Diskussion:Marseille-Pyramide
Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Bueckler in Abschnitt Kategorie Pyramide
Kategorie Pyramide
BearbeitenIch stelle in Frage, ob die Kategorisierung "Pyramide" sinnvoll ist. Unter Pyramide im touristischen Sinne kann man mMn die historischen, als Grabanlage dienenden Pyramiden (Ägypten, Nubien, Mesopotamien, Lateinamerika) subsumieren, aber nicht dieses ominöse Denkmal das keine Grabanlage ist sondern lediglich die geometrische Form einer Pyramide nutzt. Insofern könnte man auch wegen äußerst geringer touristischer Relevanz die Löschung des Artikels diskutieren. --Bueckler (Diskussion) 16:18, 27. Mär. 2019 (CET)
- Eine Pyramide ist vorrangig nach ihrer geometrischen Form benannt. Der Zweck ist zweitrangig. Es gibt auch in Ägypten eine Reihe Pyramiden, die niemals als Grabanlage, sondern wohl nur als Herrschaftssymbol dienten, z.B. die Pyramide von Seilā. Das Denkmal wird immer noch ständig von vorwiegend deutschen und italienischen Kriegsveteranen besucht. Damit ist es durchaus touristisch relevant. --RolandUnger (Diskussion) 06:24, 28. Mär. 2019 (CET)
- Anmerkung zu den Hintergrundinformationen. Zum einen macht es keinen Sinn, wenn sich Benutzer Hintergrundinfos immer zusammenklicken, und damit ständig auf die WP ausweichen müssen. Zum anderen sollte man die Offline-Nutzung nicht vernachlässigen. Wer eine Buch/PDF-Funktion oder Kiwix nutzt (z.B. weil man teures Roaming außerhalb der EU vermeiden möchte) hat keine Wikipedia zum Hinüberklicken zur Verfügung. WV soll ja auch während der Reise genutzt werden. -- DerFussi 07:07, 28. Mär. 2019 (CET)
- Guten Morgen zusammen! Ich kann ja eure Argumente nachvollziehen, sehe aber ein grundsätzliches Problem in den Formulierungen der so genannten "Hintergrundinformationen". So ist, um es mal an einem Beispiel festzumachen, dort der Satz „Bereits zu Lebzeiten wurde er legendenhaft verehrt.“ zu finden. Da dreht sich mir der Magen rum, denn derartiges ist ein Relikt aus der Glorifizierung der so genannten „Helden“ während der Nazizeit. Heutzutage verehrt man keine Soldaten mehr, schon garnicht aus der Wehrmacht. Was auch garnicht geht ist der externe Link zu der „Biografie“. Abgesehen davon, dass die Seite von unbekannter Seite laienhaft erstellt wurde (kein Impressum), ist sie seit fast 10 Jahren verwaist und verlinkt in der „Biografie“ auf ein Buch eines Verlages (Bublies) der dem äußersten rechtsradikalen Spektrum zuzurechnen ist und der selbst im Verfassungsschutzbericht 2000 des Sächsischen (!!!) Staatsministeriums des Innern in der Rubrik „Rechtsextremistische organisationsunabhängige Verlage“ erwähnt wurde. Ich war selbst über 40 Jahre Angehöriger der Luftwaffe der Bundeswehr (davon viele Jahre in Jagd- und Jagdbombergeschwadern) und habe mit großer Befriedigung miterleben dürfen, wie man nach und nach die „Helden“ abräumte, ob das die Massenmörder aus dem 1. WK (z.B. v. Richthofen) oder aus dem 2. WK (z.B. Moelders) waren. Da es sich hier nicht um ein Mahnmal, Grab o.ä. handelt bin ich immer noch nicht von dem touristischen Wert des Objektes überzeugt. Allerdings frisst es hier kein Brot, daher sollte es mir egal sein. Dennoch halte ich es für sinnvoll, die Texte bei derartigen Objekten kritisch zu bewerten. Beste Grüße --Bueckler (Diskussion) 10:53, 28. Mär. 2019 (CET)
