Cuenca (Spanien)

spanische Stadt, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz
Cuenca (Spanien)
RegionKastilien-La Mancha
Einwohnerzahl53.512(2023)
Höhe946 m
Lagekarte von Spanien
Lagekarte von Spanien
Cuenca

Cuenca ist eine Stadt in der Provinz Cuenca autonomen Region Kastilien-La Mancha. Sie liegt auf einem Felsrücken zwischen den Schluchten der Flüsse Júcar und Huécar.

Hintergrund

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Cuenca gehört seit 1996 wegen seiner einmaligen Lage auf einem steilen Felsrücken zwischen den beiden Flüssen Júcar und Huécar zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Problem der Stadt war die Enge auf dem Felsen. Aus Platzgründen wurden hängende Häuser in die Schlucht hineingebaut. Ihre Holzbalkone scheinen frei über der Schlucht zu schweben. Sie machen Cuenca bekannt.

In der Zeit der Gotik und der Renaissance beschäftigte man sich mit Woll- und Tuchhandel und erlangte Wohlstand. Die gotisch-normannische Kathedrale ist ein Beispiel dafür. Cuenca hat eine Universität. Die Neustadt besteht aus neuzeitlichen Wohngebäuden und liegt unten im Tal des Júcar.

Die Römer gründeten Cuenca und nannten die Stadt Conca. Die Mauren nahmen Conca 711 ein. Von nun an hieß sie Kunka. Sie bauten die Burg und herrschten mehr als 400 Jahre. Die beiden Schluchten schützten die Stadt und machten sie fast uneinnehmbar. Alfons VIII belagerte die Festung neun Monate. Dann gaben die Bewohner kurz vor dem Verhungern auf. Cuenca wurde kastilisch und katholisch. Die Moschee wurde zur Kathedrale geweiht. Es wurden Kirchen und Klöster errichtet. Dem Eroberer Alfons VIII hat man ein Denkmal gesetzt, das Miguel Zapata geschaffen hat. Alfonso VIII gab der Stadt den Titel "Muy noble y muy leal" (sehr nobel und sehr loyal). In den folgenden Jahrhunderten wuchs Cuenca durch die Textilindustrie. Der Bau der Kathedrale wurde begonnen. Daran waren auch Arbeiter aus Frankreich beteiligt, denn die Frau von Alfonso VIII, Leonor de Plantagenet, kam aus Frankreich.

Im 18. Jh. verbot Carlos IV die Textilherstellung in Cuenca, weil er die Konkurrenz zur Real Fabrica de Tápices (Königliche Tapisserie Fabrik) nicht hinnehmen wollte. Cuenca ging es daraufhin schlecht. 5.000 Einwohner verließen die Stadt. Im Unabhängigkeitskrieg gegen Napoleon wurde Cuenca teilweise zerstört, was ihre Krise verstärkte. In der Stadt verblieben nur noch 6.000 Bewohner. Als im 19. Jh. die Eisenbahn gebaut wurde, wuchs die Stadt durch Holzindustrie, stieg wieder auf und hatte schließlich 10.000 Einwohner. Im Jahre 1874 eroberten die Karlisten die Stadt und zerstörten sie wieder erheblich.

1902 stürzte der Turm der Kathedrale ein. Die Fassade wurde beschädigt. Sie wurde wieder restauriert. Der Bau von neuen Zwillingstürmen an beiden Enden wurde begonnen. Der obere Teil beider Türme wartet noch auf Fertigstellung. Wie in anderen Regionen Spaniens waren die beiden ersten Jahrzehnte des 20. Jh. nicht einfach. Durch die Armut auf dem Land wurde die katholische Kirche unbarmherzig angegriffen. Den Attacken fielen Mönche, Nonnen, Priester und sogar ein Bischof zum Opfer. Im Bürgerkrieg war Cuenca in der Zona roja (Republikaner). General Franco eroberte die Stadt 1938. Danach fiel Cuenca in eine bittere Armut. Viele Einwohner mussten ins Baskenland, nach Katalonien, anderen Gegenden und Ländern wie zum Beispiel Deutschland auswandern. Zwischen 1960 und 1970 erholte sich die Stadt langsam wieder.

Mit dem Flugzeug

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Der nächste Flughafen ist Madrid, das ca. 180km weit entfernt ist. Man kann mit der Bahn oder dem Bus nach Cuenca fahren.

Mit der Bahn

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Es gibt eine Bahnverbindung der Renfe im Hochgeschwindigkeitsnetz nach Valencia und Madrid, der Banhof Cuenca-Fernando Zóbel liegt etwas außerhalb von Cuenca, die Buslinie 1 verbindet den Bahnhof mit Cuenca.

Mit dem Bus

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Es gibt eine Busverbindung von Madrid nach Cuenca. Der Bus benötigt 2-3 Stunden.

Auf der Straße

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  • Von Madrid aus benutzt man die A-3 nach Südosten und wechselt bei Tarancón auf die N-400 nach Osten.
  • Von Murcia gelangt man auf der A-30 über Albacete und die N-320 nach Cuenca.
  • Von Valencia führt die A-3 nach Westen bis zur Ausfahrt Nr. 212 und benutzt dann die N-320.

