Gegharkunik (Provinz)

Provinz in Armenien
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Sewan-See mit dem Kloster Sewanawank auf der gleichnamigen Halbinsel

Die Provinz Gegharkunik bildet den zentralöstlichen Teil Armeniens. Hier befindet sich auch der größte See des Landes, der Sewan-See. Seit 1978 ist er samt Umgebung Naturschutzgebiet. Die Sommer hier sind mild, die Winter schneereich. Dezember bis Mitte März ist Dauerfrost zu erwarten.

Nur im Sommer, etwa Mitte Juni bis September, verkehren ein Mal täglich Züge in drei Stunden zwischen 1 Sewan und dem Bahnhof Eriwan-Almast. Diese Züge fahren Freitag bis Sonntag dann weiter nördlich um den See bis Shorzha.

Busse fahren aus Eriwan vom nördlichen Busbahnhof (Hyusisayin Avtokayan). Kleinbusse (Marshrutki) vom Standplatz 5, 3 Isahakyan St. (Metro Yeritasardakan).
Der letzte Bus nach Eriwan fährt um 17.00 Uhr.

Aus Georgien kommt man auf der Straße über Wanadsor (78 km). Dabei bietet sich ein Zwischenstopp im Nationalpark Dilijan an.

Mobilität

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Zwischen den Ortschaften fahren wenige Marshrutki, Taxen sind günstig. Die Ostküste ist von Sewan nur per Taxi zu erreichen.

Aktivitäten

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Im Sommer: Schwimmen, Windsurfen, Fahrradfahren, Wandern.

Orte um den Sewan-See

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Karte
Karte von Gegharkunik (Provinz)
Am historischen Friedhof von Noratus stehen etwa 900 khachkar genannte Grabsteine, die kunstvoll bearbeitet sind.

Der Sevan-See liegt auf etwa 2000 Metern Höhe, doppelt so hoch wie Jerewan. Die Temperaturen sind deutlich kühler als in Jerewan, und die Winter dauern viel länger. Je nach Wetter und Tageszeit verändert sich die Farbe des Wassers. Dieser beliebte Ort für einen Ausflug im Sommer ist in der Regel im Juli und August voll, wenn es warm genug ist, um die Badestrände zu genießen und im Wasser zu schwimmen. Dieser See, der fünf Prozent des Landes bedeckt, ist 1250 km² groß und viele Bereiche besonders am Ostufer sind noch ziemlich unberührt.

Der touristische Betrieb des auch gerne von Armeniern besuchten Gebiets ist auf den Sommer beschränkt. Nur während dieser Zeit sind alle der zahlreichen am Ufer gelegenen Unterkünfte geöffnet. Diejenigen die auch im Frühjahr und Herbst öffnen, bieten zu dieser Zeit 40-50% Rabatt. Winterpause ist November mit März.

Gute Restaurants gibt es wenige. Zahlreich sind die Fischverkäufer am Straßenrand, wenn man dann bei seiner Unterkunft eine Grillgelegenheit hat …

Reist man von der unten genauer beschriebenen 1 Stadt Sewan , die am leichtesten aus Eriwan zu erreichen ist gegen den Uhrzeigersinn um den See, so kommt man zu:

  • 1 Kloster Sewanawank . Das im Stadtgebiet Sewan gelegene Kloster Sewanawank besteht seit 874 und wurde von Prinzessin Mariam gegründet. Es war bekannt für das Kopieren von Handschriften. Die Kirchen Arakelots und Astvatsatsin baute man im 9. Jahrhundert. Gelegen sind sie auf einer Halbinsel mit schönem Blick auf den See. Bis vor einigen Jahrzehnten zu Bewässerungszwecken der Pegel des Sees um zwanzig Meter abgesenkt wurde war dies eine Insel. Es wird im Sommer sehr voll, obwohl man für die Strände dann Eintritt zahlen muß. Geboten sind lebendige Bars und Jetskis im Wasser.
  • Der historische Friedhof 1 Noratus (Նորատուսի գերեզմանատուն)
  • 2 Gawar (Գավառ)
  • 2 Kloster Hayrawank (Հայրավանք)
  • 3 Martuni (Մարտունի)
  • 3 Kloster Makenjaz (Մաքենյաց վանք; ամ մասում) .
  • 4 Kloster Wanewan (Վանեվանի վանք; հվ մասում) .
  • 4 Wardenis (Վարդենիս) . ist eine versteckte Stadt im südöstlichen Teil des Sees. Es gibt ein paar kleine Klöster und Kapellen, Berge und Täler.
  • 5 Schorsha (Շողակաթ) . Ein Dorf am Ostufer des Sewansees mit einigen sehr schönen Aussichten und entspannter, ruhiger Atmosphäre.
  • 1 Wishup. Eher ruhigerer Strand. Im Sommer bewirtschaftet mit Campingplatz und Restaurant.

