Corozal District

Verwaltungsbezirk in Belize
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Aufteilung von Belize nach Distrikten
Waldstorchkolonie im Shipstern-Naturschutzreservat
Corozal, Übersicht
Sonnenuntergang in Sarteneja
Mayaruine in Cerros

Der Corozal District liegt im nördlichen Belize an der Grenze zu Mexiko

Regionen

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Im Nordwesten befindet sich der Northern Highway umgeben von Farmland und den größeren Orten. Im Südosten findet man unberührte Natur in Form von Mangrovensümpfen und Lagunen. Im Allgemeinen gilt dieser District mit dem Toledo District touristisch gesehen als vergessener District. Die meisten Touristen nutzen höchsten einen ersten Zwischenstopp zur Orientierung, bevor sie in Richtung Orange Walk, Belize City oder San Ignacio (Belize) weiterfahren. Doch gerade die Mangrovensümpfe und Lagunen mit direktem Übergang in die malerische Karibik bieten eine Vielzahl von Attraktionen wie unentdeckte Mayaruinen, einzigartige Fauna und Flora und fantastische Bade- und Tauchmöglichkeiten vor der Haustür. Kleine Dörfer bieten zudem die Infrastruktur für den kleinen Öko-Tourismus. Zwar muss man damit rechnen, dass durch den fehlenden Massentourismus hin und wieder nicht alles perfekt organisiert ist, dafür entdeckt man aber hier wirklich vieles selber und zu entdecken gibt es vieles.

Die meisten Orte haben weit weniger als 10.000 Einwohner und befinden sich direkt oder in der Nähe des Northern Highway.

Die wichtigsten Orte sind:

  • Copper Bank - Verträumtes Fischerdorf an der Lagune Seca
  • Consejo - Der nördlichste Ort in Belize
  • Corozal - Provinzhauptstadt
  • Louisville - Kleine Stadt mit Mayaruine
  • Sarteneja - Kleines Fischerdorf mit Infrastruktur für Ökotourismus

Weitere Ziele

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Natürlich gibt es hier auch Mayaruinen zu besichtigen. Touristisch zugänglich und empfehlenswert sind:

In den langgezogenden Mangrovensümpfen befindet sich die Shipstern-Lagune. Um das Gebiet herum hat man ein großes Naturschutzgebiet angelegt, das u.a. mit einer großen Brutkolonie seltener Störche lockt, das Shipstern-Naturschutzreservat.

Hintergrund

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Die Geschichte der Siedlungen dieser Region reicht weit zurück. Die ältesten Funde stammen aus dem Jahre 900 v. Chr. Zu Beginn des ersten Jahrtausends konnte sich hier eines der frühen Königreiche in Cerros etablieren. Obwohl dieses schon 200 Jahre später wieder zerbrach, waren mit dem New River und dem Rio Hondo zwei wichtige Handelsstraßen in das Landesinnere gegeben, die hier auf die Küstenrouten trafen. So kam es im Zuge der Klassik zu einem Bevölkerungsboom, der zahlreiche Städte entstehen ließ. Zahlreiche Ruinen zeugen heute noch davon. Ende der Klassik kam es auch hier zu einer radikalen Bevölkerungsreduktion. Doch der Handelsknotenpunkt rund um die beiden Quellmündungen war immer noch wichtig, da gerade entlang dieser beiden Flüsse große Städte (z.B. Lamanai) auch noch weiterhin von Bedeutung waren. Als die Spanier im 16. Jahrhundert von Norden vorrückten, konnten diese zwar in Santa Rita militärisch erfolgreich geschlagen werden, doch die wichtigen Handelswege die Küste entlang in Richtung Norden waren unzugänglich geworden. Zudem kamen von den Spaniern eingeschleppte Krankheiten, und den Rest erledigten die britischen Piraten und Holzfäller, die aus südlicher Richtung auf der Suche nach Verstecken und Holz einige Jahre später vorrückten. Anfang des 19. Jahrhunderts war diese Region schließlich fast menschenleer. Das änderte sich im Zuge der Kastenkriege. Zahlreiche Flüchtlinge von Mestizen und Maya flohen über die Grenze, um hier ein neues Leben zu beginnen. Die meisten Städte entstammen z.B. Corozal dieser Zeit. Größere Gruppen von Mennoniten folgten.

In vielen Orten wird neben Englisch auch noch viel Spanisch oder Maya gesprochen.

Corozal besitzt einen kleinen Flughafen für Inlandsflüge. Hier gibt es zahlreiche Bringdienste, die den sofortigen Transfer zum internationalen Flughafen von Chetumal anbieten.

Corozal lässt sich auch per Bus über Chetumal von Mexiko anfahren. Verbindungen ins Inland von Orange Walk oder Belize City aus existieren auch.

Mit dem eigenen PKW kann man über den Northern Highway von Norden oder Süden in den District fahren, um Ziele im Nordwesten zu erreichen. Die Ziele im Südosten sollte man vom Orange Walk District in Richtung San Estevan anfahren.

Mobilität

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Zentrale Verbindungsstraße ist der Northern Highway.

