Cueva de las Manos

Höhle im Südwesten Argentiniens, bekannt für ihre Höhlenmalereien
Handabdrücke in der Cueva de las Manos

Die Cueva de las Manos, spanisch für Höhle der Hände, ist ein Natur- und Kulturdenkmal im südwestlichen Argentinien in der Provinz Santa Cruz. Sie zählt seit 1999 zum Weltkulturerbe der UNESCO und enthält die bekanntesten Höhlenmalereien des südlichen Südamerika.

Hintergrund

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Die Höhle, die erst 1941 von einem Mönch entdeckt wurde, befindet sich im Canyon des Río Pinturas etwa 80 km südlich der Kleinstadt Perito Moreno (ca. 5.000 Einwohner).

Die Malereien datieren von 7.000 bis 1.000 vor Christus, nach anderen Quellen befinden sich in ihr auch solche von bis zu 13.000 vor unserer Zeit. Um die Jahreszahlen rankt sich eine Kontroverse, denn sollten die älteren Datierungen stimmen, könnte dies die in der Wissenschaftsgemeinde weit verbreitete Clovis-Theorie zu Fall bringen, nach der ganz Amerika von Alaska aus kolonisiert worden sei. Andere Fundstätten aus der Region und Südchile, die zum Teil sogar bis auf ca. 30.000 v. Chr. datiert werden (insb. Monte Verde) wären danach deutlich älter als die ältesten Funde in Nordamerika, was eher auf eine getrennte Besiedlung Südamerikas etwa von Polynesien aus sprechen würde.

Geschichte

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Landschaft

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Der Río Pinturas

Schon der Canyon an sich ist einer der spektakulärsten Patagoniens. Der Río Pinturas schneidet sich hier durch vielfarbige Felsen und fließt etwa 60-100 Meter unterhalb der Meseta. Er bildet einen engen, buschigen Grünstreifen, der mit den rötlich-ockergelben nackten Felsen kontrastiert.

Flora und Fauna

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Während sich die Flora wegen der Trockenheit auf einfache Buschgewächse und Gräser beschränkt, kann man an einheimischen Tieren Guanakos, Nandus, Füchse, Hasen, Gürteltiere, Pumas (sehr selten und sehr scheu) und Schlangen vorfinden.

Das Klima ist kühlgemäßigt. Die Sommer sind mild und sonnig (20 °C-25 °C am Tag), die Winter etwas wolkiger und recht kalt (um 0 °C-5 °C). Schnee kommt vor, ist aber wegen der Trockenheit recht selten.

Die Anreise geht am besten über die Kleinstadt Perito Moreno. Diese ist ans Flugnetz von LADE sowie ans Busnetz angebunden (gute Verbindungen nach Comodoro Rivadavia, den nächstgelegenen größeren Flughafen). Von Perito Moreno aus kann man organisierte Touren buchen.

Auch eine Tour von El Calafate aus ist möglich, diese bedeutet jedoch eine Anfahrt von ca. 500 Kilometern über die nur geschotterte Ruta 40, öffentliche Verkehrsmittel sind keine vorhanden.

Gebühren/Permits

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Für Ausländer kostet der Eintritt im Dezember 2016 Peso 200.

Mobilität / Zugang zur Höhle

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Die Zufahrtswege zur Höhle sind nicht asphaltiert. Es gibt einen von Bajo Caracoles aus, einer winzigen Ortschaft 30 km westlich der Höhle, und einen direkt von Perito Moreno aus.

Der Zugang zur Höhle ist nur mit Führer gestattet. Es gibt mehrere Pfade in der Umgebung, die erwandert werden können.

Höhlenmalereien

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Die Malereien werden je nach Stil in drei Gruppen eingeteilt, die die Buchstaben A, B, und C tragen.

Zwar ist die Cueva de las Manos dabei die bedeutendste Fundstätte, jedoch existieren auch in anderen Höhlen sowie an Felswänden in der Schlucht vergleichbare Malereien. Die Farbe der Malereien besteht aus Gips und Eisen.

Gruppe A

Die Gruppe A ist die mit dem höchsten künstlerischen Niveau. Sie besteht vor allem aus Jagdszenen, in denen Guanakos und Menschen dargestellt sind, dabei sind die Menschen kleiner gemalt als die Guanakos. Die menschlichen Figuren sind in mehreren Posen dargestellt, die ein bemerkenswertes Darstellungsvermögen für Beweglichkeit offenbaren. Die Malereien dieser Gruppe sind in Schwarz, Ockergelb, Hellrot und Violett gehalten.

Gruppe B

In der Gruppe B befinden sich vor allem statische menschliche Figuren mit kleinen Köpfen, Darstellungen von Guanakos, Abdrücke von Händen und diverse abstrakte Darstellungen, wie Kreise, Spiralen, Punktreihen, Schlangenlinien und Rechtecke. Die Malereien sind farblich in Schwarz und violett gehalten.

Gruppe C

Die Gruppe C besteht aus Darstellungen von Händen in negativer Form, es wurde also der Umriss der Hand durch Übermalung dargestellt, sowie relativ großen menschlichen Figuren. Die Hand-Darstellungen dieser Art sind bis heute nur in dieser Höhle bekannt. Es dominieren rote Farbtöne.

Aktivitäten

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  • Wandern und Klettern im Río-Pinturas-Canyon
  • Reittouren in die Umgebung

Einkaufen

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Es gibt ein Besucherzentrum, in dem Souvenirs und Kleinigkeiten gekauft werden können. Ansonsten muss man sich in Perito Moreno oder Bajo Caracoles versorgen.

Während Bajo Caracoles keine Gastronomie besitzt, hat Perito Moreno einige Lokale.

Unterkunft

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In der Estancia Los Toldos in der Umgebung des Canyons befindet sich eine Hostería. Die meisten werden aber wohl in Perito Moreno oder dem Nachbarort Los Antiguos am Lago Buenos Aires übernachten, wo es eine große Zahl von Hotels, Herbergen und Campingplätzen gibt.

Sicherheit

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Ausflüge

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In der Umgebung gibt es zahlreiche weitere Höhlen, von denen auch einige andere Malereien enthalten. Für den Besuch muss man sich mit der ortskundigen Bevölkerung absprechen, denn organisierte Touren gibt es keine und die Zugangswege sind schwer erkennbar. Mit etwas Glück findet man einen Viehtreiber, der einen auf der Tour begleitet, natürlich gegen die Zahlung einer Gebühr.

Literatur

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