- Der Text selbst ist ja nicht für alle Zeit in Stein gemeißelt. Wenn ich etwas Muße habe, kann ich noch nach anderen Quellen sehen. Die Verehrung von Wehrmachtssoldaten gab es ja auch nicht nur im Dritten Reich, sondern auch noch lange Zeit in der Bundesrepublik. Und bei allem politischen Willen aufzuräumen, muss man auch daran denken, dass derartiges Traditionsbewusstsein durchaus auch identitätsstiftend sein kann (mit v. Richthofen eher nicht). In der ägyptischen Armee können Gefallene so z.B. zu Märtyrern werden. Zudem befindet sich die Marseille-Pyramide in recht geringer Entfernung zu der Kriegsgräbern von el-Alamein, womit die touristische Bedeutung durchaus gegeben ist. --RolandUnger (Diskussion) 15:14, 28. Mär. 2019 (CET)
- Wenn das so ist wie von dir im letzten Satz dargestellt wäre es mMn eine saubere Lösung, den el-Alamein-Artikel mit einer vCard zu dieser ominösen Pyramide zu versehen und den Artikel der „Entf“-Taste auszuliefern. Damit wäre a) dem ggf. vorhandenen touristischen Interesse gedient und b) dieses leidige Problem des dem Objekt nicht angemessenen Umfangs und Inhalts des Artikels gelöst. --Bueckler (Diskussion) 18:09, 28. Mär. 2019 (CET)
- Für eine vCard sind 25 Kilometer Entfernung zum Ort doch ein bisschen viel. Einen Artikel zum näher gelegenen Ort Sidi ʿAbd er-Rahman wird es wohl nicht geben. Wir werden immer damit leben müssen, dass nicht jedem alles gefällt. Es stellt auch keine geeignete Lösung dar, all das zu löschen, was irgend jemanden aus irgendwelchen Gründen nicht gefällt. -- RolandUnger (Diskussion) 10:58, 31. Mär. 2019 (CEST)
- Ach neee... Es geht doch nicht darum, „was irgend jemanden aus irgendwelchen Gründen nicht gefällt“ sondern um die Gründe selbst. Der Artikel ist in dieser Form reine Propaganda und keine touristische Information. Insofern ist auch deine Einlassung in dem Post vom 15:14, 28. Mär. 2019, „dass derartiges Traditionsbewusstsein durchaus auch identitätsstiftend sein kann“ blanker Hohn - es ist genau das nicht. Ich frage mich schon, mit welchem Selbstverständnis zumindest bei diesem Artikel gearbeitet wird. Mir kamen hier ja bereits deutliche Zweifel bei deinem Hinweis weiter oben zu den „Märtyrern" bei der ägyptischen Armee - zeugt dieses doch von einem stark abweichenden Verständnis von den allgemein anerkannten zivilisierten Normen und Realitäten. Vergleichbares gab es z.B. auch im Ersten Golfkrieg, wo man selbst junge und jüngste Menschen mit dem Versprechen als „Märtyrer" sterben zu dürfen in den sinnlosesten Angriff jagte, und dabei diesen noch einen Plastikschlüssel um den Hals hängte, damit die Tür zum versprochenen Paradies geöffnet werden kann. Pfui Deibel.. Wir sollten das überwunden haben, die vergleichbare alte Parole, dass es "Süß und ehrenvoll fürs Vaterland zu sterben" ist, verfängt in einer zivilisierten westlichen Welt nicht mehr - dazu braucht man schon die ungebildeten Massen außerhalb Europas. --- Aber zurück zum Artikel: Dann sollten doch wenigstens die allergröbsten Schnitzer beseitigt werden, insbesondere handelt es sich definitiv nicht um eine „deutsche“ Kriegsgedenkstätte, denn sie ist nicht offiziell - weder der Volksbund noch der deutsche Staat hat mit diesem privaten Objekt etwas zu tun. Und der Link zu der ominösen „Biografie“ sollte gelöscht werden. Ich werde es weiterhin kritisch beobachten. Schönen Sonntag noch. --Bueckler (Diskussion) 11:38, 31. Mär. 2019 (CEST)