Mobilität

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Karte
Karte von Cuenca (Spanien)

In der engen Altstadt kann man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen, vorausgesetzt man ist nicht mobilitätseingeschränkt, denn die Altstadt weist viele Steigungen und Gefälle auf sowie zahllose Treppen. Wenn man mit dem Auto anreist, sollte man es unten in der Neustadt auf dem großen Parkplatz abstellen und zu Fuß nach oben gehen. Es gibt in Cuenca auch ein Busnetz, die Lineas urbanas Cuenca (LUC), die Linien 1 + 2 fahren zum Plaza Major vor der Kathedrale. An Werktagen verkehren die Busse alle 30 min., Sonntags alle 60 min.. Etwas unterhalb des Paradors kann man auf einer stählernen Fußgängerbrücke aus dem Jahr 1903 den Fluss und die Schlucht überqueren.

Von der Tiefgarage Auditorio aus ist seit 2024 ein neuer Zugang in die oben gelegene Altstadt mittels einer Rolltreppenlage (ähnlich wie in Toledo) in Bau, geplante Bauzeit 32 Monate).

Sehenswürdigkeiten

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Die Altstadt von Cuenca und ihre in Jahrhunderten gewachsenen alten Stadtviertel haben sich wenig verändert. Viele ihrer Gebäude werden immer noch so genutzt wie früher. Es gibt Klöster, die noch mit Leben erfüllt sind, Kirchen, Herrenhäuser und das Rathaus mit seinen Arkaden.

  • 1 Kathedrale (catedral de Cuenca), Plaza Major . Die gotisch-normannische Kathedrale hat eine beeindruckende Fassade. Die Kirche wurde vom 12. bis zum 16. Jh. errichtet. Altar, Kapitelsaal und die zahlreichen Kapellen sind sehenswert, die Menge an Kunstschätzen ist beeindruckend. Die beiden Türme stammen aus dem 20. Jh., denn der Vorgängerturm stürzte 1902 ein. Ein Audioguide über das eigende Handy (man erhält einen QR-Code) erläutert die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und ist auch auf Deutsch verfügbar, es gibt auch einen eigenen Audioguide für Kinder, diesen allerdings nur auf Spanisch. Gegen ein kleines Aufgeld kann am Ende noch über eine schmale Wendeltreppe das Triforium bestiegen werden und der Innenraum der Kirche von oben betrachtet werden. Mind. eine Stunde einplanen. Geöffnet: Täglich ab 10 Uhr, je nach Jahrerszeit und Wochentag durchgehend bis mind. 17:30, max. 19:30. Preis: 5,50 € (7 € mit Triforium).
  • 1 Casas Colgadas . Hängende Häuser aus dem 17. Jh. In einem ist das Museum für abstrakte Kunst und in der Casa de la Sirena ein Meson (Gaststätte).
  • 2 Plaza Mayor . Hier stehen das barocke Ayuntamiento (Rathaus) aus dem 18. Jh. und die Kathedrale. Das Rathaus von 1762 hat eine Durchfahrt und zwei Durchgänge in die schöne Calle Mosen Diego de Valera und Calle de Santa Maria. Von der Plaza Mayor kann man links an der Kathedrale vorbei durch die Calle de Julián Romero an der Schlucht des Huécar entlang gehen und die schönen Ausblicke genießen.
  • 2 Iglesia de San Miguel . Die Iglesia steht am steilen Abhang der Júcar Schlucht. Die gotische Kirche hat eine schöne Mudejar Decke.
  • 3 Torre de Mangana . Die Torre Mangana steht am höchsten Punkt von Cuenca und war in maurischen Zeiten ein Wachturm.
  • 4 Castillo . Das Castillo ist maurischen Ursprungs und wurde später von den Christen ausgebaut. Das Tor zur Burg Arco de Bezudo ist erhalten.
  • Provinzialarchiv. Das Provinzialarchiv war früher Gefängnis und Sitz der Inquisition.
  • Museo Diocesano. Das Diözesanmuseum ist neben dem Erzbischöflichen Palast und zeigt Gemälde von El Greco.
  • 5 Museo de Arte Abstracto . Das Museum für abstrakte Kunst befindet sich in einem der schönsten Casa Colgada (hängenden Häuser) und zeigt Werke von Antoni Tapies und Eduardo Chillida.
  • Kunstsaal Espacio Torner, im ehemaligen Kloster San Pablo.
  • Stiftung Antonio Pérez. Die Stiftung war früher das Kloster der Karmeliterinnen.
  • Museo Arqueológico. Das archäologische Museum zeigt prähistorische Funde bis zum 17. Jh. Die Sammlung aus der Römerzeit ist bemerkenswert.

Aktivitäten

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Einkaufen

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Die gastronomischen Köstlichkeiten des Landstrichs sind: morteruelo, ajoarriero, zarajos, alajú und dazu einen Wein aus der Mancha.

Nachtleben

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Unterkunft

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  • 1 Parador de Cuenca, Subida a San Pablo, s/n. Tel.: +34 969 232320, E-Mail: In historischen Klostergemäuern. Von ihm gelangt man über eine eiserne Fußgängerbrücke an den Casas Colgada vorbei in die Altstadt.

Cuenca ist einer der Standorte der Universität Kastilien-La Mancha. Der Kampus in Cuenca bietet u.a. die Fakultäten der schönen Künste, für Kommunikation, Sozialarbeit und seit 2010 auch für Journalismus.

Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Literatur

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Artikelentwurf
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