1401 auf dem Grasbrook hingerichtet.

16.-19. Jahrhundert

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Nach der Entdeckung der Seewege nach Amerika und Asien wurde Hamburg ab 1550 zu einem der bedeutendsten Einfuhrhäfen für Europa. Der Handel blühte und mit der Zunahme der Seeschifffahrt und des Welthandels in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, musste die Stadt ihren Hafen weiter ausbauen. In diesem Zuge wich zum Beispiel ein ganzer Stadtteil mit nahezu 20.000 Bewohnern der Speicherstadt. Ebenso wurden neue Hafenbecken errichtet.

Besetzung und Katastrophen

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Hamburg erlebte im 19 Jahrhundert auch eine schwierige und leidige Zeit. So wurde die Stadt zwischen 1806-1814 durch die Truppen des französischen "Kaisers" Napoleon besetzt. In dieser Besetzungszeit wurde es den Hanseaten verboten, Handel mit Frankreichs Erzfeind England zu betreiben. Doch die Hamburger verstanden es immer, die Kontrollen der Franzosen auf trickreiche Weise zu umgehen.

Von den Französischen Besatzungstruppen befreit, wurde die Stadt 1842 von einem Feuer heimgesucht, dem sog. "Großen Brand". Von einer Bäckerei, so vermutet man, breitete sich das Feuer rasch aus und zerstörte gut 2/3 der Stadt, unter anderem auch das alte Rathaus und die Börse. Damit nicht genug wurde Hamburg 1892 von einer Choleraepidemie heimgesucht. Aus den Lehren dieser Ereignisse erließ der Senat etliche neue Gesetze zum Schutze Hamburgs und seiner Bürger. So z. B. gegen den Bau von Gebäuden mit unhygienischen Verhältnissen.

Hamburg hat sich zu einer weltweit wichtigen und großen Hafenstadt entwickelt. Von Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum 2. Weltkrieg lebten hier bis zu 1,71 Millionen Menschen. Doch der 2. Weltkrieg und ganz besonders die Bombardierung 1943 durch die britische Royal Air Force in der "Operation Gomorra" legte die Stadt zu einem Großteil in Schutt und Asche. Hamburg verlor viele seiner Einwohner, viele wurden evakuiert; die Einwohnerzahl sank unter 1 Million. 1953 lebten in der Stadt wieder so viele Menschen wie vor dem Krieg. Die höchste Einwohnerzahl wurde 1964 mit 1,86 Millionen erreicht, sie sank bis 1986 auf 1,57 Millionen und stieg dann bis 2008 auf 1,78 Millionen Einwohner.

1962 wurde Hamburg in der eisigen Winternacht zum 2.Februar des Jahres von einer Flut heimgesucht, die knapp 300 Menschen das Leben gekostet hat. Überwiegend betroffen war das Hafengebiet und die "Elbinsel", wo sich das dichtbesiedelte Wilhelmsburg und die Veddel befinden.

In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts machte Hamburg Schlagzeilen durch eine kleine Straße, die Hafenstraße. Dort, in den alten, sanierungsbedürftigen Häusern, lieferten sich Alternative Bewohner mit dem Senat und den Hauseigentümern eine gut 2-jährige Auseinandersetzung, die oft in Straßenschlachten ausartete. Die Häuser sollten rundum saniert oder abgerissen werden, deshalb besetzten die dort lebenden Bewohner die Häuser. Der damalige Erste Bürgermeister, Klaus v. Dohnanyi, konnte jedoch nach harten Verhandlungen schlichten.

Anfang der 1990er präsentierte der damalige Erste Bürgermeister Henning Voscherau der Stadt seine Pläne einer Hafencity. Auf einem alten, zum Teil brachliegenden Hafenareal, sollten Wohnungen, Büros und das Überseequartier mit Kreuzfahrtterminal, Geschäften und Entertainmenteinrichtungen entstehen. Mit dem Bau der Hafencity wurde Ende der 1990er Jahre begonnen.

Hamburg heute

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Hamburg trägt noch heute den offiziellen Titel "Freie und Hansestadt". Mit ihren rund 1,8 Millionen Einwohnern ist sie nach der Bundeshauptstadt Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Zugleich besitzt sie mit 7.399 ha den größten Überseehafen Deutschlands. In Europa liegt er nach Rotterdam (Niederlande) an zweiter Stelle, weltweit auf Platz sieben.

Hamburg liegt an den Flüssen Elbe, Bille und Alster. Die Alster wurde im 18. Jahrhundert zur Trinkwasserversorgung aufgestaut und bildet heute im Zentrum der Stadt einen "See", welcher durch zwei Landzungen, verbunden mit 2 Brücken, in Außen- und Binnenalster getrennt ist. Dass Hamburg auch als das "Venedig des Nordens" bezeichnet wird, hat die Stadt aber nicht nur diesen drei Flüssen zu verdanken, sondern den unzähligen Kanälen (Fleeten), die das innere Stadtgebiet durchfließen. An deren Ufern reihen sich viele Cafés.

Bau neuer Stadtteile

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  • Hafencity
Hamburg lebt vom Hafen, also wird alles getan damit das Wachstum ungestört ist, auch wenn dafür Häuser und Wohnungen geopfert werden müssen. 22.000 Menschen mussten vor gut 120 Jahren ihre Häuser verlassen, damit der Freihafen - die Speicherstadt - entstehen konnte. Heute bestaunen wir die wilhelminische Schönheit dieser Lagerhauskomplexe. Nachdem diese Lager unwirtschaftlich wurden, hat sich neues Leben in den alten Gemäuern etabliert und ein ganzes Viertel ist zur Touristenattraktion geworden.
Die südlichen neueren Lagerhallen wurden dagegen abgerissen. Um diese Hafenbecken gruppieren sich die ersten neuen Häuser und einladende Uferpromenaden. 12.000 Menschen und 40.000 Büroarbeitsplätze sollen in diesem Stadtteil entstehen. Die neue HafenCity befindet sich seit Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts im Aufbau.
  • Sprung über die Elbe: Veddel und Wilhelmsburg
Die nächsten Planungen laufen bereits. Der „Sprung über die Elbe“ wird vorbereitet. Die Internationale Bauausstellung (IBA) lief bis 2013, die Internationale Gartenschau (IGS) fand im Jahr 2013 auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel statt, Thema: „In 80 Gärten um die Welt“.
 
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