Die Stadt Sewan, mit ca. 23000 Einwohnern, ist das wirtschaftliche und Verkehrszentrum der Region. An Sehenswürdigkeiten ist wenig geboten, besonders im Vergleich zur Landschaft am See. Der Ort hieß bis 1935 Yelenovka. Er wurde 1842 von russischen Emigranten gegründet.

Unterkunft

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  • 1 Lake Sevan Hostel, Sargis Sevanatsi Street 17. Tel.: +37477688894. Check-in: 14:00. Check-out: 12:00.
  • Harsnaqar Hotel Complex (17 Tsamakaberd; An der Autobahn M4, auf einem 17 Hektar großen Anwesen.). Tel.: +37460748888. Mit zugehörigem Aqua-Park und Tennisplatz. Check-in: 14:00.
  • 2 Gladzor Resort (am Seeufer). Tel.: +37455227720.

Praktische Hinweise

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  • Der Taxistand ist an der zentralen Kreuzung Nairyan/Sargis Sevanetsi St.
  • 1 Touristeninfo, 164 Nairyan St. (unbeschildert im Rathaus (Qaghaqapetaran). Tel.: (0)99-199555. Geöffnet: 9.00-18.00.
  • 1 Krankenhaus. Geöffnet: 24 h Notaufnahme.
  • 2 Haypost 1501 (Postamt), 171/1-1 Nairyan St. Geöffnet: Mo.-Fr. 9.00-18.00, Sa. bis 15.00.
  • 1 Botanischer Garten Sewan (Սևանի բուսաբանական այգի) . Die Region ist wegen ihrer besonderen geographischen Höhenlage reich an endemischen Pflanzenarten. Im Arboretum stehen 650 Arten. Ein Glashaus eröffnete 2015. Preis: gratis.

Armenisch und Russisch werden allgemein gesprochen. Englisch, Französisch und Deutsch, werden von einigen wenigen gesprochen. Englisch gewinnt an Bedeutung.

Einkaufen

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  • 1 Tsovagyugh Supermarket, 2 Սևանի խճուղի, Tsovagyugh. Tel.: +374 94 015015. Supermarkt, Bäckerei, Metzgerei, Fischmarkt und Restaurant. Es gibt lebenden und geräucherten Fisch, vorbereitete Spieße zum Grillen, frisch gebackenes Brot und Süßigkeiten, im Restaurant gibt es die Gerichte zum Ansehen. Geöffnet: täglich 24 Stunden.

Im See kommen verschiedene Fischarten vor. Die Sewan-Forelle (Salmo ischchan Kessi) wurde im Rahmen des Nationalparks unter Schutz gestellt. Kommerzielle Fischer im See brauchen eine Lizenz. Die meisten Sewan-Forellen, die man kaufen kann, oder im Restaurant bekommt, stammen heutzutage aus der Fischzucht. Die Perlbarbe (Chalcalburnus tarichi) ist ein Weißfisch, der sonst nur in der Türkei im Van-See vorkommt. Sie wird auch gerne geräuchert.

Wenn man am See entlang fährt, wird häufig direkt an der Straße geräucherter Fisch und Krebse zum Mitnehmen angeboten. Als Zeichen halten die Verkäufer ihre Arme auseinander, oder es stehen Puppen mit gespreizten Armen am Straßenrand.

Sicherheit

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Die Einheimischen berichten von Ertrinken aufgrund von Strömungen und auch von Wirbelstürme im See. Dies scheint aber nicht belegt zu sein und ist eher das Ergebnis einer Bevölkerung, die nicht über viel Badeerfahrung verfügt. Man sollte jedoch nicht allzu weit alleine hinausschwimmen, das Wasser ist kalt.

Literatur

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  • Amiryan, Vahagn; T̕adevosyan, Aġasi; Monasteries of Sevan; Eriwan 2006; [Broschüre]
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gegharkunik.mtad.am – Offizielle Webseite von Gegharkunik (Provinz)

Brauchbarer Artikel
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