Sehenswürdigkeiten

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  • Natur. Hier geht das Klima vom eher trockenen Yucatan-Klima zum feuchteren zentralamerikanischen Regenwaldklima über. Das ist die beste Grundlage für eine fantastische Vielfalt von Fauna und Flora. Dieses ist in eine lange vergessene Lagunen Landschaft eingebettet.
  • Karibik. Versteckte Badestrände und das Riff zum Tauchen und Schnorcheln vor der Haustür lassen keine Wünsche offen. Auch Fischerfreunde kommen hier auf ihre Kosten.
  • Mayaruinen. Nicht so spektakulär wie in Tikal oder Calakmul, aber mindestens so schön gelegen wie die Touristenmagnete Tulum und Lamanai.
  • Höhlen. Die sind auch hier vorhanden, doch sind sie gemessen an denen im Westen im Cayo District oder Süden Toledo District eher unspektakulär.

Aktivitäten

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  • Naturbeobachtungen - In der Bucht von Corozal können häufig Seekühe beobachtet werden. Zudem bietet das Shipstern- Naturreservat die ideale Umgebung für fast jede Tierart in Belize. Bemerkenswert sind besonders die Waldstorchkolonien. Wem das nicht reicht, für den gibt es ja noch das Bacalar Chico Marine direkt vor der Haustür.
  • Entdecken - Hier trafen mehrere Handelsrouten der Maya aufeinander. So ist es nicht verwunderlich, dass zahlreiche kleine Mayaruinen zu finden sind. Die Ruinen Cerros und Santa Rita sind sicherlich die bekanntesten und geschichtsträchtigsten.
  • Tauchen - Ob mit Flasche oder Schnorchel: auch hier spiegelt sich das Taucherparadies Belize wieder. Zahlreiche Ziele vor der Haustür oder in näherer Umgebung lassen jedes Taucherherz höher schlagen.
  • Baden - Etwas abseits auf Höhe des Shipstern-Naturschutzreservat führt ein Weg in Richtung Küste zum besten Badestrand der Region. Weiterhin laden Bootsausflüge und die Inseln mit Traumstränden zum Baden ein.
  • Bootstour - Ob mit dem Boot in die Karibik und den Bacalar Chico Marine oder in die Lagunen, es gibt auf jeden Fall viel zu sehen und zu entdecken. Oder man genießt einfach die Fahrt...
  • Wandern - Gerade das Shipstern-Naturreservat verfügt über einige kleine Wanderrouten im Regenwald.
  • Fischen - Natürlich liegt es nahe, dass dank zahlreicher Fischerdörfer die Möglichkeiten dazu sehr gut sind.

Die Restaurants sind in der Regel einfach und es wird nur in den Gerichten Fisch, Huhn oder Fleisch unterschieden, was die Qualität aber in der Regel nicht mindert. Im Gegenteil, werden hier doch gerade in kleinen Orten wahre Delikatessen zu guten Preisen serviert. Marie Sharp's Habanero Pepper Sauce fehlt in Belize auf keinem Tisch. Diese extrem scharfe Soße trägt sprechende Namen wie "No Wimps Allowed" (in etwa "für Weicheier verboten") oder "Beware" (Vorsicht). Fisch ist sehr zu empfehlen.

Nachtleben

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Das Nachtleben ist eher spartanisch. Lediglich in Corozal und Sarteneja gibt es einige Möglichkeiten. Wer es richtig krachen lassen will, sollte dann doch den Weg nach San Pedro (Belize) oder Belize City einschlagen.

Sicherheit

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Die Kriminalitätsrate ist gerade in den kleineren Orten vernachlässigbar gering. Trotzdem sollte man beim Grenzübertritt und in Corozal ein offenes Auge auf Trickdiebe haben.

Weiterhin gibt es Krokodile und Giftschlangen, daher ist ein all zu sorgloser Umgang sicherlich nicht angebracht. Doch angesichts der Tatsache, dass der Mensch nicht auf der Speisekarte dieser Tiere steht, sollten ein dem Regenwald entsprechendes vorsichtiges Verhalten und angemessene Kleidung genügend Schutz garantieren. Das "Gefährlichste" sind hier fast schon die Moskitos, daher sollte auf Mückenschutz nicht verzichtet werden. Dem von Moskitos vereinzelt übertragenen Dengue-Fieber kann nicht durch eine Impfung vorgebeugt werden. Anderen Krankheiten kann aber vorgebeugt werden:

  • Eine Malaria-Prophylaxe sollte zumindest für den Notfall mitgeführt werden.
  • Eine Typhus-Impfung sollte vorher durchgeführt werden-
  • Die Hepatitis A-, B-, Tetanus- und Tollwutimpfung sollte aufgefrischt sein.

Trotz des relativ trockenen Klimas zeichnen sich auch hier klar eine Trocken- und eine Regenzeit ab. Der meiste Regen fällt zwischen Juni und November, während es zwischen Februar und Mai überwiegend trocken ist.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Niederschlag Max240mm40mm110mm70mm145mm230mm210mm130mm330mm300mm300mm200mm
Niederschlag Min70mm20mm5mm20mm40mm20mm50mm50mm100mm50mm100mm60mm

Literatur

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  • Timber, Tourists, and Temples: Conservation and Development In The Maya Forest Of Belize, Guatemala, And Mexico. Washington, D.C: Island Press, 1998, ISBN 978-1-55963-542-4; 426 Seiten (in Englisch).
  • Maya Nature : An Introduction to the Ecosystems, Plants and Animals of the Mayan World von Thor Janson erschienen unter Vista Pubns (2001)/ ISBN 978-0962622182
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