Gīza/Gazīrat el-Qurṣāya

Nilinsel, zur Stadt al-Giza gehörend
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Blick auf die Insel el-Qurṣāya
Gazīrat el-Qurṣāya · جزيرة القرصاية
GouvernementGīza
Einwohnerzahl
Höhe16 m
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Gīza/Gazīrat el-Qurṣāya

Gazirat el-Qursaya (auch Qorsaya, Kursaya, arabisch: ‏جزيرة القرصاية, Ǧazīrat al-Qurṣāya, „Insel al-Qurṣāya“) ist eine etwa 1.850 Meter lange Nilinsel in el-Gīza in der Nähe des westlichen Nilufers südlich der Insel er-Rōḍa und nordwestlich der Insel edh-Dhahab (Goldinsel). Die Insel gehört zum Gouvernement al-Gīza. Wie ihre Nachbarinsel edh-Dhahab ist diese Insel stark landwirtschaftlich geprägt und stellt so einen Zufluchtsort, eine ländliche Idylle abseits des lauten und geschäftigen Kairo dar. Es scheint, dass hier ein wenig die Zeit stehen geblieben ist.

Hintergrund

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Stadtteilplan Gazīrat el-Qurṣāya

Die Insel ist eine der kleinsten Nilinseln in der Metropolregion Kairo. Sie misst von Norden nach Süden etwa 1.850 Meter.

Die Insel wurde erst nach dem Bau des Hochdammsdamms von Assuan besiedelt. Vorher wurde diese Insel bei Hochwasser ständig überschwemmt. Erst die Regulierung des Wasserstands des Nils ermöglichte deren Nutzung. Die Insel befindet sich im Staatsbesitz, und Bauern konnten in der Vergangenheit dieses Land vom Landwirtschaftsministerium pachten.

Heute leben auf der Insel etwa fünftausend Personen. Viertausend von ihnen leben von der Landwirtschaft, der Rest vom Fischfang. Angebaut werden vorwiegend Getreide und Futterklee, und es wird Viehzucht betrieben.

Im Norden der Insel befinden sich die Felder und wenige Wohnhäuser der Bauern. Diese Häuser bestehen meist aus Lehmziegeln. Südlich davon befindet sich das Wohngebiet. Der kleine Südteil gehört zum Museums-Pharaonendorf.

Während sich lange Zeit niemand für diese Insel interessierte, weckt sie nun aber Begehrlichkeiten. An der äußersten Nordspitze sind bereits erste Villen Wohlhabender entstanden. Andererseits möchte die ägyptische Regierung hier auf der Insel einen großen Park anlegen.

Dies stößt bei den Bewohnern natürlich auf Widerstand. Eigentlich ist es nach ägyptischen Recht recht schwierig, die Bauern zu vertreiben und ihnen das bebaute Ackerland einfach wegzunehmen, solange sie ihre Pacht regelmäßig zahlen.

Das hinderte die ägyptischen Machthaber aber nicht daran, den Versuch zu unternehmen, die Insel gewaltsam zu räumen. Es gab bisher drei derartige Versuche, nämlich 2007, 2010 und im November 2012. Bei dem militärischen Überfall im November 2012 wurden auch ein 20 Jahre alter Bewohner getötet und 25 weitere verhaftet. Die Einwohner bleiben aber standhaft und werden unter anderem von den Gerichten unterstützt.[1][2]

Es bleibt zu hoffen, dass diese ländliche Idylle erhalten bleibt.

Die Insel kann nur mit einer handbetriebenen Fähre von el-Gīza aus erreicht werden. Die 1 Anlegestelle (30° 0′ 2″ N 31° 12′ 54″ O) befindet sich auf dem Nilwestufer.

In der Nähe der Fährstation befinden sich die Metrostationen der Linie 2 nach El Mounib 2 Um El Masriyeen (‏أم المصريين, ​Giza Suburban) und 3 Sakkeyat Mekki (‏ساقية مكي‎) .

Sehenswürdigkeiten

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Auf der Insel gibt es im Wesentlichen nur die Felder und Häuser der hiesigen Bauern zu sehen.

Auf der Insel befinden sich drei Moscheen, z. B. die 1 Wagāmʿ-Moschee (30° 0′ 12″ N 31° 13′ 3″ O), arabisch: ‏مسجد وجامع, Masǧid Wagāmʿ, im Nordwesten der Insel.

Einkaufen

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Für die Bewohner der Insel gibt es einige Geschäfte, wo sie Waren des täglichen Bedarfs erstehen können.

Auf der Insel gibt es keine Restaurants. Man findet sie aber in el-Gīza.

Unterkunft

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Auf der Insel gibt es auch keine Unterkünfte. Auch sie findet man in el-Gīza.

Ausflüge

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Auf dem gegenüberliegenden Ufer befindet sich im Stadtteil el-Gīza der Eingang zum 1 Pharaonic Village (Pharaonisches Dorf), das sich zum großen Teil auf der Südpitze der Insel el-Qurṣāya befindet.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Carr, Sarah: Court rules in favor of Qorsaya residents. In: Daily News Egypt, Montag, 17. November 2008.
  2. Kortam, Hend: Campaigns show solidarity with Qorsaya residents. In: Daily News Egypt, Donnerstag, 10. Januar 2013.
 
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